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Veröffentlicht am 23.12.2024

Evas Rache

Evas Rache
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Mit dem historischen Kriminalroman „Evas Rache“ hat der Autor Thomas Ziebula nun den vierten und damit auch letzten Band der Reihe rund um den Polizeiinspektor Paul Stainer geschrieben. In gewisser Weise ...

Mit dem historischen Kriminalroman „Evas Rache“ hat der Autor Thomas Ziebula nun den vierten und damit auch letzten Band der Reihe rund um den Polizeiinspektor Paul Stainer geschrieben. In gewisser Weise ist es für den hauptsächlichen Kriminalfall nicht zwingend notwendig, dass man die vorherigen Bücher kennt. Jedoch wäre dadurch das Lesevergnügen deutlich geschmälert, da man gewisse Entwicklungen nicht vollständig verstehen wird. Daher empfehle ich, dass man die vorherigen Teile bereits gelesen hat.

Klappentext:
Leipzig, 1922. Es will keine Ruhe einkehren in der Wächterburg: Gleich drei Lustmorde in drei Monaten halten Paul Stainer und seine Kollegen in Atem. Stainer tritt auf der Stelle und fällt zunehmend zurück in seine Depression. Dass Junghans und Mona im Liebesglück schwelgen und beschließen, zu heiraten, macht es nicht besser. Erst als auf der Technischen Messe Leipzig Eva-Maria Dorn, die Frau eines erfolgreichen Ingenieurs und Unternehmers, überfallen wird, glaubt er, eine erste Spur zu haben, die ihn zu der «Bestie von Leipzig» führen kann. Stainers Nachforschungen bringen ihn auf die Fährte eines jungen Anarchisten mit dem Tarnnamen «Schlange», der gerade erst aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Zunächst scheint der Fall eindeutig, doch die möglichen Motive sind vielfältig. Schon bald wird klar: Das Verbrechen geht weit über die Lustmorde hinaus – und auch in Eva-Maria Dorn steckt mehr als das unschuldige Opfer ...

Von dem Autor Thomas Ziebula habe ich schon das ein oder andere Buch gelesen, wobei hier sowohl historische Romane als auch Fantasybücher dabei waren. Bisher konnte mich Ziebula mit seinen Werken immer begeistern. Und daher ist es nicht verwunderlich, dass ich mich schon lange auf den letzten Band seiner Reihe rund um Paul Stainer gefreut habe. Außerdem habe ich eine starke Beziehung zu der Stadt Leipzig und auch dessen Geschichte kann mich in ihren Bann ziehen. Deswegen habe ich mich voller Vorfreude in diesen Roman gestürzt und meine Erwartungen wurden dabei auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Der Schreibstil von Ziebula ist, wie ich es bereits aus seinen anderen Werken gewohnt bin, sehr angenehm und bildgewaltig. Gekonnt schafft es der Autor hier, eine dichte Atmosphäre zu erschaffen. Ich hatte während des Lesens das Gefühl, dass ich durch die Stadt Leipzig im Jahre 1922 wandle und konnte mir die Gegebenheiten gut vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig, sodass die Seiten nur so dahinfliegen und die packende Story tut hier noch sein Übriges – man möchte diesen Roman nicht mehr aus der Hand legen. Erzählt wird dieses Buch aus mehreren Perspektiven, dadurch ist der Leser immer nah am Geschehen und bekommt die unterschiedlichen Handlungsstränge und –orte aus erster Hand mit. Überzeugen konnten mich im Abschlussband der Reihe auch wieder die Charaktere. Diese sind vielseitig gestaltet und jeder Charakter hat seine eigenen Ecken und Kanten, Probleme, welche ihn beschäftigen und seine ganz persönlichen Wünsche. Positiv möchte ich auf jeden Fall noch die umfangreiche Recherche erwähnen, welche diesem historischen Kriminalroman vorausgegangen ist. Man merkt diesem Werk an, dass der Autor sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat und sich in diesem auskennt. In seiner Danksagung geht Ziebula nochmal kurz auf diese ein.
Das zentrale Thema ist eine brutale Mordserie, welche in Leipzig für Angst und Schrecken sorgt. Es werden Frauen auf brutale Weise ermordet und die Suche nach dem Täter beschäftigt die Polizei. Nicht alle Ermittlungen führen die Polizei sofort auf den richtigen Weg. Das Aufzeigen der Ermittlungsarbeiten an dieser Mordserie fand ich sehr interessant und konnte mich in seinen Bann ziehen, zeitglich ist dies aber nicht immer das dominante Thema des Buches. Auch müssen innerhalb der Untersuchungen einige politische Hürden überwunden werden. Allgemein wird die politische Situation gut in das Hauptthema eingearbeitet. Man erlebt mit, wie die Nationalsozialisten immer mehr Befürworter bekommen. Es gibt immer mehr Leute, die das Gedankengut für ihre Sache benutzen und sich der Bewegung anschließen wollen, teils aus recht unterschiedlichen Gründen. Ein weiteres zentrales Thema ist die Rolle der Eva. Sie ist ein Freigeist und ihre Ausdrucksweise ist recht poetisch. Sie ist die Frau von einem bekannten Ingenieur. Als Eva erfährt, dass dieser eine Affäre hat und ihr Geld benutzt, um seine Forschung zu bezahlen, da möchte sie aus diesem Leben ausbrechen, möchte sich befreien. Außerdem möchte sie Rache an ihrem Mann nehmen und beschließt, ihrem Mann hinterher zu reisen. Dieser möchte auf die Technische Messe nach Leipzig, mit dabei dessen Geliebte. Daher möchte Eva heimlich hinterher und ihre Befürchtungen bestätigt haben. Dabei gerät sie in einen tiefen und zeitglich gefährlichen Strudel. Ob sie sich aus diesem befreien kann?
Mitten im Geschehen der Protagonist Paul Stainer. Er kämpft weiterhin gegen seine inneren Dämonen an. Er hat im ersten Weltkrieg ein Trauma erlebt und versucht das erlebte, mit Alkohol zu vergessen. Er hat depressive Schübe, versucht aber, diese zu meistern. Auch seinen Charakter fand ich gelungen, eine vielseitige Gestaltung, sodass man mit dieser bangt. Der schillernde Gegenpart ist hier Rosa. Sie ist eine Künstlerin und liebt gewisse Freiheiten und genießt auch das Leben in vollen Zügen. Sie hat ebenfalls schwierige Zeiten hinter sich, hat aber gelernt, mit diesen umzugehen, Sie möchte Stainer aus der Krise helfen und ist ihm dabei ein Fels in der Brandung. Die Charakterkonstellation fand ich wirklich gelungen und war für mich ein großer Pluspunkt.
Lediglich das Ende konnte mich nicht vollständig überzeugen. Dies liegt aber bestimmt daran, dass ich mich noch nicht von den liebgewonnenen Charakteren verabschieden möchte. Auch bleiben hier einige Fragen offen, welchen ich nur zu gerne auf den Grund gehen möchte.

Insgesamt konnte mich der Autor Thomas Ziebula mit seinem Abschlussband der Reihe „Evas Rache“ wieder überzeugen. Ein rundum gelungener historischer Kriminalroman, wobei lediglich die letzten Seiten ein Wermutstropfen sind. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.12.2024

Was wir nicht kommen sahen

Was wir nicht kommen sahen
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Die Autorin Katharina Seck hat mit „Was wir nicht kommen sahen“ einen eigenständigen Roman geschrieben, welcher ein sehr brisantes Thema in den Mittelpunkt stellt. Bei sensiblen Lesern empfehle ich, dass ...

Die Autorin Katharina Seck hat mit „Was wir nicht kommen sahen“ einen eigenständigen Roman geschrieben, welcher ein sehr brisantes Thema in den Mittelpunkt stellt. Bei sensiblen Lesern empfehle ich, dass man im Vorfeld den Content- Note liest. Themen wie Cybermobbing oder Suizid nehmen in diesem Roman einen wesentlichen Raum ein – doch dies macht dieses Buch zu einem sehr bewegenden Werk.

Klappentext:
An einem ganz normalen Abend verabschiedet sich die 18-jährige Ada von ihrer Familie und beendet ihr Leben durch den Sprung von einer Brücke. Ihre Eltern Jenny und Dominik bleiben fassungslos zurück. Während Dominik sich vor seiner Trauer in Arbeit flüchtet, beginnt Jenny verzweifelt nach Antworten auf die Frage nach dem Warum zu suchen. Im Internet stößt sie auf eine Spur aus digitaler Gewalt, die sich gegen Ada richtete und der auch Jenny bald nicht mehr entrinnen kann.

Bisher habe ich von der Autorin Katharina Seck nur Bücher aus dem Fantasy- Bereich gelesen, welche mich gut unterhalten haben. Aber bei diesem Roman konnte mich der Klappentext sofort überzeugen – er hat sofort mein Interesse geweckt, sodass für mich feststand, dass ich dieses Werk ebenfalls lesen muss.
Der Schreibstil von Seck ist sehr bildhaft und ausdrucksstark. Meiner Meinung nach schafft es die Autorin gekonnt, die richtigen Worte zu finden und passt ihren Stil der jeweiligen Szene an. Teilweise ist dieser sehr Stil schon recht poetisch und dann wieder gewaltig, aufrüttelnd und direkt. Gekonnt wird hier eine dichte Atmosphäre erschaffen, der flüssige Stil schafft es, dass eine Art Sogwirkung entsteht und man einfach nur weiterlesen möchte. Als Leser möchte man genauso die Zusammenhänge verstehen, wie die Mutter Jenny. Aber auf der anderen Seite nimmt einen der Inhalt des Buches so mit, bewegt einen, dass man immer mal eine kleine Lesepause einlegen muss, damit man das Gelesene verarbeiten kann.
Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Ein Strang ist aus der Sicht von Ada. Zu Beginn wird der Leser bei den letzten Stunden aus Adas Leben mitgenommen. Der Leser erfährt, wie es ihr geht, wie sie sich fühlt und was in ihrem Kopf vorgeht – kurz bevor sie von der Brücke springt, um sich das Leben zu nehmen. Auch werden Rückblenden aus der Perspektive von Ada eingebunden. Dadurch bekommt man als Leser einen guten Einblick in ihr damaliges Leben, was sie beschäftigt hat und was ihr wichtig war. Auch wer ihr den Rücken gestärkt hat und was ihr Halt gegeben hat. Eine weitere Perspektive ist aus der Sicht von Jenny. Sie ist die Mutter von Ada und durch sie erfährt der Leser, dass Ada sich das Leben genommen hat und wie sich das auf das weitere Leben der beiden Eltern, im Besonderen der Mutter auswirkt. Durch diese Perspektive bekommt man einen gelungenen Einblick in die Gefühlswelt der Mutter und auch in ihre Gedankengänge, wie sie die Welt wahrnimmt. Auch möchte Jenny mehr über die Umstände erfahren, die zu diesem Suizid geführt haben, sodass der Leser sie bei ihren privaten Ermittlungen begleitet. Der dritte Strang wird mit Anonymität betitelt. Hier kommen mehrere Personen zu Wort, welche dazu beigetragen haben, dass Ada sich von der Brücke gestürzt hat. Es werden quasi die Täter näher beleuchtet. Jeder hat hier seinen eigenen kleinen Beitrag zu dieser schlimmen Tat gehabt. Zum Teil sind diese Personen durch Hass und Frustrationen geprägt, mit einer Wut auf die Welt, welche sie gerne an Frauen durch die Macht des Internets auslassen. Es ist wirklich erschütternd, welche Gedankengänge hier angesprochen werden. Und noch erschütternder finde ich eins der letzten Kapitel aus der Sicht der Anonymität, wo resümiert wird – aber hier möchte ich nicht spoilern.
Zu Beginn wird man sofort mitten in das Geschehen hineingeworfen. Als Leser begreift man schnell, dass man die letzten Stunden von Ada miterlebt. Nur um dann aus der Sicht von der Mutter Jenny zu erfahren, was in der Nacht geschehen ist. Jenny nimmt in diesem Roman eine wesentliche Rolle ein. Sie leidet sehr und kann mit dem nicht wirklich abschließen. Sie möchte wissen, wie es so weit kommen konnte und begibt sich immer tiefer in die Welt ihrer Tochter. Dabei erfährt sie einige Abgründe und bekommt neue Blickwinkel, lernt auch die Freunde ihrer Tochter besser kennen. Seite für Seite werden hier weitere Abgründe aufgedeckt. Es gibt leider sehr viele Leute, welche die Anonymität des Internets für ihre eigenen Machtspiele und Zwecke ausnutzen. Sie verstecken sich hinter dem Tarnmantel und hoffen, dass sie damit durchkommen. Immer mehr erkennen Jenny und damit auch der Leser, was Ada zu dem Suizid getrieben hat. Was hier alles im Vorfeld abgelaufen ist und wie gefährlich das Internet sein kann. Es ist wirklich ein bewegender Roman, der einen emotional berührt. Wichtig finde ich hier auch den gesellschaftskritischen Unterton. Wichtige Themen wie Hass gegen Frauen oder auch Cybermobbing werden hier behandelt. Dies ist ein wirklich wichtiges Buch und die Autorin findet meiner Meinung nach hier immer den richtigen Ton, um diese wichtige Botschaft zu vermitteln.
Lediglich die letzten Seiten konnten mich nicht vollständig begeistern. Aber dies ist wirklich Geschmackssache.

Insgesamt konnte mich die Autorin Katharina Seck mit ihrem Roman „Was wir nicht kommen sahen“ berühren. Ein gesellschaftskritisches und wichtiges Buch, welches noch nachklingt. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 24.11.2024

Ein Toter zur Bescherung

Ein Toter zur Bescherung
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Dieses Jahr gibt es wieder einen Adventskalender von Eva Eich, welcher wie ein Escape- Room aufgebaut ist. Es gibt quasi 24 Türchen und jeden Tag muss man ein Rätsel lösen, um dem Rätsel auf den Grund ...

Dieses Jahr gibt es wieder einen Adventskalender von Eva Eich, welcher wie ein Escape- Room aufgebaut ist. Es gibt quasi 24 Türchen und jeden Tag muss man ein Rätsel lösen, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen.

Klappentext:
Der neue Escape-Room-Adventskalender für Erwachsene. Als sich am Morgen des Heiligen Abends die Gäste in der Villa des ehemaligen Schokoladenfabrikanten versammeln, ist ihnen klar, dass es keine normale Familienzusammenkunft werden wird. Denn ihr Gastgeber, der wohlhabende Patriarch Arthur von Kempendorff, hatte sich seit einem ungeklärten Vorfall vor vielen Jahren komplett aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgezogen. Seine weitverzweigte Verwandtschaft aber, spekulierend auf ein mögliches Erbe, findet sich mit erstaunlicher Bereitschaft in der etwas verwitterten Villa am Waldrand ein. Doch anstatt einer lukrativen Erbschaft erwartet die Besucher eine Reihe unheimlicher Rätsel, die eins ums andere dunkle Familiengeheimnisse preisgeben. Als dann noch ein blutiges Verbrechen geschieht, wünschen sich die Gäste nichts sehnlicher, als den Nachhauseweg anzutreten. Können sie aus der düsteren Villa entkommen, bevor sie für alle zur tödlichen Falle wird?

Bisher habe ich noch kein Escape- Room- Adventskalender gehabt, „Ein Toter zur Bescherung“ ist mein erster Adventskalender dieser Art. Aber ich fand diese Idee ganz interessant und habe mich voller Vorfreude in dieses Abenteuer gewagt.
Bei diesem abenteuerreichen Adventskalender sind wir an der Seite von Max. Dieser wird zu einem Familientreffen in der Villa von seinem Onkel Arthur von Kempendorff eingeladen. Mit diesem hat er kaum Kontakt, kennt ihn nicht gut und hat eigentlich auch keine große Lust, zu diesem Familientreffen zu erscheinen. Dennoch nimmt er die Einladung zu Weihnachten an, schon die Lage der Villa scheint ein Geheimnis zu sein. In dem Herrenhaus angekommen, stellt sich heraus, dass der Hausherr diverse Rätsel geplant hat, um mehreren Familienangehörigen und nahen Vertrauten ein Familiengeheimnis zu offenbaren. Dann jedoch werden die Eingeladenen während des Essens vergiftet, um einen Anreiz zu bieten, auch die Rätsel zu lösen. Und leider dauert es nicht lange, da wurde der Hausherr vergiftet und man sitzt in der Falle. Man muss jeden Tag ein Rätsel lösen, um aus dem Haus zu entkommen und das Gegengift zu finden. Auch befindet sich der Mörder von Arthur von Kempendorff noch im Haus und dieser muss entlarvt werden.
Die Geschichte an sich, mit dem Familiengeheimnis und dem Mord fand ich persönlich recht ansprechend und es hat einen interessanten Anreiz geboten, jeden Tag die Rätsel zu lösen. Immer tiefer wird man in diesen Sog hineingezogen, man erfährt dabei immer weitere Informationen über die Zusammenhänge und dieses ominöse Familiengeheimnis.
Mein Kritikpunkt ist jedoch, dass sich der teils längere Fließtext schlecht lesen lässt. Dies liegt an der kleinen Schriftgröße. Hier muss man sich wirklich konzentrieren, dass man diese kleine Schrift entziffern kann. Auch ist es im Dezember eher eine düstere Jahreszeit, da ist es nicht gerade förderlich, dass der Adventskalender in so einer kleinen Schrift verfasst wurde.
Die Seiten sind mit Perforationen versehen, welche man öffnen muss, damit man die Rätsel lesen kann. Ich fand dieses Prinzip ganz gut umgesetzt und ich hatte keine Probleme, diese Perforationen zu öffnen.
Hilfreich und gut umgesetzt fand ich auch das Prinzip mit den Antwortmöglichkeiten. In der Regel hat man drei Antwortmöglichkeiten und jede Antwort ist das Äquivalent zu einem Bild. Die richtige Lösung ist auf den Seiten versteckt, sodass man anhand des Bildes zu dem nächsten Rätsel und somit zum nächsten Tag gelangt. Am Anfang des Buches ist ein QR- Code abgebildet. Wenn man diesen einscannt, dann gelangt man auf die Homepage des Verlages. Auf dieser sind Hinweise hinterlegt, falls man Hilfestellungen beim Lösen der Rätsel benötigt.
Die Rätsel selbst fand ich ebenfalls gelungen. Es ist hier ein gelungener Mix zwischen Bilderrätseln, mathematischen Rätseln und noch vielen mehr. Manche Rätsel sind etwas offensichtlich, schon auf den ersten Blick erkennt man hier die richtige Antwort. Aber es gibt auch welche, die eher eine harte Nuss sind. Hier muss man ein wenig länger überlegen, jedoch lassen sich auch diese ganz gut lösen. Ich fand es gut, wenn man ruhig auch mal ein bisschen länger überlegen musste. Dieser Adventskalender ist auch für Einsteiger geeignet. Auch denke ich, dass Liebhaber dieser Escape- Room- Kalender auf ihre Kosten kommen.

Insgesamt konnte mich der Adventskalender von Eva Eich „Ein Toter zur Bescherung“ gut unterhalten. Ich fand die Rätsel gut gestaltet und auch das Prinzip, mit den 24 Türchen und der Verbindung mit der Kriminalgeschichte, dass man jeden Tag der Auflösung näherkommt, fand ich gelungen. Mir persönlich hat dieser Kalender große Freude bereitet und ich werde mir wohl noch weitere nach diesem Prinzip anschauen. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2024

Rote Jagd

Rote Jagd
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Der Autor Christian Boochs hat mit dem Thriller „Rote Jagd“ nun schon den zweiten Teil seiner Reihe rund um die Profilerin Nessa Wolf geschrieben. Ich persönlich hatte im Vorfeld noch kein Werk aus der ...

Der Autor Christian Boochs hat mit dem Thriller „Rote Jagd“ nun schon den zweiten Teil seiner Reihe rund um die Profilerin Nessa Wolf geschrieben. Ich persönlich hatte im Vorfeld noch kein Werk aus der Feder von Boochs gehört oder gelesen, dennoch hatte ich keine Schwierigkeiten die Charaktere oder die Zusammenhänge zu sortieren. Meiner Meinung nach kann man „Rote Jagd“ auch ohne Probleme ohne Vorkenntnisse verstehen.

Klappentext:
Auf einer einsamen Waldstraße im Taunus wird eine nackte Frau gefunden, die überfahren wurde. Beim Anblick des zerstörten Körpers kommt der Polizei ein schrecklicher Verdacht: Sollte mit dieser Tat ein ebenso grausames Verbrechen vertuscht werden? Wurde die Unbekannte im Vorfeld über einen längeren Zeitraum festgehalten und gequält? Profilerin Nessa Wolf nimmt die Ermittlungen auf. Und ihre Nachforschungen führen sie schon bald hinein ins Herz der Finsternis. Denn im Taunus treibt nicht nur eine Gruppe selbsternannter Satansjünger ihr Unwesen. Die Kollegen von der Kriminaltechnik finden schon bald einen weiteren versehrten Frauenkörper: eine Wachsleiche – kalt, weiß, erstarrt. Nessa muss sich fragen: Hat sie es mit einem Serienmord zu tun? Wird es bald weitere Opfer geben?

Ich persönlich kenne noch kein Werk von Christian Boochs. Bei diesem Thriller konnte mich der Klappentext neugierig machen, es klang nach einem spannenden Fall und packenden Ermittlungsarbeiten. Auch eine Profilerin mit Vorgeschichte klang interessant und daher habe ich mich ohne große Erwartungen an den zweiten Teil der Reihe gewagt.
Bei diesem Thriller habe ich zum Hörbuch gegriffen, dies gibt es als ungekürzte Version, welches von Lisa Boos gelesen wird. Diese hat eine angenehme Stimme und schafft es gekonnt, den Charakteren auf vielseitige Weise Leben einzuhauchen. Dabei wirkt das Hörbuch sehr lebendig und nur zu gerne lauscht man diesem Hörbuch.
Der Erzählstil von Christian Boochs ist recht angenehm. Er hat einen leichten Erzählstil und schafft es auch gekonnt, eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Boochs schafft hier einen spannenden und mitreisenden Fall mit überraschenden Wendungen. Auch einen guten Aufbau der Story hat dieses Buch zu bieten. Peu a peu baut sich der Kriminalfall auf, man erfährt hier so einiges über die Ermittlungsarbeiten und immer tiefer gelangt man dabei in die Abgründe der Menschheit. Mir persönlich hat der Aufbau der Story gut gefallen, gekonnt wird hier Spannung aufgebaut und als Leser rätselt man mit, was hinter diesen Taten stecken könnte. Dennoch ist mir der Einstieg nicht leichtgefallen. Ich persönlich hatte meine Startschwierigkeiten, sowohl in die Geschichte an sich zu kommen als auch mit den Charakteren warm zu werden. Ich brauchte ein paar Kapitel, um in dem Werk anzukommen. Dieser Thriller wird aus der Ich- Perspektive aus der Sicht von der Profilerin Nessa Wolf erzählt. Dadurch bekommt man einen vielseitigen Einblick in die Ermittlungsarbeiten und auch in die Gedankengänge von der Protagonistin, lernt diese besser kennen.
Obwohl man durch diese Erzählperspektive einen umfangreichen Eindruck von der Protagonistin erhält, hatte ich leider dennoch meine Probleme, mit dieser warm zu werden – so richtig sympathisch wurde sie mir auch bis zum Ende des Thrillers nicht. Nessa Wolf ist eine sperrige Person, mit ihren Ecken und Kanten – soweit kein Problem. Jedoch legt sie es gerade zu darauf an, dass sie genau so auch von allen in ihrem Umfeld wahrgenommen wird, als ob sie es darauf anlegt. Nessa möchte nur als unangenehme Person wahrgenommen werden, will alle auf Abstand halten und hofft trotzdem in ihrem Inneren, dass ihre Mitmenschen es dennoch nicht tun. Sie hatte eine schwierige Kindheit – ihre Mutter ist eine verurteilte Mehrfachmörderin. Zum einen geht sie mit dieser Vergangenheit offen um, zum anderen möchte sie nicht damit auf direkte Weise konfrontiert werden. Für mich ist Nessa Wolf noch zwiegespalten, hat den Weg zu sich selbst noch nicht gefunden. Mir persönlich war die Protagonistin leider einfach nicht sympathisch, auch im Verlaufe des Buches hat sich dies nicht gebessert. Allgemein ist mir kein Charakter so richtig ans Herz gewachsen. Entweder waren mir diese zu klischeebelastet, zu oberflächlich oder mir hat der Wiedererkennungswert gefehlt. Lediglich die neue Gerichtsmedizinerin fand ich unterhaltsam, sie hat dem Werk Leben eingehaucht.
Positiv möchte ich noch die Auflösung des Falls erwähnen. Es gibt zwar so ein paar kleinere Zusammenhänge, welche man als geübter Thriller- Leser erahnen kann. Dennoch hat mir die Art, wie die Mordfälle aufgeklärt wurden, und auch die Auflösung an sich zugesagt. Alle fallrelevanten Fragen wurden aufgeklärt, es gibt quasi keine lockeren Fäden, welche erst im Folgeband wieder aufgegriffen werden müssen. Ein paar Kleinigkeiten waren vorhersehbar, aber darüber kann ich persönlich hinwegsehen.

Insgesamt konnte mich der Autor Christian Boochs mit seinem Thriller „Rote Jagd“ nicht auf vollständiger Linie überzeugen. Der Kriminalfall und die Ermittlungsarbeiten fand ich recht unterhaltsam. Dafür waren mir die Charaktere leider nicht sympathisch. Positiv möchte ich no ch ergänzen, dass das Hörbuch gekonnt von Lisa Boos eingesprochen wurde. Dafür möchte ich 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 31.10.2024

Der Verdacht

Ein mörderisches Paar - Der Verdacht
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Der bekannte Krimiautor Klaus- Peter Wolf hat mit „Der Verdacht – Ein mörderisches Paar“ die Geschichte rund um den bekannten Dr. Bernhard Sommerfeldt und seine Frau Frauke weitergeschrieben. Auch Ann ...

Der bekannte Krimiautor Klaus- Peter Wolf hat mit „Der Verdacht – Ein mörderisches Paar“ die Geschichte rund um den bekannten Dr. Bernhard Sommerfeldt und seine Frau Frauke weitergeschrieben. Auch Ann Kathrin Klaasen spielt hier wieder eine wichtige Rolle. Man kann den nun zweiten Band der Reihe auch ohne große Vorkenntnisse verstehen. Dennoch macht es bedeutend mehr Spaß, wenn man sich in der Krimiwelt von Klaus- Peter Wolf etwas auskennt und die Zusammenhänge der Charaktere bereits kennt.

Klappentext:
Ein Kopfgeld von 10 Millionen ist auf Dr. Bernhard Sommerfeldt ausgesetzt, eine Summe, die sich kein Profikiller gerne entgehen lässt. Und wenn Markus Baumann aus Meppen davon gewusst hätte, dann hätte er Birgit Ritter vielleicht anders angesprochen. Doch seine Sommerfeldt-Masche ist einfach zu erfolgreich, reihenweise verfallen ihm die Frauen. Auch Birgit Richter glaubt fest, den echten Sommerfeldt vor sich zu haben, als plötzlich und unerwartet Johann Baptist Reichhart, seines Zeichens Kopfgeldjäger, im Raum steht und das Rendezvous final beendet. Das ist kein einfacher Fall für Ann Kathrin Klaasen und ihr Team in Ostfriesland, aber ein hundertprozentiger Auftrag für den echten Sommerfeldt und seine Ehefrau Frauke. Alles läuft auf einen großen Showdown auf Norderney hinaus.

Ich habe schon den ein oder anderen Krimi aus der Feder von Klaus- Peter Wolf gelesen – kenne daher Dr. Sommerfeldt und auch Ann Kathrin Klaasen und ihr Team schon so aus dem ein oder anderen Abenteuer und kenne auch die Dynamik dieser. Daher habe ich mich auf ein spannendes Kriminalabenteuer an der Nordseeküste gefreut und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Ich persönlich habe dieses Mal zum Hörbuch gegriffen. In den letzten Werken aus der Feder von Wolf war mir die Schleichwerbung einfach zu penetrant. Dies hat sich das Format Hörbuch meiner Meinung nach etwas neutralisiert, hier fand ich sie nicht zu aufdringlich. Das Hörbuch liegt als ungekürzte Autorenlesung vor, positiv sollte hervorgehoben werden, dass keine Kürzungen vorgenommen wurden, dies finde ich persönlich immer recht wichtig. Positiv möchte ich auch erwähnen, wie der Autor selbst sein Werk vorträgt. Mir hat es Freude bereitet, seiner Stimme und damit der Geschichte zu lauschen. Die Betonung wird hier gekonnt gesetzt und auch Spannung wird hier geschickt erzeugt.
Der Stil von Klaus- Peter Wolf ist, wie ich es bereits aus seinen vorherigen Werken gewohnt war, auch hier wieder recht lecker. Man wird sofort mitten in das Geschehen hineingeworfen und hat das Gefühl, dass man mitten im Geschehen ist. Mit seinem leichten und flüssigen Erzählstil wird hier eine angenehme Story erzählt, welcher man nur zu gerne folgt. Einziges Manko ist hier die permanente Schleichwerbung, hier wäre manchmal weniger mehr gewesen. Wobei ich nur betonen kann, dass ich diese in der Hörbuchversion gar nicht so dominant fand. Hier ist sie mir nicht so aufgefallen, ging in der Haupthandlung eher unter.
In der Reihe „Ein mörderisches Paar“ wird der Killer Dr. Bernhard Sommerfeldt in das Zentrum gerückt – mittlerweile hat er den Namen Dr. Ernes Simmel angenommen. „Der Verdacht“ ist nun schon der zweite Band dieser Reihe rund um den Mehrfachmörder, in der Sommerfeldt seine Frauke heiratet und die beiden zusammen ihre Flitterwochen, natürlich an der Nordsee, genießen wollen. Leicht und locker wird die Geschichte der beiden erzählt. Aber dem idyllischen Glück steht leider etwas im Wege. Der Serienkiller Willy Klempmann, genannt George, hat ein Kopfgeld auf Sommerfeld. So beginnt die Jagd nach dem Mörder und es gibt hier einige Parteien, welche nur zu gerne das Geld in Höhe von 10 Millionen Euro einsacken wollen. Doch Dr. Sommerfeld bleibt locker und genießt die gemeinsame Zeit mit seiner Frauke. Er will die Bedrohung und Gefahr, welche von dieser Situation ausgeht, nicht wirklich ernstnehmen und sieht es eher als Spaß. Als dann eine Lesung aus den Sommerfeldt- Romanen angesetzt wird, will er es sich nicht nehmen lassen und Undercover ebenfalls an dieser teilnehmen. Dabei trifft er auf seinen Fanclub und genießt die Situation offensichtlich. Aber auch das Team rund um Ann Kathrin Klaasen spielt hier wieder eine wesentliche Rolle. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie zusammen mit Dr. Sommerfeldt arbeiten und seine Festnahmen verhindert haben, dass sie ihm Informationen zukommen lassen. Das Team selbst gerät in den Fokus von Ermittlungen und muss sich gegen diese behaupten. Und dann ist da noch Rupert, der natürlich so seine ganz eigene Sichtweise auf das Leben und die Regeln hat. Er verfolgt seine eigenen Ziele und trägt nicht unwesentlich zu den Ereignissen bei. Allgemein konnten mich die Charaktere hier wieder überzeugen, jeder hatte seine persönlichen Stärken und Schwächen und hat seinen ganz eigenen Part zu dem Vorankommen der Geschichte beigetragen und diese bereichert.
Im Großen und Ganzen ist die Geschichte recht unterhaltsam, sie nimmt sich selbst nicht allzu ernst. Und so ist es nicht verwunderlich, dass es auch einige humorvolle und unterhaltsame Szenen gibt, welche mich zum Schmunzeln gebracht haben.
Leider konnte mich das Ende nicht so überzeugen. Dies ist mir persönlich zu offen gehalten, es werden wirklich einige wichtige Fragen nicht beantwortet und der Autor hat in meinen Augen den einfachsten Weg gewählt, dem Problem zu entkommen. Klar, dies soll die Neugier und die Vorfreude auf den Folgeband steigern. Doch mir hätte es besser gefallen, wenn wenigstens ein paar der offenen Fragen beantwortet worden wären.

Insgesamt konnte mich die Hörbuchversion von „Der Verdacht – Ein mörderisches Paar“ von dem Autor Klaus- Peter Wolf gut unterhalten. Dies ist ein leichter und humorvoller Kriminalroman, in dem die friesische Gelassenheit spürbar ist. Dafür möchte ich 4 Sterne vergeben.