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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2024

Verbreitet Wohlfühlatmosphäre

Wie man würdelos altert
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Eigentlich hatte Daphne sich vorgestellt ihren 70. Geburtstag im trauten Kreis ihrer Freunde zu verbringen, doch sie war allein und redete bereits mit ihren Zimmerpflanzen. Vielleicht wäre es an der Zeit, ...

Eigentlich hatte Daphne sich vorgestellt ihren 70. Geburtstag im trauten Kreis ihrer Freunde zu verbringen, doch sie war allein und redete bereits mit ihren Zimmerpflanzen. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass sie sich in die Welt hinaus wagte und Freundschaften schloss. Da kam der Aufruf von Lydia gerade zur rechten Zeit, sie suchte über 70jährige für den neu gegründeten Seniorenclub im Bürgerzentrum. Lydia hatte geglaubt, es mit einem Haufen pfiffiger Pensionäre zu tun zu haben, die Tee trinken, Kuchen essen und über alte Zeiten plaudern, doch mit einer zusammengewürfelten Truppe wie die Gründungsmitglieder hatte sie nicht gerechnet. Als dann die Kommunalverwaltung das Bürgerzentrum schließen will, erwacht in den Senioren der Widerstand.

Nach - Montags bei Monica und Das Wunder von Bahnsteig 5 - hat Clare Pooley wieder einen tollen Roman geschrieben. Sie hat einen wunderbaren lockeren Schreibstil gewürzt mit einer Prise Humor, der mich von der ersten Seite mitnimmt. Zu Beginn war ich sehr gespannt, was mich erwartet und wie sich alles entwickelt. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, haben ihre Ecken und Kanten und sind alles andere als perfekt. Teilweise strahlen sie eine Ehrlichkeit aus, obwohl doch einige ihre Geheimnisse haben, die langsam ans Licht kommen. Mir hat das Buch sehr gefallen und es verbreitet eine Wohlfühlatmosphäre

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Reise in die Vergangenheit

Schwestern im Geiste
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Auch der zweite Band führt uns wieder ins Reichsland Elsaß-Lothringen. Wir befinden uns im Jahr 1911. In dem kleinen Moselstädtchen Diedenhofen leitet Pauline Martin das Institut für höhere Töchter. Zwischen ...

Auch der zweite Band führt uns wieder ins Reichsland Elsaß-Lothringen. Wir befinden uns im Jahr 1911. In dem kleinen Moselstädtchen Diedenhofen leitet Pauline Martin das Institut für höhere Töchter. Zwischen Pauline und dem Hauptmann Erich von Pliesnitz hat sich eine Freundschaft entwickelt, doch mehr kann sie sich als Lehrerin nicht erlauben. Pauline stellt eine zusätzliche Lehrkraft ein, die junge Rhona O’Meally, diese soll den jungen Mädchen die englische Sprache und die irische Kultur näher bringen. Doch Rhona verbirgt ein Geheimnis. Als dann im Pensionat Diebstähle geschehen und auch Schmierereien im kleinen Ort auftauchen, gerät Pauline unter Verdacht.

Hinter dem Pseudonym Marie Pierre verbirgt sich die Autorin Maria W. Peter. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, so dass die Seiten nur dahin flogen. Die historischen Tatsachen sind sehr genau recherchiert und ich lernte nebenbei ein Stück deutsch-französische Geschichte kennen, speziell des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Durch die detailreichen Beschreibungen fühlte ich mich in die Zeit sowie die Orte versetzt. Es gab sehr unterschiedliche Charaktere, die nicht alle sympathisch waren, aber trotzdem sehr interessant.

Hilfreich fand ich zu Beginn die Vorstellung der Figuren der Handlung, so dass mir der Einstieg in den zweiten Band sehr rasch gelang. Auch die letzten Seiten sind sehr informativ. Hier erläutert die Autorin in einem Nachwort die historischen Hintergründe, danach folgen ein Glossar der verwendeten Fachbegriffe sowie einige fremdsprachliche Ausdrücke. Am Ende finden sich noch Reise- und Stöbertipps zu den Schauplätzen und Hintergründen.

Nur wenige Autoren schaffen es Vergangenheit so lebendig werden zu lassen, wie die Autorin. Wer gern gut recherchierte historische Romane liest, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Die Villa auf Capri

Die Frauen von Capri – Das Lied vergangener Sommer
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Als Carlo Romano plötzlich verstirbt, hinterlässt er die Villa Octavia. Wenn man es im Hochsommer in Rom vor Hitze kaum auszuhalten konnte, war die Villa auf Capri sein Zufluchtsort. An der Testamentseröffnung ...

Als Carlo Romano plötzlich verstirbt, hinterlässt er die Villa Octavia. Wenn man es im Hochsommer in Rom vor Hitze kaum auszuhalten konnte, war die Villa auf Capri sein Zufluchtsort. An der Testamentseröffnung nehmen neben der zweiten Ehefrau Luisa überraschend auch die erste Frau Milena, die Ex-Geliebte Emilia sowie seine Mutter Gloria teil. Das Erbe soll zu gleichen Teilen an Luisa, Milena und Emilia gehen, unter der Bedingung, dass die Damen gemeinsam sechs Monate in der Villa leben. Bei Nichterfüllung geht das Erbe an eine Stiftung für Esel.

Nach und nach lernen sich die Frauen näher kennen. Bisher Vergangenes kommt heraus, so dass einiges in einem anderen Licht zu sehen ist. Antonia Riepp hat einen flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt, aber die Beschreibungen sind für mich zu detailliert gewesen, so dass meine Gedanken oft abgeschweift sind.
Dieses Buch ist der zweite Band einer Reihe, wobei der Roman nicht an den ersten anknüpft und allein gelesen werden kann.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Spannend und absoluter Hörgenuss

Die Opfer, die man bringt (3 MP3-CDs)
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Der Kriminalpsychologe Sebastian Bergmann arbeitet aufgrund seiner Handlungen nicht mehr im Team der Reichsmordkommission. Der Kontakt zu seiner Tochter Vanja ist abgebrochen, sie hat eine neue Stelle ...

Der Kriminalpsychologe Sebastian Bergmann arbeitet aufgrund seiner Handlungen nicht mehr im Team der Reichsmordkommission. Der Kontakt zu seiner Tochter Vanja ist abgebrochen, sie hat eine neue Stelle bei der Polizei in Uppsala angetreten. Doch hier treibt ein Serienvergewaltiger sein Unwesen und die Chefin der Polizei bittet Sebastian Bergmann um Hilfe, sehr zum Missfallen von Vanja. Doch dann schaltet sich auch die Reichsmordkommission ein und das Team ist unfreiwillig wieder vereint. Nach und nach zeigt sich, dass die Opfer nicht zufällig ausgewählt wurden. Eine Organisation rückt in den Focus, die vor vielen Jahren Frauen geholfen hat, sich für das Leben des ungeborenen Kindes und gegen einen Schwangerschaftsabbruch zu entscheiden.
Neben dem Kriminalfall wird auch in diesem Band wieder die Entwicklung der einzelnen Mitglieder der Reichsmordkommission geschildert, hier liegt das Hauptaugenmerk auf den Kriminaltechniker Billy. Beide Handlungsstränge waren gleich spannend. Die Ermittlungen im Vergewaltigungsfall klärten sich auf eine Weise auf, mit denen weder die Polizei noch ich als Zuhörer gerechnet hatten.
Bisher habe ich die Bücher um Sebastian Bergmann gelesen, dieses war mein erstes Hörbuch. Es handelt sich hier um eine leicht gekürzte Lesung, deren Umsetzung mir gefallen hat. Douglas Welbat hat hier gekonnt seine Stimme mit passender Betonung eingesetzt und konnte mich von Beginn an fesseln, so dass ich in den Bann dieses Hörbuches gezogen wurde.
Den beiden Autoren ist wieder ein spannender Krimi gelungen, wobei nicht nur der Kriminalfall, sondern auch die Entwicklungen der privaten Hintergründe der Ermittler interessant gestaltet sind. Ich bin nun neugierig wie der Handlungsstrang um den Kriminaltechniker weiter fortgeschrieben wird.
Ein gelungener, spannender Hörgenuss der Reihe um Sebastian Bergmann.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Der zweite Fall um Hanna Ahlander

Tief im Schatten
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Dies ist der zweite Band um die Polizeikommissarin Hanna Ahlander und ihrem Kollegen Daniel Lindskog.
Im Skigebiet von Åre ist Hochsaison, da findet man an der Straße zur norwegischen Grenze einen Toten. ...

Dies ist der zweite Band um die Polizeikommissarin Hanna Ahlander und ihrem Kollegen Daniel Lindskog.
Im Skigebiet von Åre ist Hochsaison, da findet man an der Straße zur norwegischen Grenze einen Toten. Hanna und Daniel übernehmen den Fall. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Opfer um Johan Andersson handelt, der früher Mitglied der Ski Nationalmannschaft war. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn der Tote scheint keine Feinde zu haben. Gleichzeitig verschwindet die junge Rebecka, die mit dem Hilfspastor Ole Nordhammar verheiratet ist.

Viveca Sten hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass sich ihre Bücher schnell lesen lassen und man von dem Inhalt gefangen ist. Durch die ständigen Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel wird die Spannung stets hochgehalten und man verliert nie den Anschluss bei den unterschiedlichen Protagonisten. Oft endeten die Kapitel mit einem Cliffhanger, so dass man unbedingt wissen will, wie der jeweilige Handlungsstrang weitergeht und es mir nicht möglich machte das Buch zur Seite zu legen.

Ein spannender Krimi, der mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat und mich am Ende wieder überraschen konnte.

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