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Veröffentlicht am 31.05.2021

Königinnen der Nacht

Stunden des Aufbruchs
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Wir begeben uns in Jahr 1951 nach Berlin. Der Krieg liegt zwar schon einige Zeit zurück, aber die Folgen sind immer noch spürbar. Berlin ist durch die Alliierten besetzt. Wohnraum ist knapp. Jeder möchte ...

Wir begeben uns in Jahr 1951 nach Berlin. Der Krieg liegt zwar schon einige Zeit zurück, aber die Folgen sind immer noch spürbar. Berlin ist durch die Alliierten besetzt. Wohnraum ist knapp. Jeder möchte nun von dem Wirtschaftswunder profitieren. Es ist eine Zeit des Aufbruchs und der Zuversicht, aber auch eine Zeit voller Zwänge und Enge.

Hier treffen wir auf die Kriegswaise Charlotte, die bei ihrer Tante und ihrem Onkel untergekommen ist. Sie arbeitet hart in der Textilfabrik und ist gezwungen den größten Teil ihres Verdienstes abzugeben. Nur ein kleines Taschengeld bleibt ihr, gleichzeitig muss sie sich vor den Avancen ihres Onkels schützen. In ihrer Not läuft sie von zu Hause weg und trifft auf den Militärpolizisten Timothy DeWindt, der ihr eine Stelle im Midnight, einem Tanzsaal, verschafft.

Vera, Inhaberin vom Midnight, kämpft ums über Leben für ihre Bar und hat sich auf einen skrupellosen Schwarzmarkthändler eingelassen. Die beiden unterschiedlichen Frauen freunden sich an. Charlotte lernt bei Vera endlich zu leben und das Gefühl stark zu sein. Gemeinsam wollen sie es allen zeigen und werden zu Königinnen der Nacht.

Nina Konstantin hat einen flüssigen unkomplizierten Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt. Die Handlung dieses Buches umfasst die Zeit von Januar bis Dezember 1951. Die herrschende Aufbruchsstimmung ist spürbar, gleichzeitig tritt langsam das beginnende Selbstbewusstsein der Frauen hervor. Swing und Jazz hatten sich in den Besatzungszonen weiterentwickelt, gleichzeitig waren auch Korruption und Schwarzmarkt noch vorhanden.

Vermisst habe ich etwas über die Vergangenheit von Vera und Charlotte zu erfahren. Es wird nur angedeutet, dass Vera ein Geheimnis hat und auch über Charlotte weiß man nicht, weshalb sie zu ihrer Verwandtschaft gekommen ist. Hier hätte ich gern mehr Hintergrundinformationen erhalten.
Ein interessanter und durchaus unterhaltsamer Blick auf die Berliner Nachkriegszeit, der aber auch ein paar Schwächen aufzeigt.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Unterhaltsames Krimihörbuch mit venezianischem Flair

Venezianische Verwicklungen (Ein Luca-Brassoni-Krimi 1)
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In Venedig wird eine männliche Leiche aufgefunden. Unter dem Toten hat jemand versucht etwas zu schreiben. War der Mann noch nicht tot gewesen und wollte einen Hinweis auf den Täter geben? Schon schnell ...

In Venedig wird eine männliche Leiche aufgefunden. Unter dem Toten hat jemand versucht etwas zu schreiben. War der Mann noch nicht tot gewesen und wollte einen Hinweis auf den Täter geben? Schon schnell stellt sich für Commissario Brassoni heraus, dass es sich bei dem Opfer um den weltweit ausgewiesenen Kunstexperten Konstantin Becker handelt, der gemeinsam mit seiner Doktorandin nach Venedig gekommen ist, um ein bisher unbekanntes Bild von Picasso unter die Lupe zu nehmen, welches in der Guggenheim-Sammlung aufgetaucht ist.

Obwohl ich Commissario Luca Brassoni bereits in einigen Fällen kennengelernt habe, fehlte mir bisher der erste Band dieser Reihe. Im Vergleich zu den nachfolgenden Büchern ist der Privatanteil von Luca Brassoni etwas höher, damit man ihn besser kennen lernt.

Man kann dem Hörbuch gut folgen, da der Sprecher Erich Wittenberg eine angenehme Stimme hat. Die Spannung wird langsam aufgebaut, flacht zwischenzeitlich etwas ab, bis es am Ende doch noch eine Steigerung gibt.
Die guten Beschreibungen der Handlungsorte mit den vielen Sehenswürdigkeiten ermöglichen den Hörer sich in die Lagunenstadt versetzt zu fühlen. Sie sind gut abgestimmt und wirken nicht aufdringlich, aber mehr sollte auch nicht sein. Der Commissario Luca Brassoni ist deutscher Abstammung und hat eine Leidenschaft fürs Kochen, so dass nebenbei auch immer noch detailliert Gerichte beschrieben werden.

Obwohl dieser Krimi keine nervenraubende Spannung erzeugt, ist es ein unterhaltsamer und dennoch spannender Krimi mit venezianischem Flair, der zum Mitraten angeregt.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Eine außergewöhnliche Frau

Sturmvögel
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Seit vielen Jahren lebt die Familie von Emmy auf einer kleinen Nordseeinsel. 1907 wird Emmy geboren, aber schon mit 14 Jahren endet ihre Kindheit. Nach der Nordseeinsel wurde ihr neues Zuhause, das feine ...

Seit vielen Jahren lebt die Familie von Emmy auf einer kleinen Nordseeinsel. 1907 wird Emmy geboren, aber schon mit 14 Jahren endet ihre Kindheit. Nach der Nordseeinsel wurde ihr neues Zuhause, das feine Berliner Charlottenburg, wo sie eine Stelle als Dienstmädchen antrat. Sie musste überraschend heiraten und bekam drei Kinder. Die Zeit des Zweiten Weltkrieges war für sie nicht einfach zu überstehen.

Doch jetzt im Jahr 1994 blickt sie auf ereignisreiche 86 Jahre zurück. Emmy hat gelebt und immer versucht sich selbst treu zu bleiben. Ihre beiden ältesten Kinder wollen den Keller ihrer Mutter aufräumen und entdecken einen alten Ordner mit Abschriften von Grundbucheintragungen der Stadt Potsdam. Alle vergilbten Unterlagen laufen auf den Namen von Emmy. Die beiden Geschwister hören schon die Sektkorken knallen.

Die Autorin Manuel Golz hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass ich schnell in das Geschehen versinken konnte. Die Charaktere waren sehr glaubhaft ausgearbeitet und wirkten sehr authentisch. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Wir begleiten Emmy von ihrer Geburt bis ins Jahr 1994. Die Kapitel gehen in die Vergangenheit und wechseln dann immer wieder in das Jahr 1994. Als Leser schließt man Emmy sofort in sein Herz. Sie ist zwar ein Sturkopf, kann nicht singen, aber hat einen ganz besonderen Humor. Trotz auftretender Probleme strahlt sie immer eine Zuversicht aus und war durch nichts zu erschüttern. Von Beginn an wird langsam Spannung aufgebaut und man ist neugierig, welches Geheimnis sich hinter den vergilbten Unterlagen verbirgt.

Es war mir ein Vergnügen mit Emmy eine außergewöhnliche Frau kennenzulernen.



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Veröffentlicht am 15.05.2021

Florence, eine außergewöhnliche Frau

Träume von Freiheit - Ferner Horizont
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Die Handlung beginnt im Jahr 1875. Florence war sehr jung, als sie Henri de Meli heiratete. Gemeinsam lebten sie in der amerikanischen Kolonie von Dresden. Henri war stolz auf seine junge Frau, doch ihre ...

Die Handlung beginnt im Jahr 1875. Florence war sehr jung, als sie Henri de Meli heiratete. Gemeinsam lebten sie in der amerikanischen Kolonie von Dresden. Henri war stolz auf seine junge Frau, doch ihre Beliebtheit schürte seine Eifersucht, die immer stärker wurde. Zusammen mit seiner Mutter plant Henri seine Frau Florence in ein Maison de Santé, ein besseres Wort für eine Irrenanstalt, zu bringen. Mit Unterstützung des Hausarztes gelingt es ihm. Doch mit Hilfe ihrer Freundinnen schafft es Florence aus der Anstalt zu entkommen. Sie will für ihre Kinder kämpfen. Um sich vor ihren Ehemann in Sicherheit zu bringen, begibt sie sich auf eine riskante Reise quer durch Europa bis sie in Amerika ankommt. Hier beginnt eine Scheidungsschlacht, die es bis in die Zeitungen schafft.

In ihrem Roman erzählt Silke Böschen die Geschichte von Florence de Meli, die auf wahren Begebenheiten beruht. Dank genauer Recherche hat die Autorin geschickt Fakten und Fiktion miteinander verwoben. Durch die Einbindung von realen Personen wirkt das ganze Geschehen authentisch. Sehr deutlich wird klar, dass Frauen zur damaligen Zeit in der Gesellschaft einen anderen Stellenwert hatten und kein selbstbestimmtes Leben führen konnten.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich flüssig und angenehm lesen lässt. Die Protagonisten sind sehr ausdrucksstark und facettenreich beschrieben. Am Ende des Buches befindet sich noch ein ausführliches Personenregister, wo man noch mehr über die historisch verbürgten Protagonisten erfährt.

Eine bewegende Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die mir angenehme Lesestunden bereitet hat.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Kulinarischer Krimi auf Pellworm

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken ...

Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken kommen und reist von Frankreich auf die beschauliche Insel Pellworm zu ihrer Tante Fine. Die wunderbare Landschaft trägt dazu bei, dass sich Louise langsam erholt. Auf der kleinen Insel spricht sich schnell herum, dass es sich bei Louise um eine Sterneköchin handelt. Kurzfristig erhält Louise den Auftrag das Catering für einen bekannten Sänger auf Pellworm zu übernehmen. Am Ende der Feier wird der Gastgeber tot aufgefunden. Der Inselpolizist Momme Mommsen geht von einem tragischen Unglücksfall aus, doch Louise Dumas ist anderer Meinung und stellt Nachforschungen an.

Die Autorin hat einen leichten Krimi geschrieben, für alle die Spannung mögen, aber auch kulinarisch interessiert sind. Die Sterneköchin Louise Dumas und ihre Tante Fine sind sympathische Protagonisten, die man gern auf der Insel Pellworm begleitet. Die Spannung wird langsam aufgebaut, bis am Ende die losen Fäden zusammengeführt werden. Beim Lesen überfiel mich der Hunger und die Lust Pellworm zu besuchen. Neben der Krimihandlung spielen Beschreibungen von Pellworm und Speisedetails der regionalen Küche hier eine Rolle, ergänzend befinden sich am Ende der Lektüre noch einige Rezepte. Das Buch lädt zu einer kleinen Auszeit vom Alltag ein. Eigentlich sollte man diesen Krimi im Garten mit einem Glas Wein oder am Strand im Urlaub genießen. Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungen der Inselköchin.

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