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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2024

grausam und spannend zugleich

Das zweite Kind
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Bei dem Thriller „Das zweite Kind“ von Marco De Franchi handelt es sich um das Debüt des Autors. Der Autor selbst ist Hauptkommissar und hat bei der Spezialeinheit gearbeitet. Dies merkt man ...

Bei dem Thriller „Das zweite Kind“ von Marco De Franchi handelt es sich um das Debüt des Autors. Der Autor selbst ist Hauptkommissar und hat bei der Spezialeinheit gearbeitet. Dies merkt man an den detailreichen Schilderungen der Ermittlungsarbeit.

Valentina Medici wird aus Rom in die Toscana geschickt, um bei den Ermittlungen zu verschwundenen Jungen zu unterstützen. Schnell wird klar, sie haben es hier anscheinend mit einem Kunst-besessenen Serienmörder zu tun, der auf perfide Weise tötet.
An ihrer Seite ist ziemlich schnell ein Ex-Sonderermittler, der aufgrund einer alten Geschichte nicht mehr gut gelitten ist. Auch Valentinas Arbeit wird zuerst boykottiert. Die ganze Geschichte, die sich ihnen während der Ermittlung immer mehr herauskristallisiert, ist so unglaublich, dass sie von ihren Vorgesetzten nicht mehr ernst genommen werden. Auf eigene Faust gehen die Ermittlungen dann weiter...

Das Buch ist mit über 600 Seiten für einen Thriller ziemlich seitenreich, was das Lesevergnügen aber nicht beeinflusst. Ganz im Gegenteil, die einzelnen Kapitel sind sehr spannungsreich und haben am Ende einen Cliffhanger, der mich am Lesen gehalten hat.

Für Zartbesaitete nicht empfehlenswert, da es doch viele grausame Details im Verlauf des Buches gibt.

Veröffentlicht am 30.09.2024

gelungene Fortsetzung

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Als Janosch Janssen und seine Chefin Diana Quester, die auch gleichzeitig seine Schwiegermutter ist, gerufen werden, kommen sie zu einem grausamen Tatort. Eine ganze Familie wurde durch Schüsse ...

Als Janosch Janssen und seine Chefin Diana Quester, die auch gleichzeitig seine Schwiegermutter ist, gerufen werden, kommen sie zu einem grausamen Tatort. Eine ganze Familie wurde durch Schüsse ausgelöscht, bis auf die Tochter des Hauses, die zur Arbeit war und die Toten vorgefunden hat.
Janoschs Frau ist mit ihr befreundet und darum bieten sie ihr eine Unterkunft bei sich an. Diana ist davon nicht angetan, hat sie doch Angst um ihre schwangere Tochter Helena.
An anderer Stelle zur gleichen Zeit wird eine Gedenkstätte für verstorbene Grenzgänger verunstaltet.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig für Janosch, da viele Fäden aus Vergangenheit und Gegenwart ineinanderlaufen und miteinander verknüpft sind.

Mir hat der zweite Band fast besser als der erste gefallen, da die Protagonisten für mich feiner ausgearbeitet waren. Die Entwicklung von Janosch gerade in Verbindung mit seiner Schwiegermutter nehmen Fahrt auf.
Die Auflösung und der Weg dorthin waren mit Überraschungen gespickt und der Cliffhanger zum Ende lässt auf einen dritten Band hoffen.

Veröffentlicht am 17.09.2024

spannender Plot

Scandor
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Mit " Scandor" hat die Autorin Ursula Poznanski wieder einmal einen spannenden Jugendthriller geschrieben.

Eine anscheinend leichte Challenge, an deren Ende viel Geld lockt, nämlich 5 Millionen Dollar, ...

Mit " Scandor" hat die Autorin Ursula Poznanski wieder einmal einen spannenden Jugendthriller geschrieben.

Eine anscheinend leichte Challenge, an deren Ende viel Geld lockt, nämlich 5 Millionen Dollar, lässt auch Phillip und Tessa mit anderen 98 Teilnehmern um den Preis kämpfen. Die Challenge hört sich doch so einfach zu bewältigen an, sie dürfen nur nicht lügen. Doch Scandor der Lügendetektor ist nicht zu überlisten. Jeder Teilnehmer muss beim Versagen einen vorher festgelegten Einsatz zahlen, auf diese gehe ich nicht näher ein, um nicht zu spoilern. Nur soviel, sie sind grausam oder teuer.
Schnell merken Tessa und Phillip, dass es gar nicht so einfach ist, wie sie gedacht haben. Manchmal ist die Wahrheit zu sagen zu schwer, besonders wenn es um nahe stehende Personen geht, die man nicht verletzen möchte. Hinzu kommt die Kaltblütigkeit der Konkurrenz, die gnadenlos ihre Gegner aus dem Feld räumen will.

Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Tessa und Phillip, die in den Kapiteln wechseln und deren Veränderung und Ängste die Autorin sehr gut transportiert hat. Durch den spannenden und abwechslungsreichen Schreibstil war es leicht gut ins Buch hineinzukommen. Der Spannungsbogen war wie bei der Autorin gewohnt durchweg gegeben.

Als Nebeneffekt fällt einem beim Lesen auf, wie häufig man selber am Tag zu kleinen Lügen, aus welchen Gründen auch immer greift.

Besonders die rasanten Wendungen im Verlauf und die nicht erwarteten Überraschungen machen "Scandor" zu einem wahren Pageturner.

Veröffentlicht am 17.09.2024

wichtiges Buch

Egal war gestern
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In dem Jugendbuch "Egal war gestern" des Autors Jörg Isermeyer wird ein Top-aktuelles Thema behandelt.

Finn und Lennard sind Freude und haben, wie Jugendliche heutzutage auch social media accounts. Sie ...

In dem Jugendbuch "Egal war gestern" des Autors Jörg Isermeyer wird ein Top-aktuelles Thema behandelt.

Finn und Lennard sind Freude und haben, wie Jugendliche heutzutage auch social media accounts. Sie betreiben sie aus Spaß an filmen und Clips zurechtzuschneiden, in erster Linie jedoch um Reichweite zu generieren. Als Sam, eine Schülerin aus einer höheren Jahrgangsstufe vorschlägt sich gegenseitig zu pushen, sind die beiden gerne bereit dazu.

Was dann passiert, konnten sie nicht ahnen: Kaum erscheint der erste Clip, bekommt Finn rechtsradikale Bilder, Sprüche und wird gedisst. Finn bemerkt nun, wie sehr Sam als afroamerikanisches Mädchen mit rassistischem Verhalten konfrontiert ist und ist mit der Situation mehr als erfordert.
Als Finns Vater, Lehrer an der Schule, mitbekommt, wie sich die Stimmung immer mehr in die falsche Richtung bewegt, stellt er sich gegen den Großteil seiner Kollegen und macht sich dadurch unbeliebt. Die gesamte Familie leidet durch seine Courage sehr und kommt an ihre Grenzen.

"Egal war gestern" ist ein wichtiges Jugendbuch, welches durch einen angenehmen Schreibstil überzeugt. Die Gedanken und Entwicklung von Finn bezüglich der politischen Situation und sein Umgang damit können überzeugen und werden sehr gut durch die gewählten Worte unterstützt.

Ich wünsche dem Buch eine gute Reichweite.

Veröffentlicht am 01.09.2024

gute Fortsetzung

Mit kaltem Kalkül
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"Mit kaltem Kalkül" ist der zweite Band um die Rechtsmedizinerin Sabine Yao der Abteilung Extremdelikte.

Die Geschichte beginnt mit einem gruseligen Einstieg, in dem die schlechte Absicht des ...

"Mit kaltem Kalkül" ist der zweite Band um die Rechtsmedizinerin Sabine Yao der Abteilung Extremdelikte.

Die Geschichte beginnt mit einem gruseligen Einstieg, in dem die schlechte Absicht des Mannes in Uniform förmlich durch die Seiten kriecht.

Fast gleichzeitig müssen sich die Rechtsmediziner mit einem schrecklichen Leichenfund auseinandersetzen, in einem Wald werden zwei schwarz gekleidete und aufgehängte Leichen gefunden.

Die Hauptstory bezieht sich jedoch auf den kleinen Yassar, der sich mit seiner Mutter illegal in Deutschland aufhält. Darum kann sie nach seinem Verschwinden auch nicht die Polizei einschalten, sondern wendet sich an den Ex-Geheimdienstler Khalaf, der den Kleinen finden soll. Schnell stößt Khalaf auf Zusammenhänge aus einem alten Vermittlungsfall.

Wie auch der erste Band um Sabine Yao, habe ich auch diesen gerne gelesen und besonders die Passagen um die Rechtsmedizin konnten mich überzeugen.
Der Schreibstil ist wie von Michael Tsokos gewohnt flüssig und ausgewogen.

Eine klare Leseempfehlung von mir.