Verwirrend und lang
Das Dinner – Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder?Der Thriller konnte mich nicht überzeugen und den Hype drumherum kann ich nicht recht nachvollziehen.
Warum?
Zunächst hat das Buch einiges an überflüssigen Füllseiten, welche durch Geplänkel und Wiederholungen ...
Der Thriller konnte mich nicht überzeugen und den Hype drumherum kann ich nicht recht nachvollziehen.
Warum?
Zunächst hat das Buch einiges an überflüssigen Füllseiten, welche durch Geplänkel und Wiederholungen auffallen und durchaus gekürzt werden können. Zum anderen sind die Charaktere durchweg unsympathisch, klischeehaft und sehr oberflächlich beschrieben, sodass mir das Lesen an sich schon schwer fiel. Die Namen selbst waren auch schon problematisch. Hinzu kamen dann noch Spielnamen, die die Verwirrung komplett machten.
Auch die Ausdrucksweise ist sehr derb und mitunter sehr frauenfeindlich. Drogen werden trotz tragischer Ereignisse verharmlost.
Schnell wird auch beim lesen klar, dass die eigentlichen Freunde nie welche waren.
Die Zeit- und Perspektivwechsel waren ok, jedoch viel zu viel es Guten und sorgte gerade am Anfang für sehr viel Verwirrung. Das Tempo war anfänglich recht zäh, was nicht zum Lesespass beitrug. Die Spannung kam sprunghaft und für mich zu kurz, da es immer wieder von belanglosen abgelöst wurde.
Die Kulisse hat mir allerdings richtig gut gefallen und verbreitet schon eine düstere Stimmung. Auch die Atmosphäre an sich ist dunkel und hat sehr viel Potenzial.
Einige Wendungen waren unvorhersehbar und sehr gut gelungen. Auch das Finale war spannend und tragisch zugleich. Jedoch besticht auch hier der Egoismus. Das Ende selbst hätte für mich, nach den vielen unnützen Seiten eindeutiger sein können. Hier bleibt es dem Leser aber selbst überlassen, wie es ausgeht.
Ein Thriller den man lesen kann, aber nichts verpasst, wenn man es nicht tut.