ein toller Auftakt
Two Hearts, One Lie„Egal, welche Geheimnisse Leon McLachlan mit sich herumtrug, ich würde dahinterkommen. Und wehe ihm, wenn es etwas war, das meinem Team und mir schaden sollte.“
(Isla in Two hearts, one lie)
Worum geht’s? ...
„Egal, welche Geheimnisse Leon McLachlan mit sich herumtrug, ich würde dahinterkommen. Und wehe ihm, wenn es etwas war, das meinem Team und mir schaden sollte.“
(Isla in Two hearts, one lie)
Worum geht’s?
Isla hat als Mountain Guide der Glencoe View Lodges ihren Traumjob gefunden. Sie ist jedoch alles andere als begeistert, diesen Sommer mit Leon McLachlan zusammenarbeiten zu müssen, mit dem sie schon seit Schulzeiten eine tiefe Feindschaft verbindet. Ärgerlich, dass Leon nichts von seinem Charisma eingebüßt hat und es schafft, ihre hitzigen Diskussionen bald schon in neckende umschlagen zu lassen. Gleichzeitig passieren in den Glencoe View Lodges merkwürdige Dinge: die Küche wird geplündert, das Wasser abgestellt, und Islas Auto bleibt liegen. Als die Sabotageakte immer skrupelloser werden und nicht nur die Zukunft der Lodges, sondern auch Menschenleben gefährden, muss Isla sich einmal mehr fragen, wer auf ihrer Seite steht und wer ihr das Leben zur Hölle machen will ...
Two hearts, one lie ist Band 1 der Glencoe View-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen und kann unabhängig gelesen werden.
Inhaltliche Hinweise
Das Buch wird durch Leon und Isla in der Ich-Perspektive erzählt.
Meine Meinung
Von Nina Bilinszki habe ich bereits mehrere Titel gelesen und fand diese bisher immer wirklich toll. Die Autorin versteht es, an fremde Orte zu entführen und diese in einer wirklich gelungene Art darzustellen, dass man sie sich bildlich vorstellen kann. Entsprechend hoch war meine Erwartung an dieses Buch, was den Leser nach Schottland entführt.
Diese cosy Geschichte spielt in den schottischen Highlands und es geht um zwei rivalisierende Ferienressorts – die Lodge, bei der Isla arbeitet, und dem Three Sister Ressort, das von Leon mitgeführt wird. Beide Einrichtungen haben derzeit so ihre wirtschaftlichen Probleme, sei es fehlendes Personal, wodurch Aktivitäten ausfallen, oder schlichtweg fehlendes Geld. Leon kam so auf die Idee, dass beide Einrichtungen zusammenarbeiten sollten, denn die Lodges können mehr attraktive Ausflugsprogramme anbieten, sind aber wiederum durch das Ressort in der Ausführung teils massiv beeinträchtigt, weil sie bestimmte Bereiche nicht betreten dürfen oder es Problem mit der Verpflegung gibt. Leon und Isla sollen nun zum Teil Ausflüge zusammen machen, aber Isla hasst Leon, denn beide haben Vorgeschichte.
Ich muss sagen, dass mir das Setting echt gut gefallen hat. Es war echt, als wäre ich bei diesen Ausflügen dabei, würde die Berge miterleben und vor allem auch mit Isla mitleiden, wenn sie Zeit mit Leon verbringen muss. Isla ist eine sehr sympathische Protagonistin, die ich von Anfang an mochte. Ich mochte ihre Einstellung und, dass sie bereit ist, für sich, ihre Belange und die Lodges einzustehen. Gleichzeitig könnte ich gar nicht so viel über sie sagen, genauso über Leon. Beide sind Charaktere, die eher zweckmäßig sind und wenig Ecken und Kanten haben. Gestört hat mich das jedoch nicht. Leon ist ein Protagonist, der von Anfang an falsch eingeschätzt wird, denn man soll denken, dass er ein versnobter Junge ist, dem es darum geht, Isla das Leben schwer zu machen. Man merkt aber recht schnell, dass es eben nicht so ist. Leon möchte das Familienressort retten, indem er es zeitgemäß ausrichtet, aber sein Vater stellt sich sehr dagegen. Das sorgt für einige Reibereien und natürlich auch Input für die Suspense-Handlung.
Denn neben dem entspannten Setting, der sehr ruhigen Erzählweise und dem wenigen Drama gibt es Sabotageaktionen, die auch dazu führen, dass sich Isla verletzt oder die Lodges arge Schwierigkeiten kriegen. Es passiert immer mal wieder etwas, aber nichts davon bleibt dann sehr präsent oder überlagert die cosy Ausrichtung des Buches. Trotzdem hat man so einen leichten Spannungsbogen und versucht natürlich, rauszufinden, wer es sein könnte und vor allem warum. Die Auflösung ist gut durchdacht, sorgte bei mir aber auch nicht für ein großes Aha-Erlebnis und war dann im Verhältnis zum Rest des Buches vielleicht auch ein bisschen übertrieben dargestellt. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt und ich hatte Spaß beim Lesen.
Die Liebesgeschichte war mir persönlich etwas zu oberflächlich. Sie entwickelt sich sehr langsam, gleichzeitig hat man durch die Vorgeschichte „Haters to lovers“-Vibes, zumindest auf Islas Seite, die natürlich viele Vorurteile Leon gegenüber hegt. Es fehlte der Liebesgeschichte aber an Tiefe und Nachvollziehbarkeit, vielleicht hätte man hier auch noch mehr auf die Vorgeschichte eingehen sollen. Da mir das Drumherum aber gut gefallen hat, störte mich die schwache Lovestory nicht so sehr.
Mein Fazit
Two hearts, one lie ist ein gelungener Auftakt vor einer tollen Kulisse. Die Charaktere sind sympathisch, die Liebesgeschichte etwas schwach. Dafür überzeugt das Buch mit cosy Setting und einem guten Spannungsbogen. Ich werde auf jeden Fall auch Band 2 lesen.
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]