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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2024

Glühwürmchen im Bauch!

This could be love
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Lilly Lucas Worten zu verfallen, sich in ihnen wiederzufinden und sie mit jeder Seite zu genießen, ist leicht. Sie hat eine wunderschöne Urlaubsatmosphäre skizziert und in dieser Leistungssport, Zwiespälte, ...

Lilly Lucas Worten zu verfallen, sich in ihnen wiederzufinden und sie mit jeder Seite zu genießen, ist leicht. Sie hat eine wunderschöne Urlaubsatmosphäre skizziert und in dieser Leistungssport, Zwiespälte, Disziplin und brodelnde Gefühle miteinander verbunden. Die Insel, die drückende Hitze, das rauschende Meer, die Sandstrände, das Surfen, Tauchen und die Freundlichkeit der Bewohner_innen haben mein Herz.

Als Louisa in das Leben von Vince und Lauri stolptert, beginnt eine emotionale Fahrt der Gefühle, begleitet von schlagfertigen Dialogen, knisternden Blicken und Glühwürmchen im Bauch. Auf Hawaii lernt Lou nicht nur den Leistungsdruck standzuhalten, sondern auch mal die kleinen Pausen genießen zu können und sich die Schuldgefühle zu nehmen. Eine Entwicklung die mit vielen Zweifeln einhergeht, aber umso intensiver war mitzuerleben.

Lilly Lucas wirft einen spannenden Blick auf das Thema Tennis, dabei romantisiert sie weder den Aufwand und Druck, noch die Erwartungen an einen selbst und lässt genug Raum für all die Gefühle, die in Lou brodeln.

Fazit: »This could be love« von Lilly Lucas war Wohlfühlbuch, Urlaubsflair, Sehnsucht und Slow Burn in einem. Eine emotionale Liebesgeschichte, mit vielschichtigen Charakteren und einem fantastischen Setting!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 06.08.2024

Zwischen Gaming, Faszination und Manipulation!

Full Dive
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Nina Scheweling vereint zwei Themen miteinander und stellt diese auf spannende Weise dar, liefert den eigenen Full Dive. Ich habe mich total mitreißen lassen, zwischen den Machenschaften verstrickt und ...

Nina Scheweling vereint zwei Themen miteinander und stellt diese auf spannende Weise dar, liefert den eigenen Full Dive. Ich habe mich total mitreißen lassen, zwischen den Machenschaften verstrickt und die Gaming Atmosphäre aufgesaugt. Als Leser_in gerät man von Anfang an in ein Netz aus Lügen, Machtmissbrauch, Gier und Ruchlosigkeit.

Ich habe mich in der Stimmung des Open World Rollenspiels verloren. In dieser kurzen Zeit merkt man deutlich, wie Jess über sich hinauswächst, sich der Reise und seinen Ängsten stellt und diese überwindet. Mit jedem Tag verdichten sich die Ereignisse und laufen auf den großen Showdown zu.

Und hier liegt die Krux. Nina Scheweling hat ihren Protagonisten so unbedarft und ahnungslos geschrieben, dass ich der ganzen Handlung zehn Schritte voraus war. Es fehlte ein Spannungsbogen, die Überraschungen und Knalleffekte. Das hat für mich die Atmosphäre gebrochen. Das Ende war mir ebenfalls zu schwammig und sehr leicht gelöst.

Fazit: Insgesamt habe ich das Feeling des Games in »Full Dive« von Nina Scheweling total genossen. Leider scheiterte es für mich an den 5 Sternen an dem unbedarften Protagonisten und den fehlenden Überraschungen.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 05.08.2024

Auf moralischen Abwegen!

If you could see the sun
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Ann Liang hat einen unfassbar fesselnden, witzigen und gewitzten Schreibstil, der mich die gesamte Geschichte eingenommen hat. Ihre Charaktere sind schlagfertig, klug, ehrgeizig und motiviert. Die Themen ...

Ann Liang hat einen unfassbar fesselnden, witzigen und gewitzten Schreibstil, der mich die gesamte Geschichte eingenommen hat. Ihre Charaktere sind schlagfertig, klug, ehrgeizig und motiviert. Die Themen Leistungsdruck, Selbstzweifel, Stolz und Einkommensunterschiede, sowie die nicht gleiche Behandlung stehen dabei im Fokus.

Steht Geld über Moral? Von Verzweiflung angetrieben, kippt die sonst so korrekte Alice ihre Wertevorstellungen und gerät dabei auf moralische Abwege und an ihre Belastungsgrenzen. Die Autorin zeigt den Zwiespalt und den Druck, der auf ihr lastet und sie regelrecht in eine Identitätskrise stürzt.

Alice und Henry haben eine impulsive Dynamik, die ganz im Gegensatz zu den beiden eher zurückhaltenden Charakteren steht. Das hat den Dialogen Feuer und Esprit verliehen und Ecken und Kanten in ihre makellosen Fassaden gerissen. Ein Aspekt, den ich sehr gelungen fand und der so viel mehr von ihnen gezeigt hat, als die Handlung es allein vermocht hätte.

Fazit: »If you could see the sun« von Ann Liang bewegt sich zwischen High Society, Ungerechtigkeit, Selbstzweifel und Leistungsdruck. Alice und Henry haben der Geschichte ganz viel Charme, Witz und Cleverness eingehaucht!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 05.08.2024

Eine bezaubernde Liebesgschichte!

Ryan und Avery
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Ich musste mich erst an den Erzählstil von David Levithan gewöhnen, da dieser leicht distanziert zum Geschehen war. Anfangs fiel mir dies sichtlich schwer, doch mit jeder Seite mehr verflog mein Gefühl ...

Ich musste mich erst an den Erzählstil von David Levithan gewöhnen, da dieser leicht distanziert zum Geschehen war. Anfangs fiel mir dies sichtlich schwer, doch mit jeder Seite mehr verflog mein Gefühl der Distanziertheit und wich grenzenloser Hingebung für diese beiden Jungen, die erst so kurz füreinander schwärmen und doch so vertraut und respektvoll miteinander umgehen.

David Levithan portioniert in jedem Date süße Gesten, Unsicherheit, Lachen, Vertrautheit, Outings, Krisen, Ablehnung, Zurückweisung, Queerfeindlichkeit, Angst und Zwiespälte.

Es gibt immer wieder Hürden, die schwer auf der Wohlfühlatmosphäre lasten und die eigentliche Leichtigkeit, die zwei junge Menschen bei der ersten Verliebtheit verspüren sollten, untergräbt. Trotz all der Widerstände und familiärer Probleme, haben Ryan und Avery mich glücklich gemacht, mich mit ihren kindlichen Spielereien zum Lächeln gebracht und aus den bedrückenden Situationen herausgeholt.

Fazit: Nach Startschwierigkeiten konnte ich mich der Geschichte von »Ryan und Avery« öffnen und all die Emotionen auf mich einprasseln lassen. David Levithan trifft dabei einen sanften Ton, der berührt.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 29.07.2024

Träume, die die Welt erschüttern sollen!

Brown Girls
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Daphne Palasi Andreades erzählt mit starken Worten, die fesseln, Eindruck hinterlassen. In einer Aneinanderreihung von Sätzen, Szenen und Gedanken liest sich das Buch wie ein Poetry Slam. Die Einsichten ...

Daphne Palasi Andreades erzählt mit starken Worten, die fesseln, Eindruck hinterlassen. In einer Aneinanderreihung von Sätzen, Szenen und Gedanken liest sich das Buch wie ein Poetry Slam. Die Einsichten sind wie Pistolenschüsse. Hart, schnell, roh. Wahrheit, Wünsche, Ziele. Rassismus, Flucht, Migration, Herkunft, Kampf, Hoffnung.

In kurzen Erzählungen spiegelt die Autorin die Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit. Immer mittendrin in den Gefühlen, Erlebnissen, Entwicklungen und dem Drang nach Freiheit. Dabei zeichnet Daphne Palasi Andreades ein Bild vieler verschiedener Frauen und Geschichten, den „brown girls“, mit all ihren Lebensrealitäten, Wegen und Möglichkeiten. Verbunden durch den American Dream, das Streben und die Hoffnung auf ein besseres Leben.

Mein Wunsch wären noch tiefere Emotionen und mehr Einblicke gewesen, damit es aufrüttelt und scharfe Kerben hinterlässt, die einen nicht so schnell loslassen.

Fazit: »Brown Girls« von Daphne Palasi Andreades liest sich wie gedankliche Sequenzen - Echt, authentisch, rau, fesselnd und mit einer immensen Verbundenheit untereinander.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!