Dieser liebevoll gestaltete Box, ist bestückt mit sechs verschieden kleinen Abenteuern vom großen Pandabär und seinen Freunden. Diese Geschichten und Illustrationen von Ana Obtresal sind im Drachenhaus Verlag erschienen. Es ist aus der Reihe ‚China für Kinder‘ , wo jedes Text in Deutsch und in Chinesisch abgedruckt ist. Es werden für uns exotisch anmutende Bräuche und Besonderheiten, liebevoll und originell Kindern nährgebracht.
In der Box sind folgende sechs Geschichten enthalten:

Der große Pandabär:
heilt sich mit Akupunktur
mach eine Teezeremonie
isst mit Stäbchen
lässt einen Drachen fliegen
lauscht dem Bambus
übt sich in Kalligrafie

In jedem Buch gibt es auf den hinteren Seiten die Möglichkeit, dass was man das neue kennengelernt auf spielerische Art selbst anwendet, z.B. durch Suchbilder oder Schriftzeichen zum nachschreiben. Bei jedem seiner Abenteuer, begleiten ihn seine Freunde aus dem Wald und stellen ihm total viel Frage. Genauso, wie es ein Kind tut, was mir gut gefällt. Somit ist auch der Schreibstil und die länge der Geschichten an Kinder angepasst und schlicht gehalten.
Eine andere Besonderheit die mir aufgefallen ist, sind die Seiten des Buches. Sie sind leicht gelblich schimmernd und recht fest. Das ergibt eine schöne Optik und Haptik, passend für kleine Hände. Die Illustrationen sind schlicht gehalten, doch bestechen in ihrer Schlichtheit durch Anmut und versprühen ihren ganz eigenen Charme.
Am meisten hat mir, das Büchlein mit der Teezeremonie gefallen, da auf so angenehme und klare Art erklärt wurde, wie man den Tee aufgießt und warum man den ersten Tee wegschüttet. Da hab ich mich selbst ein wenig wie der Dachs gefühlt mit seinen Fragen.

Diese Box ist ein Kleinod, man lernt immer noch weiter Facetten der chinesischen Kultur kennen und das nicht nur für Kinder. Ich freue mich, auf noch mehr Geschichten mit dem großen Pandabär.

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Der Kinderroman Calypsos Irrfahrt von Cornelia Franz ist im Carlsen Verlag erschienen. Er erzählt die Geschichte von Oscar, der mit seinen Eltern eine Segeltour auf der Calypso durch das Mittelmeer macht. Es sollen entspannte Tage werden als Familie. Dieses ändert sich jedoch schon nach kurzer Zeit, als sie zwei erschöpfte Kinder retten, die von einem Flüchtlingsboot gefallen sind. Damit beginnt, eine wahre Irrfahrt durch das komplette Mittelmeer. Die Eltern versuchen Nana und Moh irgendwo abzugeben, doch die drei Kinder haben sich mitlerweile gut angefreundet. Wie wird es weiter gehen?

Es ist sehr spannend und mitreisend erzählt. Nicht nur für Kinder, sondern auch Erwachsenen. Oft habe ich mich gefragt, wie hätte ich reagiert. Das Hineinversetzen in die einzelnen Personen ist mir recht leicht gefallen, sowohl in die Eltern mit ihrer logischerweise Erwachsenen Sicht auf die Dinge, also auch in Oscar und die Geschwister. Die nicht immer alles verstehen, aber doch einen inneren Kompass haben und ein Gespür für Richtig und Falsch. Auch, wenn sie für ihr Alter, zu interessanten Maßnahmen greifen um die Eltern zu überzeugen, ist es so echt und real, sodass man einfach mitfiebert.
Dadurch, dass es so emphatisch und einfühlsam geschrieben ist, spricht es Kinder gut an. Das Thema ist nicht leicht, keine Frage. Vor allem da es eine so typische kindliche Sichtweise gibt. Doch ich finde die Entwicklung der Personen richtig gut, einmal wie sich die Eltern zu so einer Entscheidung durchkämpfen. Doch auch Oscar, wie er immer mehr versteht, was es bedeutet Flüchtling zu sein. Das ganze ist sehr gut nachvollziehbar und lässt danach noch viel Raum für eine offene Kommunikation mit Kindern.

Mir gefallen die kleinen Dialoge zwischen den Geschwistern, dort spiegelt sich die Gefühlswelt der beiden richtig gut wieder. Sie verstehen zwar nicht alles was die Familie sagt, doch sie begreifen worum es im Kern geht. So entsteht auch die Freundschaft zu Oscar. Doch mich hat am meisten Oscars Wandel beeindruckt, als er begriffen hat, was es bedeutet ein Flüchtling zu sein. Das sind wirklich kostbare Momente, wenn Kinder eine tiefsitzende Wahrheit begreifen und sogar auf sich anwenden können.

Zitat:
Er begriff auf einmal, dass es für Nala und Moh ja schon eine Ewigkeit so war: Immer waren sie unterwegs und mussten hoffen, dass ihn jemand half. Sie mussten sich auf Fremde verlassen, ohne zu wissen ob die gut zu ihnen waren. Und nie wussten sie, was als Nächstes passieren würde. Wie schrecklich anstrengend das sein musste!

Calypsos - Irrfahrt ist wirklich uneingeschränkt empfehlenswert, da es zum nachdenken anregt und auch Kindern zeigt, das Flüchtlinge normale Menschen sind wie wir alle. Denn in den Schulen oder Kindergärten sind auch immer mehr Flüchtlinge, da finde ich sowas als Basis für Gespräche richtig passend.

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Der Jugendbuchklassiker „Little Woman“ von Louisa May Alcott, ist im deutschsprachigen Raum bis her nicht sonderlich bekannt gewesen, bis zu der Neuauflage vom Atrium Verlag. Damit liegt einem jetzt, ein hübscher und ungekürzter erster Band vor. Es wird die Geschichte von der Familie March erzählt, insbesondere von den vier Töchtern Meg, Jo, Beth und Amy March. Sie sind vom Wesen her sehr unterschiedlich, halten dennoch in diesen schwierigen Zeiten zusammen. Der Vater ist im Krieg und das Geld knapp. Doch sie lernen, dass es wichtigeres im Leben gibt, jede auf ihre Art.

Es ist beeindruckend, mitzuerleben wie aus Mädchen, jungen Damen werden. Da erlebt man die eigene Jugend irgendwie nochmal mit. Der Schreibstil ist so offen und ehrlich, es reißt einen einfach gleich mit. Es ist selten, dass ich mich so gefreut habe ein Buch gekauft zuhaben. In meinem gibt es unzählige Anmerkungen und Zitate die ich gut finde. Die kleinen Verspreche von Amy sind super süß und lustig, doch auch die Literarischen Werke von Jo beeindrucken mich immer noch. Mir gefällt auch die sanfte und verständige Art von Mrs. March, sie weiß Grundlegende Wahrheiten so zu verpacken, dass ihre Töchter lernen sich selbst zu reflektieren.
Wenn ich wählen müsste zwischen all den Charakteren würde ich mich für Jo entscheiden. Nicht nur weil vieles aus ihrer Sicht geschrieben ist, sondern weil sie total impulsiv seien kann. Dabei merkt Jo aber auch, wenn sie über die Stränge schlägt. Sie sucht sich dann Hilfe um ihr Denken und Handeln zum positiven zu verändern. Das ist eine sehr reife Eigenschaft an ihr, die ich schätze.

„Denn Liebe vertreibt die Furcht, und Dankbarkeit kann Stolz überwinden.“ Zitat als Beth ein ganz besonderes Geschenk bekommt.

Müsste ich, dieses Buch in einem Wort beschreiben…nun ich könnte es nicht anders nennen als ‚einprägsam‘.
Die ganze Art und Weise, wie die Figuren gezeichnet sind und sich verändern…einprägsam im Besten Sinne.
Es ist nicht nur für Jugendlich wunderbar zu lesen, sondern auch für uns Erwachsenen. So viele tolle Gedanken die zum Nachdenken einladen. Super!

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Aus der „Flavia de Luce“ - Reihe der erste Band „Mord im Gurkenbeet“ von Alan Bradley. Als Audiobook erschienen im Silberfisch-Verlag und gelesen von Andrea Sawatzki. Denn genau diese Stimme passt sehr gut zu der Atmosphäre, der Handlung. Warum?
Nun, als ich vor einiger Zeit mit dem Zug, eine rund 8-stündige Fahrt vor mir hatte, habe ich mir dieses Hörbuch vorgenommen. Es war mein erstes aus dieser Reihe. Zuvor waren meine einzigen Berührungspunkte, lediglich beim durch stöbern, mal das eine oder andere der Flavia Bücher zu Gesicht zu bekommen. Von den ersten paar Minuten an, war ich total vernarrt in diese Story gewesen und habe dadurch wirklich fast meine Haltestelle verpasst...in einem ICE der eh nicht oft anhält!!

Wir begegnen 11-jährigen Flavia auf einem Anwesen. Dort lebt sie mit ihrem Vater und ihren zwei älteren Schwestern. Sie experimentiert gerne in ihrem Labor herum. Mit einigen Präparaten ärgert sie ihre Schwestern, sodass diese sie als Strafe fesseln und in einen Schrank sperren. Was auch gleich der Ausgangspunkt der Geschichte ist. Dieser Zwist unter den Geschwistern ist auch ein immer wiederkehrender Aspekt, der für so einigen Ärger sorgt.
Die Story geht damit weiter, dass Flavia morgens plötzlich eine männliche Leiche im Gurkenbeet findet. Zudem wird ihr Vater des Mordes verdächtigt. Das geht ihr entschieden zu weit, sie weis einfach, dass er es nicht getan haben kann. Somit fängt sie selbst mit der Detektivarbeit an. Was sie da alles ans Tageslicht bringt, lässt sie auch zwischenzeitlich Zweifeln. Dennoch kann sie nichts davon abhalten selbst Nachforschungen anzustellen, die sie sehr in Gefahr bringen.

Die ganze Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen. So wie die Charaktere aufgebaut sind, was man über sie erfährt und wie sie skizziert sind ist mega spannend und mitreißend. Auch der britischen Humor ist recht deutlich zu spüren, was ich hinreicht unangenehm empfinde. Das Hörbuch ist eine gekürzte Version, doch ich habe keine erkennbaren ‚Schnitte‘ bemerkt, die den Fluss der Handlung negativ beeinträchtigt hätten.
Ich freu mich schon auf weitere Vertonungen.

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Wer hat sich nicht als Kind ein Haustier gewünscht?! Oft hat man irgendwann auch eines bekommen. Doch wäre es nicht toll ein ganz besonderes zu haben…Bei Toni war es so, denn plötzlich steht auf dem Schulweg ein Wollschwein vor ihr. Sie ist gleich total begeistert. Es ist süß, lockig und liebt Erdnussflips. Daher wird er Flips genannt, er kann sogar einige kleine Tricks und ist total anhänglich.
Nur leider wohnt, Toni in einem Mehrfamilienhaus und die Vermieterin mag keine Tiere. Da kann man nichts machen…Deshalb versteckt sie Flips erstmal in ihrem Zimmer. Natürlich geht das nicht lange gut. Ihre Eltern wollen, dass sie den Besitzer findet, sonst muss Flips in ein Tierheim.
Zudem ist noch ein neuer Junge in das Haus eingezogen, der ziemlich blöd ist und auch noch in ihre Klasse geht. Doch als er anfängt ihr bei der Suche von Flips Besitzer zu helfen, merkt sie das Jonte doch nicht so blöd ist.

Mir hat die Gescheite total gefallen. Die Charaktere sind total süß und liebenswert beschrieben, selbst die welche Damanfang etwas mürrisch rüberkommen. Es geht hauptsächlich um Freundschaft und den Zusammenhalt auch innerhalb der Familie, das man mit einer offenen respektvollen Kommunikation vielen Problemen vorbeugen kann und das Träume auch Einerfüllung gehen können.

Der Schreibstil ist kinngerecht und spannend, doch nicht zu überfordert für Kinder. Da es viele kurze Geschichten sind, kann man sie auch super als Vorlesegeschichte im Kindergarten - Morgenkreis nutzen. Etwas größere Kinder können auch super selbst damit lesen üben, da die Schrift schlicht und groß ist. Es sind einige unifarbene Illustrationen mit drin, die das ganze wunderbar unterstützen.
Es ist wirklich für jeden gut geeignet ob groß oder klein, ein richtiges Wollschweinwunderwerk.

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