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Veröffentlicht am 29.08.2024

Sehr mysteriös, spannend und fesselnd

The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure
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Hailie Monet, eine Jugendliche, wird eines Tages plötzlich und unerwartet zur Waise. Nun ist ihr Bruder Vincent Monet ihr gesetzlicher Vormund. Er lebt zusammen mit seinen vier Brüdern, von deren Existenz ...

Hailie Monet, eine Jugendliche, wird eines Tages plötzlich und unerwartet zur Waise. Nun ist ihr Bruder Vincent Monet ihr gesetzlicher Vormund. Er lebt zusammen mit seinen vier Brüdern, von deren Existenz Hailie bis dahin ebenfalls absolut keine Ahnung hatte, in einer rund um die Uhr streng bewachten Villa in Pennsylvania.
Hailie schwelgt von einem Tag zum anderen in jeder Hinsicht in unvorstellbarem Luxus - doch der Preis dafür ist hoch: sie fühlt sich einsam, wie eine Fremde, wird auf Schritt und Tritt überwacht.
Zunächst findet Hailie ihre Brüder nur unnahbar, doch bald wird alles zunehmend mysteriöser und Hailie wird klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Die Monets sind berühmt-berüchtigt, ihre Brüder sind in dunkle Machenschaften verstrickt, haben Feinde, und nun schwebt auch Hailie in großer Gefahr ...
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Die Leseprobe zu diesem Buch hatte mich absolut begeistert; ich hoffte also auf ein Highlight.
Marczaks Schreibstil gefiel mir, er lässt sich angenehm flüssig lesen.
Nach der Leseprobe hoffte ich auf einen von Anfang bis Ende spannenden und fesselnden Auftakt, doch leider wies dieser erste Band für meinen Geschmack die ein oder andere Länge auf.
Bedenklich finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, auch die Tatsache, dass Gewalt hier völlig normal und alltäglich ist.
Auch wird das weibliche Geschlecht von der ersten bis zur letzten Seite unentwegt im wahrsten Sinne des Wortes klein gemacht! Hier hätte es meiner Meinung nach mehr als einer kleinen Triggerwarnung und eines lapidaren "Gib auf Dich acht" vom Verlag ganz am Ende gebraucht ...
Es gibt viele offene Fragen, von manchen hätte ich mir gewünscht, dass sie schon bis zum Ende dieses ersten Bandes geklärt werden. Doch es werden ja noch zwei weitere Bände folgen.
So hat man immer noch nicht den Hauch einer Ahnung, was es mit diesen Brüdern, mit dieser Familie denn nun auf sich hat, was dieses dunkle Geheimnis, das keinesfalls ans Licht kommen darf, denn nun ist oder auch nur sein könnte ... man tappt noch völlig im Dunkeln. Andererseits könnte genau darin für viele Leser auch der Reiz liegen.
Mir gefielen die düstere, mysteriöse, unheilvolle Grundstimmung, die Spannung und Gefahr, die offenen Fragen jedenfalls sehr.
Das Ende des ersten Bandes/der Übergang zum zweiten Band wirft ebenfalls Fragen auf und klingt spannend und mysteriös. Ich werde weiterlesen, denn ich möchte unbedingt erfahren, was das für ein dunkles Geheimnis ist, wie alles weitergeht und endet.
Trotz der oben genannten Kritikpunkte habe ich diesen Auftaktband ganz gerne gelesen. Marczak konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen - aber doch so weit, dass ich neugierig und gespannt bin und weiterlesen möchte.
Alle, die Jugendbücher und spannende und fesselnde Geschichten mit mysteriöser und unheilvoller Grundstimmung sowie dunkle Geheimnisse mögen, werden an "The Monet Family" sicher Gefallen finden.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Gilmore Girls in der herbstlichen und spicy Variante

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Jeanie erkennt, dass der Stress in ihrem Job und das Großstadtleben nicht gut sind, dass sie ihr Leben ändern möchte. Die Chance kommt, als sie das Pumpkin Spice Café ihrer Tante in Dream Harbor übernehmen ...

Jeanie erkennt, dass der Stress in ihrem Job und das Großstadtleben nicht gut sind, dass sie ihr Leben ändern möchte. Die Chance kommt, als sie das Pumpkin Spice Café ihrer Tante in Dream Harbor übernehmen kann. Jeanie zögert nicht.
In Dream Harbor macht sie schnell Bekanntschaft mit Logan, einem ebenso gutaussehenden wie verschlossenen und zurückgezogen lebenden Farmer. Beide wollen sich voneinander fernhalten, sind aber extrem voneinander angezogen ...
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Das Cover und der Klappentext ließen mich sofort auf eine nette Lektüre für die nahenden Herbstabende bzw. -wochenenden hoffen. Es klang nach ein paar schönen, entspannenden Lesestunden.
Ich hatte das Buch zudem als eventuelles Geburtstagsgeschenk für eine Freundin im Kopf, die die Gilmore Girls liebt, denn es wurde als Gilmore Girls (but spicy) beworben.
Man bekommt das, was das Buch verspricht. Zugegeben, zum Verschenken ist mir das Buch etwas zu spicy; aber der Vorteil daran ist wie gesagt, dass der Inhalt das hält, was die Werbung verspricht.
Laurie Gilmores Stil ist angenehm flüssig lesbar. Nicht extrem seicht, aber auch nicht hochtrabend; doch das erwartet man ja vorliegend ohnehin nicht. Es ist einfach ein Stil, der zur Entspannung beim Lesen beiträgt.
Auch die Figuren und die Handlung sind natürlich nicht sonderlich tiefgründig, sondern meist relativ oberflächlich und klischeebehaftet. Ab und an wird es aber auch etwas tiefgründiger, etwa, wenn es um Verlustängste geht.
Leider weist die Geschichte auch manchmal Längen auf.
Dennoch, es ist eine nette Geschichte über dieses Kleinstadtleben, die beiden Hauptfiguren, ihre Vergangenheit, ihre Liebe, wie sie zueinanderfinden. Ein klein wenig erinnern die Figuren und die Atmosphäre tatsächlich an die Gilmore Girls, wenngleich ich mir diesbezüglich noch etwas mehr versprochen hatte.
Und die Geschichte ist schön herbstlich.
Gut geeignet also für alle, die die Gilmore Girls (in der spicy Variante) und herbstliche Geschichten mögen und eine Geschichte zum Entspannen und fürs Herz suchen, die ihnen ein paar nette Lesestunden schenkt. Ich habe "Meet me in Autumn" trotz der oben genannten Kritikpunkte ganz gerne gelesen.
Am besten mit einem Pumpkin Spice Latte genießen!

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Die Geschichte Muranos und Venedigs, der Glasmacherei - und eine Reise durch die Jahrhunderte

Das Geheimnis der Glasmacherin
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Ich liebe Tracy Chevaliers Romane. Mein bisheriger Favorit ist wohl "Violet".
Bei "Das Geheimnis der Glasmacherin" habe ich zugegeben ganz kurz gezögert, sind doch Venedig und das 15. Jahrhundert nicht ...

Ich liebe Tracy Chevaliers Romane. Mein bisheriger Favorit ist wohl "Violet".
Bei "Das Geheimnis der Glasmacherin" habe ich zugegeben ganz kurz gezögert, sind doch Venedig und das 15. Jahrhundert nicht meine bevorzugte Kulisse und nicht meine bevorzugte Zeit. Doch habe auf den Namen der Autorin vertraut, wollte den Roman dennoch lesen - zum Glück! Ich hätte was verpasst, wenn ich es nicht getan hätte.
Tracy Chevalier hat es geschafft, dass ich auch diese Kulisse, auch diese Zeit geliebt habe.
Die Geschichte ist, wie von Chevalier gewohnt, unglaublich gut geschrieben, auch die Figuren, vor allem die Frauen, sind ihr großartig gelungen.
Die Geschichte umspannt zugleich Orsolas Leben und etwas mehr als fünf Jahrhunderte.
Es ist die Geschichte Orsolas, die Geschichte dieser starken Frau, aber auch anderer starker Frauen, die Geschichte der Familie Rosso, die Geschichte Muranos und Venedigs, die Geschichte des Muranoglases und der Glasmacher. Es ist auch die Geschichte der Welt, vom 15. Jahrundert bis zur Gegenwart, von der Pest bis hin zu moderner Kommunikation, bis hin zum Klimawandel mitsamt seiner Ursachen, Bedrohungen und Folgen, bis hin zur Coronapandemie.
Es ist ein Roman, der ganz nebenbei noch viel mehr Wissen vermittelt als das oben genannte, indem zu Beginn eines jeden Kapitels parallel zu der Zeit, in der wir uns gerade mit Orsola in ihrer Welt befinden, erzählt wird, was gerade parallel dazu im Rest der Welt geschah. Auch das fand ich toll.
Tracy Chevalier spricht den Leser öfter direkt an, was die Verbindung zwischen Leser und Autorin/Erzählerin/Figuren und Geschichte noch verstärkt.
Es ist ein unglaublich authentischer, schöner, berührender und atmosphärischer Roman. Und es ist ein überaus intelligenter, lehrreicher, nachdenklich stimmender und wichtiger Roman.
Tracy Chevalier lässt Geschichte lebendig werden.
Ein in jeder Hinsicht wunderschönes Buch. Tracy Chevalier hat einmal mehr gezeigt, dass und warum sie eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Kann nicht mit den wirklich guten klassischen britischen Krimis mithalten

Mord in der Charing Cross Road
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Ich liebe klassische britische Krimis. Henrietta Hamilton kannte ich noch nicht, daher war ich gespannt, wenngleich ich ehrlich gesagt leichte Zweifel hatte, denn dieses Antiquariat als Kulisse schien ...

Ich liebe klassische britische Krimis. Henrietta Hamilton kannte ich noch nicht, daher war ich gespannt, wenngleich ich ehrlich gesagt leichte Zweifel hatte, denn dieses Antiquariat als Kulisse schien mir ehrlich gesagt nicht sehr reizvoll. Doch ich wollte diesem Werk eine Chance geben: Ein unbeliebter Mitarbeiter wird kurz nach einer Auseinandersetzung ermordet aufgefiunden. Sally und Johnny, die ebenfalls zum Antiquariat gehören, ermitteln. Der Klappentext versprach zudem rätselhafte Ereignisse, und so dachte ich, dass das Potenzial ja da ist ...
Es handelt sich im Übrigen um den Auftakt einer Krimireihe, in dessen Mittelpunkt Sally und Johnny stehen, und diese Reihe bietet nicht nur Kriminalfälle, sondern auch eine Liebesgeschichte.
Dieser Auftakt ist gut geschrieben, immerhin. Der Stil gefiel mir.
Aber: der Rest traf leider nicht meinen Geschmack. Wie befürchtet empfand ich dieses Antiquariat als Kulisse als nicht wirklich reizvoll. Sowohl die Figuren als auch die Handlung blieben ziemlich blass und langweilig, teilweise geradezu altbacken. Immer wieder gab es Längen, alles plätscherte vor sich hin.
Mich konnte "Mord in der Charing Cross Road" leider überhaupt nicht packen, fesseln und begeistern - im Gegenteil. Ich möchte und werde die weiteren Bände dieser Reihe nicht lesen.
Ich hatte auf eine tolle Entdeckung, auf einen wirklich guten klassischen britischen Krimi gehofft - aber ich wurde enttäuscht. An die wirklich großen britischen Krimiautoren wie Agatha Christie oder auch nur guten Autoren, deren Werke in diesem Stil geschrieben sind, wie Sophie Hannah, Anthony Horowitz oder Colleen Cambridge, kommen Henrietta Hamilton und "Mord in der Charing Cross Road" leider nicht ansatzweise heran.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Allenfalls nett für zwischendurch

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Rae erfährt, dass ihre Großmutter entführt wurde. Zunächst bleibt sie entspannt, verschwand Fenella doch schon öfter und gab es hinterher immer eine harmlose Erklärung dafür.
Und wer sollte denn auch eine ...

Rae erfährt, dass ihre Großmutter entführt wurde. Zunächst bleibt sie entspannt, verschwand Fenella doch schon öfter und gab es hinterher immer eine harmlose Erklärung dafür.
Und wer sollte denn auch eine ganz gewöhnliche alte Frau entführen wollen, und warum?
Dennoch begibt sich Rae nach Edderton, in ihre Heimat im Norden Schottlands. -Und dort muss sie feststellen, dass Fenella dieses Mal tatsächlich entführt worden sein könnte. Nicht zuletzt, weil Rae herausfindet, dass ihre Großmutter viele Geheimnisse hatte, von denen sie nicht ansatzweise eine Ahnung hatte ... Eines davon führt sie direkt zu ihrem Ex-Freund Archer Warwick, mit dem sie einst durchbrennen wollte. Und Archer löst in Rae immer noch die selben Gefühle aus wie damals ...
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Eine Mischung aus Kriminalfall und Spannung sowie Liebesgeschichte und Gefühlen.
Mich reizte vor allem der Schauplatz Schottland. Außerdem klang diese Großmutter wirklich geheimnisvoll und ich war gespannt, was es wohl mit ihrem Verschwinden auf sich hatte.
Insofern hatte ich schon gewisse, durchaus auch hohe Erwartungen an das Buch. Ich hoffte auf ein Highlight.
Leider blieb "Cosy Secrets" in jeder Hinsicht deutlich hinter meinen Erwartungen zurück und war insgesamt eher langweilig und enttäuschend.
Der Schreibstil ist ziemlich simpel; mich konnte das Buch schon aus diesem Grunde nicht wirklich begeistern.
Die Geschichte wies Längen auf, plätscherte immer wieder mal mehr oder weniger vor sich hin.
Vor allem aber war sie leider völlig konstruiert, unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen. Von Fenellas Verschwinden und ihren Geheimnissen hatte ich mir was ganz anderes und viel mehr erwartet.
Auch die Liebesgeschichte war leider nur nett, nicht mehr.
Die ersten zwei Drittel der Geschichte waren gemächlich, im letzten Drittel kamen dann mehr Tempo und Spannung auf - wobei dieser Kriminalfall wie gesagt einfach nur konstruiert und nicht glaubwürdig und überzeugend ist.
Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Band lesen werde.
Positiv in Erinnerung bleiben wird mir vor allem, dass viel Tee und Kaffee getrunken sowie Zimtschnecken gegessen wurden, auf die ich ohnehin schon die ganze Zeit großen Appetit hatte. Dank "Cosy Secrets" weiß ich nun also endgültig, was ich am Wochenende backen werde.
Aber ob das so sehr für das Werk spricht?
Nichtsdestotrotz ist es für Romance-Fans ein nettes Buch für zwischendurch.

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