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Veröffentlicht am 30.12.2024

Ein etwas anderer Jugendroman mit leisen Tönen

Pferd, Pferd, Tiger, Tiger
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Der Jugendroman "Pferd, Pferd, Tiger, Tiger" von Mette Eike Neerlin ist ein Buch der leisen Töne.
Die 15-Jährige Honey hat eine sehr ungewöhnliche Familie und auch Ihr tägliches Leben fällt eher aus dem ...

Der Jugendroman "Pferd, Pferd, Tiger, Tiger" von Mette Eike Neerlin ist ein Buch der leisen Töne.
Die 15-Jährige Honey hat eine sehr ungewöhnliche Familie und auch Ihr tägliches Leben fällt eher aus dem Rahmen. Deshalb versucht sie, nicht noch zusätzlich aufzufallen, was aber irgendwie immer zu zahlreichen Missverständnissen und unerwarteten Situationen führt.
Das Buch hat eine gute Mischung aus lustig und traurig, so wie das wahre Leben eben oft auch ist.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr, das Buch ist auch als Erwachsene gut zu lesen und meiner Meinung nach für Kinder ab ca. 12/13 Jahren schon geeignet.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

EINE FRAU – Ein zeitloser, feministischer Roman

Eine Frau
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"Das war mein Leben. Behandelt zu werden wie ein Gegenstand, der zu gefallen hatte, meine Seele war gefangen. Und das jeden Tag, jede Nacht, eine Nacht der anderen, ohne Aussicht auf ein Ende."

Der autobiografisch ...

"Das war mein Leben. Behandelt zu werden wie ein Gegenstand, der zu gefallen hatte, meine Seele war gefangen. Und das jeden Tag, jede Nacht, eine Nacht der anderen, ohne Aussicht auf ein Ende."

Der autobiografisch angehauchte Roman „Eine Frau“ von Sibilla Aleramo ((im Original unter dem Titel „Una Donna“ bereits aus dem Jahre 1906 erschienen) wurde in den 1970er Jahren schon einmal ins Deutsche übersetzt. Nun liegt er in einer etwas moderneren Neuübersetzung vor.
Der Roman beschreibt die ersten fünfundzwanzig Jahre eines Frauenlebens in Italien Ende des 19.Jahrhundert/Anfang des 20.Jahrhundert. Die Geschichte entspricht in etwa dem wahren Lebenslauf der Autorin. Es ist erschreckend, wie zeitlos aktuell die Geschichte immer noch ist.
Auch das Nachwort von Elke Heidenreich ist sehr lesenswert.
Ich kann das Buch unbedingt empfehlen.

"Eine gute Mutter darf kein Mensch sein, der sich völlig aufopfert, so wie es meine Mutter getan hat, sie muss eine Frau, ein menschliches Wesen bleiben."

"Warum verehren wir an der Mutterschaft vor allem die Aufopferung? Woher kommt die Vorstellung, dass die Mutter sich opfern muss? Sie wird seit Jahrhunderten von der Mutter auf die Tochter übertragen. Eine grausame Kette. Wir alle sind uns an einem bestimmten Zeitpunkt unseres Lebens bewusst darüber, wen wir unser Leben verdanken, und uns plagt das schlechte Gewissen, dass wir die Aufopferung des geliebten Menschen nicht genug geschätzt haben. Deshalb übertragen wir auf unsere Kinder all das, was wir unseren Mütter nicht geben konnten, verleugnen uns selbst und zeigen erneut ein Beispiel der Demütigung und das Selbstverleugnung. Kann diese fatale Kette nicht endlich brechen, damit eine Mutter die Frau in sich nicht mehr vollständig unterdrücken muss und das Kind in ihr das Vorbild für ein Leben in Würde sehen kann? Dann würde man verstehen, dass die Pflicht der Eltern bereits vor der Geburt der Kinder beginnt, dass ihre Verantwortung bereits davor anfängt, gerade dann, wenn das egoistische, verführerische Leben am meisten drängt. Wenn ein Paar die charakterliche Reife besitzt, ein neues, starkes und lebenswertes Leben auf die Welt zu bringen, wird dieses Leben dann nicht von diesem Augenblick an ihr Schuldner sein?"

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Übers Frausein, Muttersein und Älterwerden - Doris Knecht gut wie immer

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Zugegeben, ich bin von Beginn an ein Fan von Doris Knecht, ihre Werke "Wald", "Alles über Beziehungen", "Gruber geht", "Weg", "Besser" und "Die Nachricht" haben mich allesamt begeistert. Ich war also happy ...

Zugegeben, ich bin von Beginn an ein Fan von Doris Knecht, ihre Werke "Wald", "Alles über Beziehungen", "Gruber geht", "Weg", "Besser" und "Die Nachricht" haben mich allesamt begeistert. Ich war also happy über die Neuerscheinung "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" - gewonnen habe ich das Buch hier leider nicht, aber mit Freude sofort am Erscheinungstag gekauft.
Das Buch gefällt mir sehr gut, vom Titelbild angefangen bis zum letzen Wort.
Frau Knecht schreibt wie immer sehr, sehr gut, amüsant und klug, ich finde mich als Frau und Mutter (noch nicht in dem Alter, in dem die Kinder ausziehen, aber wissend, dass das auch noch kommen wird) hier gut wieder. Das Buch habe ich sehr genossen, von der ersten bis zur letzten Seite, und viele Stellen markiert, die mich besonders zum Nachdenken gebracht oder berührt haben. Ich kann das Buch unbedingt weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Übers Frausein, Muttersein und Älterwerden - Doris Knecht gut wie immer

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Zugegeben, ich bin von Beginn an ein Fan von Doris Knecht, ihre Werke "Wald", "Alles über Beziehungen", "Gruber geht", "Weg", "Besser" und "Die Nachricht" haben mich allesamt begeistert. Ich war also happy ...

Zugegeben, ich bin von Beginn an ein Fan von Doris Knecht, ihre Werke "Wald", "Alles über Beziehungen", "Gruber geht", "Weg", "Besser" und "Die Nachricht" haben mich allesamt begeistert. Ich war also happy über die Neuerscheinung "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" - gewonnen habe ich das Buch hier leider nicht, aber mit Freude sofort am Erscheinungstag gekauft.
Das Buch gefällt mir sehr gut, vom Titelbild angefangen bis zum letzen Wort.
Frau Knecht schreibt wie immer sehr, sehr gut, amüsant und klug, ich finde mich als Frau und Mutter (noch nicht in dem Alter, in dem die Kinder ausziehen, aber wissend, dass das auch noch kommen wird) hier gut wieder. Das Buch habe ich sehr genossen, von der ersten bis zur letzten Seite, und viele Stellen markiert, die mich besonders zum Nachdenken gebracht oder berührt haben. Ich kann das Buch unbedingt weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Wichtiges Thema, Buch/Umsetzung spricht mich jedoch leider nicht an

Zuversicht jetzt
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""Viele Menschen scheinen auf die täglichen Nachrichten mit Gleichgültigkeit oder Ignoranz zu reagieren ", ... Wahrscheinlich tun diese Menschen das aus Selbstschutz - auch ich ertappt mich manchmal dabei, ...

""Viele Menschen scheinen auf die täglichen Nachrichten mit Gleichgültigkeit oder Ignoranz zu reagieren ", ... Wahrscheinlich tun diese Menschen das aus Selbstschutz - auch ich ertappt mich manchmal dabei, wie ich über Schlagzeilen hinwegscrolle. Weil ich gerade nicht die Kraft dafür habe, mich mit den zermürbenden Artikelinhalten auseinandersetzen. Doch wenn wir die Augen vor die Realität verschließen, riskieren wir zu erstarren - anstatt ins dringend notwendige Aktiv-Werden zu kommen. "

Das Buch "Zuversicht jetzt: Den Krisen der Welt mutig begegnen" von Sara Fromm beschäftigt sich mit aktuellen Problemen, wobei sie hier klar den Schwerpunkt auf die Klimakrise gelegt hat. Andere Themen werden nur oberflächlich angesprochen.
Mir waren manche Abschnitte hier zu trocken und langatmig, andere zu oberflächlich behandelt.

Mich konnte das Buch leider insgesamt nicht packen.
Ich hatte vielleicht einfach etwas anderes erwartet.
Kürzlich hatte ich "Über das Helle" von Stefanie Jaksch gelegen, was mich sehr begeistert hatte, sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Auch dort ging es u.a. um Zuversicht. "Zuversicht jetzt" hat mich persönlich (trotz des interessant klingenden Klappentextes) leider gar nicht angesprochen, weder vom Aufbau noch vom Schreibstil. Das ist aber ja eine ganz individuelle Angelegenheit; vielleicht war es einfach nicht das richtige Buch für mich, um mich mit diesem Thema zu beschäftigen.

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