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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2019

sehr informativ und hilfreich

Fische räuchern, beizen & grillen
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Bei diesem Buch handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage, die durch viele weitere Kapitel, beispielsweise einem mit Rechtlichen Hinweisen zum neuen Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz ...

Bei diesem Buch handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage, die durch viele weitere Kapitel, beispielsweise einem mit Rechtlichen Hinweisen zum neuen Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz oder zu geeigneten Meeresfischen, Krustentieren und Muscheln, erweitert wurde.

Wolfgang Hauer erklärt in diesem Buch, wie man Fische und mehr vorbereitet, vorbehandelt, räuchert und auch grillt. Dabei werden jedesmal auch alternative Fische für die einzelnen Zubereitungen angegeben, denn nicht jeder wohnt in Gebieten, in denen er Renken oder Saiblinge fangen kann. So läßt sich aber jeden vorgestellte Würzung, Beize und andere Vorbereitung vorzüglich nutzen und auch durch die reichlich bebilderten, gut verständlichen Erklärungen leicht nacharbeiten.

Die vielen Kästchen mit Tipps und Hinweisen schätze ich als ausgesprochen hilfreich ein, sei es zur Vorbehandlung, zum Filetieren und vielem mehr. Die Anleitungen zum richtigen Aufheizen und Abkühlen, samt der Erklärungen möglicher Fehler finde ich sehr ausführlich und anschaulich, so dass wohl jeder damit zurechtkommen sollte. Sehr gelungen und professionell wird der Bau eines Räucherofens, der mit Holz und Räuchermehl betrieben wird, vermittelt. Und nicht zuletzt sprechen mich die Ausführungen zu Rauchgewürzen und Gewürzhölzen sehr an.

Insgesamt spricht mich dieses Buch sehr an; es vermittelt das benötigte Wissen um verschiedene Fische, Krustentiere und Muscheln kalt oder heiß zu räuchern und bietet zudem am Ende des Buches eine gute Auswahl an erprobten Rezepten.

Veröffentlicht am 16.11.2019

für den Hausgebrauch eher nicht geeignet

Soda selbst gemacht
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In der Einführung erzählt Jeremy Butler, wie er statt in Hollywood Karriere zu machen, sich lieber auf das selber Herstellen von Soda verlegt hat und stellt seine Person vor, für meinen Geschmack ein klein ...

In der Einführung erzählt Jeremy Butler, wie er statt in Hollywood Karriere zu machen, sich lieber auf das selber Herstellen von Soda verlegt hat und stellt seine Person vor, für meinen Geschmack ein klein wenig zu unbescheiden, wenn ich lese, dass es viele Bücher über das Soda selber herstellten gibt, aber nun endlich dieses von einem Experten erscheint ( S. 9), dass er als "gelernter Wissenschaftler" ( S.10) herausbringt und so erklärt, dass es jeder versteht und, dass andere Bücher sich nicht an das herangewagt hätten, was er hier nun zum Besten gibt. Holla, da kann man an dieses Buch ja hohe Erwartungen stellen!

Nach Erläuterungen über verschiedene Zucker und die drei im Buch vorgestellten Herstellungsarten von Soda, wird auch erklärt, dass man alle Gerätschaften im normalen Haushalt findet und manche bei viel Spaß am Sodaherstellen auch gerne ersetzt, beispielsweise durch einen Limonadenbrunnen ( den man auch selber bauen kann um Geld zu sparen), einen Kühl- und Faß-Lagerungskeller oder gar eine Zapfanlage, die man gebraucht günstiger aus der Gastronomie erstehen kann, wenn man mit dem kleinen Sodasprudler nicht mehr weiter kommt.

Schon auf der rückwärtigen Seite des Buches wird verraten, dass für jedes der 50 enthaltenen Rezepte alle drei Wege der Sodaerzeugung im Detail beschrieben werden. Die Rezepte hat der Autor jeweils für eine Gallone (3,8l) ausgelegt, damit man sie leicht auf 5 Gallonen (19l) hochrechnen kann.

Der benötigte Sirup wird aus Zucker, Wasser, Gewürzen oder Aromaölen selber gekocht, was wohl jeder schon selber gemacht hat, sei es beispielsweise als Himbeersirup. Dieser Sirup wird dann nach folgenden 3 verschiedenen Wegen weiterverarbeitet:

1. Sirup kühlen und in Mineralwasser geben. Dafür brauche ich weder Rezept noch Anleitung. Im Buch wird ein Soda streamer empfohlen.

2. natürliche Karbonisierung: Sirup oder Sud wird mit Champagnerhefe vergoren. Wer schon mal Fruchtwein selber hergestellt hat, weiß, wie es geht.

3. Fermentierung in Flaschen oder Fässern, ebenfalls mit Champagnerhefe.

Ehrlich gesagt, hatte ich von dem Buch etwas anderes erwartet, weder die Selbstdarstellung des Autors noch Rezepte, die eventuell die Gastronomie ansprechen könnte - dort finden sich schließlich auch lagerungskeller und Zapfanlagen. Für mich ist der betriebene Aufwand viel zu groß und ich würde kein einziges Rezept ausprobieren wollen, denn wirklich aufregend fand ich keines von ihnen. Wer schon mal Hollersprudel selber hergestellt hat, weiß eh, wie es ohne dieses ganzen Aufwand geht und sollte, wenn er mag, einfach mal selber mit verschiedenen Früchten und Kräutern experimentieren.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Schnee atmen

Schnee
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Michael Schophaus beschreibt seine Liebe zum Schnee und der Kälte des Winters, die er schon als kleiner Junge entdeckte. Er stellte beispielsweise ein Glas Wasser auf das äußere Fensterbrett, schute wie ...

Michael Schophaus beschreibt seine Liebe zum Schnee und der Kälte des Winters, die er schon als kleiner Junge entdeckte. Er stellte beispielsweise ein Glas Wasser auf das äußere Fensterbrett, schute wie sich eine Haut darauf bildete, beobachtete den Schnee, der seinen Weg in sein Herz und seinen Atem fand und ihn zu beruhigen und zu trösten vermochte.

Kindheitserlebnisse, beispielsweise auf Skiern in seiner damaligen Heimatstadt Bottrop, oder Begebenheiten in Lappland oder auf dem Kilimanscharo erzählt er gekonnt und einfühlsam. Für mich sind seine Beschreibungen aber viel mehr als nur eine Liebeserklärung an den Winter, denn nicht nur zwischen den Zeilen erfährt man von ganz anderen Lebenssituationen, in den selbst der Schnee die Trauer nicht vertreiben oder trösten konnte. Sei es bei Erzählungen der Eltern über den kältesten Winter 1948 und den Krieg, Erzählungen eines alten Mannes über Schützengräben seiner Arbeit als Witwenschüttler oder Sargöffner für den Stern – die Bilder der Lawinenkatastrophe von Galtür werden die meisten von uns noch vor Augen haben – oder der 600 tägigen Begleitung seines krebskranken und sterbenden Sohnes Jakob. Gerade dieser Kontrast der Ruhe und des Trostes mit eingeflochtenen Sequenzen machen dieses Buch zu einem ganz besonderen, eher stillen und nachdenklich machenden Buch.

Auf Grund des Klappentextes hatte ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet, eine viel seichtere und dahinplätschernde Aneinanderreihung von Geschichten über Schnee; aber das trifft es bei weitem nicht. Ich hatte vor Jahren zwar das Erscheinen von „Im Himmel warten Bäume auf dich“ bemerkt, mich aber nicht an den schweren Inhalt herangewagt und were dies, nachdem ich den Schreibstil des Autors als sehr einfühlsam und angenehm empfunden habe, nachholen.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Must-have: Panische Zeiten und Panisches Leben akribisch dokumentiert

UDOgraphie - Udo Lindenberg
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Stephan Kurenbach, fast lebenslanger Udo-Fan und Sammler seiner Platten sowie Exponate, gibt hier einen Überblick über Lindis Lebens- und Schaffenswerk seit 1965.

Dabei stellt er in akribischer Kleinarbeit ...

Stephan Kurenbach, fast lebenslanger Udo-Fan und Sammler seiner Platten sowie Exponate, gibt hier einen Überblick über Lindis Lebens- und Schaffenswerk seit 1965.

Dabei stellt er in akribischer Kleinarbeit Cover von LPs, MCs, CDs und Boxen vor, samt samt Promo-, Club- oder auch DDR-Pressungen vor, jedesmal mit Sammlerpreisangaben, Titelliste, häufig mit einer Rezension. Zwischendurch finden sich Konzertpläne, Vorstellen von Bands und Projekten, an denen Udo beteiligt war oder, die er für andere Künstler geschrieben hat – und jede Menge Infos und Geschichten aus Udos Leben und Zusammentreffen mit dem Autor dieses Buches.

Es versteht sich von selbst, dass dieses Buch reichlich bebildert und mit viel Herzblut erstellt wurde, was eigentlich auf jeder Seite auffällt. Und genauso intensiv liest sich dieser außergewöhnliche Werk, in das man eintaucht und darin schwelgen kann. Für mich liegen meine großen Udo-Fanzeiten schon einiges zurück und ich fand es großartig für viele Stunden wieder in diese abzutauchen, meine LPs in dieser Diskographie wiederzufinden, in den Konzertplänen „meine“ konkreten Termine aufzustöbern und soviel über die letzten Jahre oder Jahrzehnte dieses Ausnahmemusikers, seines Auf und Abs und seiner weiteren Werke zu lesen, der nunmehr seit über 50 Jahren mit seiner Musik begeistert. Schwierig, in dieser Zeitspanne nicht zu seinen Fans gehört zu haben – und selbst wenn, würde ich dieser kleinen Gruppe dieses außergewöhnliche Buch ans Herz legen, das für Fans sowieso ein Must-have ist.

Veröffentlicht am 14.11.2019

ich bin begeistert: erklärt perfekt, enthält viele Tipps, Anregungen, Rezepte und eine Bauanleitung

Trocknen und Dörren
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Teresa Marrone erklärt in diesem Buch Grundlegendes zum Vorbereiten und Dörren von Obst, Gemüse und Fleisch und erläutert dieses ausführlich an 50 konkreten Beispielen. Jedes von ihnen enthält soviele ...

Teresa Marrone erklärt in diesem Buch Grundlegendes zum Vorbereiten und Dörren von Obst, Gemüse und Fleisch und erläutert dieses ausführlich an 50 konkreten Beispielen. Jedes von ihnen enthält soviele Aspekte, Unterpunkte sowie Tipps, dass ein Nacharbeiten sehr leicht fällt. Teresa Marrone beschreibt auch in diesen die Vorbereitung, das Dörren in verschiedenen Geräten, den Ertrag sowie die Verwendung samt der Rehydrierung, falls nötig.

Sehr gut gefällt mir, dass auf die verschiedenen Geräte eingegangen wird, wie Dörrgerät oder Umluftofen, Sonnentrocknung und Ofen ohne Umluftfunktion und am Ende des Buches sogar ausführliche und gut bebilderte Anleitungen für den Bau eines eigenen Dörrgerätes sowie Varianten und Optionen vermittelt werden.

Diese Anleitungen für das Dörren von Obst, Gemüse, Kräutern und auch für Fleisch sind sehr ausführlich und ansprechend. Abgesehen vom Fleisch werde ich diese Verarbeitungsweise demnächst sehr beherzigen, den schon alleine der Gedanke, dass für diese Zubereitungen sehr viel weniger Stauraum und für die Lagerung keine weitere Energie benötigt wird, macht sie hochgradig attraktiv. Ich habe nun seit gut einem Monat Gemüsereste kleingeschnitten und getrocknet, in einem Glas als Suppengemüse gesammelt und bin völlig begeistert, wie klein der getrocknete Rest ausfällt und wie einfach man so schon alleine nur die Reste, die sonst verworfen würden, nutzen kann. Die guten, tipp- und bildreiche Anleitungen machen schon beim Lesen kreativ, auch auf Grund der vielen Verwendungsvorschläge. So habe ich auch bananen als Chips getrocknet und werde die im Garten noch hängenden Weintrauben zu Rosinen, gelagerte Äpfel zu Apfelringen trocknen – als Zugabe fürs selbstgemischte Müsli, für Bananenmilch, -brot und vieles mehr. Ich habe zunächst die sowieso erwärmten Heizkörper zum Dörren genutzt, muß gestehen, dass mir der Stromverbrauch eines Dörrers immer zu energieverschwenderisch vorkam und denke über eine Sonnentrocknung im nächsten Erntejahr nach.

Ein tolles Buch, das sehr gute Anleitungen und Rezepte, auch zur Weiterverwendung der gedörrten Lebensmittel bereithält, wie für Fruchtleder, Marmelade, Babybrei, Würzpasten und mehr.