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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2019

Humorvoll und spannend!

Tatort Amper
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Die pensionierte Lehrerin Annamirl Hofstetter findet beim Spazierengehen mit ihren Hunden in den Amperauen bei Dachau zwei ermordete Männer, die sie zudem auch noch kennt. Der eine ist der Mann ihrer Freundin ...

Die pensionierte Lehrerin Annamirl Hofstetter findet beim Spazierengehen mit ihren Hunden in den Amperauen bei Dachau zwei ermordete Männer, die sie zudem auch noch kennt. Der eine ist der Mann ihrer Freundin Helga, der jüngere deren Schwiegersohn und damit der Mann ihres Patenkindes Marion. Nachdem die Polizei den Schuldigen in der Familie der Opfer sucht, kann Annamirl nicht tatenlos zusehen und ermittelt in bester Miss Marple-Manier. Bei ihren Nachforschungen trifft sie auch einen ehemaligen Schüler wieder, Patrick, der nun bei der Polizei arbeitet. Dessen grantiger Chef Auerbach, der stets im bayrischen Dialekt spricht, traut ihm nicht allzu viel zu, wird aber bald eines Besseren belehrt. Denn mit Hilfe von Annamirl kommt Patrick dem Täter auf die Spur. Nicht nur bei der Mördersuche erweist sich Annamirl als äußerst hilfreich, auch in Liebesdingen hilft sie Patrick auf die Sprünge!

Dieser gut geschriebene, witzige Regionalkrimi mit einigen Dialekt-Einlagen, die sich aber sehr gut verstehen lassen, hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten waren mir äußerst sympathisch und besonders die bayrische Miss Marple hat mir gut gefallen. Ich hoffe sehr, dass wir bald wieder etwas von ihr zu lesen bekommen!

Veröffentlicht am 30.03.2019

Einem Lebensmittelskandal auf der Spur!

Angst in der Fächerstadt
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In Karlsruhe wird im Zentrum für Kunst und Medien ein unbekannter ermordeter Mann gefunden. Erst am Vorabend war die Ausstellung "Digital Food" dort eröffnet worden. Der Tote wird schließlich als Geschäftsführer ...

In Karlsruhe wird im Zentrum für Kunst und Medien ein unbekannter ermordeter Mann gefunden. Erst am Vorabend war die Ausstellung "Digital Food" dort eröffnet worden. Der Tote wird schließlich als Geschäftsführer von SuperXunn identifiziert, einem Unternehmen, das Bio-Eiweiß herstellt und vertreibt.

Kommissar Georg König, der nach seiner Auszeit wegen eines Burn-Outs noch immer nicht so richtig bei der Sache ist, hat die Ermittlungen übernommen. Seine Ehefrau, die Journalistin Amadea, kennt sich in der Lebensmittelbranche bestens aus, da sie das Magazin "Food im Ländle" heraus gibt. Sie ist überzeugt, einem ausgewachsenen Lebensmittelskandal auf der Spur zu sein und ermittelt auf eigene Faust, wobei sie sich in große Gefahr begibt.

Dieser Kriminalroman ist sehr informativ geschrieben - man merkt, dass die Autorin in der Lebensmittelbranche beheimatet ist. Man erfährt sehr viel über die Geschäfte dieser Industrie, darüber gerät der Krimi, der ja eigentlich die Hauptsache sein sollte, leider etwas ins Hintertreffen. Sehr aktuelle Themen wie islamistische Bedrohung, Waffenlieferungen, aber auch gesunde Ernährung, bzw. Rückruf von Lebensmitteln wegen Verunreinigung werden hier angesprochen. Das alles wird gut erzählt und zum Ende hin steigt auch die Spannung deutlich an. Wer mehr über die Praktiken in der Lebensmittelbranche erfahren möchte, ist hier genau richtig!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Tante Poldi wird immer besser!

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
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Tante Poldi treibt es dieses Mal wieder ganz besonders toll! Eines Abends bekommt sie Besuch von einem römischen Commissario in Begleitung eines Priesters aus dem Vatikan. Sie zeigen ihr ein Video eines ...

Tante Poldi treibt es dieses Mal wieder ganz besonders toll! Eines Abends bekommt sie Besuch von einem römischen Commissario in Begleitung eines Priesters aus dem Vatikan. Sie zeigen ihr ein Video eines Exorzismus, wo das Opfer mit Poldis Stimme spricht. Doch Poldi kennt diese Frau nicht und weist jeden Zusammenhang von sich. Es geschehen zwei Morde, Tante Poldi wird in ihrem Ort geächtet, sie wird gestalkt und verfolgt und tatsächlich in U-Haft genommen. Doch es kommt noch schlimmer, denn der Tod stellt ihr ein Ultimatum und so könnte es sein, dass ihr nächster Geburtstag (der immer näher rückt!) auch ihr letzter wird!

Aber von all dem lässt sich eine Tante Poldi doch nicht beeindrucken! Sie freundet sich mit dem Papst an (nachdem sie ihn mal kurz im Vatikan über den Haufen gerannt hat!) und mit Unterstützung ihres Neffen, der mal wieder kurzfristig anreisen musste, lösen sie natürlich nach einigen gefährlichen Situationen auch diesen Fall auf. Am Ende wird es nochmal richtig spannend und es gibt noch eine große Überraschung. Ich habe mich wieder köstlich amüsiert mit diesem humorvollen Buch und hatte viel zu lachen. So kennen und so lieben wir unsere Tante Poldi und freuen uns schon auf den 5. Fall mit ihr!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Schreibstil
  • Humor
  • Lesespaß
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2019

Berührende Familien- und Zeitgeschichte!

Was uns erinnern lässt
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Die junge Milla ist Angestellte in einer Anwaltskanzlei und allein erziehende Mutter eines 14-jährigen Sohnes. Ihr größtes Hobby ist es, nach "verlorenen Plätzen" oder "Lost Places" zu suchen. Als sie ...

Die junge Milla ist Angestellte in einer Anwaltskanzlei und allein erziehende Mutter eines 14-jährigen Sohnes. Ihr größtes Hobby ist es, nach "verlorenen Plätzen" oder "Lost Places" zu suchen. Als sie am Rennsteig in Thüringen durch den Wald wandert, stößt sie auf einen solchen Ort. Sie findet den Zugang zu einem Keller, wo die Zeit stehen geblieben ist. In den Regalen steht noch das Eingemachte, in Vitrinen jede Menge Geschirr und sogar Schulhefte finden sich dort. Dank des Namens auf den Heften und der Aufschrift des Hotels Waldeshöh auf dem Porzellan begibt sie sich auf die Suche nach den ehemaligen Bewohnern des Hauses, das offenbar über dem Keller gestanden hat.

Sie findet Christine Dressel, die mit ihrer Familie dort gelebt hat und als 14-jährige miterleben musste, wie die ganze Familie zwangsumgesiedelt und enteignet wurde. Die beiden freunden sich nach anfänglichem Misstrauen an und beschließen den Kampf um das Erbe der Dressels wieder aufzunehmen. Dabei wecken sie viele Erinnerungen - schöne wie auch unangenehme und eine unfassbare Wahrheit kommt ans Licht.

Diese wunderbare Familien- und Zeitgeschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der heutigen Zeit aus der Sicht von Milla und dann in der Zeit von 1945 bis 1977 aus der Sicht der Familie Dressel. Das Hotel Waldeshöh war früher sehr beliebt bei Wanderern und gut besucht. Im Krieg waren dort Kinder aus der Großstadt untergebracht, später Waldarbeiter. Doch die Familie, die so eng mit diesem Landstrich und dem Wald verbunden war, gab die Hoffnung nie auf, dass sie wieder ein richtiges Hotel führen könnten. Doch durch ihre Lage im Sperrbezirk war das aussichtslos. Dennoch gaben die starken Frauen dieser Familie nie auf, hielten die Zimmer sauber und jederzeit für Gäste bereit, die allerdings nie kamen. Dafür kamen die Soldaten mit LKWs und sie wurden zwangsumgesiedelt und enteignet.

Mir hat diese berührende Familiengeschichte sehr gut gefallen. Besonders interessant fand ich die Kapitel aus der Vergangenheit über das Leben und die Einschränkungen in der DDR. Es ist auch eine Geschichte über Heimat und deren Bedeutung, über Misstrauen und Behörden-Willkür, wie sie damals an der Tagesordnung war. Aber auch über Freundschaft und Familie, die von starken Frauen zusammen gehalten wurde und denen ein einfaches Leben und alle Einschränkungen nichts ausmachte und die in ihrer Heimat dennoch glücklich waren. Alle Figuren sind sehr lebensnah und einfühlsam gezeichnet, so dass man sie sich sehr gut vorstellen kann. Ein hilfreicher Stammbaum der Familie Dressel ist auch enthalten. Ein sehr bewegendes Buch, das einen nicht mehr loslässt und das ich nur empfehlenk kann!

Veröffentlicht am 19.03.2019

Lesenswerter erster Teil einer Trilogie!

Jenseits von Wut
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Als Eddie (Edith) Beelitz sich sehr plötzlich und schnell von ihrem Macho-Mann Philipp trennt, überkommen sie erst mal Zweifel, ob sie und ihre Tochter Lotti alleine zurecht kommen. Doch sie kann in Teilzeit ...

Als Eddie (Edith) Beelitz sich sehr plötzlich und schnell von ihrem Macho-Mann Philipp trennt, überkommen sie erst mal Zweifel, ob sie und ihre Tochter Lotti alleine zurecht kommen. Doch sie kann in Teilzeit als Kommissarin in ihren eher ungeliebten Job bei der Bochumer Mordkommission zurück kehren. Dort erwarten sie nicht nur viel Arbeit und Überstunden sondern auch ein früherer Liebhaber, der nun ausgerechnet ihr neuer Chef ist. Und dabei dachte sie, dass es schlimmer nicht mehr kommen könnte!

Ihr Wunsch nach einer Bürotätigkeit bei der Kripo geht leider auch nicht in Erfüllung, denn es herrscht akuter Personalmangel dort und sie muss gleich mit ran bei den Ermittlungen zum Mord an einer jungen Frau, die am Jobcenter tot aufgefunden wurde. Zusammen mit ihrem Chef Adrian macht sie sich an die Arbeit und dann geschieht noch ein zweiter Mord ....

Dieser Krimi ist der erste Teil einer Trilogie um Eddie und ich fand ihn sehr gelungen, spannend und interessant geschrieben. Die Kapitel wechseln sich ab mit der Erzählung von Eddies Leben und dem eines geheimnisvollen Unbekannten namens Zombie, der offenbar voller Wut und Aggressionen steckt. Erst am nervenaufreibenden Ende wird offenbart, wer der Mann dahinter ist. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, der im Mai erscheinen soll.