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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2018

erneut spannend

Das Lied der toten Mädchen
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Vor gut 20 Jahren wird ein junges Mädchen auf dem Wilzenberg tot aufgefunden. Mit einem einzigen Stich, der sie mitten in ihr Herz traf, wurde sie ermordet. Neben ihr liegt eine Spieluhr, die „Hush, little ...

Vor gut 20 Jahren wird ein junges Mädchen auf dem Wilzenberg tot aufgefunden. Mit einem einzigen Stich, der sie mitten in ihr Herz traf, wurde sie ermordet. Neben ihr liegt eine Spieluhr, die „Hush, little baby“ spielt. Nach intensiven Polizeiermittlungen wurde seinerzeit der Fall als ungeklärt abgeschlossen.

Jan Römer und seine Kollegin Stefanie Schneider stossen auf diesen ungeklärten Fall und setzen nun alles daran, den Mörder von Sonja aufzuspüren. Anfänglich stossen sie immer wieder auf eine „Mauer des Schweigens“. Sonja arbeitete zuvor in einem ganz in der Nähe liegenden Haus, welches jedoch heute nicht mehr steht. Auch ihre damaligen Freundinnen sind nicht unbedingt bereit, weitere Erklärungen über Sonja abzugeben.

In einem zweiten Handlungsstrang wird die Geschichte des „Uhrmachers“ erzählt. Irgendwann wird klar, welche Bedeutung er bei Sonja hatte. Ist er ev. der Mörder?

Die Geschichte ist gut aufgebaut und für Spannung ist gesorgt. Römer und Schneider sind ein sympathisches Team. Das Ganze wird mit ein paar humoristischen Einschüben abgerundet.

Fazit: einfach spannend und fesselnd geschrieben.

Veröffentlicht am 10.03.2018

einfach spannend bis zum Schluss

Schlüssel 17
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Was für einen Auftakt! Der spektakuläre Mord an der Dom-Predigerin versetzt die ganze Kripo Berlin in einen unglaublichen Aufruhr. Dazu kommt noch, dass sie einen Schlüssel mit der Kennziffer 17 um den ...

Was für einen Auftakt! Der spektakuläre Mord an der Dom-Predigerin versetzt die ganze Kripo Berlin in einen unglaublichen Aufruhr. Dazu kommt noch, dass sie einen Schlüssel mit der Kennziffer 17 um den Hals trägt. Der ebenfalls herbeigerufene Ermittler Tom Babylon ist total geschockt als diesen Schlüssel sieht, ist er doch das letzte Zeichen, das ihn mit seiner vor 20 Jahren verschwundenen Schwester in Verbindung bringt.

Marc Raabe hat mich diesem Thriller gleich zu Beginn eingefangen. Spannung und Dramatik hat er einmalig zu einer unglaublichen Story verpackt. Das Ermittler-Duo Tom Babylon und Dr. Sita Johanns überzeugt mit ihren nicht ganz einfachen und komplizierten Charakteren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es den beiden, eine gute Zusammenarbeit zu entwickeln. Für Tom ist klar, in erster Linie will er seine Schwester finden, was von seinen Vorgesetzten nicht unbedingt akzeptiert wird.

Geschickt ist es dem Autor gelungen, die einzelnen Fäden zu einem schlüssigen Schluss zu verbinden. Der flüssige Schreibstil hat mir gefallen. Ein Thriller, der mich super unterhalten und begeistert hat.

Ich freue mich heute schon auf eine weitere Folge mit Tom Babylon und Sita Johanns.

Veröffentlicht am 18.02.2018

spannender Krimi mit zu vielen Nebengeschichten

Die Eishexe
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Und wieder ist ein kleines Mädchen verschwunden. Schon vor 30 Jahren verschwand Stella, die auf dem gleichen Hof gelebt hat. Nach intensiver Suche wurde sie im Wald in einem See tot aufgefunden. Sie schnell ...

Und wieder ist ein kleines Mädchen verschwunden. Schon vor 30 Jahren verschwand Stella, die auf dem gleichen Hof gelebt hat. Nach intensiver Suche wurde sie im Wald in einem See tot aufgefunden. Sie schnell war klar, dass Stelle ermordet wurde und schnell geraten zwei 13-jährige Mädchen, nämlich Marie und Helen, in Verdacht, Stella umgebracht zu haben. Diese gestehen die Ermordung zuerst, doch wenige Tage später ziehen beide ihr Geständnis zurück.

Auch Nea wird nach intensiver Suche genau an derselben Stelle tot aufgefunden. Die Polizei nimmt ihre umfangreichen Ermittlungen auf. Doch jede Spur ist irgendwie eine Sackgasse. Bei der Suche nach Nea haben sich auch ein paar Asylanten aus Syrien beteiligt. Und ausgerechnet einer von ihnen findet sie noch. Sind sie ev. Schuld am Tot von Nea? Schon vorher brachte die Bevölkerung grosses Misstrauen gegenüber den Asylanten und jetzt erst recht. So kommt es wie kommen muss.

Erica Falk, die gerne über ungeklärte Todesfälle schreibt, recherchiert ausgerechnet über den nicht aufgeklärten Mordfall „Stella“.
Zum gleichen Zeitpunkt kehrt Marie, die inzwischen ein gefeierter Hollywood-Star ist, nach Fjällbacka zurück. Auch sie und Helen geraten erneut unter die Verdächtigen.

In einem weiteren Handlungsstrang wird das Schicksal von Elin Jonsdotter erzählt, die im 17. Jahrhundert als Hexe schlussendlich verurteilt und hingerichtet wird.

Für den Leser stellt sich nun die Frage, was haben diese drei Fälle miteinander zu tun? Für mich war die historische Geschichte einfach zusätzlich. Erst ganz am Schluss wird eine Beziehung zu den beiden obigen Fällen beschrieben.

Auch die drei Handlungsstränge allein sind teilweise sehr anstrengend. Ich musste höllisch aufpassen, dass ich den Faden nicht verlor. Dadurch kam bei mir einfach keine richtige Spannung auf. Das viele Hin und Her empfand ich mühsam.

Fazit: Camille Läckberg hat mit „die Eishexe“ einfach zu viele Themen miteinander verknüpft Dadurch wirkte es für mich einfach zu komplex und teilweise zu konstruiert. Ich habe von ihr alle Bücher gelesen, „Eishexe“ leider hat mich jedoch nicht völlig überzeugt. Die Geschichte hat mich nicht gepackt.

Veröffentlicht am 27.12.2017

ganz ok für zwischendurch

Woman in Cabin 10
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Lo Blackwood ist Reisejournalistin. Sie wartet schon lange darauf, dass sie für eine Aufgabe eingesetzt wird, wo sie beweisen kann, was in ihr drinsteckt. Ihre schwangere Chefin glaubt an sie und überträgt ...

Lo Blackwood ist Reisejournalistin. Sie wartet schon lange darauf, dass sie für eine Aufgabe eingesetzt wird, wo sie beweisen kann, was in ihr drinsteckt. Ihre schwangere Chefin glaubt an sie und überträgt ihre eine spezielle Reise; eine Jungfernfahrt auf einem privaten luxeriösen Kreuzfahrtschiff an der norwegischen Küste. Eine Herausforderung auf die Lo schon lange gewartet hat.
Bevor sie die Reise antritt, fühlt sie sich in der Nacht von einer männlichen Gestalt bedroht, die ihre schon lange andauernden Angst- und Panickattacken erneut zu schaffen machen. Doch dafür gibt es Tabletten und Anderes.
Schon in der ersten Nach an Bord wird sie von einem Geräusch geweckt, das aus der Nachbarkabine kommen muss. Irgendwas Schweres wurde über Bord ins Wasser geworfen. Weiter sieht sie, dass die Reling blutverschmiert ist. Was ist geschehen? Schnell ruft sie den Sicherheitsoffizier. Doch die Kabine Nr 10 ist leer, aufgeräumt und unbewohnt. Lo versucht auf ihre Art herauszufinden, wo die Frau aus dieser Kabine abgeblieben ist, mit der sie sich am Vortag noch unterhalten hat. Niemand unterstützt sie bei ihren Recherchen, da alle glauben, dass dies ein Hirngespinst von Lo ist.

Anfänglich hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen und ich fand es spannend. Doch mit der Zeit ging mir das Verhalten von Lo ziemlich auf den Wecker. Ihre Art, wie sie alle versucht zu überzeugen, dass da eine Frau verschwunden ist. Zudem wird sie immer unglaubwürdiger, trinkt zu viel Alkohol und schluckt laufend Pillen. Das Ganze artet immer mehr in Selbstmitleid aus mit einer labilen Protagonistin. Die Story verliert so den Schwung und ich fühlte mich gelangweilt.
Im letzten Drittel wird es wieder etwas spannender und dramatischer. Das Ende war für mich jedoch zu konstruiert. Die Autorin versucht den Leser mit verschiedenen Spuren und Wahrnehmungen auf eine falsche Fährte zu führen, was ihr zwar teilweise gelingt.
Was ich mich auch gefragt habe ist, warum wurde kein deutscher Titel für dieses Buch gewählt?

Fazit: Für mich ist dieses in Ich-Form geschriebene Buch kein Thriller. Doch habe ich mich trotz gewisser Durststrecken gut unterhalten.

Veröffentlicht am 26.11.2017

ein ungewöhnliches Ermittler-Duo

Dunkel Land
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Seit dem Tod von Verena’s Schwester kümmert sie sich um deren Tochter Amelie, ein sehr aufgewecktes Kind. Da Verena Geld verdienen muss, entschliesst sie sich für den 3-monatigen Job als Betreuerin des ...

Seit dem Tod von Verena’s Schwester kümmert sie sich um deren Tochter Amelie, ein sehr aufgewecktes Kind. Da Verena Geld verdienen muss, entschliesst sie sich für den 3-monatigen Job als Betreuerin des Neffen der Gutsbesitzerin. Sie ist überrascht, dass es dabei um einen erwachsenen Mann handelt, der vor einiger Zeit wegen einer Schussverletzung sein Kurzzeitgedächtnis verlor. Carl ist von Beruf Kriminalist und Profiler, der bis anhin immer wieder Aufträge von der Berliner Staatsanwaltschaft übernommen hat. Verena soll ihn bei zukünftigen Verbrechen unterstützen, was ihr anfänglich überhaupt nicht gefällt. Als Literaturwissenschaftlerin kann sie sich dies überhaupt nicht vorstellen. Da sie jedoch helfen will, geht sie mit Carl einen Deal ein. Und schon werden die beiden zu einem Tatort gerufen. Ein junger Mann wird tot auf einer Baustelle aufgefunden, der vorgängig brutal misshandelt wurde.

Der in Ich-Form geschriebene Krimi liest sich flüssig. Die teilweise sehr kurzen Abschnitte passen zu diesem Erzählstil, so dass es einem leicht fällt, mitzurätseln.
Mich hat erstaunt, wie schnell sich Verena mit Mord und all die damit verbundenen Untersuchungen und Ermittlungen eingelebt hat. Sie schreckt nicht einmal vor der ersten Leiche zurück und bricht auch nicht in der Pathologie zusammen, im Gegenteil, sie will unbedingt überall dabei sein. Auch weiss sie als Laie meistens immer die richtigen Fragen zu stellen oder sich zu verhalten. Dazwischen möchte sie jedoch ab und zu alles hinschmeissen, andererseits reizt sie das Ganze doch mehr als sie zugibt.
Carl von Wuthenow verblasst teilweise fast gegenüber Verena. Passend zu ihm ist höchstens sein wortkarges, steifes Verhalten. Da aber auch erkennen muss, was er an Verena hat, taut er im Laufe des Krimis etwas auf. Ja er interessiert sich sogar für Amelie und die weiteren Hausbewohner. Die weiteren vorkommenden Personen sind sehr authentisch und überzeugend ausgearbeitet.
Der Schluss hat mich leider nicht so überzeugt. Wer der Täter sein könnte, der all diese Morde verübt hat, ahnte ich schon ein paar Kapitel vorher.
Cover: Das einsame Haus mit den Gewitterwolken finde ich nicht ganz glücklich gewählt. So wie es beschrieben wurde, eher ein ruhiger idyllischer Ort, wo man sich gerne aufhalten möchte und die liebliche Landschaft geniessen.
Insgesamt gesehen ein spannender mitreissender Krimi mit einem ungewöhnlichen Ermittler-Duo. Die Autorin lässt es offen, ob es eine Fortsetzung gibt.