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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2016

Ich hoffe auf Fortsetzung der Serie

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Silgo in Irland. Ein evangelischer Pfarrer wird erwürgt in seinem Haus aufgefunden. Emma Vaughan und ihre Kollegen der Mordkommission finden einfach kein Motiv. Doch während der Ermittlungen decken sie ...

Silgo in Irland. Ein evangelischer Pfarrer wird erwürgt in seinem Haus aufgefunden. Emma Vaughan und ihre Kollegen der Mordkommission finden einfach kein Motiv. Doch während der Ermittlungen decken sie auf, daß er es mit seiner Ehe nicht so ernst genommen hat, wie man es von einem Pfarrer erwarten sollte und er nicht so beliebt war, wie es zunächst den Anschein hatte. Emma ermittelt weiter und bringt sich damit selbst in akute Gefahr und begegnet ihrer eigenen Vergangenheit.

"Lügenmauer" ist der Auftakt zu einer neuen Krimiserie. Und dieser Auftakt ist voll und ganz gelungen. Barbara Bierach hat hier etwas ganz tolles geschaffen. Die Handlung ist spannend von Beginn an. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und die Schwenke in die Vergangenheit wird der Leser richtiggehend an die Handlung gefesselt. Die einzelnen Handlungsstränge werden sehr gut zueinander geführt und bilden ein Ende, mit dem man wirklich nicht rechnen kann. Hervorheben möchte ich hier, daß dieses Buch nicht vor Blut trieft, sondern einfach durch eine gute durchdachte und dem Leser nahe gebrachte Handlung spannend ist. Ich finde, das hebt sich toll aus dem Wust der heute üblichen brutalen Krimis hervor. Die Charaktere sind gut ausgewählt. Hier ist so ziemlich jeder Charakter vorhanden und jeder wird hier seinen Liebling finden. Was auffällt: Die Autorin hat sich intensiv mit Irland beschäftigt. Man bekommt als Leser sehr viel Wissen über Irland, seine Bewohner und die irische Geschichte an die Hand. Auch der Konflikt der Kirchen wird hier sehr schön behandelt. Es ist schon sehr extrem, was sich dort zu diesem Thema abspielt. Dieses Wissen um so ein schwieriges Thema zu vermitteln und drumrum noch einen guten Krimi anzusiedeln ist schon eine tolle Leistung.

Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung. Es lohnt sich wirklich und ich hoffe, diese Serie wird noch einige Fortsetzungen bieten.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Spannend

Steirernacht
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Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden Nachts in die Pöllau gerufen. Ein Ehepaar und ihr 11jähriger Sohn werden erschossen in ihrem Haus aufgefunden. Nur die 13jährige Tochter konnte sich verstecken und ...

Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden Nachts in die Pöllau gerufen. Ein Ehepaar und ihr 11jähriger Sohn werden erschossen in ihrem Haus aufgefunden. Nur die 13jährige Tochter konnte sich verstecken und anschließend zu ihrem Onkel fliehen. Was zunächst als Tragödie aussieht, in der der Vater Frau und Sohn erschießt um sich anschließend selbst zu erschießen, wird zu einem weitreichenden Fall. Denn wieso konnte die Tochter entkommen? Und was hat es mit den dunklen Geheimnissen, vor allem der Mutter, auf sich? Sandra Mohr und Sascha Bergmann haben hier ein großes Geheimnis zu lösen....

"Steirernacht" ist nun schon der 6. Band um das Ermittlerduo Mohr/Bergmann. Und - kaum zu glauben - auch dieser Fall ist wieder extrem spannend. Bei den meisten Serien kann man ja leider im Laufe der Zeit "Ermüdungserscheinungen" feststellen - dies ist hier definitiv nicht der Fall. Claudia Rossbacher hält das Level auch hier wieder sehr hoch. Man ist als Leser von der ersten Seite an ans Buch gefesselt. Die Spannung ist auch hier wieder von der ersten Seite an da und wird während des ganzen Buches gleich hoch gehalten. Man hat hier zwar immer wieder Vermutungen, wer der Täter ist, aber man kommt nicht wirklich auf die richtige Spur. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und dargestellt. Besonders Sandra und ihr Privatleben werden sehr schön dargestellt. Die Sticheleien zwischen ihr und Bergmann, von denen ich ein ganz großer Fan bin, sind wieder einfach nur herrlich und sorgen für ein wenig Humor und Auflockerung. Trotzdem die Dialoge manchmal im Dialekt geschrieben sind, hat man kein Problem die Sätze zu verstehen. Und zur Not gibt es hinten im Buch ja noch ein Glossar.

Ich finde, man kann dies Buch auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Was einen aber um 5 andere sehr gute Bücher bringen würde...

Von mir gibt es eine unbedingte Leseemfehlung!





Veröffentlicht am 27.12.2016

Toller Abschluß

Das silberne Zeichen
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Reliquienhändlerin Marysa wartet sehnsüchtig auf ihren Verlobten Christoph Schreinemakers. Doch Christoph kommt nicht zurück. Als wenn dies nicht schon schlimm genug wäre, treibt Marysa eine andere Unruhe: ...

Reliquienhändlerin Marysa wartet sehnsüchtig auf ihren Verlobten Christoph Schreinemakers. Doch Christoph kommt nicht zurück. Als wenn dies nicht schon schlimm genug wäre, treibt Marysa eine andere Unruhe: sie ist schwanger und muß dies nun verbergen. Auch muß sie sich innerhalb einer Frist neu verheiraten um weiterhin Meisterin zu sein. Und die Schwierigkeiten nehmen für sie kein Ende: auch das Silber, aus dem sie Pilgerzeichen herstellen sollte, ist nichts anderes als versilbertes Messing, so daß Marysa als Betrügerin angesehen wird.

Als Leser der "Aachen-Trilogie" wird man hier sofort wieder heimisch. Man findet sich unter bekannten Charakteren wieder, die einem als Leser in den vorherigen zwei Bänden schon ans Herz gewachsen sind. Petra Schier hat hier wieder bewiesen, wie gut sie die einzelnen Personen mit ihren Charaktereigenschaften und Problemen darstellen kann. Dadurch beginnen die Figuren in ihren Büchern immer wieder zu leben. Die Spannung erreicht in diesem Buch wirklich ein hohes Level, da Petra Schier immer wieder aus der Sicht von Marysas Gegenspieler schreibt. Man erlebt seine Gedankengänge, die er hegt um Marysa zu schaden, direkt mit. Dadurch hängt der Leser seinen eigenen Gedankengängen nach und man kommt aus dem Rätseln nicht heraus, was nun als nächstes passiert. Durch ihren flüssigen und gefälligen Schreibstil schafft es Petra Schier in ihren Romanen Wahrheit und Geschichte zu einem gelungenen historischen Roman zu verweben, ohne daß das Buch durch die detailreiche Wahrheit langweilig würde. Hier bekommt man historisches Wissen "so nebenbei" vermittelt, ohne daß man es wirklich merkt....

Für mich ein rundum gelungener historischer Roman und ein würdiger Abschluß der Aachen-Trilogie!

Veröffentlicht am 27.12.2016

Schaurig schön

The Wild Hunt
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Ein Serienkiller ist in Louisiana unterwegs. Er bringt Autos dazu, von der Fahrbahn abzukommen, tötet dann die Insassen. Mason, ein Journalist, der dort unterwegs ist, beginnt sich für die Fälle zu interessieren ...

Ein Serienkiller ist in Louisiana unterwegs. Er bringt Autos dazu, von der Fahrbahn abzukommen, tötet dann die Insassen. Mason, ein Journalist, der dort unterwegs ist, beginnt sich für die Fälle zu interessieren und stößt bei seinen Nachforschungen auf Taten aus der Vergangenheit. Alles sieht nach Rache aus. Die Zahl der Verdächtigen ist groß. Da sind zum einen eine Gruppe Jäger, aber auch die Familie Lafayette, die urplötzlich auftaucht und Vorfahren besitzt, die in der Revolution eine große Rolle spielten. Als die nächsten 2 Menschen sich in der Gegend verirren und auf die Lafayettes treffen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der dem Leser bereits das Blut in den Adern gefrieren läßt. Und die Spannung bleibt bis zum Ende auf dem Level aufrecht erhalten. Die Charaktere werden sehr gut vorgestellt, so daß man sich ein genaues Bild über sie machen kann und schnell seine persönlichen Favoriten entdeckt. Die Handlung ist extrem spannend, mit einem gehörigen Gruselfaktor, der einen nicht mehr los läßt, so daß man das Buch am liebsten an einem Stück lesen würde. Einen gehörigen Einfluß auf den Gruselfaktor hat natürlich der Handlungsort, der schon alleine für Gänsehaut sorgt. Sümpfe - der Inbegriff des Horrors - werden hier auch noch sehr anschaulich beschrieben, so daß man diese Landschaft sieht, sogar meint, sie riechen zu können. Manche Stellen in diesem Buch sind definitiv nichts für sensible Leser, aber ich denke, diese machen um Horrorromane eh einen Bogen.

Ich kann dieses Buch jedem Freund von gutem Horror uneingeschränkt empfehlen!




Veröffentlicht am 27.12.2016

Herrlich

Lizzi und die schweren Jungs
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Lizzi, die noch immer in der Seniorenresidenz lebt. muß einen Konzertabend überstehen. Doch der langweilige Konzertabend wird von einer Rockergang gestört, die Lizzi kurzerhand entführt. Was Lizzi gar ...

Lizzi, die noch immer in der Seniorenresidenz lebt. muß einen Konzertabend überstehen. Doch der langweilige Konzertabend wird von einer Rockergang gestört, die Lizzi kurzerhand entführt. Was Lizzi gar nicht so unrecht ist.... Die Rockergang ist auf der Suche nach Opa Edel und seine Frau, die spurlos verschwunden sind. Und auch Mareike, die ehemalige Pflegerin der Seniorenresidenz, hat ihre Probleme. Ihr Sohn Mirko ist ebenfalls verschwunden und steckt in Schwierigkeiten auf dem Kiez. Doch sie fragt nicht Lizzi um Rat, sondern versucht ihn auf eigenen Faust zu finden. Doch es gibt ja auch noch Ex-Kommissar Pfeiffer, der hilft, wo er nur kann.

Auch hier hat Anja Marschall wieder einen spannenden und humorvollen Krimi geschaffen. Lizzi ist einfach eine geniale Figur. Sie ist sympathisch, humorvoll - kurz gesagt man mag sie einfach und will unbedingt, daß sie auch aus diesem Fall wieder mit heiler Haut heraus kommt. Der Schreibstil ist herrlich zu lesen, locker, leicht und sehr unterhaltsam. Trotz des sehr guten Humors, der nie ins Alberne oder Dumme abdriftet, kommt die Spannung nicht zu kurz. Im Gegenteil, dieser Krimi ist spannender als so mancher bluttriefende Krimi, auf den man heute ja leider sehr oft trifft. Man ist von Beginn an an die Handlung gefesselt und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Bei "Lizzis letzter Tango" schrieb ich, daß wir hier einen neuen Stern am Himmel der humorvollen Krimis haben - der Stern ist noch heller geworden und ich hoffe, er leuchtet noch mit weiteren Folgen sehr lange!