Cover-Bild Kreuzschnitt
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Bogart Bull"
(31)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.09.2017
  • ISBN: 9783426306048
Øistein Borge

Kreuzschnitt

Kriminalroman
Andreas Brunstermann (Übersetzer)

Die Krimi-Entdeckung aus Skandinavien

Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, durchlebt eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Seine Chefin versetzt ihn zu Europol, wo ein mysteriöser Fall auf ihn wartet: Der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ist in seiner Villa in Südfrankreich ermordet aufgefunden worden - doch alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi. Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein Gemälde von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt. Nichts anderes hat der Mörder aus der Villa entwendet. Bulls Ermittlungen führen ihn schnell in die Vergangenheit: zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen in den vierziger Jahren …

"Mit das Beste, was ich seit langer Zeit in der norwegischen Kriminalliteratur gelesen habe." Bookbloggeir/ Geir Tangen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2017

sehr gut gelungen

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Der Osloer Kommissar Bogart Bull hat vor kurzem seine Frau und Tochter durch einen Verkehrsunfall verloren. Mühsam rappelt er sich nach diesem Schicksalsschlag, der ihm den Boden unter den Füßen weggezogen ...



Der Osloer Kommissar Bogart Bull hat vor kurzem seine Frau und Tochter durch einen Verkehrsunfall verloren. Mühsam rappelt er sich nach diesem Schicksalsschlag, der ihm den Boden unter den Füßen weggezogen hatte, wieder auf. Denn der Unfall war ein Racheakt eines Verbrechers. Seine Chefin versetzt ihn zu Europol. An der Côte d'Azur wurde der reiche Norweger Axel Krogh ermordet. Anscheinend hat er seinen Mörder in die Villa eingelassen. Seine Leicht wurde mit einem Kreuzschnitt auf dem Rücken geschändet. Ein Einbruch war es wohl nicht, aber es fehlt ein Bild, zwar nur mit einer 7 signiert, aber Edvard Munch zuzurechnen. Bull nimmt vor Ort die Ermittlungen auf, zusammen mit seinem französischen Kollegen Kommissar Moulin.

Ich fand das Buch fesselnd. Der Schreibstil liest sich sehr gut und die Seiten flogen nur so dahin. Zwischen den Ermittlungen gibt es ein paar Kapitel, die weit in der Vergangenheit spielen und die Geschichte des Bildes betreffen. Der Autor führt uns da in die Jahre 1906, 1918 und 1943. Auch, wenn man aus der eigentlichen Ermittlung dadurch etwas herausgerissen wurde, waren auch diese Kapitel interessant zu lesen und sind wichtig für das große Ganze. Ich mochte das Team Bull/Moulin. Beide haben gut zusammengearbeitet und ihre Stärken gut eingesetzt, so dass sie sich ausgezeichnet ergänzt haben. Die Auflösung war auch sehr gelungen. Den Mörder hatte ich nicht im Visier. Ich hoffe auf weitere Bände, der Schluss lässt nämlich darauf schließen, dass da noch etwas zu erwarten ist. Ich fand diesen Krimi wirklich packend und rundum gelungen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein sehr gelungenes Debüt!

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Bogard Bull muss den herben Verlust seiner Frau und seiner Tochter verkraften, was ihm alles andere als leicht fällt. Aus diesem Grund versetzt seine Chefin ihn zu Europol und schickt Bull schnell zu seinem ...

Bogard Bull muss den herben Verlust seiner Frau und seiner Tochter verkraften, was ihm alles andere als leicht fällt. Aus diesem Grund versetzt seine Chefin ihn zu Europol und schickt Bull schnell zu seinem ersten Fall im neuen Job.
Ein norwegischer Millionär und Kunstsammler wurde ermordet und geschändet. Einziger Anhaltspunkt für Bull und seinen Kollegen Moulin ist ein Gemälde, das aus dem Haus des Toten verschwunden ist.

Øistein Borge verfügt über einen sehr angenehmen Schreibstil, den er erzählerisch gut anzuwenden weiß. Der Prolog beginnt sehr spannend und wird dann von erzählenden Kapiteln abgelöst. Dadurch werden dem Leser jedoch die Charakterzüge des Ermittlers dargeboten, was eine gute Nähe schafft.
Der Autor erzählt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und der Zeit um 1945. Es dauert, wie zu erwarten, bis der Leser die wichtigen Zusammenhänge sehen und die Bezüe zu Bulls Ermittlung erkennen kann. Wie es bei einem Kriminalroman üblich ist, nimmt die eher ruhigere Erzählung viel Raum ein. Dennoch weiß Øistein Borge Spannungsmomente herzustellen und so einen konstanten Spannungsbogen zu erhalten, der zwischenzeitlich immer wieder steigt und dann langsam wieder fällt.

Vor allem die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, sind sehr gut dargestellt und glänzen durch ordentlich recherchierte Fakten, die harmonisch in den Erzählverlauf eingearbeitet sind.

Øistein Borge ist hier ein tolles Debüt gelungen, das einen schlüssigen Fall mit einem sympathischen und authentischen Ermittler beinhaltet. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass sich auch die erzählenden Passagen mit Genuss lesen lassen!

Veröffentlicht am 27.12.2017

Frischer norwegischer Wind...

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Die schlimmen Erlebnisse und Verluste suchen den ehemals erfolgreichen und nun alkoholgeplagten, verbitterten Bogart Bull immer wieder heim. Doch er hat einen Schlussstrich gezogen und will endlich wieder ...

Die schlimmen Erlebnisse und Verluste suchen den ehemals erfolgreichen und nun alkoholgeplagten, verbitterten Bogart Bull immer wieder heim. Doch er hat einen Schlussstrich gezogen und will endlich wieder durchstarten und seinem kümmerlichen alten Leben den Rücken kehren. Sogleich wird er von Interpol nach Frankreich versetzt, wo ein alter steinreicher Norweger in seinem Haus ermordet wurde. Doch das bleibt nicht der einzige Mord und es fehlt jede Spur eines möglichen Täters. Die Ermittler müssen tief graben, tief in der Vergangenheit suchen...

Bereits am Anfang wird man mit der schweren Vergangenheit und dem Risiko eines Polizeibeamten konfrontiert und kann Bulls Absturz und die Verzweiflung ein Stück weit verstehen und nachvollziehen. Danach beginnen die Ermittlungen, die einen erst in die Irre führen, da man denkt zu wissen welches Motiv sich hinter der Tat verbirgt, da dieses am offensichtlichsten erscheint. Nach einem weiteren Geschehnis wird diese Vermutung jedoch wieder zunichte gemacht. Zwischendurch wird eine weitere Geschichte erzählt, die sich in einem kleinen Dorf Frankreichs während des zweiten Weltkrieges abgespielt hat und mit den aktuellen Geschehnissen korreliert. Inwiefern dies zusammenhängt wird allerdings erst später im Buch immer klarer. Der Autor verliert sich gerne in ausschweifenden Beschreibungen der Protagonisten und der Umgebung, was mich nicht gestört hat. Die Spannung ist immer nur so semi-vorhanden und steigert sich bis zum Schluss zum großen Finale. Die Motive sind ziemlich offensichtlich, aber der passende Täter fehlte, auch wenn es einen Verdächtigen gab, der es nach logischer Schlussfolgerung am ehesten sein könnte. Die Auflösung hat mich überrascht, denn ich wäre nie darauf gekommen, weil die Person zuvor nicht in Erscheinung trat.

Alles in allem ein solider Krimi, der oft langatmig und etwas Spannungsarm ist.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Gut durchdachter Kriminalroman

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Nach dem tödlichen Unfall seiner Frau und seiner Tochter durchlebt der Osloer Kriminalkommissar Bogart Bull eine schwere Zeit. Seine Versetzung zu Europol bietet ihm eine Chance, zurück zu sich selbst ...

Nach dem tödlichen Unfall seiner Frau und seiner Tochter durchlebt der Osloer Kriminalkommissar Bogart Bull eine schwere Zeit. Seine Versetzung zu Europol bietet ihm eine Chance, zurück zu sich selbst finden. Der erste Fall bringt ihn nach Südfrankreich, wo der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ermordet aufgefunden wird. Entwendet wurde dabei ein Gemälde von Edvard Munch. Zusammen mit dem örtlichen Kriminalkommissar macht er sich auf die Suche nach dem Mörder und dessen Motiven – und stößt bald auf eine tragische Geschichte aus der Vergangenheit.

„Kreuzschnitt“ ist das Debüt des norwegischen Autors Øistein Borge, der aus der Film- und Werbebranche kommt. Die vorliegende Geschichte spielt in drei Zeitebenen, so dass der Leser sich die tragischen Hintergründe zu dem Mord langsam anlesen kann. Obwohl der Mensch Bogart Bull den Verlust seiner Familie noch bewältigen muss, spielt sein Privatleben nur am Rand eine Rolle, im Mittelpunkt des Buches steht der gut ausgefeilte Plot um den Mord an Axel Krogh. Wohltuend ist die gute Zusammenarbeit der Kriminalkommissare, die sich sehr gut ergänzen, ohne auch nur einen Moment in ein Kompetenzgerangel zu geraten. So kann sich der Leser beim Mitraten auf das Wesentliche konzentrieren. Mancherlei überraschende Wendungen laden dazu ein, immer wieder neu zu überlegen, wobei die Auflösung lange nicht vorhersehbar ist.

Sehr gerne möchte ich weiteres lesen über diesen Kommissar. Ich hoffe, dies ist der Beginn einer Reihe, der den Leser mit dem Kommissar in weiteren kniffligen Fällen durch Europa reisen lässt. Von mir eine Leseempfehlung für alle, die einen gut durchdachten Kriminalroman lieben.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein tiefgründiger und fesselnder Kriminalroman

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Mein Leben für das deiner Lieben. Ein grausamer Grundsatz, den ein auf Abwege geratener Sohn wohlhabender Eltern nutzt, um Rache zu üben. Als Amokfahrer in Oslo unterwegs, tötet er Kommissar Bogard Bulls ...

Mein Leben für das deiner Lieben. Ein grausamer Grundsatz, den ein auf Abwege geratener Sohn wohlhabender Eltern nutzt, um Rache zu üben. Als Amokfahrer in Oslo unterwegs, tötet er Kommissar Bogard Bulls Frau und ihre gemeinsame Tochter Anine. Bogard, der den Unfall nicht verwinden kann und glaubt, mitschuldig am Tod seiner Familie zu sein, findet von nun an seinen Trost im Alkohol. Allerdings nur bis zu dem Tag, als ihn seine Chefin zu einer Sondereinheit versetzt, die länderübergreifende Morde in Europa löst. Denn von nun an gilt seine Aufmerksamkeit einem mysteriösen Fall, der mit einem frühen Gemälde des norwegischen Kunstmalers Edvard Munch zusammenhängt.

"Kreuzschnitt" ist nach einer erfolgreich veröffentlichen Jugendkrimireihe der erste Kriminalroman für Erwachsene, den der aus der Film- und Werbebranche stammende norwegische Autor Øistein Borge geschrieben hat. Beginnend mit dem Mord an einem schwerreichen Unternehmer und Kunstsammler, dem ein Unbekannter ein Kreuz in den Rücken geschnitten hat, über ein verschwundenes Gemälde, dessen Wert lange Zeit nicht bekannt gewesen ist, bis hin zu einem ungesühnten Verbrechen, das in den Kriegswirren um 1943 seinen Ursprung hat, wird der Leser in ein Geflecht aus brutal verübten Verbrechen gezogen, das nur schwer zu durchschauen ist.

In mehreren Zeitebenen und an verschiedenen Orten erzählt, verwirrt die Handlung zunächst, bis der für Europol arbeitende norwegische Kommissar Bogard Bulls durch den fachkundigen Hinweis seines Vaters einen vagen Zusammenhang erkennt. Von da an geht es strikt voran. Verdächtige werden aufgespürt und befragt, Ermittlungsansätze neu ausjustiert und umgesetzt und auch der Killer wird wieder aktiv und wendet sich dem nächsten Opfer zu. Ein wendungsreiches Geschehen, das in einer ungeschönten Sprache geschildert wird und mit bildhaften Beschreibungen versehen, ungemein fesselt. Und obwohl die Rückblicke in die Vergangenheit zum Teil sehr ausufernd geraten sind und dadurch die Spannung ab und an zum Erliegen kommt, überzeugt die Geschichte einer perfiden Rache vor allem durch ihre Glaubwürdigkeit und einem nicht zu unterschätzenden emotionalen Aspekt.

Fazit:
"Kreuzschnitt“ ist ein tiefgründiger Kriminalroman, der eine brutale Mordserie in der Gegenwart mit einem grausamen Verbrechen in der Vergangenheit geschickt verbindet und damit abwechslungsreich und fesselnd unterhält.