Cover-Bild Eine ehrenwerte Frau
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 389
  • Ersterscheinung: 17.04.2023
  • ISBN: 9783458682707
Patricia Clough

Eine ehrenwerte Frau

Roman | "Eine junge Mutter wird Spionin wider Willen -- eine wahre Geschichte. "
Hanne Reinhardt (Übersetzer)

Ein bewegender Roman über das hochdramatische Leben einer jungen Mutter, der das Schicksal immer wieder übel mitspielt – bis sie schließlich ihre Kinder weggeben und für die Deutschen im Ersten Weltkrieg spionieren muss.

Florence wurde jung verheiratet mit einem Pfarrer, der ein strenges Regiment zu Hause führt. Als sie Trost und Zuflucht bei einem anderen Mann sucht, wird sie verstoßen. Von den beiden Söhnen darf sie nur den jüngeren mitnehmen, der ältere muss beim Vater bleiben.

Weder bei ihren Eltern findet sie Unterkunft noch bei kirchlichen Institutionen. Sie arbeitet als Krankenschwester und Pflegerin in privaten Haushalten. Als sie sich in einen wohlhabenden Witwer verliebt, scheint sich ihr Leben endlich zum Besseren zu wandeln. Doch eines Tages stirbt der Mann überraschend. Flo und die Kinder bleiben unversorgt zurück.

Mittlerweile steht der Erste Weltkrieg bevor. In England rekrutieren die Deutschen Spione. Flo auf Jobsuche gerät in deren Fänge. Sie wird mit dem Leben bedroht und gezwungen, für die Deutschen zu spionieren. Es gibt nur einen Weg, das Leben ihrer Kinder zu schützen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2024

Gut recherchierte Geschichte nach wahren Begebenheiten

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Nach einem Fehltritt wird Florence von ihrem Mann, einem Prediger verstoßen und muss sich mit ihrem ältesten Sohn eine neue Heimat suchen. Der jüngere eheliche Sohn verbleibt beim Vater. Sie befindet sich ...

Nach einem Fehltritt wird Florence von ihrem Mann, einem Prediger verstoßen und muss sich mit ihrem ältesten Sohn eine neue Heimat suchen. Der jüngere eheliche Sohn verbleibt beim Vater. Sie befindet sich in einer komplizierten Lage. Aus einem schwerwiegenden Grund weist auch ihre Schwester sie aus ihrem Haus. Erst als sie eine Anstellung als Pflegerin in einem Privathaushalt findet, kommt Florence etwas zur Ruhe. Ihren Sohn Cyril gibt sie derweil in ein Waisenhaus. Nach dem Tod der Hausherrin zieht sie in eine andere Gegend, um die Affäre mit dem Hausherrn geheim zu halten. Von ihm bekommt sie im Laufe der Jahre vier weitere Kinder. Da Florence nicht frei ist, heiratet er eine andere und stirbt aber nach einiger Zeit. Florence muss jetzt schauen, wie sie mit den vier unmündigen Kindern in der so schon schwierigen Vorkriegszeit über die Runden kommt. Um ihre Kinder zu schützen, lässt sie sich darauf ein, für Deutschland während des ersten Weltkrieges zu spionieren.

Patricia Clough hat in diesem Roman die Geschichte ihrer Großmutter aufgearbeitet, über die in ihrer Familie nie ein Wort verloren wurde. Das ist ihr gut gelungen. Der Text ist fesselnd und spannend geschrieben. Über Florence Schicksal und ihre Eskapaden zu urteilen, möchte ich mir nicht anmaßen. Es waren äußerst schwierige Zeiten für eine Frau, noch dazu mit Kindern. Es ist schwerlich vorzustellen, wie man selbst in dieser Situation gehandelt hätte. Als ehrenwert würde ich ihren Lebenswandel aber nicht bezeichnen, eher als getrieben. Getrieben in eine ungewollte Ehe, getrieben von ihren Gefühlen, getrieben von den deutschen Häschern.

Interessant waren die Ausführungen zu den deutschen Machenschaften im Untergrund und die Spionagemethoden im ersten Weltkrieg. "Eine ehrenwerte Frau" ist ein emotionales, aufrührendes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Das stilvolle Cover passt hervorragend zum Inhalt des Romans.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Schwierige Zeiten

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Anfang des 20. Jahrhunderts wird Florence wegen Untreue von ihrem Mann aus dem Haus geworfen. Den unehelichen Sohn soll sie mitnehmen, ihren Erstgeborenen behält ihr Mann bei sich, was Florence schwer ...

Anfang des 20. Jahrhunderts wird Florence wegen Untreue von ihrem Mann aus dem Haus geworfen. Den unehelichen Sohn soll sie mitnehmen, ihren Erstgeborenen behält ihr Mann bei sich, was Florence schwer zu schaffen macht. Zunächst findet sie Unterschlupf bei ihrer Schwester, fliegt dort jedoch auch raus und muss dann als Krankenschwester und Pflegerin selbst für ihr Auskommen sorgen. Doch so sehr sie sich auch bemüht, sind ihre Entscheidungen immer die falschen und das Leben hält vor allem schwierige Zeiten für sie bereit. So ist sie gezwungen, ihre Kinder wegzugeben und während des ersten Weltkrieges als Spionin zu dienen.

Patricia Clough hat in "Eine ehrenwerte Frau" die Vergangenheit bzw. Lebensgeschichte ihrer ihr selbst nicht bekannten Großmutter verarbeitet und so einen autobiographisch geprägten Roman geschrieben, bei dem sie die Leerstellen gefüllt hat. Ausgehend vom Plot ist eigentlich schon klar, dass Florence kein Happy End erleben wird, sondern sich von Lebensjahr zu Lebensjahr durchkämpft und immer um das Wohl ihrer Kinder und die Mööglichkeit der Versorgung kämpft.

Der Schreibstil ist flüssig und ich fühlte mich gut in die damalige Zeit hineinversetzt. Ein spannender Spionageroman mit einer zweifelhaften Protagonistin, deren Verhalten ich oftmals nicht nachvollziehen konnte, jedoch trotzdem in mein Herz geschlossen und mit ihr gelitten habe.

Veröffentlicht am 16.05.2023

Oma hatte es nicht leicht

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Die Autorin Patricia Clough schreibt in ihrem Roman über das gar nicht so einfache Leben ihrer Großmutter.

Florence hatte es von Anfang an nicht leicht.

Der Vater, ein eingewanderter Deutscher, der eine ...

Die Autorin Patricia Clough schreibt in ihrem Roman über das gar nicht so einfache Leben ihrer Großmutter.

Florence hatte es von Anfang an nicht leicht.

Der Vater, ein eingewanderter Deutscher, der eine Engländerin heiratet, seinen Namen anpasst und seine Tochter Flo mit einem Pfarrer einer recht ärmlichen Gemeinde verheiratet. Nicht ganz ohne Grund, denn die lebenshungrige Flo war da schon schwanger. Sie bekommt dann noch ein Kind, Godfrey von ihrem Mann. Aber sie ist immer noch eine sehr schöne, sehr lebenshungrige Frau und ziemlich naiv, denn prompt erwischt sie der Pfarrer mit ihrem Liebhaber. Dass das nicht gut ausgeht, ist klar.

Sie wird hinausgeworfen, mitsamt ihrem ältesten Sohn Cyril, das leibliche Kind des Pfarrers darf sie nicht mitnehmen.

Sie schlägt sich als " Witwe" durch, bis sie endlich zumindest einen ehrbaren Beruf wählt, sie arbeitet als Krankenschwester bei verschiedenen Familien, die eine Pflegekraft benötigen.

Und sie macht wieder einen entscheidenden Fehler, sie läßt sich auf den Ehemann einer Pflegebefohlenen ein.

Als diese stirbt, wird die Beziehung fortgesetzt und es entspringen 4 Kinder dieser Verbindung. Ihr Liebhaber unterstützt sie finanziell, kauft ihr ein Haus... und heiratet eine Jüngere.

Aus der Traum, aus das Geld.

Ein Arzt gibt ihr einen Tipp, den sie auch umsetzt, sie verwandelt ihr Haus in ein Pflegeheim, was recht gut angenommen wird, aber dann kommt der Krieg und Flo steht wieder einmal vor dem Nichts.

Um ihre Kinder wenigstens einigermaßen gut untergebracht zu wissen, gibt sie sie schweren Herzens in ein Waisenhaus, wo sie nun bleiben müssen.

Flo wird als Spionin angeworben, auch ihr Sohn Cyril, und um zu ihm eine Verbindung aufrecht erhalten zu können, geht sie als Pflegerin in die Nähe des Ortes, wo er stationiert ist.

Und nun fängt ihr Leben an, noch zwiespältiger zu werden, als es ohnehin immer war.

Ein sehr flüssig geschriebener, aufwühlender Roman, der nicht nur das schwierige Leben einer jungen Frau, sondern auch die Problematik der gesamten Kriegsgeneration ungeschönt beschreibt.

Sollte man unbedingt gelesen haben.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Eine ehrenwerte Frau

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Der Roman hat mir gut gefallen, da es sich hier nicht wie sonst bei dem Genre um starke Fauen handelt, denn Flo ist für mich eine sehr schwache Frau. Ich möchte ja nicht der Autorin zu nahe treten, wenn ...

Der Roman hat mir gut gefallen, da es sich hier nicht wie sonst bei dem Genre um starke Fauen handelt, denn Flo ist für mich eine sehr schwache Frau. Ich möchte ja nicht der Autorin zu nahe treten, wenn ich schreibe Flo ist sehr naiv, da es sich bei der Protagonistin um die wahre Geschichte ihrer Großmutter handelt. Flo hat sechs KInder in die Welt gesetzt, wobei nur eins ehelich ist, die anderen aus Affären. Der Mann von dem sie vier Kinder hat verläßt sie nach Jahren um eine andere Frau zu heiraten, mit der er auch wieder drei Kinder zeugt. Ein toller Charakter. Sie steckt ihre Kinder zum zweiten Mal in ein Kinderheim, da sie meint sie könne sie nicht versorgen. Für mich ein no go, sie scheint dabei auch sehr wenige Gewissenbisse zu haben. Vielen Frauen die in ähnlichen Situationen gelebt haben, hätten sowas bestimmt nicht gemacht, einfach die Kinder wegzugeben. Das macht die Hauptfigur in diesem Roman doch recht unsympathisch. Das I Pünktchen ist noch das sie aus Geldmangel zur Spionin wird, als Engländerin für die Deutschen.

Fazit:

Der Roman mit einem wahren Hintergrund war interessant und teilweise erschreckend, über eine Frau die sehr leichtfertig durch Leben geht und wie sie mit Ehemann, Affären und ihren sechs Kindern umgegangen ist, die ihr oft im Wege waren. Klar das sie nie wieder einen Zugang zu ihnen hatte. Beim Lesen kam nie Langeweile auf, gute Story, doch Flo ware keine ehrenwerte Frau sondern das Gegenteil.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Eine für die damalige Zeit ungewöhnliche Lebensgeschichte

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Für den Leser beginnt die Geschichte im Jahr 1901: Florence ist eine junge Frau und verheiratet mit einem strenggläubigen Pfarrer, sie dagegen ist eine lebenslustige Frau. Ihr Mann erwischt Flo bei einem ...

Für den Leser beginnt die Geschichte im Jahr 1901: Florence ist eine junge Frau und verheiratet mit einem strenggläubigen Pfarrer, sie dagegen ist eine lebenslustige Frau. Ihr Mann erwischt Flo bei einem Seitensprung und wirft sie aus dem Haus. Der gemeinsame Sohn Godfrey muss bei seinem Vater bleiben. Ihr Sohn Cyril trägt zwar auch den Namen ihres Mannes, ist aber ein sogenanntes „Kuckuckskind“. So macht sie sich gemeinsam mit ihrem Sohn auf den Weg zu ihrer Schwester Emily. Diese nimmt die beiden auf, doch dann verbringt Flo eine Nacht mit ihrem Schwager und steht wieder allein auf der Straße. Im Laufe ihres Lebens setzt sich dieses Muster fort. Arbeit zu finden ist schwierig, sie betreut Kranke und verdient damit ihren Lebensunterhalt. Die Kinder von Flo verbringen viel Zeit in Kinderheimen.

Die Geschichte von Florence beruht auf Tatsachen der Lebensgeschichte der Großmutter der Autorin. Der Schreibstil gleicht einem Fluss, der stetig fließt, mal etwas langsamer, mal etwas schneller, selten gibt es eine reißende Strömung. So ist auch das Leben von Flo, stetig im gleichen Muster. Immer wieder habe ich gedacht, nimm ein Leben mal richtig in die Hand und verändere endlich etwas. So gerät sie auch während des ersten Weltkrieges in den Strudel der Spionagetätigkeit.

Das Buch konnte man flüssig lesen, allerdings hatte es für mich zu wenig Spannung. Es ist gut recherchiert, am Ende erfahren wir noch in einem kurzen Abschnitt, wie das Leben von Flo nach dem Krieg weitergegangen ist, dass hätte für meinen Geschmack auch etwas ausführlicher sein können.

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