Lucy ist gut, Mark ist besser
Der erste Fall für Lucy Clayborne
Nach einem misslungenen ersten Einsatz bei der Kripo ist Lucy wieder im Streifendienst. Ihr Traum von einem festen Job bei der Kripo scheint geplatzt. Doch als „Jill ...
Der erste Fall für Lucy Clayborne
Nach einem misslungenen ersten Einsatz bei der Kripo ist Lucy wieder im Streifendienst. Ihr Traum von einem festen Job bei der Kripo scheint geplatzt. Doch als „Jill the Ripper“ auftaucht und als Anhalterin Männer tötet, bekommt Lucy eine zweite Chance. Die Spur führt ins Gangster- und Prostituiertenmilieu und Polizistin Lucy ermittelt undercover.
Paul Finch geht einmal andere Wege. Mit seiner neuen Ermittlerin Lucy Clayborne, die jung ist und sich unbedingt beweisen will, strebt Finch ein zweites Standbein neben seiner Mark Heckenburg Reihe, an. An und für sich fand ich auch die Handlung mit Lucy nicht schlecht, allerdings reicht sie in meinen Augen nicht an Heckenburg heran. Lucy ist tough, zielstrebig, stur und gibt nicht nach auf der Suche nach der Mörderin. Dass sie sich dabei selbst in Gefahr bringt – egal. Irgendwie bekam ich keinen richtigen Draht zu ihr. Zu unnahbar war sie beschrieben und so ein wenig Jane Bond-mäßig. Mit gebrochenem Handgelenk fährt sie ihre Ducati, telefoniert nebenbei noch auf ihrem Handy und bleibt an ihren Verfolgern dran. Nun ja. Ein wenig Übertreibung darf ja mal sein. Sehr gut gefallen hat mir jedoch Lucys Wendigkeit. Als Nutte auf der Straße oder Garderobiere im Edelpuff – immer einen flotten Spruch auf den Lippen und immer voll dabei.
Der Schreibstil von Finch war wieder überaus flüssig, trat manchmal allerdings auch etwas auf der Stelle. Auffällig war, dass jegliche Spur einer Liebesbeziehung im Buch fehlte, was mir persönlich ganz gut gefallen hat. Viele Thrillerautoren „würzen“ ihre Handlungen mit Polizisten, die sich verlieben und sorgen so öfter für eine Nebenhandlung, die die Haupthandlung überlagert. Finch hat das nicht nötig. Allerdings baut auch er einen Strang ein, den es für mich nicht gebraucht hätte und wo man schnell ahnt, was er mit seinen Andeutungen bezweckt.
Fazit: Lucy ist gut, Mark ist besser .