Definitiv keine 0-8-15 Liebesgeschichte
Tatsächlich hatte ich Punk 57 auf den ersten Blick noch nicht auf meiner "To-Read"-liste, weil mich weder Titel noch Cover angesprochen haben, erst der Klappentext überzeugte mich davon, der Geschichte ...
Tatsächlich hatte ich Punk 57 auf den ersten Blick noch nicht auf meiner "To-Read"-liste, weil mich weder Titel noch Cover angesprochen haben, erst der Klappentext überzeugte mich davon, der Geschichte eine Chance zu geben, nach dem Ende der Geschichte ist mir dann auch der Buchtitel klar.
Ich weiß gar nicht mehr, ob ich schonmal etwas von Penelope Douglas gelesen habe, gehört habe ich diesen Autorennamen aber schon häufiger, allerdings fand ich ihren Schreibstil gleich auf Anhieb sehr modern und fließend, tiefgründigjetzt nicht so sehr, aber stellenweise doch echt bewegend.
Die Geschichte habe ich mir in der Tat auch ganz anders vorgestellt, als sie tatsächlich war, doch das sehe ich nicht im negativen Sinne, denn sie ist deshalb nicht schlechter. Sie ist einfach anders und wird nicht so dermaßen tiefgründig erzählt, wie ich´s vermutet habe, die Charaktere, hier Ryen und Mischa waren perfekt, bis sie sich trafen, diese beiden kurzen Sätze könnten keine größere Bedeutung für diese Geschichte haben, denn mehr als 7 Jahre lang, waren Mischa und Ryen Brieffreunde ohne sich jemals gesehen zu haben, obwohl sie nahe beieinander wohnen und als es dann doch soweit ist, bricht alles auseinander, weil Ryen nicht die ist, die sie vorgegeben hat zu sein und Mischa nicht mehr der ist, der er war, bevor er aufgehört Ryen Briefe zu schreiben.
Ich kann nicht wirklich sagen, ob ich Ryen gemocht oder nicht gemocht habe, aber ich habe auf jedenfall ihre Art nicht gemocht und sie auch nicht damit entschuldigt, das die dazugehören wollte und deshalb zu solchen Mitteln gegriffen hat, aber ich kann es nachempfinden, weil auch immer eine Außenseiterin in der Grundschule war, jedoch wäre mir niemals in den Sinn gekommen deshalb so zu werden, wenn ich doch selbst weiß, wie sich das anfühlt... Mischa ist auch nicht immer korrekt gewesen, aber ich mochte ihn, konnte auch ihn bis auf eine Sache, die mich dann am Ende echt umgehauen hat, verstehen.
Ryen und Mischa vollziehen eine Liebesgeschichte, die für mich ein bisschen zu viel Intimität beinhaltet, aber abgesehen davon etwas unheimlich besonderes ist und wirklich tief reicht und nebenbei noch wichtige Botschaften verkörpern, die man keinesfalls außer acht lassen darf, weil sie leider an vielen Plätzen da draußen bittere Realität sind.
Alles in allem ist Punk 57 eine Geschichte, zwischen zwei Menschen, die sich in Briefen kennen- und in der Realität, zwischen ihren schlechtesten Seiten, liebengelernt haben und das ist gewiss etwas besonderes.
Punk 57 ist für mich keine Sensation und auch kein Highlight, aber definitiv auch keine 0-8-15 Liebesgeschichte, denn Fakt ist, ich konnte meinen Reader nicht aus der Hand legen, so sehr haben mich Handlung, Setting und der Umgang der Charaktere miteinander gefesselt. Das Ende fand ich ein wenig zu weit in die Zukunft und auch nicht wirklich den Charakteren entsprechend passend, aber das ist persönliche Geschmackssache.
Ich bin sehr gespannt, ob von Penelope Douglas weitere Bücher wie Punk 57 folgen werden.