Cover-Bild His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 17.11.2017
  • ISBN: 9783551583932
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Philip Pullman

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss

Antoinette Gittinger (Übersetzer)

Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem keiner wissen darf, ist es mit der Ruhe in dem alten Gemäuer vorbei. Auch Malcolm schließt das kleine Wesen, das in großer Gefahr zu sein scheint, sofort in sein Herz und setzt alles daran, es zu schützen. Es heißt: Lyra Belacqua.

Die Vorgeschichte des Weltbestsellers »Der Goldene Kompass«.

Alle Bände der unvergleichlichen Fantasy-Serie »His Dark Materials«:

Über den wilden Fluss (Band 0)
Der Goldene Kompass (Band 1)
Das Magische Messer (Band 2)
Das Bernstein-Teleskop (Band 3)
Ans andere Ende der Welt (Band 4)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2017

Nach einem etwas „ruhigen“ Start ein gelungenes Prequel

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Meine Meinung:
„Der goldene Kompass“, der erste Teil der „His Dark Materials“-Trilogie von Philip Pullman, gehört inzwischen zweifellos zu den modernen Klassikern. Mehr als 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung ...

Meine Meinung:
„Der goldene Kompass“, der erste Teil der „His Dark Materials“-Trilogie von Philip Pullman, gehört inzwischen zweifellos zu den modernen Klassikern. Mehr als 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung dieses Weltbestsellers legt der Autor nun das Prequel zu dieser Trilogie vor. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an dieses Buch.

Der Beginn der Geschichte verläuft sehr atmosphärisch, erzählerisch leicht und als Fan der Trilogie macht es einfach nur Spaß, wieder in diese Welt einzutauchen. Allerdings kommt die Spannung ein bisschen zu kurz. Man könnte fast sagen, dass die Geschichte wie ein träger Fluss ein bisschen vor sich hinplätschert. Über die ersten ca. 100 Seiten hinweg lernt der Leser den elfjährigen Malcolm kennen, den Sohn eines Wirtshausbesitzers, der seinem Vater geflissentlich zur Hand geht und die Gespräche mit den Wirtshausbesuchern liebt, die ihm von der weiten Welt und den erstaunlichen Erkenntnissen der Wissenschaft berichten können. Erst langsam baut sich der eigentliche Plot auf und die Kenner der Trilogie werden auch erst etwas später hellhörig, als sie den Namen des geheimnisumwitterten Babys erfahren, dass im Kloster auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses klammheimlich untergebracht wurde: Lyra. Nun ist klar, dass dieser Band rund 10 Jahre vor „Der goldene Kompass“ beginnt.

Nach rund dem ersten Viertel des Buches steigert sich dann aber die Spannung und es entspinnt sich eine Geschichte rund um geheime Machenschaften, mysteriöse Organisationen und einem Zwist zwischen Kirche und Wissenschaft. Spätestens ab hier mochte ich das Buch eigentlich kaum noch aus der Hand legen. Typisch für Philip Pullman ist dabei, dass er nicht „nur“ einen spannenden Plot entwickelt hat, sondern gleichzeitig auch philosophische und religiöse Themen behandelt und sich mit der Welt der Wissenschaft auseinandersetzt (wunderbar: Malcolm liest „Eine kurze Geschichte der Zeit“!).

Wer diese phantastische und extrem atmosphärische Welt noch nicht kennt, mag sich zu Beginn vielleicht über Daemonen, Gypter & Co. wundern. Hier empfehle ich den Reihen-Neulingen den entsprechenden Wikipedia-Eintrag „His Dark Materials“ als kleines Kompendium zu diesem Fantasy-Universum.

FAZIT:
Ein gelungenes Prequel zu einer der bedeutendsten Reihen der modernen Fantasy-Literatur.

Veröffentlicht am 03.12.2017

Schönes Prequel

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Malcolm lebt in der Nähe von Oxford mit seinen Eltern in einem Gasthaus. In seiner Freizeit treibt er sich am liebsten mit seinem Kanu auf den Flüssen der Umgebung herum oder hilft im Kloster in der Nachbarschaft ...

Malcolm lebt in der Nähe von Oxford mit seinen Eltern in einem Gasthaus. In seiner Freizeit treibt er sich am liebsten mit seinem Kanu auf den Flüssen der Umgebung herum oder hilft im Kloster in der Nachbarschaft aus. Eines Tages wird ein Baby in die Obhut der Nonnen gegeben, hinter dem ein großes Geheimnis zu stecken scheint. Malcolm ist bald mittendrin im Versteckspiel um das kleine Mädchen.

Philip Pullman hat mit seiner „His dark materials“ – Trilogie weltweit die Leser begeistert. In „Über den wilden Fluss“ erfährt der Leser vieles über Lyras früheste Kindheit, gleichzeitig erobert mit Malcolm ein neuer, liebenswerter Charakter die Seiten. Trotz seiner jungen Jahre stellt er sich großer Gefahr, ist erstaunlich besonnen und gleichzeitig auch noch nett. Ein sympathischer Held durch und durch, mit dem man gerne auf große Fahrt mit dem kleinen Kanu geht. Auf seiner Reise begegnet Malcolm altbekannten und ganz neuen Gesichtern, die Mischung ist ausgewogen, sodass auch der alte Hase noch viel Neues in der Geschichte findet. Die ist sehr spannend erzählt, Pullman spricht mit seinem Stil sowohl jüngere als auch ältere Leser an. Sehr lebendig und mit großer Fantasie erzählt er eine tolle Story, die trotz ihrer Dicke am Ende dann natürlich doch viel zu schnell vorbei ist. Zum Glück ist ein weiterer Band schon in Planung ; )

Veröffentlicht am 03.12.2017

Packend, spannend, zum Mitfiebern

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ch kenne die Reihe "His Dark Materials", zu der auch die Verfilmung "Der Goldene Kompass" gehört, nicht. So musste ich mich nun gänzlich ohne Vorkenntnisse an diese Vorgängergeschichte wagen.
Das erste ...

ch kenne die Reihe "His Dark Materials", zu der auch die Verfilmung "Der Goldene Kompass" gehört, nicht. So musste ich mich nun gänzlich ohne Vorkenntnisse an diese Vorgängergeschichte wagen.
Das erste große Fragezeichen tauchte bei mir dann auch ziemlich schnell auf. Was um alles in der Welt ist ein Daemon? Pullman ist sicher davon ausgegangen, dass die meisten Leser das wissen - ich wusste es nicht. Im Laufe des Buches habe ich mir dann aber eine mehr oder weniger gute Erklärung zusammenreimen können.

Generell ist man schnell in der Geschichte angekommen. Der 11-Jährige Malcolm ist der Sohn eines Gastwirts und hilft daher viel in dessen Wirtschaft aus. So bekommt er allerlei interessante Menschen, aber auch interessante Dinge zu hören. Da er damit aber noch nicht ausgelastet zu sein scheint, hilft er auch den Nonnen auf der gegenüberliegenden Flussseite. Als diese ein Baby namens Lyra aufnehmen, dessen Herkunft ähnlich mysteriös ist, wie der Grund, der sie zu Interessen verschiedener Gruppierungen macht, ist er sofort von ihr verzückt. Er schwört sich, sie immer zu beschützen und immer für sie da zu sein.
Bald muss er das auch beweisen, denn Lyras Leben ist nicht nur von staatlichen Institutionen und wahnsinnigen Wissenschaftlern, sondern auch durch wild gewordene Naturgewalten bedroht.

Pullman entführt in seinem neuesten Werk in eine Welt, die der unseren nicht so fremd ist. Wir befinden uns in England - wahrscheinlich im 20. Jahrhundert. Allerdings ist der technische Fortschritt nicht ganz so entwickelt (ok, der Wetterbericht ist ähnlich schlecht, wie in unserer Welt) und die Menschen sind von einer strengen christlichen Frömmigkeit, die uns heute fremd erscheit. Wie bereits erwähnt, besitzt jeder Mensch zudem einen Daemon. Eine Wesen, das ein Teil seiner Seele ist, sich aber als ein Tier manifestiert und immer in der Nähe des Menschen ist. Bei Kindern hat er sich noch nicht festgelegt, Erwachsene haben einen Daemon, der immer die gleiche Gestalt hat.

In dieser Welt wird dem jungen Malcolm bald ziemlich übel mitgespielt. Hatte er sich erst behütet und beschützt in "seinem" Gasthaus gefunden und die Welt da draußen als ein großes Abenteuer erfasst, muss er bald erkennen, dass die Welt sehr bedrohlich ist. Pulman versteht es sehr gut, diese Bedrohungen dazustellen und die Spannung in dem Buch die ganze Zeit aufrecht zu erhalten. Allerdings war das auch für mich ein Problem beim Lesen. Ich fand die Geschichte packend, spannend und ich wollte durchaus wissen, wie es weitergeht. Nur habe ich teilweise so stark mitgefiebert, dass ich immer mal wieder eine Pause brauchte. Somit dauerte das Lesen verhältnismäßig lange. Was nicht schlimm sein muss, wenn man 24€ für ein Buch bezahlt ;)

Anfangs fand ich die Figur des Malcolm sehr naiv, doch die Entwicklung, die er im Laufe der Geschichte machte, war durchaus glaubwürdig. Generell wurden hier Charaktere mit Ecken und Kanten erschaffen, die durchweg glaubwürdig waren. Vielleicht mit ein oder zwei Ausnahmen.

Und so hat man auf über 500 Seiten einen herrlichen, fantastischen Lesegenuss, der perfekt in diese Jahreszeit passt. Einen Stern möchte ich aber dennoch für das Ende abziehen. Zum Einen war es mir auf den letzten 100 Seiten zuviel Fabelhaftes (Feen, Fluss- und andere Naturgeister), zum Anderen hat mir das mehr oder weniger offene Ende nicht gefallen. Aber das ist sicher Geschmackssache.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Ein spannendes Abenteuer

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Vorbemerkung:
„Über den wilden Fluss“ ist der Auftaktband einer neuen Trilogie, wobei der 1. Band die Vorgeschichte zu Philip Pullmans Trilogie „His Dark Materials“ („Der goldene Kompass“ usw.) erzählt. ...

Vorbemerkung:
„Über den wilden Fluss“ ist der Auftaktband einer neuen Trilogie, wobei der 1. Band die Vorgeschichte zu Philip Pullmans Trilogie „His Dark Materials“ („Der goldene Kompass“ usw.) erzählt. Man muss „His Dark Materials“ nicht unbedingt kennen, um der Handlung dieses Buches folgen zu können, denn es beginnt ja praktisch bei Null. Man kann aber durchaus die anderen Bücher noch hinterher lesen, denn von deren Geschichte wird hier nichts verraten. Der 2. Band soll dann ca. 20 Jahre später spielen. Hierfür dürfte es dann ratsam sein, „His Dark Materials“ vorher zu lesen.

Inhalt:
Der elfjährige Malcolm lebt mit seinen Eltern nahe Oxford. Er hilft ihnen im Gasthaus, wo er Augen und Ohren offen hält und so allerlei Neuigkeiten erfährt. Nebenbei geht er im benachbarten Kloster den Nonnen zur Hand. Als diese ein Baby in ihre Obhut nehmen, ist Malcolm sofort Feuer und Flamme für das kleine Wesen. Doch bald tauchen verschiedene Männer auf, die sich für das Baby Lyra interessieren, und nicht alle haben gute Absichten. Als es zu einer Katastrophe kommt, muss Malcolm Lyra zusammen mit der fünfzehnjährigen Alice retten. In einer wilden Fahrt geht es auf Malcolms Kanu „La Belle Sauvage“ die Themse hinunter.

Meine Meinung:
Ich habe vor Jahren „His Dark Materials“ sehr gerne gelesen. Die Welt, die Philip Pullman geschaffen hat, hat mich fasziniert mit ihrer Mischung aus spezieller Wissenschaft und einfachem Lebensstil. Auch die Verbindung zwischen Menschen und ihren Dæmonen fand und finde ich immer noch sehr spannend. So war ich hocherfreut, als ich erfuhr, dass Pullman nun auch die Vorgeschichte aufgeschrieben hat. Ich konnte mich dann auch gleich wieder in dieser Welt zurechtfinden, obwohl ich, ehrlich gesagt, kaum noch eine detaillierte Erinnerung hatte.

Malcolm mochte ich auf Anhieb. Er ist ein aufgeweckter, intelligenter und sehr lieber Junge. Man muss ihn einfach gern haben. Alice dagegen ist anfangs recht mürrisch und abweisend. Sie entwickelt sich erst im Lauf des Romans. Aber auch Malcolm entwickelt sich weiter. Es gibt viele Situationen, in denen er schwierige Entscheidungen treffen muss, auch Situationen, bei denen es um Leben und Tod geht. Hier wächst Malcolm regelmäßig über sich selbst hinaus und leistet schier Unmenschliches und erweist sich als äußerst loyal. Den Protagonisten war ich beim Lesen immer ganz nah. Ich hatte ein klares Bild von ihnen und konnte ihre Handlungsweisen immer gut nachvollziehen.

Obwohl die Geschichte insgesamt sehr spannend ist, hat mir der absolute Wow-Effekt gefehlt. Zwischen all den spannenden Szenen gibt es doch auch immer mal wieder die ein oder andere (kurze) Länge. Daneben war mir die Handlung ein bisschen zu geradlinig, obwohl sie auch einige Überraschungen bereithält. Aber da hätte ich mir einfach noch etwas mehr Komplexität gewünscht. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gerne gelesen und mich in der beschriebenen Welt an Malcolms Seite sehr wohl gefühlt.

Für Fans von „His Dark Materials“ und solche, die es werden wollen, ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen.

Die Trilogie His Dark Materials:
1. Der goldene Kompass
2. Das magische Messer
3. Das Bernstein-Teleskop

Die Trilogie The Book of Dust:
1. Über den wilden Fluss
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 26.11.2017

Eine gelungene Vorgeschichte voller Fantasie und Abenteuer!

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Klappentext: „Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von ...

Klappentext: „Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem keiner wissen darf, ist es mit der Ruhe in dem alten Gemäuer vorbei. Auch Malcolm schließt das kleine Wesen, das in großer Gefahr zu sein scheint, sofort in sein Herz und setzt alles daran, es zu schützen. Der Name des Babys: Lyra Belaqua.“

Der Roman „Über den wilden Fluss“ von Philip Pullman umfasst stolze 557 Seiten und besteht dabei aus zwei Teilen, die sich aus insgesamt 25 Kapiteln zusammensetzen.

Es handelt sich hierbei um die Vorgeschichte der berühmten Fantasy-Reihe „Der Goldene Kompass – His Dark Materials“, die mich schon begeistern konnte. Auch hier konnte ich bereits nach wenigen Seiten super in das Geschehen und die fantastische Kulisse eintauchen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, erzählerisch und malt eine wunderbare Atmosphäre, in der man sich als Leser gleich wohlfühlt. Auch die Charaktere – allen voran Malcolm – haben mir sehr gefallen. Die Handlung ist sehr interessant gestrickt, stellenweise sogar sehr spannend und konnte meine Neugierde jedenfalls durchweg aufrecht erhalten. Allerdings gab es hier für mich auch einige Längen, die das insgesamt wirklich schöne Lesevergnügen doch ein wenig geschmälert haben. Dennoch hat mir dieses fulminante Fantasy-Abenteuer großen Spaß gemacht: man kann ganz wundervoll mit den Figuren mitgehen und ihr Schicksal ganz gespannt verfolgen!

Fazit: eine gelungene Vorgeschichte zum „Goldenen Kompass“!