Cover-Bild Die Verschwundene
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.12.2021
  • ISBN: 9783453424159
Rachel Hawkins

Die Verschwundene

Roman – Der New-York-Times-Bestseller
Elvira Willems (Übersetzer)

Wenn sie wüsste, dass du dich in ihr Leben geschlichen hast …

In Thornfield Estates – einem Wohnviertel voller Prachtvillen, glänzender Geländewagen und gelangweilter Hausfrauen – hält sich Jane als Hundesitterin über Wasser. Hier lernt sie den geheimnisvollen Eddie Rochester kennen, dessen Frau Bea zusammen mit ihrer besten Freundin bei einem Bootsunfall verschwand. Eddie ist nicht nur reich und gut aussehend, sondern auch die Sorte Mann, nach der sich Jane immer gesehnt hat. Die beiden verlieben sich, und Jane zieht bei Eddie ein. Doch Bea scheint wie eine unsichtbare Macht zwischen ihnen zu stehen. Jane drängen sich immer mehr Fragen auf: Wer war diese geheimnisvolle Frau? Wie kam sie ums Leben? Und welches dunkle Geheimnis verbirgt sich hinter der Fassade der Traumvilla?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2022

Thriller mit Desperate Housewives Feeling

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„Ich habe mir sehr lange große Mühe gegeben, nicht gesehen zu werden, und so hat es etwas Berauschendes, ihm zu erlauben, mich tatsächlich zu sehen.“

Ein Thriller, bei dem man ziemlich schnell weiß, ...

„Ich habe mir sehr lange große Mühe gegeben, nicht gesehen zu werden, und so hat es etwas Berauschendes, ihm zu erlauben, mich tatsächlich zu sehen.“

Ein Thriller, bei dem man ziemlich schnell weiß, wo die Reise hingeht- auf welche Art Nervenkitzel man sich hier einlässt. Das klischeehafte Bild, das man von einem amerikanischen Wohnviertel alla Desperate Housewives hat, in dem das Motto „mehr Schein als Sein“ gelebt wird, wird hier einfach mit einer Prise Düsternis verfeinert.

Jane mimt die unschuldige Hundesitterin in diesem Viertel, bis sie dem Witwer Eddie begegnet. Seine Frau und dessen beste Freundin hatten einen Unfall, doch die Umstände sind noch völlig unklar. Welche Geheimnisse werden noch in dieser äußerlich friedlichen Nachbarschaft gehütet?

Dadurch, dass immer wieder düstere Gedanken der handelnden Personen eingeschoben werden, entstand für mich schnell eine verheißungsvolle Grundstimmung. Dazu trägt auch die originelle Aufteilung des Buches bei.

Auf mich wirkten zunehmend einfach alle Beteiligten etwas irre. Das macht die Story unterhaltsam. Ich denke es lässt sich alles mit dem Satz: „Verrückt, aber nicht unvorhersehbar“, zusammenfassen.

Kleine Schwächen sehe ich in der Übersetzung. Ich hatte öfter das Gefühl, den ursprünglichen, englischen Wortlaut zu kennen, denn mache Sätzen wirkten auf mich etwas plump übersetzt. Zum Beispiel nennen die Frauen sich immer „Mädchen“. Das sagt man so im deutschen einfach nicht, da hätte man auch einfach das „Girl“ so stehen lassen können, das hat mich etwas wahnsinnig gemacht.

Außerdem sind zwischendurch Stilbrüche im Erzählstil aufgekommen- Vom inneren Monolog zur Berichterstattung, die sich direkt an den Leser richtet. Das hat mich etwas verwirrt.
Im Mittelteil hat mir außerdem ein bisschen Spannung gefehlt.

Insgesamt eine super Idee mit interessanter Umsetzung und einer Auflösung, die noch etwas Spielraum für Spekulationen lässt.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Vorhersehbar, aber okay

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Jane ist Hundesitterin in Thornfield Estates, einem Luxusviertel voller Villen, protzigen Autos und tratschliebenden Hausfrauen. Eines Tages lernt sie den mysteriös wirkenden Eddie Rochester kennen, dessen ...

Jane ist Hundesitterin in Thornfield Estates, einem Luxusviertel voller Villen, protzigen Autos und tratschliebenden Hausfrauen. Eines Tages lernt sie den mysteriös wirkenden Eddie Rochester kennen, dessen Frau Bea vor kurzem bei einem gemeinsamen Bootsurlaub mit ihrer Freundin verschwand. Eddie scheint Jane sofort in ihren Bann gezogen zu haben und kurze Zeit später ist die bei ihm eingezogen. Auch wenn Bea physisch nicht anwesend ist, scheint sie allgegenwärtig. Wer war sie und was ist ihr zugestoßen? Auf der Suche nach Antworten stößt Jane auf Geheimnisse, die lieber im Dunkeln geblieben wären.

Bei "Die Verschwundene" handelt es sich um einen Roman, bei dem man relativ schnell weiß, worauf er hinausläuft. Armes Mäuschen gerät an einen reichen Mann, zieht bei ihm ein und wird relativ schnell selbst ein klischeebehaftetes Paradebeispiel für all die Frauen, das es am Anfang verachtete.

Durch die Kapitel, die aus Janes Sicht erzählt werden, werden den Leser:innen immer wieder deren düstere Gedanken untergejubelt, die für mich eine unheilverheißungsvolle Atmosphäre erzeugten.
Die Kapitel, die aus Beas Sicht geschrieben wurden, taten ihr Übriges und haben mir wirklich echt gut gefallen. Vor allem da sie kurz und rasant waren und meistens mit einem Cliffhanger abschlossen.

Die Charaktere waren für mich allesamt nicht sonderlich sympathisch. Anfangs dachte ich, ich kann mit Jane connecten und wär gern an ihrer Seite, aber ihre wirklich sehr rasche Verwandlung hat mir nicht zusagen können.
Natürlich waren die Charaktere, die vor Klischees nur so strotzten relativ unterhaltsam, aber ich hab den Tiefgang vermisst. Mindestens eine Person hätte für mich runder und authentischer sein müssen, als die platte Ausarbeitung von Klischees.

Die Übersetzung hat mich an manchen Stellen wirklich wahnsinnig gemacht. Im Grunde ist sie vollkommen fein, aber die 1:1-Übersetzung von "Girl" zu "Mädchen" fand ich so störend, dass ich mich leider oft beim Augenrollen erwischt habe.

Auch wenn die Story hin und wieder sehr langatmig war und sich mit Nichtigkeiten aufhielt, darf man nicht vergessen, dass es sich um einen Roman und keinen Thriller handelt. Dafür waren die Spannungselemente ausreichend, wenn auch für meinen Geschmack ein wenig zu rar gesäht.

Insgesamt war es aber eine kurzweilige Geschichte, die zwar sehr vorhersehbar gewesen ist, mich aber am Ende kurz mit einem kleinen Twist – der zwar nicht komplett überraschend, aber sagen wir mal überraschendER war – milde stimmen konnte.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Leider nur mittelmäßig

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Thornfield Estates ist das Viertel der Reichen - luxuriöse Villen, glamouröse Partys und viel Geläster. Jane ist ein armes Mädchen und verdient ihr Geld als Hundesitterin. Sie träumt davon, ein Teil dieser ...

Thornfield Estates ist das Viertel der Reichen - luxuriöse Villen, glamouröse Partys und viel Geläster. Jane ist ein armes Mädchen und verdient ihr Geld als Hundesitterin. Sie träumt davon, ein Teil dieser Welt zu sein. Und das an der Seite vom gut aussehenden Eddie Rochester. Seine Frau Bea verschwand bei einem Bootsunfall zusammen mit ihrer besten Freundin Blanche und so steht keiner Jane im Wege. Sie und Eddie verlieben sich und Janes Leben scheint einfach perfekt zu werden. Doch sie spürt Beas Anwesenheit so stark und langsam kommt die Neugierde zum Vorschien. Was ist genau bei diesem Unfall passiert und wo genau ist Bea?

Die Idee ist eigentlich ganz gut. Leider hat mir die Umsetzung nicht zu 100% zugesagt. Es gab einige Längen, die sich leider auf den Spannungsbogen negativ ausgewirkt haben. Am Anfang habe ich es Jane gegönnt, endlich den Mann ihrer Träume getroffen zu haben. Ich fand, dass er nicht so verliebt gewirkt hat. Umso mehr hat es mich überrascht, als es tatsächlich zwischen Jane und Eddie ernst wurde. Dann hat man aber ein paar Details über Jane erfahren, die sie etwas unsympathisch gemacht haben. Ich fand es auch erschreckend, wie schnell sich dieses arme Mädchen in eine verwöhnte Frau verwandelt hat. Ich fand es schade, dass sie etwas geworden ist, was sie eigentlich nicht ist. Und das unglaublich schnell.

Spannend fand ich Beas Perspektive. Die Kapitel hier waren eher kurz und haben immer aufgehört, als es spannend wurde. Das waren Momente, die der Geschichte sehr gut getan haben. Darauf folgte aber wieder eine Phase des Gequatsches zwischen Jane und den anderen Frauen im Viertel. Diese waren leider langatmig und die Dialoge (auch diese von Jane und Eddie) waren eher flach.

Gegen Ende nahm die Geschichte an Tempo zu und das hat mir gut gefallen. Einiges war so, wie ich schon gedacht habe, es gab aber auch ein paar überraschende Momente. Das Ende hat mir aber nicht ganz zugesagt. Es ist ein ganz nettes Buch für zwischendurch, aber leider nicht besonders.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Jane Eyre neu interpretiert? Ich hatte etwas anderes erwartet

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Jane – die eigentlich gar nicht so heißt – arbeitet als Hundesitterin in einem Nobelviertel. Es ist ein guter Job, besser als der davor, aber Jane will mehr. Sie will nicht mehr arm sein. Durch einen Unfall ...

Jane – die eigentlich gar nicht so heißt – arbeitet als Hundesitterin in einem Nobelviertel. Es ist ein guter Job, besser als der davor, aber Jane will mehr. Sie will nicht mehr arm sein. Durch einen Unfall lernt sie Eddie Rochester kennen und gerät in seinen Bann. Ist er ihr Ticket in eine bessere Zukunft? Aber was ist damals mit seiner Frau geschehen? Ist sie, wie alle denken, bei dem Bootsunfall mit ihrer besten Freundin ertrunken oder ist sie noch irgendwo da draußen?


Ich liebe Jane Eyre und deswegen war für mich klar, dass ich diese neue Interpretation unbedingt lesen musste. Wie funktioniert der Stoff heut zu Tage? Die Idee fand ich wirklich super, aber für mich war das Buch dann leider doch Welten vom Original entfernt.

Es ist seltsam, die vertrauten Namen in diesem so ganz anderen Umfeld zu lesen. Aber es ist auch irgendwie richtig toll. Ein bisschen, wie nach Hause kommen.

Allerdings hat die Geschichte leider nur teilweise etwas mit der Vorlage zu tun. Jane ist hier Hundesitterin statt Gouvernante – okay, kann man mit leben. Und sie ist ein Ex-Pflegekind – geht auch. Was mich aber massiv gestört hat war, dass diese Jane zum einen ständig ihre Arbeitgeber bestielt und zum anderen, dass sie schrecklich manipulativ ist. Das hat meine Sympathie für sie leider kaputt gemacht. Ich mochte sie nicht mehr, als sie anfing Eddie zu manipulieren und ihre Spielchen zu spielen.

Was eigentlich los war, erfuhr man schon sehr früh, auch ohne die Vorlage zu kennen war das sehr schnell klar. An sich auch nicht tragisch, aber das Buch schaffte es nicht, die Kurve zu kriegen. Wo es im Original unheimlich und mysteriös zugeht, ist hier nichts. Und da eben Jane auch nicht gerade sympathisch ist und ich zumindest nicht mit ihr mitgefühlt oder mitgelitten habe, fehlte mir auch dieser Teil des Buches.

Der allergrößte Unterschied zum Original ist für mich aber der, der mir persönlich immer am besten gefiel. Edward Rochester hat immer alles getan, damit Jane erkennt, dass sie ihm ebenbürtig ist, dass sie nicht weniger wert ist als er und das sie jedes Recht hat, klar zu sagen, was sie will und braucht. Hier kommt das leider nicht zum Tragen, weil Jane hier schon von Anfang an einen Plan verfolgt. Sie will nicht ebenbürtig sein, sie manipuliert Eddie. Sie denkt nur an sich.


Fazit: Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil ich mir nach der Lektüre des Klappentextes eine Art Jane Eyre Neuinterpretation erwartet habe, Jane Eyre wie der Stoff heute funktionieren könnte. Leider muss ich aber sagen, dass es für mich eher ein „gewollt“ und kein „gekonnt“ war.
Die Namen sind gleich – oder sehr ähnlich – und ein Teil der Handlung ist gleich, ansonsten nimmt das Buch oft einen anderen, in meinen Augen nicht so tollen, Verlauf. Jane ist hier nicht die unschuldige junge Frau, die man einfach mögen muss und der man alles erdenklich Gute wünscht, nein, sie ist manipulativ und auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Edward Rochester ist düster, geheimnisvoll, manchmal ein Mistkerl, aber irgendwie auch süß, Eddie kommt leider nicht an ihn heran.

Mich konnte das Buch nicht packen. Die Idee, Jane Eyre in unsere Zeit zu holen fand ich mega, aber die Umsetzung war für mich unbefriedigend. Ich mochte die Charaktere nicht und auch die Geschichte konnte das für mich nicht rausreißen.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne.

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