Cover-Bild Die Gabe der Sattlerin
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783404180790
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ralf H. Dorweiler

Die Gabe der Sattlerin

Historischer Roman

Ein farbenfroher Roman um eine junge Sattlerin, einen bekannten Dichter und ein Gestüt, das Pferdefreunde bis heute fasziniert


1781. Um einer Vernunftehe zu entgehen, flieht die junge Sattlerstochter Charlotte aus ihrem Heimatdorf. Zuflucht findet sie im Hofgestüt Marbach, wo der württembergische Herzog Carl Eugen die edelsten Pferde der Welt züchtet. Damit sie bleiben darf, muss Charlotte einen prunkvollen Sattel für seinen Lieblingshengst fertigen. Doch die Zeit dafür ist knapp bemessen, zumal ein Regimentsarzt, eine Räuberbande und der Sohn des Gestütsleiters für gefährliche Verwicklungen sorgen. Kann Charlotte sich in ihrem neuen Leben behaupten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2020

Ein kurzweiliger Roman, insbesondere für Pferdefreunde und Schiller-Fans träumen lässt, dabei jedoch etwas realistischer hätte sein können

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Wir schreiben das Jahr 1781 und die junge Charlotte steht kurz vor ihrer Hochzeit. Da sie jedoch keine Gefühle für ihren Verlobten empfindet, schnappt sie sich ihren Hengst und flieht noch am Hochzeitsmorgen ...

Wir schreiben das Jahr 1781 und die junge Charlotte steht kurz vor ihrer Hochzeit. Da sie jedoch keine Gefühle für ihren Verlobten empfindet, schnappt sie sich ihren Hengst und flieht noch am Hochzeitsmorgen aus ihrem Elternhaus. Nun muss sie sich in der Fremde beweisen, wobei ihre Klugheit, ihr Pferdewissen und ihre Fähigkeiten als Sattlerin ihr helfen. Parallel dazu lernen wir Friedrich Schiller kennen, der als Mediziner für den Herzog Carl Eugen arbeitet und parallel an seinem Bühnenstück „Die Räuber“ arbeitet. Auf dem noch heute berühmten Marbacher Gestüt treffen die beiden aufeinander, doch sie sind nicht alleine, denn eine Räuberbande ist auch involviert...

Ein kurzweiliger Roman, der sich auf jeden Fall für echte Pferdefans eignet und sich sehr schnell liest. Ich gebe dem historischen Roman Abzüge in der B-Note, da er nicht wirklich realistisch ist (dafür sind die Handlungen und Nebenfiguren zu weich / zu nett, also eher Rosamunde Pilcher - Stoff). Dennoch ein netter Roman, der auch den ein oder anderen Lacher bereithält.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Absoluter Wohlfühlroman

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Während des Romans verfolgen wir Charlotte, welche vor ihrer eigenen Hochzeit geflohen ist und Friedrich Schiller, welcher aus Geldprobleme einen anderen Beruf annehmen muss.

Insgesamt war der Roman ...

Während des Romans verfolgen wir Charlotte, welche vor ihrer eigenen Hochzeit geflohen ist und Friedrich Schiller, welcher aus Geldprobleme einen anderen Beruf annehmen muss.

Insgesamt war der Roman ein absoluter Wohlfühlroman. Wer sowas mag kann dieses Buch sehr gut lesen, auch wenn man sonst keine Historischen Romane liest.
Dabei sollte man allerdings bedenken, dass alles ein wenig verschönert wird. Charlotte hat viele Verehrer und auch ansonsten wirkt sie sehr perfekt.
Das ist mein größter Kritikpunkt. Mich konnte die Protagonistin nicht abholen.

Das Cover finde ich sehr schön und passt sehr gut zum Buch.
Die Handlung war sehr angenehm, am Ende zwar etwas überstürzt, aber sonst konnte man immer sehr gut folgen.
Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Und der war sehr angenehm zu folgen, allerdings wiegen für mich die Charaktere mehr, als das Setting und Schreibstil. Zudem fand ich es schade, dass Schiller auf dem Klappentext keine Erwähnung fand und mich sein auftreten sehr überrumpelt hat.

So komme ich zum Entschluss 3,5 Sterne zu geben. Es war für mich eben nur ein Wohlfühlbuch und dies hat nicht meinen Erwartungen entsprochen

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Zwischen Prunk, Protz und Prahlerei

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Charlotte steht neben ihrem Kaltblut Hengst Wälderwind und blickt gedankenversunken in die Ferne, während sie ihm sanft über die Nüstern streicht. Der Hengst wiehert leicht, beruhigend, denn Charlotte ...

Charlotte steht neben ihrem Kaltblut Hengst Wälderwind und blickt gedankenversunken in die Ferne, während sie ihm sanft über die Nüstern streicht. Der Hengst wiehert leicht, beruhigend, denn Charlotte ist die Einzige, die auf ihn diese Wirkung hat. Eine Gabe, die auch ihrem Vater zuteilwird, aber wenn sie an ihn denkt, wird sie sich der Konsequenzen bewusst, die ihr Handeln haben wird. Den Vater zurücklassen, ihre Geschwister, an denen auch ihr Herz hängt und die Mutter in einem Tobsuchtsanfall, wenn sie realisiert, dass Charlotte einfach so verschwunden ist. Schnell wischt sie sich über die Augenlider, denn noch kann sie sich ein anderes Leben nicht vorstellen. Bald jedoch wird genau dieses andere Leben ihre Entscheidungen vorantreiben und sie auf eine Reise führen, dessen Ausmaß sie sich in den kühnsten Träumen nicht vorzustellen vermag.

"Die Gabe der Sattlerin" von Ralf H. Dorweiler ist ein leichter, verträumter historischer Roman mit einigen, realen Figuren, der vor allem durch die Visualität der Worte punktet. Charlotte ist hierbei die Hauptprotagonistin, die sich dazu entscheidet, der zukünftigen Ehe mit dem ungeliebten Amtmann zu entfliehen und stattdessen in die Fremde zu flüchten, auf der Suche nach dem Glück. Nahezu jedes Szenario spielte sich vor meinem inneren Auge ab, in allen möglichen Farben und Formen. Der Stil ist einfach und die Seiten sind schnell zu lesen, eigentlich eher untypisch bei einem Roman dieses Genres. Die Charaktere sind in ihrem groben Rahmen schön skizziert, jedoch fehlte mir persönlich die Tiefe, die Ecken und Kanten, stellenweise die Reflektion. Die Handlung habe ich als recht spannend empfunden, jedoch plätscherte der Plot stellenweise etwas vor sich hin und war für mich eher realitätsfremd als realitätsnah. Das hat mich leider auf Distanz zur Geschichte gehalten, sodass ich nicht so tief eintauchen konnte, wie ich es mir gewünscht hatte. Das Thema rund um Pferde, Sattlerei und historischen Verknüpfungspunkten empfinde ich jedoch nach wie vor als perfekte Grundlage für einen guten Roman, den Schwerpunkt etwas mehr auf den Pferden und dem Handwerk. Eine Empfehlung für alle, die gerne leichte Romane lesen, die zwischen Prunk und Protz der Fürsten und Herrscher flanieren und dem proletenhaften Verhalten einer Räuberbande am Lagerfeuer lauschen möchten.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Ein Dichter und eine Sattlerin in den Fängen der Räuber

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Über den Autor Ralf H. Dorweiler habe ich von meinen lesebegeisterten Freundinnen, die sich ebenfalls im historischen Genre tummeln, bisher nur sehr gute Stimmen gehört. Ich habe noch "Der Pakt der Flößer" ...

Über den Autor Ralf H. Dorweiler habe ich von meinen lesebegeisterten Freundinnen, die sich ebenfalls im historischen Genre tummeln, bisher nur sehr gute Stimmen gehört. Ich habe noch "Der Pakt der Flößer" und "Der Gesang der Bienen" auf dem SuB.

Nun ist es aber leider so, dass mich "Die Gabe der Sattlerin" nicht restlos überzeugen konnte. Mir waren es teilweise zu viele Zufälle und die Hauptprotagonistin rückt oftmals zu sehr in den Hintergrund. Diese, nämlich Charlotte Sattler, flieht zu Beginn des Romans vor ihrer eigenen Hochzeit mit dem wesentlich älteren Amtmann Juliuas Magnus Lenscheider. Die überstürzte Flucht findet bald ein Ende, als Charlotte von einer Räuberbande überfallen wird. Diese schicken sie zum herzöglichen Hofgestüt Marbach, wo sie sich als Sattlerin bewerben soll. Dort soll sie für die Bande auskundschaften, wann der erwartete Geldtransport für den württembergischen Herzog eintreffen wird. Charlotte findet tatsächlich eine Anstellung als Sattlerin und befreundet sich mit dem Pferdearzt, einen gewissen Friedrich Schiller. Dieser ist eigentlich Medicus und soll sein Regiment versorgen, doch Herzog Carl Eugen hat ihm statt seiner Bezahlung auf das Gestüt strafversetzt. Charlotte hilft Friedrich bei den Pferden und entdeckt, dass der Medicus an einer Geschichte schreibt, die er "Die Räuber" nennt. Und schon bald hat er mehr Stoff für sein Theaterstück, als ihm lieb ist....

Gefallen hat mir die Einbeziehung von Friedrich Schiller, der als Militärarzt arbeitet und sich nebenher seiner Dichtkunst widmet. Der noch unbekannte Dichter trifft in der Geschichte auf Charlotte und wird für sie ein Freund und Verbündeter. Die Verflechtung von Schillers Stück "Die Räuber" und der berüchtigten Räuberbande um den Hannikel ist eine tolle Idee.
Leider blieb trotz der reichlichen Themen die Spannung auf der Strecke, was ich als größtes Manko an der Geschichte fand.

Historisch hat mir die Geschichte gut gefallen, die einige Einblicke in das Leben des verschwendungssüchtigen Herzog Carl Eugen gibt. Ich habe oft noch zusätzlich gegoogelt um mich noch mehr mit dieser Zeit zu befassen. Auch die Beschreibungen des landschaftlichen Gebietes, die Schauplätze in Württemberg, Baden und dem Schwarzwald, der damals zum Habsburger Hoheitsgebiet gehörte, sind gelungen.

Die Figuren sind sehr bildhaft dargestellt. Charlotte, als eigentliche Hauptfigur, bleibt allerdings zu blass. Irgendwie verstrickt sie sich in zu unglaubwürdige Situationen und ist plötzlich aus heiterem Himmel umgeben von unzähligen Verehrern.
Es gibt meiner Meinung auch zu viele eher unglaubwürdige Begebenheiten und Vorkommnisse, wie z. Bsp. der plötzliche Opernauftritt eines Mitgliedes der Räuberbande
Das Ende war mir ebenfalls zu überstürzt. Es überschlagen sich die Ereignisse und innerhalb kurzer Zeit wird alles zu schnell aufgelöst.

Schreibstil:
Die Sprache ist der Zeit angepasst und ließ sich sehr gut lesen. Der subtile Humor und die Situationskomik sind gelungen. Die vielfältigen Dialoge haben mich gut unterhalten. Der Autor hat bestens recherchiert.
Die mit Hufeisen gestalteten Kapitelüberschriften, die zusätzlich mit einem Zitat aus Schillers "Die Räuber" versehen wurden, sind vom Verlag sehr liebevoll gestaltet worden. Zu Beginn gibt es ein ausführliches Personenverzeichnis. Im Nachwort geht der Autor auch auf den Romanschauplatz Schloß Grafeneck ein, das in der Zeit der Nationalsozialisten als Euthanesiestätte verwendet wurde.

Fazit:
Schreibstil, Setting und historische Begebenheiten sind in diesem Roman sehr lebendig. Leider konnte mich aber die fiktive Story rund um Charlotte Sattlerin nicht wirklich überzeugen. Da ich noch zwei Bücher des Autors auf dem SuB habe, hat er noch die Chance mich mit seinen anderen Romane zu überraschen.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Kurzweiliger Wohlfühlroman

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Wir schreiben das Jahr 1781. Die 19-jährige Charlotte bekommt am Tag ihrer Hochzeit kalte Füße und reitet Hals über Kopf ihrem Verlobten davon. Nach einigen Turbulenzen landet sie auf dem Gestüt Marbach, ...

Wir schreiben das Jahr 1781. Die 19-jährige Charlotte bekommt am Tag ihrer Hochzeit kalte Füße und reitet Hals über Kopf ihrem Verlobten davon. Nach einigen Turbulenzen landet sie auf dem Gestüt Marbach, wo sie als Sattlerin eine Anstellung findet. Dort trifft sie auf Friedrich Schiller, der eigentlich als Medicus im Regiment des Herzog Carl Eugens dient und nun als Pferdearzt am Gestüt arbeitet. Die Beiden freunden sich an und bemerken schnell, dass der jeweils andere ein Geheimnis zu verstecken versucht. Sowohl bei Charlotte als auch bei Friedrich hat es etwas mit Räubern zu tun... Die Ereignisse gipfeln in einem Besuch des Herzogs persönlich, welcher zum Fohlenabstoß auf das Gestüt kommt.

So richtig gewinnen konnte mich dieser Roman leider nicht. Die Idee der Sattlerin hat mir gut gefallen und auch das Setting auf dem Gestüt Marbach war passend. Aber irgendwie fehlte mir die Spannung. Alles schien der Protagonistin auf Anhieb zu gelingen und jeder lag ihr sogleich zu Füßen. Gleichzeitig frag ich mich, wie Schiller eigentlich in dieses Szenario passt. Ist seine Anwesenheit als Pferdearzt nicht etwas weit hergeholt?

Interessant fand ich wiederum alle geschichtlichen Informationen und die genauere Beleuchtung „der Räuber“, die Schiller im Roman gerade schrieb.

Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig und sorgtest einen guten Lesefluss. Alles in Allem ein Wohlfühl-Roman für Zwischendurch, aber leider mehr auch nicht.

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