Cover-Bild Teufelskrone
Band 6 der Reihe "Waringham Saga"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783732577750
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca Gablé

Teufelskrone

Ein Waringham-Roman. Historischer Roman

England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt. Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2019

Aus dem Leben eines Löwenritters

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Historische Romane können sehr anstrengend sein. Es gibt unzählige Personen, Jahreszahlen, Verflechtungen und der Leser braucht meist einige Kapitel, um in der Handlung anzukommen. Das sind alles Gründe, ...

Historische Romane können sehr anstrengend sein. Es gibt unzählige Personen, Jahreszahlen, Verflechtungen und der Leser braucht meist einige Kapitel, um in der Handlung anzukommen. Das sind alles Gründe, warum ich nur sehr selten zu einem historischen Roman greife. Wenn ich ein Buch anfange, dann werde ich am liebsten von der ersten Seite an von der Geschichte gefesselt.

Eigentlich war es meine Mutter, die mich dazu überredet hat, noch einmal diesem Genre eine Chance zu geben. Da ich bereits die ersten vier Teile aus der Waringham-Saga kenne und den Stil von Rebecca Gablé mag, habe ich zu „Teufelskrone“ gegriffen. Tatsächlich habe ich nur zwei Kapitel gebraucht, um in der mittelalterlichen Welt anzukommen, was mich sehr positiv überrascht hat.

Als Leser begleitet man Yvain von Waringham, der die Laufbahn eines Ritters anstrebt. Von seiner Kindheit bis hin zum hohen Alter bekommt man viele Einblicke in sein Leben und die damalige Zeit. Tatsächlich gab es diese Person in der Geschichte nicht, aber dafür so viele andere Persönlichkeiten, die in dem Buch auftauchen. Die Handlung beginnt als noch Richard Löwenherz auf dem englischen Thron sitzt. Auch wenn ich in der englischen Geschichte nicht sonderlich bewandert bin, war sogar mir dieser Name bekannt. Es ist schön zu wissen, dass die Autorin gut recherchiert und dass die vielen geschichtlichen Fakten stimmen. Somit war die Lektüre auch noch ein Exkurs in die englische bzw. französische Geschichte und ich habe auf eine sehr angenehme Art noch einiges gelernt.

Obwohl hier viele Hintergründe vermittelt werden, war es für mich nicht zu viel. Es bleibt neben den zahlreichen Kriegen sowie Intrigen auch noch genug Raum für alltägliche Szenen und Emotionen. Es war eine gelungene Mischung aus allem. Obwohl ich gut unterhalten wurde, gibt es in meinen Augen jedoch zwei Kritikpunkte an dem Buch. Der eine sind die Zeitsprünge. Teilweise springt die Handlung mal ein paar Monate oder sogar ein Jahr. Das ist eigentlich nichts Schlechtes, weil das Buch sonst wahrscheinlich noch 300 Seiten mehr hätte, aber dadurch bin ich immer wieder aus dem Lesefluss herausgekommen und musste mich erst wieder zurechtfinden. Wo befinden sich gerade die Charaktere? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Und welche Figuren sind gerade am gleichen Ort?

Der andere Kritikpunkt ist tatsächlich die Länge des Buches. Ich mag gerne dicke Bücher und habe auch keine Angst vor einer Geschichte mit mehr als tausend Seiten, aber hier gab es einige Längen. In der zweiten Hälfte hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Spannung fehlt oder sich gerade die Handlung zieht. Mir fehlte ein bisschen die Idee, worauf die Handlung hinausläuft. Da hätte in meinen Augen die ein oder andere Passage gestrichen werden können.

Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich noch einmal zu einem historischen Roman gegriffen haben und mochte den Ausflug in das englische Mittelalter. Ich habe einiges gelernt und wurde ausgesprochen gut unterhalten.

Veröffentlicht am 01.09.2019

König John in neuem Licht betrachtet

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Buchmeinung zu Rebecca Gablé – Teufelskrone

„Teufelskrone“ ist ein Historischer Roman von Rebecca Gablé, der 2019 bei Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist der sechste Band der Waringham Saga. ...

Buchmeinung zu Rebecca Gablé – Teufelskrone

„Teufelskrone“ ist ein Historischer Roman von Rebecca Gablé, der 2019 bei Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist der sechste Band der Waringham Saga.

Zum Autor:
Rebecca Gablé studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute ist sie freie Autorin und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca.

Klappentext:
England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt. Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ...

Meine Meinung:
Dies war mein erster Waringham und meine Erwartungen waren riesig. Rebecca Gables Schreibstil überzeugt durch Klarheit und atmosphärischen Touch. Sie schildert Szenen und überträgt dabei viele Gefühlseindrücke. Neben einem mehrseitigen Personenverzeichnis gibt es ein umfangreiches Nachwort, in dem reale und fiktive Geschehnisse abgegrenzt werden. Auch ist das Werk sehr gut geplottet. Die Brüder Yvain und Guillaume Waringham dienen unterschiedlichen Königen und sind diesem jeweils treu verbunden. Yvain, die Hauptfigur des Buches, dient erst dem Prinzen und dann dem König John. Er erlebt John oft aus der Nähe und zeichnet ein komplexes Bild Johns. Zugleich ist Yvain eine gelungene Figur, die moderne Ansichten mit Ansichten seiner Zeit verknüpft. Trotz einiger Schwächen ist er sehr sympathisch, aber seine Treue zu John ist kaum nachvollziehbar. John behandelt ihn manchmal sehr schlecht, aber für Yvain gibt es nur John als König. Eine komplizierte Liebesgeschichte zieht sich durch das ganze Buch und sorgt für reichlich Aufregung. Die historischen Belange sind gründlich recherchiert und fließen unauffällig ein. Auch die Schilderung des damaligen Lebens findet einen angemessenen Raum und der Leser bekommt eine gute Vorstellung vom Leben der damaligen Zeit, sowohl im Umfeld des Königs, der Bewohner einer Burg, der Ritter, aber auch der einfachen Leute. Rebecca Gable verzichtet fast vollständig auf die Beschreibung von Kampfszenen und unnötiger Gewalt. Viele Grausamkeiten werden indirekt geschildert und wecken dennoch Abscheu. Gegen Ende des Buches gibt es doch mehrere dieser Kampfszenen, aber ihre Beschreibung ist keine Kernkompetenz der Autorin. Auch das gewählte Ende hat mich nicht mitgenommen.

Fazit:
Ein umfangreiches Werk über König John, dass ihn mit einem komplexen Charakter darstellt. Rebecca Gable glänzt mit einem gelungenen Plot und glaubhaften Figuren mit Stärken und Schwächen. Kampfszenen sind nicht so ihre Stärke und auch das Ende hat mich nicht mitgenommen. So gibt es diesmal nur vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten). Den Freunden historischer Romane kann ich das Buch aber uneingeschränkt empfehlen.