tieftraurig und doch wundervoll
Krieg war etwas, was die hohen Herrschaften entschieden und die einfachen Leute auf ihren Buckeln austrugen.
-aus Der Weihnachtsfriede-
Mitten im 1. Weltkrieg wurde am 24. und 25. Dezember 1914 einen ...
Krieg war etwas, was die hohen Herrschaften entschieden und die einfachen Leute auf ihren Buckeln austrugen.
-aus Der Weihnachtsfriede-
Mitten im 1. Weltkrieg wurde am 24. und 25. Dezember 1914 einen Waffenstillstand an der Front vereinbart. Britische und deutsche Soldaten verlassen in Flandern die Schützengräben und treffen sich in der “Todeszone” dazwischen. Franz hilft dem britischen Soldaten Arthur einen gefallenen Landsmann aus dem Schlamm zu befreien. In diesen friedlichen Stunden erzählen sie sich gegenseitig aus ihrer Heimat und teilen die ihnen von der Familie zugeschickten Leckereien. Franz’ Familie hat ihm sogar einen aus Draht gebastelten Tannenbaum inkl. Strohsternen geschickt. Die beiden Soldaten werden in dieser kurzen Zeit Freunde bevor nur wenige Stunden danach das Morden weitergeht. Franz kann nicht ahnen, dass Arthur Jahre später sein Versprechen hält und in seine Heimat Solingen reisen wird.
Fazit:
Auch wenn diese Geschichte fiktiv ist, hat es diesen Weihnachtsfrieden an der Front 1914 tatsächlich gegeben und damit wohl ähnliche Freundschaften wie diese zwischen Franz und Arthur.
Mich hat diese tieftraurige und doch so wundervolle Geschichte tief berührt. Wie junge Männer in den Schützengräben zu seelenlosen Maschinen wurden und sich nichts mehr wünschten als Menschlichkeit und Frieden. Das Buch zeigt die widrigen Zustände an der Front und das Hoffen und Bangen der Angehörigen in der Heimat. Ein Mahnmal, dass wir alle Menschen sind, egal woher wir stammen oder welche Ansichten wir teilen und ein friedliches Zusammenleben möglich wäre, heute noch genau so aktuell wie vor mehr als 100 Jahren.
Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, die in mir noch lange nachhallen wird.