Ein Roman über eine vergessene Freundschaft..
Klappentext:
Frankfurt. Elisabeth Kramer, einst eine berühmte Schauspielerin, ist entsetzt als sie von den Plänen ihrer Nichte erfährt. Diese möchte eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Lichtspieltheaters ...
Klappentext:
Frankfurt. Elisabeth Kramer, einst eine berühmte Schauspielerin, ist entsetzt als sie von den Plänen ihrer Nichte erfährt. Diese möchte eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Lichtspieltheaters Odeon schreiben lassen. Elisabeths Vater gründete das Odeon einst, und die alte Frau fürchtet, dass mit den Recherchen ihre Vergangenheit aufgerührt wird. Eine Vergangenheit, die sie seit Jahrzehnten verdrängt hat - und damit eine lang zurückliegende Schuld … Die Geschichte nahm ihren Anfang im Jahr 1923 als die forsche und doch verletzliche Tonja in Elisabeths Klasse kam. Eine tiefe Freundschaft begann – und sie endete in einer Katastrophe.
Meine Bewertung:
Zum Cover: Das Cover macht Lust, in das Buch reinzuschauen! Zusehen ist ein Erker einer alten Villa. Im Hintergrund sieht man eine schöne Landschaft, auf die man doch jeden Tag gerne rausschaut. Im Vordergrund steht ein kleiner, runder Tisch mit einer Zeitung, sowie einem Stuhl vor dem rote Pumps stehen und auf dessen Lehne eine rote Federboa liegt.
Zum Inhalt: Im Jahr 2013 möchte die Historikerin Carina zum 90. Jubiläum des Lichtspieltheaters Odeon eine Festschrift fragen. Zu ihrer Recherche befragt sie ihre 101-jährige Tante Elly befragen, doch diese ist über die Pläne ihrer Nichte nicht begeistert. Durch die Gespräche mit ihrer Nichte kommt Elly wieder mit ihrer eigenen Lebensgeschichte in Berührung und muss sich so mit ihrer Vergangenheit stellen. Eine Vergangenheit, die sie seit Jahrzehnten verdrängt hat. Die Geschichte nahm ihren Anfang im 1924, als Tonja in Ellys Schulklasse kommt. Trotz unterschiedlicher Charaktere und Milieus stammend, freunden sie sich an. Ellys Vater gehört das Odeon, ein prachtvolles Lichtspielhaus in Frankfurt am Main, während sich Tonja in eher prekären Verhältnissen mit einer kranken Mutter befindet. Die beiden Mädchen werden unzertrennlich, doch die Liebe zu einem Mann wird ihre Freundschaft verändern. Dieser Roman thematisiert nicht nur Freundschaft, sondern auch Liebe, Konflikte, Verrat, Schmerz, Verlust, Theater, Filme, und zu meiner Freude auch die damalige Gesellschaft.
Zum Schreibstil: Die Autorin Rebecca Martin hat einen sehr tollen Schreibstil. Dieser ist detailreich, fesselnd, gefühlsvoll und lebendig. Der überaus fesselnde Schreibstil reißt einen wirklich mit, man taucht sofort in die Handlung ein. Bei einem guten Schreibstil fliegen die Seiten fast nur so dahin, doch gibt es in diesem Buch auch manche Stellen, die sich ziemlich in die Länge gezogen haben. Rebecca Martin erzählt diese Handlung in zwei Handlungssträngen. Zum Einem in der Gegenwart im Jahre 2013, in dem Ellys Nichte den Auftrag für die Festschrift erhält, zum Anderen Ellys früheres Leben. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen eindeutig Elly und Tonja, daher nimmt der Handlungsstrang in der Vergangenheit den größeren Teil des Buches ein. Dieser beginnt mit einem Prolog im Jahre 1934, doch die eigentliche Handlung beginnt 1918 mit der Gründung des Lichtspieltheaters Odeon. Außerdem gibt es einige Episoden in den Jahren 1955, 1966 und 1992. Dabei werden auch einige historische Ereignisse erwähnt und bilden den Hintergrund für die Handlung, ohne dabei groß ins Detail zu gehen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die Zeitsprünge manchmal etwas irritiert und daher aus dem Lesefluss gebracht haben. Die beiden Protagonistinnen, Elly und Tonja, sind sehr gut gezeichnet und ihre Entwicklung im Verlauf der Handlung ist gut erkennbar und glaubwürdig. Da der Mittelpunkt doch auf die beiden ehemaligen Freundinnen liegt, sind andere Charaktere vor allem aus der Gegenwart eher blass. Dieses Buch ist in insgesamt einem Prolog, 83. Kapitel und einem Epilog unterteilt. Das Buch bietet zudem im Innband ein Prunkkino.
Mein Fazit:
„Die vergessene Freundin“ ist ein schöner Roman um eine Freundschaft, die in schwierigen Zeiten zu bestehen versucht. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!
Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!