Cover-Bild Das Echo der Gezeiten
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 24.04.2024
  • ISBN: 9783810530998
Rebekka Frank

Das Echo der Gezeiten

Die wilde Schönheit der Nordseeküste, ein geheimnisvolles Schiffswrack und zwei Frauen, verbunden durch das Meer

St. Peter, 1955: Tillas Welt ist das Meer. Sie will nicht heiraten, sondern tauchen. Nicht eingeengt werden, sondern die Freiheit der Wellen spüren. Dabei entdeckt sie in der Tiefe der Nordsee ein altes Schiffswrack, von dem sich die Fischer seit Generationen Legenden erzählen. In Tilla wächst der unbändige Wunsch, seine Geheimnisse zu lüften.

Auf einer Nordseeinsel, 1633: Die junge Nes sucht mit ihrer Mutter in einem Beginenkonvent Zuflucht vor ihrer Vergangenheit. Doch bald wenden sich die Inselbewohner gegen die Frauen und gefährliche Anschuldigungen machen die Runde. Zeitgleich taucht am Horizont ein geheimnisvolles Schiff auf, das Rettung oder Verderben bedeuten könnte ...

»Wie der Sog des Meeres zieht einen dieses Buch in seinen Bann – bis man staunend vor dem Ende steht wie vor einem gehobenen Schatz.« Miriam Georg, Bestsellerautorin von »Elbleuchten« und »Das Tor zur Welt«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2024

Begeisternd

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Das Echo der Gezeiten ist ein Buch mit einer außergewöhnlichen Geschichte, welches mich zuerst auf Grund des Klappentextes gar nicht angesprochen hat, was ich dann aber auf Empfehlung gelesen und auch ...

Das Echo der Gezeiten ist ein Buch mit einer außergewöhnlichen Geschichte, welches mich zuerst auf Grund des Klappentextes gar nicht angesprochen hat, was ich dann aber auf Empfehlung gelesen und auch geliebt habe.
Das Buch erzählt die Geschichte von zwei bemerkenswerten jungen Frauen in unterschiedlichen Zeiten - Nes Dorn 1633 und Tilla Puls 1955. Auf beide übt das Meer eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Tilla liebt das Tauchen und will Forscherin werden und Nes sucht Zuflucht auf einer Insel mit dem Meer als beruhigendes Element. Beide Geschichten sind grundverschieden und werden dann am Ende zusammengeführt.
Mir haben die Protagonistinnen ausgezeichnet gefallen, zwei willensstarke und kluge Frauen, die sich nicht so leicht unterkriegen lassen. Der Schreibstil ist fesselnd und man möchte gar nicht mehr, dass das Buch aufhört. Für mich definitiv ein Highlight.

Veröffentlicht am 11.07.2024

Starke Frauen an der Nordsee

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Das Cover ließ mich sofort an längst vergangene Tage denken. Es spiegelt die zwei Zeitebenen der Geschichte wider. In der oberen Hälfte steht eine Frau in einem retro Badeanzug samt Sauerstoffflasche auf ...

Das Cover ließ mich sofort an längst vergangene Tage denken. Es spiegelt die zwei Zeitebenen der Geschichte wider. In der oberen Hälfte steht eine Frau in einem retro Badeanzug samt Sauerstoffflasche auf einer bewachsenen Düne. In der zweiten Hälfte, die scheinbar spiegelverkehrt ist, treibt ein Segelschiff in den Wellen, dessen Segel nahezu lose im Wind wehen. Zusammen ergeben diese beiden Bilder einen guten Blick auf die spannende Geschichte.

Das Echo der Gezeiten von Rebekka Frank erschien bei Krüger im Fischer Verlag. Die Geschichte spielt in St. Peter- Ording, im Geburtsort meines Vaters. Über den Titel und den Spielort wurde ich auf das Buch aufmerksam und musste es direkt lesen. Wie oben schon erwähnt spielt die Geschichte in zwei Zeitebenen. Zum Einen um das Jahr 1960 und zum Anderen im Jahre 1633. Wer sich mit der Geschichte der nordfriesischen Inseln auskennt, der kann ungefähr zu beiden Zeiten schwere Sturmfluten benennen. So ist im Jahre 1634 eine große Sturmflut übers Land gezogen, die die heutige Insel- und Halligwelt geprägt hat. In wiefern die „grote Mandränke“ im Roman eine Rolle spielt musst du selbst erfahren. Ebenfalls liegt die Sturmflut von 1962 am Rande des Geschehens, zu der ich in diesem Jahr einen weiteren spannenden Roman gelesen habe (Als der Sturm kam von Anja Marschall).

Mein Vater wurde 1947 direkt in Ording hinterm Deich geboren und ist dort aufgewachsen. Er hätte das Buch von Rebekka Frank genauso verschlungen wie ich und vermutlich mir sehr viel aus der Zeit erzählt. Am Ende des Buches gibt die Autorin eine sehr schöne Einschätzung zum Inhalt und weißt darauf hin, dass ihre Figuren fiktive Charaktere sind. Wobei die Erzählung so authentisch ins nordfriesische Geschehen geschrieben ist, dass ich mir sogar den Beginen Konvent auf Strand vorstellen konnte. Ich habe die Sprünge in der Zeit sehr genossen und bin fasziniert den Protagonistinnen in ihren jeweiligen Lebensumständen gefolgt.

Zum Einen ist das Tilla Puls, die unbedingt tauchen lernen möchte, um dem ominösen Wrack, von dem ihre Vorfahren erzählen näher auf den Grund zu gehen. Dafür schreibt sie sich in Hamburg für das Archäologie Studium ein und trifft dort auf eine Macht aus Männern, die noch nicht bereit für Frauen an der Universität sind. Zum Anderen ist da Nes Dorn, die mit ihrer Mutter flieht und auf Strand in einem Konvent landet. Mit ihren roten Haaren und dem alchimistischen Wissen ihrer Vorfahren ist sie als Hexe verschrien.

Beide Frauen tragen die Last ihrer Zeit auf ihren Schulten und wollen ausbrechen aus den für sie vorbestimmten Wegen. Der Autorin gelingt es sehr gut, hier entsprechend starke Frauen zu beschreiben und die ihren eigenen Weg gehen wollen. Durch die Sprünge zwischen den zwei Erzählebenen baut sich die Spannung kontinuierlich auf. Um so tiefer sich Tilla ins Studium begibt und versucht dem Wrack auf den Grund zu gehen, um so näher kommen wir Nes und dem dunklen Schatten, der über der Insel Strand liegt.

Ich habe mich in beiden Ebenen von Anfang an wohl gefühlt und bin gedanklich mit den zwei Frauen durch dick und dünn gegangen. Ich selbst wurde auf der Halbinsel Eiderstedt geboren und kenne somit die Gegend. Als Kind habe ich immer mal wieder etwas von der mystischen Glocke gehört, die weit im Meer zu hören ist. Was es damit auf sich hat, kannst du am besten selbst erleben. Bei dem Wrack musste ich an eine Reihe von Hölzern denken, die vor gut zwanzig Jahren auf mal in Westerhever am Strand sichtbar wurden. Mein Vater kam von einer Fahrradtour wieder und berichtete, dass der Sand langsam aber sicher wohl letzte Reste von einem Holzschiff freilegen würde. Auf den Fotos konnte man die Größe des Bootes erahnen.

Mit diesem Hintergrund habe ich mich noch mehr in die Geschichte vertieft und konnte gar nicht genug davon bekommen. Und irgendwie habe ich mich mit Nes Dorn sofort verbunden gefühlt, auch wenn sie in einer ganz anderen Zeitebene zu Hause war. Aber irgendwie verbinden rote Haare nach wie vor. Ich muss beim Lesen immer wieder schmunzeln, wenn die Protagonistinnen rote Haare haben. Außerdem war ich von der Alchemie fasziniert. Als pharmazeutisch technische Assistentin ist mir das nicht wirklich unbekannt und so habe ich mich an meine Ausbildung erinnert, in der unsere Gesetzeskunde Lehrerin uns erzählt hat, was man mit der Alchemie unserer Vorfahren lieber nicht machen sollte.

Hast du nun Lust bekommen auf einen Ausflug an die Nordsee, besser gesagt in die norfriesische Inselwelt? Dann schnappe dir: Das Echo der Gezeiten von Rebekka Frank und freue dich auf zwei spannende Abenteuer, die sehr schön mit einander verwoben sind. Erlebe Tilla in den 50er und 60er Jahren und begleite sie bei ihren ersten Tauchgängen in der Nordsee. Darüberhinaus kannst du Nes auf ihrem steinigen Weg begleiten, der sie zu einer starken jungen Frau werden lässt. Freue dich auf zwei spannende Zeitebenen, die sich mit jedem Wechsel weiter aufeinander zu bewegen und überlege beim Lesen selbst, wie es wohl zu einander passen könnte. Ich habe den Roman einfach nur verschlungen und auch wenn er absolut fiktiv ist, kommt er sehr authentisch daher. Ich konnte die Personen und Begebenheiten förmlich vor mir sehen und hätte zu gerne mit meinem Vater über das Buch gesprochen. In diesem Sinne gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung und falls du lieber Geschichten vorgelesen bekommst, es ist auch als Hörbuch im Handel erhältlich.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Zwei unglaublich starke Frauen

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In ihrem Roman ,, Echo der Gezeiten " nimmt die Autorin Rebekka Frank den Leser mit auf eine großartige Reise an die Nordsee,  Mitten  ins Leben von Nes und Tilla. Auch wenn sie mehr als 300 Jahre trennen, ...

In ihrem Roman ,, Echo der Gezeiten " nimmt die Autorin Rebekka Frank den Leser mit auf eine großartige Reise an die Nordsee,  Mitten  ins Leben von Nes und Tilla. Auch wenn sie mehr als 300 Jahre trennen, ist das Meer ihre Verbindung  und ihr Mut  sowie  ihre Stärke . 

Tilla lebt 1955 mit ihren Eltern, ihrem  jüngeren Bruder und ihrer Oma Frieda in Sankt Peter an der Nordsee.  Während ihre Freundinnen von Mode , der großen Liebe und einer Familie träumen,  ist es Tillas  Traum  , eines Tages Taucherin, wie ihr Vorbild Lotte Hass  zu werden  und an der Universität Archäologie zu studieren.  Denn seit vielen Jahren fasziniert sie die Geschichten,  die das Meer verborgen hält. So wie das versunkene Schiffswrack, von dem ihre Großmutter Frieda immer erzählt. Einmal im Jahr soll man von dort das Läuten einer Glocke hören. Obwohl ihr Vater strickt dagegen ist, daß Tilla taucht,  nimmt er sie mit nach..... Dort erlernt sie die Technik und muss sich in einem Wettkampf  gegen die männlichen Teilnehmer behaupten. Auch ihr Wunsch nach dem Studium kann  sie sich erfüllen, doch in Hamburg hat sie es unglaublich schwer,  sich in der von Männern und Vorurteilen dominierten Welt ihren Platz und Anerkennung zu erkämpfen.  Wird sie diesen Weg schaffen und ihre Ziele erreichen? 

Die 20 jährige Nes Dorn flieht nach schrecklichen Vorkommnissen 1633 mit ihrer Mutter Belanca auf die Nordsee-Insel Strand, wo sie im Beginen-Konvent Zuflucht suchen.  Belanca kennt die Insel , da sie selbst von dort stammt, sie aber vor vielen Jahren verlassen hat. Ihre Mutter Kreske, zu der sie kein gutes Verhältnis hat,  führt das Konvent . Die Inselbewohner, Fischer und Bauern , betrachten die Beginen mit Misstrauen.  Sie verdächtigen die Gemeinschaft der Frauen, für  das Verschwinden von mehreren Kindern vor vielen Jahren verantwortlich zu sein. Nes möchte mehr über die Familie erfahren,  von der sie bis jetzt nichts wusste, findet Anschluss und fühlt sich das erste Mal im Leben zuhause.  Als nun wieder Kinder verschwinden,  die zuvor im Konvent die Schule besuchten, werden sofort wieder die Frauen verdächtigt. Der Hass der Inselbewohner wird immer größer,  das Leben im Konvent gefährlicher. Mit Hilfe von Pay, einem jungen Bauern , macht sich Nes auf die Suche , den Verantwortlichen für diese unheimlichen Vorfälle zu finden,  um die Unschuld ihrer Familie und Freunde zu beweisen.  Was wird sie herausfinden? Hat das Erscheinen des großen Segelschiffes Medusa  irgendetwas damit zu tun? Wird man dort die Kinder finden?  

Durch den ständigen Wechsel beider Zeitebenen,  konnte ich mich perfekt in Nes und Tillas Leben hineinversetzen.  Häufiger endete das Kapitel im spannendsten Moment, so daß ich ganz schnell weiter lesen musste, weil  ich unbedingt wissen wollte, wie es anschließend weitergeht.  Rebekka Frank hat die beiden Frauen und ihr Denken , ihre Gefühle  so hervorragend authentisch ausgearbeitet, daß ich mich stets an  ihrer Seite fühlte. 

Ich habe so sehr mitgefiebert,  ob Nes herausfinden kann , wer für das Verschwinden der Kinder verantwortlich ist und dabei gehofft, daß sid dabei nicht in Gefahr gerät. Genauso so gespannt habe ich Tillas Leben verfolgt und ihr so sehr die Daumen gedrückt,  daß sie es schafft , sich gegen die Vorurteile und Intrigen der männerdominierten Welt an der Universität zu wehren  und für ihre  Forschung die Anerkennung erhält,  die sie verdient. 

Nes und Tilla müssen sich beide  ihren Platz , ihre Selbstständigkeit,  ihre Anerkennung  hart erkämpfen.  Sie sind starke und fortschrittliche Frauen, die ich für ihren Mut und Beharrlichkeit bewundere.  Beide habe ich schnell in mein Herz geschlossen.  So manches Mal habe ich vor Sorge gezittert.  Beim Tauchen oder als in Hamburg die große Sturmflut große Teile der Stadt überflutet.  Rebekka Frank hat unglaublich eindrucksvoll  die Naturgewalt des Meeres beschrieben.  In einem Moment ist es ganz ruhig und friedlich  , im nächsten so rauh und gefährlich,  daß man beim nächsten Atemzug verschlungen wird.  Dieses Meer ist das verbindende Element zwischen den beiden Zeitebenen und beiden Frauen . Mit jeder weiteren Seite habe ich gehofft, zu erfahren,  wie diese beiden Stränge verknüpft werden.  Unglaublich spannend und faszinierend ist es der Autorin gelungen,  mich zu fesseln. 

Auch die weiteren Personen sind wunderbar realistisch,  liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Besonders  gut gefallen hat mir Tillas Oma Frieda . Immer einen flotten Spruch hat sie parat  und mitunter lenkt sie ganz geschickt die Familienangehörigen in die richtige Richtung.  

Auch das Nachwort hat mir sehr gut gefallen.  Rebekka Frank  berichtet über die historischen Fakten , die sie auf ihrer hervorragenden Recherche entdeckt hat,  ihrer fiktiven Geschichte gegenüber.  Unglaublich spannend.  Wer einmal in der Nähe ist, sollte sich unbedingt das Museum ansehen.  

Von ganzem Herzen gibt es von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung  für diesen großartigen,  spannenden Roman,  der mich wie der Sog des Meeres in den Bann gezogen hat. 


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Veröffentlicht am 03.07.2024

Mehr als ein historischer Roman

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Zwei Frauen, zwei Geschichten, zwei Schicksale und doch irgendwie vereint:
In den 60er Jahren möchte Tilla Taucherin werden, an die Uni gehen und ein großes Geheimnis um ein altes Wrack lösen. Alles ...


Zwei Frauen, zwei Geschichten, zwei Schicksale und doch irgendwie vereint:
In den 60er Jahren möchte Tilla Taucherin werden, an die Uni gehen und ein großes Geheimnis um ein altes Wrack lösen. Alles Dinge, die eher den Männern zugeschrieben wird, doch sie hat eine große Vision.
Zeitgleich verwebt sich ihre Geschichte mit der von Nes, die mit ihrer Mutter Zuflucht in einem Beginenkonvent sucht. Ihre Geschichte spielt jedoch 1633 und sie ist ebenfalls mit dem Meer verbunden, charakterstark wie Tilla und trotzt vielen Widrigkeiten.
Und so verbindet Rebekka Frank in „Das Echo der Gezeiten“ nicht nur Nes und Tilla miteinander, sondern auch Geschichte und Fiktion. Das Cover ist faktisch ein Understatement. Spricht womöglich genau die Zielgruppe an, die schon mit historischen Romanen bewandert ist und sich bewusst für das Buch entscheiden würde. Für mich war es ein Zufall, dass das Buch auf meinem Tisch landete, denn alleine durch das Cover würde es mich nicht ansprechen. Doch hinter all dem verbirgt so viel mehr ist als „noch“ ein historischer Roman. Der Roman um Tilla und Nes, die einen schon nach kurzer Zeit ans Herz wachsen, ist zeitgleich so modern, dass man zwischenzeitlich vergisst, in welchen Zeitspannen man sich bewegt. Die Themenschwerpunkte, die, neben dem Entdecken und der Geschichte, spielen, sind so modern, dass sie genauso einen Platz in der aktuellen Zeit finden. Absolut fesselnd und für jeden, der gute Literatur mag, ein großer Tipp.

Veröffentlicht am 31.05.2024

absolut wundervoll

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Diese Geschichte ist für mich ein historischer Roman der ganz besonderen Art. Während nämlich ein Teil in der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt, also quasi gestern, spielt der andere Teil im 17. Jahrhundert, ...

Diese Geschichte ist für mich ein historischer Roman der ganz besonderen Art. Während nämlich ein Teil in der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt, also quasi gestern, spielt der andere Teil im 17. Jahrhundert, also vor wirklich langer Zeit. Und so hatte ich als Leserin immer das Glück, mich in zwei verschiedenen Welten aufzuhalten. Das hat mir des Öfteren mal echte Gänsehaut beschert beim Lesen.
Tilla, die im 20. Jahrhundert lebt, möchte mehr über ein Schiffswrack wissen, dass quasi vor ihrer Haustür in der Nordsee versunken ist und beginnt dafür ein Studium zu einer Zeit, wo genau das für Frauen noch mehr als schwierig ist.
Neben Tilla gibt es noch die junge Nes, die 1633 lebt und mit ihrer Mutter gemeinsam auf der Insel Strand in das Beginenkonvent flüchtet, wo alles anders ist, wie es scheint. Und zusätzlich passieren auf der Insel mysteriöse Dinge, die sich niemand erklären kann.

Diese zwei Handlungsstränge hat Rebekka Frank in ihrem Roman so geschickt miteinander verwoben, dass ich stets das Gefühl hatte, das Buch nicht aus der Hand legen zu können. Es gab zwischendurch immer diese kleinen Cliffhanger, diese Pageturner, die mich schier verrückt gemacht haben (auf absolut gute Art und Weise) und ich wollte unbedingt wissen, was Tilla und Nes miteinander zu tun haben, obwohl sie in so völlig unterschiedlichen Zeiten gelebt haben. Ich weiß es inzwischen und mag das sehr.
Dank des bildhaften Schreibstils hatte ich mehr als ein Mal das Gefühl, direkt bei Tilla und auch bei Nes zu sein. Und auch wenn es zwischenzeitlich ein paar Längen gibt, so sind die für mich definitiv absolut kein Grund, dieses Buch nicht zu lesen, denn die Autorin hat in diesem Roman wunderbar mit Worten gespielt und so bei mir eine Sehnsucht nach Urlaub ausgelöst. Urlaub an unserer wunderschönen Nordseeküste.

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