Cover-Bild Das Lied der Wölfe
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 21.05.2021
  • ISBN: 9783423262873
Rena Fischer

Das Lied der Wölfe

Roman

Sturmgraublaue Zeit der Liebe

Die junge deutsche Wolfsforscherin Kaya wird von dem schottischen Milliardär Alistair MacKinley angestellt, um auf seinen Ländereien wilde Wölfe anzusiedeln. In dem einsamen Herrenhaus in den Highlands trifft sie auch auf den verschlossenen Nevis, Alistairs attraktiven Sohn, mit Augen wie das Sturmgraublau des schottischen Himmels. Der verwundete Ex-Elitesoldat soll sich von seinen schweren Kriegsverletzungen erholen. Doch er verweigert die Therapie und torpediert das Wolfsprojekt, wo er nur kann. Kaya ist wütend und fasziniert zugleich, ohne das tragische Ausmaß seines Zustands zu ahnen. Eine Zusammenarbeit mit Nevis endet katastrophal. Erst als sich beide ihrer Vergangenheit stellen, können sie ihre Liebe und ihre Zukunft retten.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2021

Gelungenes Roman-Debüt

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Das Lied der Wölfe ist der erste Roman aus der Feder von Rena Fischer.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom DTV Verlag im Rahmen einer Bloggeraktion als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. ...

Das Lied der Wölfe ist der erste Roman aus der Feder von Rena Fischer.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom DTV Verlag im Rahmen einer Bloggeraktion als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Das Buchcover von Das Lied der Wölfe ist so schön, dass es bei mir direkt Sehnsucht nach Schottland ausgelöst hat. Da ich bei der digitalen Buchpremiere dabei sein durfte, hatte ich ja auch einige Hintergrundinformationen, was Recherche und Wahl des Themas anging.
Zuerst möchte ich sagen, dass der Schreibstil bon Rena Fischer sehr angenehm und flüssig ist. Ich war direkt in der Geschichte drin, und vor meinem inneren Augen tanzten die Bilder der Geschichte.
Ich finde es auch toll, dass die Autorin das Thema PTBS(Posttraumatische Belastungsstörung) in die Handlung einfließen lassen hat, denn dieses wird ja leider immer noch allzu oft nicht richtig ernst genommen. Auch hier hat man wieder gemerkt, wieviel Mühe sie sich bei der Recherche gegeben hat.
Auch die Hintergründe zur Ansiedlung von Wölfen fand ich gut und interessant erklärt.
Die Geschichte von Kaya und Nevis gefällt mir besonders gut, einfach weil sie den Beiden Zeit und Raum gegeben hat, sich zu entwickeln, ohne künstlich irgendwelche Hindernisse einzubauen, wie es ja gerne in anderen Romanen gemacht wird, um alles in die Länge zu ziehen.
Fazit
Das Lied der Wölfe ist ein sehr gelungenes Roman-Debüt der Autorin, das definitiv Lust auf mehr macht. Ich habe die Zeit, die ich mit der Geschichte verbringen durfte, sehr genossen. Das Buch hebt sich deutlich von den ganzen 0815-Romanen ab, die es auf dem deutschen Buchmarkt gibt.
Eine ganz große Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Nichts Leichtes für Zwischendurch

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Das Lied der Wölfe von Rena Fischer
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Die junge deutsche Wolfsforscherin Kaya wird von dem schottischen Milliardär Alistair MacKinley angestellt, um auf seinen Ländereien ...

Das Lied der Wölfe von Rena Fischer
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Die junge deutsche Wolfsforscherin Kaya wird von dem schottischen Milliardär Alistair MacKinley angestellt, um auf seinen Ländereien wilde Wölfe anzusiedeln. In dem einsamen Herrenhaus in den Highlands trifft sie auch auf den verschlossenen Nevis, Alistairs attraktiven Sohn, mit Augen wie das Sturmgraublau des schottischen Himmels. Der verwundete Ex-Elitesoldat soll sich von seinen schweren Kriegsverletzungen erholen. Doch er verweigert die Therapie und torpediert das Wolfsprojekt, wo er nur kann. Kaya ist wütend und fasziniert zugleich, ohne das tragische Ausmaß seines Zustands zu ahnen. Eine Zusammenarbeit mit Nevis endet katastrophal. Erst als sich beide ihrer Vergangenheit stellen, können sie ihre Liebe und ihre Zukunft retten.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hätte nicht schöner sein können. Es fängt für mich auf den ersten Blick eine melancholische, aber sehr atmosphärische Stimmung ein. Allein hierdurch bekommt man schon Lust, seinen nächsten Urlaub in Schottland zu verbringen. Geschildert wird die Story in der ersten Person aus der Sicht der beiden Protagonisten. Am Ende des Buches findet der Leser noch ein Glossar, was mir gut gefiel.

Wow, ich weiß gar nicht recht, wie ich anfangen soll. Mit diesem Buch hatte ich eine Geschichte vor mir, in der mehr enthalten ist, als der Klappentext vermuten lässt. Aber fangen wir mit den Figuren an.
Kaya gefiel mir auf Anhieb. Allein ihr erstes Aufeinandertreffen mit Nevis hatte es in sich. Die zwei sind wie Feuer und Wasser, aber das mag sich ja noch ändern ;) Die junge Frau ist Biologin und Wolfsforscherin und wegen eines großen Projektes nach Schottland gekommen. Kaya hat ihr eigenes Päckchen zu tragen – wie eigentlich alle Personen in diesem Roman. In gewissen Momenten hat sie mit der Vergangenheit besonders zu kämpfen, was authentisch und nachvollziehbar für mich war. Worum es sich genau handelt, erfährt der Leser zu gegebener Zeit.
Nevis gefiel mir ebenfalls. Der erste Eindruck gibt den Blick auf einen eher mürrischen jungen Mann preis, aber der Eindruck täuscht gewaltig. Denn auch er hat einiges in den letzten Jahren erlebt und kämpft jeden Tag und jede Nacht mit den Folgen. Was hier alles im Einzelnen ans Tageslicht kam, hat mich sehr erschüttert … Das Verhältnis zu seinem Vater Alistair ist relativ angespannt, von der Mutter wollen wir gar nicht erst reden – eine absolut schreckliche Person. Und das ist noch nett ausgedrückt ;)
Dazu kommen noch Freunde und ebenfalls ehemalige Soldaten, die hier auch eine Rolle spielen. Auch deren erschütternde Geschichten erfährt der Leser.

„Wir alle tragen unsere inneren Dämonen mit uns herum. Aber wir hüten uns, sie aus ihrem Gefängnis zu lassen.“
Seite 185

Rena Fischer hat mich mit diesem Buch in eine kleine Krise gestürzt. Anhand des Klappentextes hatte ich eine verzwickte Liebesgeschichte vor der traumhaften Kulisse Schottlands erwartet. Dazu noch das Wolfsprojekt und schöne Lesestunden sind garantiert. Doch hier erwartete mich viel mehr. Eine eingehende und sicherlich nicht immer einfache und vor allem hautnahe Recherche der Autorin zu Posttraumatischen Belastungsstörungen. Das ist es, womit viele Ex-Soldaten zu kämpfen haben. Hier erwartet den Leser eine Vielzahl an Rückblicken auf die Zeit als Soldat im Kriegsgebiet. Hier bekommt man aus allernächster Nähe zu spüren, was ein Krieg anrichten kann. Mit allen Beteiligten. Wie schwer es ist, sich auf ein „normales“ Leben zu konzentrieren. Wie unfähig man manchmal ist, einfach nur zu leben. Dieses Thema nahm für mein Empfinden den Hauptteil der Geschichte ein und ließ auch mich beim Lesen an meine Grenzen kommen. Pausen waren da sehr willkommen. Ich ziehe meinen Hut vor Rena Fischer, die hier so wahnsinnig gut recherchiert hat, dass diese Elemente an Authentizität nicht zu übertreffen sind. Einziger Kritikpunkt für mich war allerdings, dass es mir mit der Zeit einfach zu viel wurde. Es sind nahezu alle Figuren durch das ein oder andere in dieser Geschichte traumatisiert – das nahm dem Ganzen einfach die Leichtigkeit, die ich erwartet hatte. Die Darstellung menschlicher Tragödien vor dieser wunderschönen Kulisse Schottlands hätte nicht krasser dargestellt werden können. Die Autorin hat hier einen ganz besonderen Roman geschrieben, den ich euch nur empfehlen kann. Lasst euch nach Schottland zu den Wölfen entführen und erfahrt diese außergewöhnliche Geschichte.


Zum Autor

Rena Fischer lebte und arbeitete einige Jahre in Irland und Spanien, bevor sie anfing, Bücher zu schreiben. Auf Reisen kommen ihr immer die besten Schreibideen. Ganz besonders schlägt ihr Herz für die unendlichen Weiten der schottischen Highlands. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

512 Seiten
ISBN 978-3-423-26287-3
Preis: 14,90 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/rena-fischer-das-lied-der-woelfe-26287/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde mit Rena bedanken!

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Veröffentlicht am 21.05.2021

... unglaublich schöner Roman

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„Verlieren sie ihr Herz bloß nicht an einen Highlander, Schätzchen.
Er lässt sie nie wieder gehen“

⭐⭐⭐⭐⭐

Rezensionsexemplar


Kaya reist nach Schottland um dort für den Milliardär Alistar MacKinlay ...

„Verlieren sie ihr Herz bloß nicht an einen Highlander, Schätzchen.
Er lässt sie nie wieder gehen“

⭐⭐⭐⭐⭐

Rezensionsexemplar


Kaya reist nach Schottland um dort für den Milliardär Alistar MacKinlay zuarbeiten.
Sie soll dort ein Wildtiergehege mit Wölfen beaufsichtigen und die Wiederansiedelung dieser planen. Neben ihr wohnt zurzeit auch der Sohn, Nevis, im Anwesen der Familie.
Er kam mit einem amputierten Arm aus dem Krieg wieder und
versucht zu Hause „seine Wunden“ zu lecken und sein Trauma zu überwinden.

Kaya werden bei ihrer Arbeit mehrere Steine in den Weg gelegt, die ihre Arbeit unnötig schwer machen.



Der Schreibstil von Rena Fischer ist unglaublich bildlich und authentisch.
Sie kleidet die Protagonisten, wie auch ihre Nebenprotagonisten,
sehr intensiv aus und stellt die Probleme und Träume sehr realitätsnah dar.

Kaya ist eine Frau, die sich von nichts und niemandem etwas sagen lässt und für das brennt was sie tut.
Nevis hingegeben ist sehr verschlossen und versucht mit seinen Problemen selber klar zu kommen.
Die Kombination aus beidem ist sehr amüsant jedoch auch sehr explosiv.
Wie oben schon erwähnt, sind die Nebenprotagonisten auch so tief ausgearbeitet wie manche Hauptprotagonisten in anderen Büchern nicht.


Ausschließlich am Anfang hat man ein paar Seiten Zeit, um in die Story zu kommen, sobald Kaya angekommen ist, jagt ein Ereignis das nächste und rückblickend ist unglaublich viel Story in den knapp 500 Seiten.

Ich empfehle dieses Buch jeden, der nicht nur einen Ausflug in die schottischen Highlands unternehmen will und sondern auch etwas über Verlust, Ängste und Vergangenheitsbewältigung lernen möchte.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Sehr heftige Themen, aber richtig gut!

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Triggerwarnung: PTBS, Trauma, Gewalt gegen Tiere, Suizid.


Kaya soll einem schottischen Milliardär dabei helfen, Wölfe im Land wieder anzusiedeln. Sie hat bereits Erfahrungen damit und lebt für die Tiere. ...

Triggerwarnung: PTBS, Trauma, Gewalt gegen Tiere, Suizid.


Kaya soll einem schottischen Milliardär dabei helfen, Wölfe im Land wieder anzusiedeln. Sie hat bereits Erfahrungen damit und lebt für die Tiere. Doch die Bevölkerung steht dem Projekt skeptisch gegenüber, sie selbst hat mit ihrer traumatischen Vergangenheit zu kämpfen und dann wäre da auch noch der Sohn ihres Arbeitgebers, ein kriegsversehrter Offizier mit PTBS, der alles daranzusetzen scheint, Kaya möglichst schnell zu vergraulen. Doch sie sieht mehr in ihm. Kann sie ihre Ängste überwinden oder gewinnt am Ende das Trauma?


Dieses Buch ist heftig. Es geht um einige Themen, die alles andere als leichtbekömmlich sind. Kaya ist ebenso traumatisiert wie Nevis, wenn auch aus anderen Gründen. Sie reagiert darauf wie viele Frauen in ähnlichen Situationen, sie redet es klein und stürzt sich in die Arbeit. Ihr wird nicht klar, wie sehr die Vergangenheit ihr Leben bestimmt.
Nevis und seine Kameraden, die als Nebenfiguren auftreten, haben Schreckliches erlebt und sind alle drei traumatisiert und kämpfen mit PTBS. Bei jedem ist sie unterschiedlich ausgeprägt, doch Nevis sieht sie bei sich selbst vor allem als Schwäche. Er will wieder zurück in den Einsatz und auf gar keinen Fall wegen PTBS entlassen werden, was scheinbar der größte Wunsch seines Vaters ist.

Es geht hier viel um Ungesagtes. Nevis verschweigt die Ausmaße seiner PTBS ebenso wie die Gründe für seinen Hass auf seinen Vater. Der wiederum gibt sich größte Mühe sich als A… Nevis gegenüber darzustellen, anstatt mit den wahren Gründen für sein Verhalten, jetzt und in der Vergangenheit, herauszurücken. Genauso wie Kaya nicht nur verschweigt, was sie erlebt und durchgemacht hat, sondern auch, dass sie schon relativ bald persönlich bedroht wird, wegen des Wolfprojektes. Es wird sehr, sehr viel verschwiegen.

Ich mochte Kaya und Nevis direkt. Obwohl Letzterer echt ein A… sein kann und ich ihn gern ab und an in den See geschubst hätte, kann ich die Gründe gut nachvollziehen. Ebenso wie ich auch verstehen kann, wie es zu den Konflikten im Buch kommt. Manchmal möchte man die Charaktere schütteln, aber das Problem ist, dass man es ihnen nicht vorwerfen kann.

Ich hatte das Ende etwas anders erwartet. Ich hatte auf mehr Gespräche und Aufarbeitung gehofft – in allen Belangen. Mir war das etwas zu abrupt.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es geht um sehr wichtige Themen, vor allem PTBS und dass diese Krankheit leider bis heute so oft unterschätzt wird. Und es geht auch sehr stark um Schweigen. Es gibt so viel Unausgesprochenes in diesem Buch und würde es ausgesprochen werden, wäre alles komplett anders. Andererseits kann man auch verstehen, warum das so gehandhabt wird. Alle Charaktere stecken zu tief in ihrem jeweiligen Trauma, um noch geradeaus gehen zu können.
Ich hatte das Ende etwas anders erwartet und fand es schade, dass so viel offen geblieben ist auf emotionaler Seite. Ich hatte mir mehr Gespräche und Aufarbeitung gewünscht. Mir war es zu abrupt.
Ansonsten hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und bekommt von mir 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Atmosphärisch und fesselnd - Licht beherrscht alles

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Das schön gestaltete Cover als Klappbroschur sowie der Klappentext haben mich extrem neugierig auf einen – wie ich mir vorstellte – „Herz-Schmerz-Liebesroman“ in den schottischen Highlands gemacht. Doch ...

Das schön gestaltete Cover als Klappbroschur sowie der Klappentext haben mich extrem neugierig auf einen – wie ich mir vorstellte – „Herz-Schmerz-Liebesroman“ in den schottischen Highlands gemacht. Doch dieser Roman von Rena Fischer ist so viel mehr. Die Protagonisten Kaya und Nevis kämpfen aus unterschiedlichen Gründen gegen ihre inneren Dämonen an. Kaya, trotz ihrer zierlichen Statue eine extrem starke Person führt immer noch einen inneren Kampf gegen die Erinnerungen an Erlebnisse mit ihrem Ex-Verlobten Julian. Den Hintergrund kann man lange Zeit nur erahnen. Ihre ganz Kraft und Leidenschaft gilt der Wolfsforschung, für deren Wiederansiedlung sie sich nunmehr auch in Schottland stark machen möchte. Nevis leidet seit seiner Kriegsverletzung als Soldat einer Spezialeinheit an einer Posttraumatischen Belastungsstörung, die er sich jedoch nicht eingestehen möchte, sowie unter dem Verlust seines Unterarmes. Geplagt von sogenannten „Flashbacks“ sowie einem angespannten Verhältnis zu seinen Eltern lehnt er sich gegen alles und jeden auf, so auch gegen alles was mit dem Wolfsprojekt seines Vaters zusammenhängt. Die angestauten Aggressionen reagiert er in einem exzessiven Lauftraining ab. Doch in seiner Vergangenheit gibt es ein weiteres dunkles Ereignis, welches in der Familie seit 13 Jahren totgeschwiegen wird.
Rena Fischer erzählt in ihrem Buch nicht nur die Geschichte zweier Charaktere, die aus unterschiedlichen Gründen Angst haben wieder zu vertrauen, auf ihre Gefühle zu hören und sich der Liebe zu öffnen. Nein, was mich enorm begeistert hat sind auch die Schilderungen Schottlands mit all seiner farbenprächtigen Landschaft. Ich hatte sie regelrecht vor Augen. Das angegebene Zitat des schottischen Schriftstellers Eric Linklater „Licht beherrscht alles in dieser Landschaft“ hat sich mir sofort eingebrannt. Die Thematik der Wölfe habe ich aufgenommen wie einen Schwamm. Ich habe mich nie wirklich für diese Tiere interessiert, doch das hat sich vollkommen geändert. Wer weiß schon, dass Wölfe die Wachstumsbedingungen eines Waldes beeinflussen und Auswirkungen auf den Lauf von Flüssen und Bächen haben? Dass das Verhalten eines wilden Rudels nicht annähernd so ist wie in der Gefangenschaft? Dass Raben und Wölfe in einer Art Symbiose zusammenleben und sich bei der Nahrungssuche sowie Gefahrenmeldung unterstützen? Für mich ist dieses Buch ein wahnsinnig gut recherchiertes, tiefgründiges und emotionales Werk, dass mich total begeistert hat. Dankeschön Rena Fischer, dass ich dem „Lied der Wölfe“ lauschen durfte.

Fazit:
Ich bin verliebt in Schottland und in die Wölfe. Ich hätte so gerne noch mehr erfahren von Rada, Gordej und ihren Welpen. Interessant ist, dass es tatsächlich einen Milliardär in Schottland gibt der sich für die Rückkehr des Wolfes in einem von ihm eingerichteten Reservat stark macht. Ich muss mir da unbedingt einmal weitere Informationen beschaffen.
Die Haupt- und Nebencharaktere sind für mich interessant und authentisch ausgearbeitet. Hier gefielen mir besonders Lilly die Pubbesitzerin, Robin der Koch des Herrenhauses, Mark der Wildhüter und Rory, Nevis Soldatenfreund.

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