Cover-Bild Niemand weiß, wie spät es ist
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 25.07.2016
  • ISBN: 9783552063266
René Freund

Niemand weiß, wie spät es ist

Roman
Nora hat ihren Vater verloren. Das wäre schon schlimm genug, doch dann erfährt sie seinen letzten Willen. Sie muss Paris und ihr schönes Leben in Frankreich verlassen, um mit der Asche ihres Vaters im Handgepäck und einem pedantischen jungen Notariatsgehilfen, der ihr täglich das nächste Etappenziel mitteilt, eine Wanderung zu unternehmen – durch Österreich, ein Land, das sie kaum kennt. Nora, die lebenslustige Chaotin, und Bernhard, der strenge Asket, folgen zwischen Regengüssen, Wortgefechten und allmählicher Annäherung einem Plan, der ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Ein Roman über Liebe und Freundschaft und über eine ungewöhnliche Reise mit überraschendem Ziel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Niemand weiß, wie spät es ist

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Nora hat nicht nur den Verlust ihres Vaters Klaus zu verarbeiten, sondern auch seinen letzten und ziemlich abenteuerlustigen Willen, der ihr bei der Testamentseröffnung offenbart wird und sie so ziemlich ...

Nora hat nicht nur den Verlust ihres Vaters Klaus zu verarbeiten, sondern auch seinen letzten und ziemlich abenteuerlustigen Willen, der ihr bei der Testamentseröffnung offenbart wird und sie so ziemlich verwirrt. Zusammen mit Bernhard, einem angehenden Anwalt, soll sie eine ihr noch unbekannte Strecke zu Fuß wandern – mit der Asche ihres Vaters im Gepäck. Als Belohnung winken ihr ein beträchtlicher Geldbetrag und eine wundervolle Wohnung in einem der besseren Pariser Wohnviertel. Der Notar wird ihnen während ihrer Reise Nachrichten zukommen lassen, aus denen hervorgeht wohin sie die Reise etappenweise führt.

Nora und Bernhard, zwei sehr unterschiedliche Charaktere mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen in jeglicher Hinsicht, machen sich auf den Weg und wissen noch nicht welche unglaublichen Entdeckungen, charakterlichen Entwicklungen und welche Höhen und Tiefen sie gemeinsam durchleben werden.

Das Buch „Niemand weiß, wie spät es ist“ von René Freund hat Witz + Humor, ist frech und charmant, die Dialoge machen Spaß und die Mischung aus Drama, Melancholie und den lustigen Szenen ist sehr gut umgesetzt worden. Die Charaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen und der Schreibstil ist so angenehm, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen mag. Viele Szenen stimmten mich nachdenklich und ich fing an mir über das Leben und die Kommunikation mit meinen Mitmenschen Gedanken zu machen. Mich beschäftigen seitdem Fragen wie „Was möchte ich unbedingt sagen, traue mich zum derzeitigen Zeitpunkt aber nicht und warum?“, „Was hindert Menschen manchmal daran offen und ehrlich zu sein und warum unterdrücken Menschen ihre Gefühle anderen gegenüber?“, „Was erwarte ich vom Leben?“ etc.. Ich könnte diese Liste der Fragen noch weiter ausführen, jedoch sollte sich jeder selber ein Bild von den einflussreichen Szenen und philosophischen Anekdoten machen. Das Buch ist rundum eine perfekte Mischung aus allem was der Leser braucht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Reise ihres Lebens

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Rene Freund - Niemand weiß, wie spät es ist
erschienen 2016 im Deuticke Verlag

Noras Vater ist gestorben und die Testamentseröffnung
besteht aus einer großen Überraschung. Nora soll, wenn sie
denn Erben ...

Rene Freund - Niemand weiß, wie spät es ist
erschienen 2016 im Deuticke Verlag

Noras Vater ist gestorben und die Testamentseröffnung
besteht aus einer großen Überraschung. Nora soll, wenn sie
denn Erben möchte, die Asche ihres Vaters in den Alpen
beisetzen. Das darf sie nicht alleine machen. Es begleitet
sie ein junger Notariatsgehilfe. Der wirkt sehr unbeholfen
und pedantisch. Nora muss also ihr geliebtes Frankreich verlassen
und durch ein Land reisen das ihr völlig fremd ist.
Nora, lebenslustig und unbedarft und Bernhard, asketisch und
wortkarg beginnen die Reise ihres Lebens.

Dies ist ein wundervoller Roman über das Leben. Ein trauriges
Thema das durch liebevoll gezeichnete Charaktere erträglich wird
und zum Nachdenken anregt. Wie das Leben so ist. Traurig und schön,
zum Lachen und Weinen. Nora lernt das nichts so ist wie es scheint.
Das man nicht vorschnell urteilen sollte. Familie und Freundschaft
sind das wichtigste im Leben und das Vertrauen in die Menschen.
Ein Buch das zum Nachdenken anregt und einen auch oft schmunzeln lässt.
Denn ohne Humor geht es auch nicht im Leben.
Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

anrührend und amüsant

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Noras Vater ist tot. Sein Testament an eine kuriose Bedingung geknüpft: unter notarieller Aufsicht, soll Nora die Urne nach Österreich bringen. Jeweils am Morgen wird das Ziel oder die Richtung bekannt ...

Noras Vater ist tot. Sein Testament an eine kuriose Bedingung geknüpft: unter notarieller Aufsicht, soll Nora die Urne nach Österreich bringen. Jeweils am Morgen wird das Ziel oder die Richtung bekannt gegeben, in die Nora mit ihrer Begleitung laufen soll. Dieser Begleiter, ein junger Jurist ist genauso pedantisch, wie korrekt und zugeknöpft. Ein Grauen für die temperamentvolle, immer etwas chaotische Nora.
Unterwegs erreichen Nora eine Videobotschaft und die täglichen Nachrichten ihres Vaters, endlich spricht er zu ihr, etwas was sie wohl schon lange vermisste. Sie hatten ein gutes, aber auch etwas distanziertes Verhältnis.
Die Reise ist von vielen unvorhersehbaren Ereignissen geprägt. Weder Nora, noch der Jurist Bernhard Petrovits werden nach der Rückkehr ihr altes Leben nahtlos wieder aufnehmen können.
Selten hat mich ein Roman so stark berührt. Ich gestehe, ich konnte manchmal die Tränen nicht wegdrücken, aber gleich danach brachte eine Szene voller Witz und Situationskomik wieder Heiterkeit und Unbeschwertheit in das Buch. Es war eine Achterbahn der Gefühle, auf die ich damit geschickt wurde und nie – wirklich nie – wurde es sentimental oder kitschig. Gerade das hat mich ganz besonders beeindruckt.
Nora und Bernhard, die beiden Hauptpersonen sind natürlich und echt geschildert, haben so viel Lebendigkeit in sich, kein Wunder, dass sie mir so ans Herz gewachsen sind. Trotz der berührenden Thematik wie Tod, Abschied und Trauer ist das ein Buch mit Leichtigkeit und leisem Humor.
Ich habe ein weiteres Lieblingsbuch gefunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Niemand weiß, wie spät es ist

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Niemand weiß, wie spät es ist, von René Freund.

Cover:
Wirkt ein bisschen wie eine Kollage, aber macht neugierig!

Inhalt:
Bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erlebt Nora eine gewaltige Überraschung. ...

Niemand weiß, wie spät es ist, von René Freund.

Cover:
Wirkt ein bisschen wie eine Kollage, aber macht neugierig!

Inhalt:
Bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erlebt Nora eine gewaltige Überraschung. Er hat eine „Bedingung“ an das Erbe geknüpft, die Nora doch so einiges abverlangt. Aber ihr Vater kennt sie sehr gut und hat auch schon das richtige zu Abschreckung der Ablehnung parat.
Und so ist Nora kurze Zeit später mit einem roten Koffer und einer Urne mit der Asche ihres Vaters auf einer Wanderung in Österreich unterwegs.
Und da dies allein nicht schon kurios genug ist, hat sie auch noch einen notariellen Begleiter (Bernhard) an der Backe, der sich auch als ganz besonderes Exemplar entpuppt.
Die täglich unterschiedlichen Nachrichten, des schon toten Vaters, (u.a. Videobotschaften) sind schon grenzwertig.

Meine Meinung:
Seit langem wieder einmal ein ganz ausgezeichnetes Buch, bei dem ich nur ins Schwärmen gerate und von Superlativen berichten kann.
Der Einstieg ist schon super klasse, ich bin sofort mitten drin in der Geschichte, es ist super lustig (richtig zweideutig) und informativ.
Die Personen und Charaktere werden sehr schön eingeführt und sehr lebendig und einzigartig beschrieben, so dass ich von jedem sofort ein Bild vor Augen habe. Jeder ist auf seine Art ganz besonders.
Nora und Bernhard sind für mich reale Personen und auch z.B. die Freundin Lilly ist eine Person die ich sofort ins Herz geschlossen habe und bei der ich mir wünsche, auch so eine Freundin zu haben.
Klaus, der verstorbene Vater, ist wieder eine ganz andere Generation.

Der Autor hat ein unglaubliches Talent für die Dialoge (aber auch die Handlungen), sie sind so super witzig, dabei überhaupt nicht übertrieben. Es sind herrliche Wortspielereinen und eine unglaubliche Situationskomik. Es gibt auf jeder Seite etwas zum Schmunzeln oder laut auflachen.
Aber auch die nachdenklichen und emotionalen Themen kommen nicht zu kurz.
Und immer wieder gibt es neue Wendungen und Überraschungen.
Es ist ein gekonntes Wechselspiel zwischen Lachen und Weinen, mehr als einmal bin ich mir wie auf einer Achterbahn der Gefühle vorgekommen.

Und dann das Ende:
Ende Gut -Alles Gut! Und wie Gut!!
Kein kitschiges Happy End, sondern ein einfach rundes ganz normales Ende das einfach sooooo gut passt.


Ich kenne auch andere Bücher vom Autor („Liebe unter Fischen“ und „ Mein Vater, der Deserteur“), auch die waren schon sehr gut, aber dieses hier ist absolut der Hammer.

Autor: René Freund, geboren 1967, lebt als Autor und Übersetzter in Grünau im Almtal. Er studierte Philosophie Theaterwissenschaft und Völkerkunde.


Mein Fazit:
Ich bin einfach echt hin und weg, ich bin voll begeistert. So humorvoll und doch so emotional. Seit langem wieder ein Buch das mich restlos überzeugt.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.
Das Buch bekommt von mir 5 Sterne **

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich bin begeistert !!!!

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Obwohl Rene Freund schon einige Bücher geschrieben hat, hatte ich vorher noch nie von ihm gehört. Die Leseprobe versprach eine nette Geschichte, die von zwei doch sehr unterschiedlichen Charakteren handelte, ...

Obwohl Rene Freund schon einige Bücher geschrieben hat, hatte ich vorher noch nie von ihm gehört. Die Leseprobe versprach eine nette Geschichte, die von zwei doch sehr unterschiedlichen Charakteren handelte, die mit einer Urne und vielen kleinen und großen Unstimmigkeiten im Gepäck auf eine Art Pilgerroute geschickt wurden. Soweit so gut, ich versprach mir ein paar unterhaltsame Lesestunden. Der erste Teil des Buchs hielt genau dieses Versprechen ein. Umso überraschter war ich, dass der zweite Teil immer tiefgründiger wurde. Es steckte doch weit mehr hinter Nora und Bernards Fassade als oberflächliche Plänkeleien. Nach und nach begannen die Beiden sich einander gegenüber zu öffnen und auch ihre verletzliche Seite zu zeigen. Aufgrund der Nachrichten, die Noras verstorbener Vater noch zu Lebzeiten aufgezeichnet hatte, fingen sie an das Leben aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten. Das nicht ganz überraschende Ende versöhnte mich als Leser mit fast allen Charakteren.
Der Autor nahm mich mit auf diese spannende Reise und schaffte es mir den ein oder anderen Lacher aber auch die ein oder andere Träne zu entlocken. Ich freue mich sehr, dass ich dieses schöne Buch entdeckt habe und werde mich mal mit seinen anderen Büchern näher beschäftigen.