Spannung von Anfang bis Ende
Miriam ist glücklich mit Arne verheiratet. Ihre kleine Tochter Pia kommt ihr wie ein Wunder vor. Alles ist perfekt. Doch irgendetwas nagt seit der Geburt an Miriam. Sie hat schreckliche Angst um ihre Tochter. ...
Miriam ist glücklich mit Arne verheiratet. Ihre kleine Tochter Pia kommt ihr wie ein Wunder vor. Alles ist perfekt. Doch irgendetwas nagt seit der Geburt an Miriam. Sie hat schreckliche Angst um ihre Tochter. Muss ständig kontrollieren, ob es ihr gut geht. Auch nachts verfolgen sie immer mehr Alpträume. Dann stirbt ihre Tante Edith und Miriam soll deren Haus durchforsten. Dabei entdeckt sie geheimnisvolle Fotos. Was verschweigt ihre Mutter? Ist sie deshalb immer so kühl und unnahbar zu ihr?
"Nordfinsternis" ist eher ein Spannungsroman, der von seinen leisen Tönen lebt. Mit einer unterschwelligen Spannung von Anfang bis Ende. Die Geschichte ist im Präsens, aus Miriams Sicht geschrieben. Dabei bedient sich die Autorin ungewöhnlicher, bildlicher Formulierungen. Da seufzt sich der Kaffee schon mal Tröpfchen für Tröpfchen durch die Maschine. Was prima zur Stimmung und Atmosphäre des Buches passt. Sich trotzdem flüssig lesen lässt. Je mehr Miriam in der Vergangenheit wühlt, umso verwirrender wird es für sie. Kann sie ihrer Mutter trauen, die nur widerwillig etwas preisgeben möchte? An vielen Kapitelenden kommt in Form eines kursiv gedruckten Textes, jemand zu Wort, bei dem man lange nicht weiß, wer es ist und wie das alles mit der Vergangenheit zusammenhängt. Spätestens beim Showdown klärt sich alles schlüssig auf und Miriam muss sich der Vergangenheit stellen, die eine Tragödie zum Ausdruck bringt.
Fazit: Ein Roman mit einer unterschwelligen Spannung von Anfang bis Ende. Mit einem Geheimnis, dass tragischer nicht sein kann. Aber auch die Liebe zur Familie nicht zu kurz kommt. Eine kleine Hommage an Astrid Lindgren inklusive. Eine große Leseempfehlung von mir.