Cover-Bild Tod in der Schorfheide
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.07.2021
  • ISBN: 9783740812546
Richard Brandes

Tod in der Schorfheide

Kriminalroman
Hochspannung in der Einsamkeit Brandenburgs.

In einem alten Forsthaus in den Wäldern der Schorfheide wird ein Mann bei lebendigem Leib verbrannt. Hauptkommissarin Carla Stach steht vor einem Rätsel: Warum diese Grausamkeit, woher dieser Hass? Tags darauf wird eine Schülerin als vermisst gemeldet, und es mehren sich Hinweise, dass die Fälle zusammenhängen könnten. Der Druck auf die Kommissarin wächst – wenn sie das Mädchen wiederfinden will, muss sie die Hintergründe des Mordes verstehen. Aber die Zeit läuft ihr davon.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2023

Atmosphärisch, enorm wendungsreich und extrem nervenaufreibend

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Schon im Vorfeld habe ich unglaublich viel Gutes über die Carla Stach Reihe von Richard Brandes gehört und nun musste ich mir endlich selbst eine Meinung darüber bilden.
Gelinde gesagt, bin ich nach dem ...

Schon im Vorfeld habe ich unglaublich viel Gutes über die Carla Stach Reihe von Richard Brandes gehört und nun musste ich mir endlich selbst eine Meinung darüber bilden.
Gelinde gesagt, bin ich nach dem Auftakt dieser Reihe wirklich sprachlos und schlichtweg beeindruckt.

Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und absolut bildgewaltig.
Die Atmosphäre ist dabei sehr düster und beklemmend .
Im Fokus stehen die beiden Ermittlerinnen Carla und Julia ,deren Perspektiven wir überwiegend erfahren. Ich mag beide total gern. Sie sind tough, nicht auf den Mund gefallen und verstehen es definitiv, sich zu behaupten, gerade ihren männlichen Kollegen gegenüber. Das ist ein Punkt ,der mir enorm gut gefallen hat. Das sich der Autor für Frauen in diesem Berufsfeld entschieden hat. Wobei hier auch ganz klar zu spüren ist, wie schwer sie es haben, gerade weil es sich um Frauen handelt.
Daneben bekommen wir auch Sichtweisen von weiteren Protagonisten, was für enorm viel Tiefe und Emotionalität sorgt.
Die Charaktere selbst sind sehr vielseitig und überaus facettenreich gestaltet. Darüber hinaus auch sehr authentisch und definitiv greifbar. Auch wenn es mich manchmal selbst überrascht hat, so konnte ich mich unglaublich gut in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen. Und so schmerzhaft es manchmal auch ist, so kann man niemanden einfach so verurteilen. Denn alles hat zwei Seiten und es wiegt einfach so enorm viel.

Der Einstieg gelang mir recht gut, auch wenn es noch nicht spektakulär war. Ich war noch in der Findungsphase und allein ein Brandopfer haut mich noch nicht vom Hocker.
Das geschah erst im weiteren Verlauf, als ein weiterer Fall dazukam und es so viel komplexer und nervenaufreibender wurde.
Parallel dazu lernen wir Carla und Julia kennen, die in ihren jeweiligen Fällen ermitteln. Besonders auf der emotionalen Ebene hat mich Julias Fall extrem gepackt. Aber auch Carlas Fall wurde so viel undurchsichtiger und zunehmend verstörender.
Die Wahrnehmung ist eine seltsame Sache, denn im Bruchteil einer Sekunde ändert man immer wieder seine eigenen Ansichten und Beurteilungen. Es kann zur Fürsprechung aber auch zur Verurteilung werden.

Und diese Fälle sind so gigantisch, sie nehmen so immens heftige Ausmaße an, dass ich sekündlich neben mir stand.
Dabei zeigt der Autor ganz deutlich, dass niemand böse geboren wird. Mir hat der Hintergrund wirklich die Luft abgeschnürt und mir buchstäblich die Sprache verschlagen. Denn was hier passiert ist so niederschmetternd, so ausweglos und brutal für Leib und Seele, dass man einfach nur noch weinen und schreien möchte.
Es ist so schmerzhaft, so brachial und fern jeglicher Vorstellungskraft, dass man es nicht mal richtig verarbeiten, geschweige denn auf irgendeine Art und Weise verstehen kann.
Es wird so viel Unschuld zerstört und gleichzeitig ein Weg geebnet, der nicht umkehrbar ist. Und das ist einfach so niederschmetternd und ausweglos.

Dabei widmet sich der Autor sehr feinfühlig und direkt den psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekten und hebt dabei eine wahre Grube aus Abgründen, Zweifeln, Einsamkeit und Verletzlichkeit aus.
Er redet es keinesfalls gut, er zeigt was passiert, wenn eine wahre Flut an Erlebnissen sich zusammenschließt und sich daraus ein Eigenleben entwickelt.
Ich kann gar nicht sagen, welcher Aspekt mich in dieser Story mehr berührt hat. Es war so unglaublich viel. Es kam so rasant und ich lag einfach nur am Boden.

Das Setting mochte ich hier total gern. Besonders wenn man in der Umgebung gewohnt hat, betrachtet man es nochmal völlig anders.
Die Ermittlungen waren extrem gut ausgearbeitet. Es war rasant, detailliert, aber nicht zu sehr. Und mit jedem Kapitel stieg die Spannung ins Unermessliche.
Die Wendungen waren enorm. Einige habe ich kommen sehen, andere nicht. Aber sie geschahen mit solch einer Wucht und Intensität, dass ich mich wieder erst sortieren musste.
Der Autor greift hier einige sehr sensible und ernste Themen auf, die er mit sehr viel Einfühlungsvermögen ausgearbeitet hat.
Dabei zeigt er auch ,wie das Umfeld damit umgeht und was es für Auswirkungen hat.
Was das Ganze so extrem macht, ist, dass man jedes Wort glaubt. Es ist so unvorstellbar und grausam, dass man es sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen möchte.
Man hat Mitgefühl, aber zugleich ist da so eine unglaublich große Wut und Hilflosigkeit. Hier herrscht eine so enorm große Trauer und Tragik, die sich kaum in Worte fassen lässt. Denn hier geht es nicht um das Böse selbst, sondern darum, dass man niemals der sein konnte, der man hätte werden können.
Dass einem so viel geraubt wurde. Dass man einfach zerstört wurde, bevor man überhaupt eine Chance hatte.
Aber die letzten Seiten hätten mich kaum sprachloser machen können, das hab ich definitiv nicht erwartet und es erklärt zugleich so unglaublich viel. Das war ganz großes Kino
Ich bin absolut beeindruckt und bin mega gespannt, was der zweite Band zu bieten hat.
Definitiv ein Highlight.

Fazit:
Wo fängt das Böse an und wo endet es?
Im ersten Band der Carla Stach Reihe zeigt Richard Brandes, dass das Böse aus so vielen Komponenten besteht und selten das ist, was man glaubt.
Ein unfassbar komplexer und emotionaler Kriminalroman, der sich tief in die Haut gräbt und so viel Schmerz und Tragik spüren lässt.
Atmosphärisch, enorm wendungsreich und extrem nervenaufreibend.
Unbedingt lesen. Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 18.10.2023

384 Seiten voller Spannung und Nervenkitzel.

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Kriminalroman steht unter dem Titel, was mich sofort neugierig machte. Da ich ein echter Serien- und Krimijunkie bin und zudem Brandenburg sehr gut kenne, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Richard ...

Kriminalroman steht unter dem Titel, was mich sofort neugierig machte. Da ich ein echter Serien- und Krimijunkie bin und zudem Brandenburg sehr gut kenne, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Richard Brandes war mir als Autor bis dato unbekannt und auch, dass er als Storyliner und Dialogautor für diverse TV-Serien gearbeitet hat.


"Finsteres Brandenburg" So beginnt der Emons Verlag die Kurzbeschreibung des Reihenauftakts, dessen Hauptprotagonistin die Hauptkommissarin Carla Stach ist. Wir befinden uns in diesem Krimi im Brandenburger Umland. Aber keine Angst, es werden zwar Städte  genannt, die Handlung könnte aber auch überall anders stattfinden.


Schon nach dem Prolog war klar, dass dieser Krimi actionreich werden würde. Schonungslos, aber nicht zu brutal. Die Szenen wurden sehr gut ausgearbeitet, so dass die Handlung wie in einem Film ablief. Ehrlich und nachvollziehbar!

Auch die Protagonisten waren detailliert beschrieben, ihre Gefühlslage war stets erkennbar und eindeutig. Eine perfekte Mischung sozusagen.



                                                                                   ***


Dieser Reihenauftakt ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, dass Krimis einfach Spaß machen können. Eine gute Portion Action und Spannung, eine Story mit interessanten Protagonisten und ein raffiniert ausgewähltes Setting. All dieses findet man hier wieder. Die Thematik ist schonungslos ehrlich und leider immer wieder aktuell. Der Ausgang des Krimis war spektakulär. Vielen Dank für die unterhaltsamen Lesestunden.


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Veröffentlicht am 17.04.2023

Highlight!

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Nachdem mir „Wenn das Böse nach Brandenburg kommt" so hervorragend gefallen hatte, habe ich nun auch das in meiner damaligen Rezension (LINK) erwähnte Debüt von Richard Brandes gelesen. Und bin noch völlig ...

Nachdem mir „Wenn das Böse nach Brandenburg kommt" so hervorragend gefallen hatte, habe ich nun auch das in meiner damaligen Rezension (LINK) erwähnte Debüt von Richard Brandes gelesen. Und bin noch völlig aufgewühlt vom Leseerlebnis - während mir das zweite Buch vor allem wegen seines ruhigen Erzählstils gefallen hat, bei dem sich die Spannung langsam aufbaut, so ist sein Erstlingswerk ein wahres Feuerwerk. Von Anfang an war ich in den Bann der Geschichte gezogen und der Plotttwist hat mich umgehauen - dieses Ende hatte ich nicht erwartet. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können und es in einem Zug durchgelesen.

Damit ist „Tod in der Schorfheide“ in meiner Wahrnehmung ein ganz anderes Buch als „Als das Böse nach Brandenburg kam“ - das finde ich höchst faszinierend und beeindruckend. Mir hat der Debütkrimi von Richard Brandes sogar noch besser gefallen, was die 5/5 Sterne-Bewertung hier direkt vorwegnimmt.

Kommissarin Carla Stach und ihr Kollege Maik Frosch sowie Julia Engel, die diesmal noch im Vermisstendezernat hospitiert, habe ich in Band 2 ja bereits kennengelernt und vielleicht fiel mir der Einstieg in die Geschichte so auch leichter. Meist aus den Perspektiven von Carla und Julia, aber auch in einzelnen Kapiteln aus Sicht anderer Protagonisten erzählt, nimmt Brandes seine Leser*innen in zwei zunächst völlig separat verlaufenden Erzählsträngen mit.

Ein brutaler Mord, bei dem das Opfer lebendig verbrannte, und ein vermisstes Mädchen beschäftigen das Team der Mordkommission sowie das Vermisstendezernat. Wenig ist, wie es zunächst scheint, und nach und nach ergibt sich eine komplexe und hintergründige Geschichte.

Wie auch im zweiten Buch erkennt man Brandes’ Hauptberuf (Psychotherapeut) bei der Ausgestaltung der Charaktere, sowohl bei den Ermittelnden als auch bei den Täterinnen und Tätern. Während im zweiten Band eine düstere Stimmung über allem lag, fand ich dieses Buch deutlich positiver und dynamischer. Wie schon erwähnt, fasziniert mich der Unterschied in der (von mir wahrgenommenen) Tonalität zwischen zwei Büchern desselben Autors, bei denen Protagonisten und Schauplätze identisch bzw. ähnlich sind.

„Tod in der Schorfheide“ ist einer der besten Krimis, die ich jemals gelesen habe. Spannend geschrieben, ohne Längen, mit vielschichtigen und sympathischen, authentischen Charakteren und einer durchdachten, aufwühlenden und plausiblen Story, die vor den Abgründen des menschlichen Verhaltens nicht zurückschreckt.

5/5 Sternen - ohne Frage.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Toller Reihenauftakt

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Ein Mann wird bestialisch ermordet, er verbrennt bei lebendigem Leib. Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihr Team sind erschüttert über so viel Hass. Am nächsten Tag wird eine junge Schülerin vermisst ...

Ein Mann wird bestialisch ermordet, er verbrennt bei lebendigem Leib. Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihr Team sind erschüttert über so viel Hass. Am nächsten Tag wird eine junge Schülerin vermisst gemeldet, erste Hinweise führen zu dem Toten. Nun gilt es, herauszufinden, ob und wie die beiden so unterschiedlichen Fälle zusammenhängen. Es eilt, denn augenscheinlich muss zuerst der Mord aufgeklärt werden, um das Mädchen finden zu können. Da erfahren die Ermittler etwas, was ihren Blickwinkel ändert. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Vor einiger Zeit hatte ich den zweiten Teil der Reihe um Carla Stach und ihre Kollegen und Kolleginnen gelesen, der mir sehr gefallen hat. Bemängelt hatte ich damals lediglich meinen fehlenden Bezug zu den ermittelnden Personen, weil ich das Gefühl hatte, dass mir in dieser Hinsicht ein wenig Hintergrundwissen fehlt. Nun habe ich die Buchreihe zwar in der falschen Reihenfolge gelesen, aber was die Fälle angeht, ist dies tatsächlich egal, denn diese sind in sich abgeschlossen. Was die Beteiligten angeht, wurde meine Neugier aber nun befriedigt und alle meine Fragen beantwortet. Ich bin dankbar und erfreut über diese Möglichkeit, die ich dem Autor zu verdanken habe.

Der Fall selbst war brutal, die Ermittlung spannend, die ein oder andere Wendung überraschend und einfallsreich. Der Wechsel der Perspektive hat mir sehr gefallen, ich mag es, wenn es nicht nur bei einer Sicht der Dinge bleibt. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen, zu keinem Zeitpunkt wurde es langweilig und auch die privaten Einblicke in das Leben der Ermittler fand ich fein dosiert und klug gewählt. Zum Ende hin war ich mir sicher, die Lösung erraten zu haben, musste aber feststellen, dass ich ganz schön an der Nase herumgeführt worden bin. Ein kluger Kriminalroman, der wunderbar das Lokalkolorit der Gegend widerspiegelt. Von mir gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Wirklich gelungenes Debüt

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Auf diesen Kriminalroman war ich schon sehr gespannt, ist es doch das Erstlingswerk von Richard Brandes. Und ich kann sagen, ich bin sehr angenehm überrascht worden. „Tod in der Schorfheide“ ist ein komplexer ...

Auf diesen Kriminalroman war ich schon sehr gespannt, ist es doch das Erstlingswerk von Richard Brandes. Und ich kann sagen, ich bin sehr angenehm überrascht worden. „Tod in der Schorfheide“ ist ein komplexer Krimi mit unerwarteten Wendungen, der die Spannung bis zum überraschenden Ende halten kann.
Welche Verbindung besteht zwischen einer Brandleiche und einer entführten Schülerin? Hängen die beiden Fälle überhaupt zusammen? Es beginnt eine akribische und spannende Suche nach Motiv und Täter. Es entfaltet sich nun eine fesselnde Krimihandlung, bei der die Fragen nach dem Wer und Warum, ergreifend und bewegend dargestellt wurden. Dabei sind die einzelnen Figuren, ob Opfer, Täter oder Ermittler, authentisch charakterisiert und in ihrem Umfeld realitätsnah in Szene gesetzt. Die im Titel erwähnte Schorfheide wird im Verlauf in bildhaften Beschreibungen mit in die Geschichte eingebunden.
Fazit: Wer also einen glaubwürdigen Krimi mit einem überzeugenden Plot, interessanten Haupt- und Nebencharakteren und einem eingängigen Schreib- und einem leicht zu lesenden Erzählstil sucht, dem empfehle ich diesen Kriminalroman. Von mir gibt es für dieses gelungene Debüt 5 von 5 Sterne.