Die Stadt Mohawk verdankte ihren Aufstieg einst der Lederindustrie und hat teuer dafür bezahlt: Die Krebsrate ist hier um ein Vielfaches höher als im Rest Amerikas, das Leder nicht mehr gefragt, die Stadt vergessen. Es sind die späten Sechziger, doch die wenigsten Menschen haben teil an den großen Veränderungen dieser Zeit. Wer hier lebt, hat keine extravaganten Träume, sondern will einfach nur das Beste für die Familie und eine anständige Arbeit. Anne Grouse geht es ähnlich. Und auch wenn sie mal andere Pläne hatte – mittlerweile sieht sie sich an die Stadt gefesselt. Nicht nur befindet sie sich in einem aussichtslosen Kampf mit ihrer Mutter um die Pflege ihres kranken Vaters, sie muss sich auch um ihren Sohn Randall kümmern, der Schwierigkeiten in der Schule hat. Zu allem Überfluss droht außerdem die Fehde zwischen ihrer Familie und den mächtigen Gaffneys wieder aufzuleben. Von ihrem Ex-Mann, einem leidenschaftlichen Zocker, kann sie keine besondere Unterstützung erwarten. Heimlich träumt sie vom Mann ihrer Cousine, aber Träume kann man sich in Mohawk kaum leisten.
Richard Russo hat mit ›Mohawk‹ eine kluge Gesellschaftsanalyse vorgelegt, voller Empathie und Humor.
Gleich im ersten Kapitel tauchen wir ein, in das kleine Städtchen Mohawk, Upstate New York, das seinen Aufstieg damals durch die Lederindustrie erfuhr. Doch die golden Zeiten sind ...
MOHAWK
Richard Russo
Gleich im ersten Kapitel tauchen wir ein, in das kleine Städtchen Mohawk, Upstate New York, das seinen Aufstieg damals durch die Lederindustrie erfuhr. Doch die golden Zeiten sind vorbei. Das Städtchen befindet sich auf dem absteigen Ast und macht, wenn überhaupt, nur noch Schlagzeilen, weil die Krebsrate um ein vielfaches höher ist, als woanders. Doch die Gerberindustrie weigert sich Verantwortung zu übernehmen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Stadtbewohner und deren Leben. Wir lernen unter anderen Anne und ihren Sohn kennen. Anne ist schon lange in den Mann ihrer Cousine verliebt, diese nimmt aber die Wünsche ihrer Mutter wichtiger, als die des Ehemanns.
Harry, Besitzer des Mohawk Grills, hat seit Wild Bills Unfall ein Auge auf ihn. Dallas, der Ex-Mann von Anne, spielt auch eine große Rolle, aber was er und viele andere Personen miteinander zu tun haben, müsst ihr leider selber herausfinden.
Ja, der eine mag jetzt denken, so richtig spannend hört sich das nicht an … Ja und Nein, denn wer einen Krimi sucht, der ist bei Russo sicherlich falsch (obwohl es einige Verbrechen und Tote geben wird), doch Russo ist ein Meister der Erzählkunst: Minutiös, facettenreich und mit viel Feingefühl baut er seine Geschichte auf und verwebt sie ganz langsam zu einem grossen Ganzen.
Ich habe das Buch unglaublich gerne gelesen und war ganz traurig, als ich das Städtchen Mohawk und all seine Bewohner nach 490 Seiten verlassen musste.
Von mir gibt es eine Riesen Leseempfehlung - ein großartiges Buch, welches übrigens sein allererstes aus 1986 ist und erst jetzt aus dem Englischen von Monika Töpfer übersetzt wurde.
4½ / 5
Ende der Sechzigerjahre ist in Mohawk, einer Kleinstadt in Upstate New York, nicht mehr viel los. Früher boomte hier die Lederindustrie, es gab Arbeit und Leben auf den Straßen; heute dümpelt alles mehr ...
Ende der Sechzigerjahre ist in Mohawk, einer Kleinstadt in Upstate New York, nicht mehr viel los. Früher boomte hier die Lederindustrie, es gab Arbeit und Leben auf den Straßen; heute dümpelt alles mehr oder weniger vor sich hin. Zumindest auf den ersten Blick, denn es gibt immer noch genug alte Feindschaften, neue Freundschaften und eine Menge unerfüllter Träume, die zusammen eine explosive Mischung ergeben.
Das Debüt des amerikanischen Schriftstellers Richard Russo ist dieses Jahr erstmals in deutscher Übersetzung erschienen, durch einen glücklichen Zufall ist mir das Buch aufgefallen und lag kurz danach in meinen Händen. Ich liebe Geschichten, die in amerikanischen Kleinstädten spielen, mir gefällt die Dynamik der familiären und nachbarschaftlichen Beziehungen, die unterschwelligen Animositäten, die sich manchmal Bahn brechen und manchmal nicht. Zu Beginn tat ich mich ein wenig schwer damit, die vielen Menschen und Orte, Ereignisse und Begebenheiten unter einen Hut zu kriegen, wusste aber bereits nach wenigen Seiten intuitiv, dass sich der Nebel lichten und mir eine gute Geschichte zeigen wird. Wie gut diese werden würde, hätte ich mir nicht mal in meinen kühnsten Träumen ausmalen können, denn das tatsächliche Ergebnis überstieg bei weitem meinen Wunsch! Nachdem ich eine Person nach der anderen identifizieren und einer bestimmten Familie zuordnen konnte, hatte ich gedanklich einen Stammbaum der Stadt angelegt und ab da war alles viel einfacher.
Zur Story selbst möchte ich nicht so viel verraten, denn die eigentliche Handlung beginnt erst sehr spät. Bis dahin gab es lustige und traurige, amüsante und dramatische, immer aber unglaublich unterhaltsame Episoden aus dem Leben der Hauptpersonen, aber auch der ein oder anderen Nebenfigur. Darunter gab es die unterschiedlichsten Menschen, was Typ und Charakter angeht, es war mir eine große Freude, den Erzählungen zu folgen. Alles führte zu einem bestimmten Ereignis, das unausweichlich und unwiderruflich ein Schnitt ins Leben vieler Personen bedeutet hat. Zuletzt wurden, darüber bin ich immer noch gleichermaßen erstaunt wie erfreut, alle offenen Fragen beantwortet und jedes lose Ende verbunden. Ich werde die Menschen vermissen, genauso wie die Stadt Mohawk selbst, deren Bewohner mein Herz berührt, viele Emotionen hervorgerufen und mir grandiose Lesestunden beschert haben. Fünf Sterne mit extra Sternchen und eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir. Ein Highlight!
»Der Pool, dessen Wasser mittlerweile abgelassen wurde, ist ein klaffender Betonschlund … ein paar trockene Blätter treiben raschelnd in der Nähe des Abflusses. Er sieht ihnen bei ihrem Tanz zu und wie ...
»Der Pool, dessen Wasser mittlerweile abgelassen wurde, ist ein klaffender Betonschlund … ein paar trockene Blätter treiben raschelnd in der Nähe des Abflusses. Er sieht ihnen bei ihrem Tanz zu und wie sie an den türkisen Längsseiten des Pools entlangstreichen, ehe sie wieder zurückgleiten, um auf einen neuen Windstoß zu warten.« S.160
So ungefähr fühlt sich das Leben 1967 in Mohawk, der kleinen Stadt im Norden des Bundesstaates New York an. Bröckelnde Fassaden der mühsam vom Mund abgesparten Häuser, geschlossene Gerbereien, die einst nur wenig Wohlstand aber viele Träume in die Kleinstadt brachten. Man sieht den anderen mit neidischen oder bemitleidenden Blicken zu, gefangen im eigenen Unvermögen, ihr zu entkommen. Ein halbherziges Aufbäumen, dann lässt man sich wieder treiben – mit der Eintönigkeit, mit der Zeit, mit dem vorbestimmten Schicksal. Bis erneut ein Windstoß alles für einen Moment durcheinanderbringt.
Russo hat mich mit seiner Art zu erzählen von Anfang an begeistert, voller Witz und bitterer Ironie. Kein Wunder, wenn er einem Atemzug mit Irving genannt hat. Mit viel Liebe zum Detail entwickelt er ein kluges Gesellschaftsporträt einer Kleinstadt, die langsam verfällt. Das bisschen Aufschwung zahlen sie heute mit einer erhöhten Krebsrate. Doch die Menschen haben sich arrangiert, will man aus dem Alltag ausbrechen, geht man zum Glückspiel oder ein paar Drinks in Harrys Grill.
„Dann borgte er sich von Harry einen Fünfziger und gesellte sich zu der Spielrunde im oberen Stock. Die anderen Spieler waren ausschließlich Familienväter, die genug von ihren Familien hatten und vom Anblick der Truthahnkarkasse offenbar furchtbar deprimiert waren.“ S.177
Eine der zentralen Figuren ist Mather Grouse, der rechtschaffene, ehrliche Familienvater, der nie trank, wettete oder spielte. Auch hielt er sich aus den krummen Machenschaften in der Fabrik raus. Daher wird er über die Jahre zum Außenseiter.
„Warum verkündeten sie bei jeder Gelegenheit, Mohawk sei die Hauptstadt der Lederindustrie, und ermutigten neue Arbeiter, sich hier anzusiedeln, wo doch alle wüssten, dass auch so schon nicht genug Arbeit für alle da sei? Diese Leute fliesten ihre Pools mit dem Schweiß und der Arbeitsmoral von Männern wie Marther Grouse.“ S.241
Doch Marther hat Träume für seine Tochter Anne und ermutigt sie früh, mit ihrem Leben etwas Besseres anzustellen. Anne jedoch ist zurückgekehrt mit ihrem Sohn Randall, kümmert sich um ihren schwerkranken Vater, kann aber in den Augen ihrer Mutter Mrs Grouse nichts richtig machen. Mrs Grouse und ihre alte zänkische Schwester Milly sind für mich zwei hervorragende, kauzige Figuren, wenig sympathisch aber herrlich gezeichnet.
Dann wären da noch … ach was, das überlassen wir lieber Russo, seine Figuren vorzustellen. Denn das macht er wirklich bravourös. Ich habe sie alle vor Augen gehabt, sie geliebt, gehasst, Verständnis entwickelt oder mit ihnen mitgelitten. Ihre Frustration und Resignation war stets greifbar, lebt doch keiner das Leben, das er sich erträumt hat. Was bis zum Ende bleibt, ist die Hoffnung, es möge alles gutgehen.
Mohawk ist hauptsächlich ein Roman über die beiden Familie Grouse und Gaffney über drei Generationen und sechs Jahre hinweg. Die leise Spannung entsteht allein dadurch, dass Russo uns die Verbindungen der Charaktere untereinander erst nach und nach aufdeckt. Mohawk ist voll von liebenswerten Versagern, die sich durchs Leben treiben lassen. Und aus dem leichten Windhauch wird am Ende ein ausgewachsener Orkan, der die ständig schwelende Fehde eskalieren lässt.
Russo bedient sich dem etwas antiquierten allwissenden Erzählers, was ich für sehr gelungen empfand. Obwohl die Geschichte zwischen 69 und 71 spielt, gibt es nur wenige zeitlich einzuordnende Detail, was das Buch somit zu einem zeitlosen Lesevergnügen werden lässt.
„Mohawk, eine Kleinstadt in Upstate New York, verdankte ihren Aufstieg einst der Lederindustrie und hat später teuer dafür bezahlt: Die Krebsrate ist hier um ein Vielfaches höher als im Rest ...
Klappentext:
„Mohawk, eine Kleinstadt in Upstate New York, verdankte ihren Aufstieg einst der Lederindustrie und hat später teuer dafür bezahlt: Die Krebsrate ist hier um ein Vielfaches höher als im Rest Amerikas, das Leder nicht mehr gefragt, die Stadt vergessen. Es sind die späten Sechziger, doch die wenigsten Menschen haben teil an den großen Veränderungen dieser Zeit. Wer hier lebt, hat keine extravaganten Träume, sondern will einfach nur das Beste für die Familie und eine anständige Arbeit. Anne Grouse geht es ähnlich. Und auch wenn sie mal andere Pläne hatte – mittlerweile sieht sie sich an die Stadt gefesselt. Nicht nur befindet sie sich in einem aussichtslosen Kampf mit ihrer Mutter um die Pflege ihres kranken Vaters, sie muss sich auch um ihren Sohn Randall kümmern, der Schwierigkeiten in der Schule hat. Zu allem Überfluss droht außerdem die Fehde zwischen ihrer Familie und den mächtigen Gaffneys wieder aufzuleben. Von ihrem Ex-Mann, einem leidenschaftlichen Zocker, kann sie keine besondere Unterstützung erwarten. Heimlich träumt sie vom Mann ihrer Cousine, aber Träume kann man sich in Mohawk kaum leisten.“
Vermutlich werden die meisten Menschen bei dem Buchtitel eher an einen Indianerstamm in den USA denken aber hier ist es nunmal ein Ort. Er ist der Schauplatz des Geschehens unserer Story. Mohawk ist ein kleiner Ort mit wahrlich viel Geschichte. Autor Richard Russo hat mit „Mohawk“ sein Debüt auf dem Buchmarkt präsentiert und damit ein wirklich besonderes und eindringliches Werk geschaffen. In unserem Ort geht es wirtschaftlich komplett bergab. Und auch die Menschen die mit der Industrie und von ihr lebten ebenfalls. Russo beschreibt mit feiner Beobachtungsgabe was und wie er die Menschen hier sieht, mit wirklich viel Feingefühl, aber auch hier und da mit kleinen und großen Prisen Humor. Er ist in seinen Beschreibungen sehr gesellschaftskritisch und legt den Finger oft in die Wunden. Wir erlesen hier die Geschichte von Anne und ihrem Umfeld. Ihr Exmann, ihre kranke Mutter, ihr Sohn…Sie trägt schwer damit und die Stadt scheint wie eine Fussfessel an ihr zu hängen. Ein Fortgang ist zwar ihr größter Wunsch aber der wird sich wohl nie erfüllen. Wir lernen recht viel über all die Personen kennen und somit erleben wir sie auch in den verschiedensten Situationen. Für meine Begriffe war es hier und da etwas weniger nachvollziehbar aber schlussendlich fügen sich diese Geschichten wie geflochtene Stränge zum Schluss zu einander. Es macht den Anschein, man müsste Mitleid mit Anne haben und all den verkappten Seelen aber schlussendlich ist jeder für sein Glücks selbst verantwortlich. Russo hat jedenfalls eine wirklich lesenswerte und auch nachdenklich Geschichte hier verfasst, der ich gerne gefolgt bin. 4 Sterne hierfür!
Eine Kleinstadt in Upstate New York. Ende der Sechziger Jahre befindet sich die Industrie und mit ihr die Stadt im unaufhaltsamen Niedergang. Einst hatte die Lederindustrie Wohlstand und ein sorgenloses ...
Eine Kleinstadt in Upstate New York. Ende der Sechziger Jahre befindet sich die Industrie und mit ihr die Stadt im unaufhaltsamen Niedergang. Einst hatte die Lederindustrie Wohlstand und ein sorgenloses Leben gebracht, doch nun ist nichts mehr davon zu spüren. Man ist darauf bedacht, für das eigene Auskommen und das seiner Familie zu sorgen. Und so geht es auch Anne Grouse. Durch die Mutter und die Pflege ihres kranken Vaters ist sie an die Kleinstadt gebunden. Neben ihren Eltern bereitet auch ihr Sohn und ihr Exmann ihr Sorgen. Hinzu kommt noch, dass sie Gefühle für den Mann ihrer Cousine hegt, ein Traum, der nicht in Erfüllung gehen kann.
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich gerne Milieustudien aus den USA des 20. Jahrhunderts lese, und der Klappentext sich sehr nach einer emotionalen Geschichte angehört hat, die meinen Geschmack treffen könnte. Der Einstieg in das Buch fiel mir auch nicht schwer. Der sprachliche Stil des Autors ist einfach wunderbar. Auf atmosphärische Art und Weise wird man beim Lesen in das Setting getaucht und kann sich sowohl räumliche Umgebung, als auch die darin vorkommenden Figuren wunderbar vorstellen. Auch wenn negative Emotionen nicht permanent ausgedrückt werden, so ergibt sich dennoch eine düstere Grundstimmung, die den Verfall des Städtchens alle Ehre macht.
Zwar lernt man recht schnell die Protagonist:innen sehr gut kennen und beginnt eine emotionale Verbindung zu diesen aufzubauen. Die Figurengestaltung ist dem Autor dabei außerordentlich gut gelungen. Jede Figur löst bei mir beim lesen ziemlich starke und eindeutige Emotionen aus. So haben wir Annes verwirrten Exmann, der, auch wenn er extrem verpeilt ist und ständig Schaden anrichtet und eigentlich ein wirklich schlechter Vater ist, sofort ins Herz geschlossen wird. Auf der anderen Seite haben wir aber Annes Mutter, die bei mir mit ihrer unterschwellig bigotten Art, ihrer Naivität und ihrem Unwillen auch nur einmal ihr Hirn zu benutzen, wirklich sehr starke Hassemotionen ausgelöst hat. Ansatzweise wichtige Figuren wären dann noch Anne, deren Sohn Russel und ihr Vater, Harry, der Besitzer eines Diners, das zum zentralen Schauplatz und Treffpunkt der Geschichte wird, oder aber auch Wild Bill, die Personifikation der Probleme der untergehenden Stadt. Jedenfalls schlägt man sich beim lesen mit sehr vielen unterschiedlichen Personen herum, fast schon zu viele, wenn man mich fragt. Denn so bekommt jeder und jede nur relativ wenig "Screentime" was, auch wenn die Charaktere sehr vielschichtig und interessant gestaltet sind, zu einem Zerrupfen der Geschichte führt. Man verliert langsam den Faden darüber, wer nun welche Ziele in der Geschichte verfolgt und für was verantwortlich ist.
Das Problem des Zuvielseins und den damit einhergehenden Verwirrungen ergibt sich auch insgesamt in der Geschichte. Die ganzen Handlungsstränge gehen nie von einem Zentralen Punkt aus, noch finden sie sich jemals zu einem zentralen Punkt zusammen. In den ersten beiden Dritteln des Buches geht das problemlos, am Ende habe ich beim Lesen aber mehr und mehr das Bewusstsein bekommen, dass sich das Buch nicht auf ein finales Ende einstellen wird, sondern jede der Figuren mit ihrer eigenen Geschichte, ihrem eigenen Kampf aufhören wird. Und so war das Ende auch. Nicht ein Ende, sondern eine Hand voll.
Insgesamt kann man das Buch also als eine Zusammenstellung von verschiedenen Geschichten bezeichnen, die alle parallel zu einander ablaufen, einander zeitenweise überlappen und deren Protagonist:innen alle einander kennen. Verwirrend, dennoch emotional, spannend und unterhaltsam. Trotzdem muss ich sagen, dass die Geschichte auch unabhängig von Mohawk stattfinden hätte können. Denn die Stadt dient nur als Szene und Brennglas für die allgemeine Verzweiflung und Abgegrenztheit der Protagonisten