Ernstes Thema, zu sehr verharmlost ...
Erschienen im one by Lübbe Verlag ist Richelle Meads neustes Werk „The Promise - Der goldene Hof“ am 29. September 2017. Auf 592 Seiten entführt sie den Leser in ein anderes Leben, voller Kleider und arrangierten ...
Erschienen im one by Lübbe Verlag ist Richelle Meads neustes Werk „The Promise - Der goldene Hof“ am 29. September 2017. Auf 592 Seiten entführt sie den Leser in ein anderes Leben, voller Kleider und arrangierten Ehen.
Zwar gehört Elizabeth einem angesehenen Adelsgeschlecht an, doch hilft es ihr nicht weiter, denn all ihr Vermögen ist dahin. Nun hilft nur eine gute Verbindung. Doch auch diese Aussicht ist alles andere als toll.
Ihren einzigen Ausweg findet sie durch Cedric Thron und seinen „goldenen Hof“, doch auch dort kann sie nicht nach der großen Liebe auswählen …
Schon Richelle Meads „Vampire Academy“ konnte mich von seinen Figuren überzeugen und so war ich sehr auf das neuste Projekt von ihr gespannt.
Wer aber denkt, dass auch übersinnliche Machenschaften am Werk sind, der wird leider enttäuscht werden.
Die Autorin springt hier eher auf die Schiene der Prinzen und Prinzessinnen auf, auch wenn es nicht ganz so glamourös wird.
Unsere Protagonistin ist eine hochwohlgeborene Amtsträgerin, doch leider ist Elizabeths Vermögen, und somit ihre Aussichten auf eine gute Partie, verschwindend gering.
Leider warf die Autorin schon zum Start mit so vielen Namen um sich, dass man Schwierigkeiten hatte ihr zu folgen.
Schon bei „Vampire Academy“ Band 1 traten diese Probleme auf, dass sie dem Leser den Einstieg ins Buch nicht wirklich schmackhaft machte.
Elizabeths Verzweiflung ist nur schwach nach außen geprägt, da sie niemanden an sich heran lässt. So konnten auch sehr wenige Gefühle direkt an den Leser transportiert werden. Verständlich das sie aus reinem Zweifel dann sich auf ein lebensgefährliches Unterfangen einlässt – der Weg in die neue Welt. Praktisch wie die Auswanderung nach Amerika, mit all seinen Tücken, so musste man sich diese Reise vorstellen.
Doch Richelle Mead hat für sie einen glänzenden Weg eingebaut, der über den „goldenen Hof“ führt. Ab hier ist eine Aneinanderreihung von Erläuterungen zu Stoffen, Schmuck und Tagesabläufen ein wenig unterhaltender Teil der Geschichte – wirklich nichts für Leser der vergangenen Lektüren.
Stark aufgestoßen ist mir der Aspekt, dass sich die ohne hin schon armen Mädchen meistbietend an Männer in der neuen Welt verkaufen müssen. So etwas auch noch als „ganz toll“ für ein Jugendbuch anzupreisen, war in meinen Augen wirklich der Gipfel des ganzen Werkes.
Auch sind viele Handlungsstränge sehr klar definiert und absolut vorhersehbar.
Da half auch die ganze verbotene Liebesgeschichte zwischen Elizabeth und Cedric nichts.
In meinen Augen schmückt nur wieder ein tolles Cover eine ganz schlecht umgesetzte Story, die ich den bisherigen Lesern der Autorin absolut nicht empfehlen kann.
Da warten wir lieber auf eine neue Idee von ihr, die sie dann wieder besser an ihre Fans bringen kann.
„The Promise – Der goldene Hof“ setzt ein ernstes Thema mit sehr viel Glitzer und Facetten um, sodass es viel zu verharmlost an die jungen Leser transportiert wird!
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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