Richelle Mead – Vampir Academy, 2, Blaues Blut
Rose Hathaway hat es nicht leicht in der Akademie St. Valdimir, obwohl sie mittlerweile etwas mehr Freiheiten genießt, als noch vor wenigen Monaten, als sie und die Moroiprinzessin Vasilisa weg gelaufen sind. Die Trainingseinheiten mit dem sehr heißen Wächter Dimitri sind da eine gelungene Abwechslung und als die beiden zu einer Prüfung aufbrechen, finden sie eine abgeschlachtete Königsfamilie.
Sofort ist die Akademie in Aufruhr, die königlichen Familien werden in Sicherheit gebracht und Rose lernt Tasha, Christians Tante, kennen, die eine Kämpfernatur ist. Leider hat sie auch ein Auge auf den attraktiven Wächter geworfen.
Aber da gibt es noch diese eine Wächterin, ihre Mutter, und Rose nutzt jede Gelegenheit um sich mit ihr für die jahrelange Vernachlässigung zu streiten.
Als eine weitere Königsfamilie niedergemetzelt wird, begibt sich Rose in tödliche Gefahr um ihre Freunde zu retten, doch wird sie zu spät kommen?
Ein temporeicher, flüssiger Schreibstil und eine actionreiche, spannende und komplexe Handlung hat mich auch vom zweiten Teil der Vampire Academy-Serie überzeugt.
Das Buch hatte alles, was ein gutes Fantasy-Buch braucht: sympathische, gut ausgearbeitete Charaktere, die facettenreich und mit emotionaler Tiefe ausgestattet wurden, eine Handlung die abwechslungsreich und mit einigen Überraschungen gefüllt war, eine düstere Grundstimmung, emotionale Höhen und Tiefen, aber auch eine gute Portion Humor, Kraft und verbale Schlagfertigkeiten.
Kurzum eine sehr gute Fortsetzung nach dem ersten Band (1. Blutsschwestern).
Mir gefiel auch diesmal Rose sehr gut, obwohl sie von ihrem jugendlichen Charme und ihrer Sturheit noch eine ganze Menge besitzt, wirkt sie insgesamt etwas erwachsener, was sie mir noch sympathischer macht. Sie ist ein Teenager und natürlich ist da auch noch die Verliebtheit zu Dimitri, was sie ab und an etwas aufbrausend werden lässt, aber sie konnte mich auch in diesem Buch wieder überzeugen.
Dimitri hat diesmal eine besondere Entscheidung zu treffen, und mir gefällt immer wieder, wie „kalt“ und distanziert er sich gibt, aber dann in den richtigen Momenten voller Herzenswärme steckt. Hier hat die Autorin einen sehr facettenreichen, glaubhaften Charakter erstellt, der mir innerhalb kürzester Zeit ans Herz gewachsen ist.
Besonders aufgefallen ist mir diesmal Adrian Ivashkov, der Neffe der Königin, der hier neben Mason, Eddie und auch Mia, in den Vordergrund rückt. Ich bin gespannt, ob wir ihn noch öfter zu Gesicht bekommen, denn irgendwie glaube ich, das hinter dem jungen Mann deutlich mehr steckt, als bisher vermutet.
Alle Charaktere sind sehr komplex, facettenreich und detailliert ausgearbeitet, sodass sie eine besondere Tiefe und Authentizität ausstrahlen.
Die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben, sodass ich mich noch besser in die Story fallen lassen konnte.
Das Cover ist ein sehr schöner, düsterer Blickfang, der mich gleich faszinieren konnte.
Fazit: spannender zweiter Roman aus der Welt der Dhampire und Moroi, der mich wieder begeistern konnte.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.