Endlich ein neuer Riordan!
Cover
Das Cover ist so ein typisches Riordan-Cover. Alle Cover des Autors haben diesen unverwechselbaren, gezeichneten Stil, der die Story auf so humorvolle Art und Weise wiederspiegelt, dass man es erst ...
Cover
Das Cover ist so ein typisches Riordan-Cover. Alle Cover des Autors haben diesen unverwechselbaren, gezeichneten Stil, der die Story auf so humorvolle Art und Weise wiederspiegelt, dass man es erst nach dem Lesen so richtig versteht. Auf dem Cover hier sieht man eine dunkle Gasse, schmutzig, wie man sie in New York findet. Und mitten drin ein Junge, der vom Himmel fällt. Flammen umgeben seinen Körper und wie der Gott Apollo sieht er auch nicht mehr wirklich aus. Das Cover verspricht direkt ein neues Rick Riordan-Meisterwerk.
Meinung
(Spoiler zu PJ und HdO)
Es ist jetzt schon einige Jahre her, seit ich das letzte mal »Percy Jacskon«, »Die Helden des Olymps« und die »Kane Chroniken« aus der Feder von Rick Riordan gelesen habe. »Die Abenteuer des Apollo« ist die direkte Nachfolgerreihe zu »Die Helden des Olymps«, weshalb es viele – wirklich viele – Referenzen zu »Percy Jackson« und »Die Helden des Olymps« gibt. Allerdings sind wichtige Dinge immer kurz erklärt, so dass man auch mit dieser Reihe ins das Percy-Jackson-Universum eintauchen kann. (Empfehlen würde ich es aber nicht. Nach dem Buch ist man nämlich in jedem Fall süchtig und muss die anderen Reihen lesen, deren Handlungsausgänge man dann natürlich schon erahnen kann und das muss ja nicht sein. Also startet besser klassisch mit Percy …)
Der Schreibstil von Rick Riordan ist genauso humorvoll wie auch in seinen anderen Reihen. Er erzählt aus der Sicht von Apollo, dem Gott der Dichtkunst höchstpersönlich, und das wirkt sich auch ein wenig auf den Text aus. Nicht nur, dass alle Kapitelüberschriften (Rick ist ja gemeinhin für seine tollen Überschriften bekannt) dieses Mal in Haiku-Form geschrieben sind. Apollo und Haikus – das passt einfach wie die Faust aufs Auge! Darüber hinaus finden sich auch allerlei Anspielungen auf längst vergangene Zeiten im Text, die vielleicht nicht unbedingt handlungsrelevant sind, aber extrem witzig zu lesen. Was Apollo schon alles erlebt hat …
Nun denn, zur Handlung! Wie bereits im »Blut des Olymp« angedeutet, ist Apollo bei Zeus in Ungnade gefallen und wird deshalb seiner Göttlichkeit beraubt. Als sterblicher Teenager, der so gar nicht aussieht wie der gut gebaute Apollo, der er eigentlich ist, landet er auf der Erde und trifft dabei prompt auf Meg, eine achtjährige Halbgöttin, die sich in den Straßen von New York allein durchschlägt. Ehe er sich versieht, ist er nicht einfach nur ein Sterblicher, sondern auch noch der Diener von Meg.
Apollo weiß nicht, was er tun soll, aber da er in New York ist, weiß er schon ganz genau, wo er Hilfe bekommen kann. Ihr ahnt es schon: Sein Name ist Percy Jackson. Aber keine Sorge, Percys Rolle in dem Ganzen ist winzig. Nach zwei großen Prophezeiungen hat der erstmal die Nase voll und mal ehrlich: Das hier ist immer noch Apollos Reihe. Da sollte er schon im Rampenlicht stehen.
Jedenfalls machen die drei sich dann auf den Weg ins Camp Half-Blood und ich sage euch: Es ist ein wunderbares Gefühl, als wäre man endlich wieder zu Hause. Viele altbekannte Gesichter, wie Will, Nico di Angelo oder Chiron tauchen wieder auf, aber natürlich ist nicht alles Friede Freude Eierkuchen.
Seit dem Endkampf gegen Gaia sind sechs Monate vergangen und seitdem gibt es keine Prophezeiungen mehr. Außerdem kann kein Kontakt mehr zu Camp Jupiter aufgenommen werden, aber das Camp kann auch niemanden auf eine Mission schicken! Denn dazu benötigen sie ja eine Prophezeiung. Doof gelaufen! Aber dass gleichzeitig noch Halbgötter im angrenzenden Wald von Camp Half-Blood verschwinden, das ist nun wirklich das Tüpfelchen auf dem i.
Ah, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Zunächst einmal: Wie cool ist das denn, dass Apollo, der Gott der Weissagung, das verborgene Orakel finden muss? Als Sterblicher? Also Rick, wirklich, darauf muss man erstmal kommen, und diese Umsetzung, einfach genial. Es fühlt sich wirklich so an, als wäre man nie weggewesen und hätte sich nie schon mental von den »Helden des Olymps« verabschiedet.
Apollo gehört ja bekanntermaßen zu meinen Lieblingen der Reihe und hier erleben wir ihn mal ganz anders. Klar, er ist immer noch ziemlich selbstverliebt und ein wenig verzweifelt – okay, sehr verzweifelt über seine aktuelle Situation, aber im Verlauf des Buches sieht man ganz klar, dass er sich verändert in seiner Persönlichkeit und seinem Denken. Man merkt, dass er menschlicher wird und richtig Mut beweist, als er sich der Aufgabe stellt, die auf ihn wartet.
Ich für meinen Teil kann den nächsten Band gar nicht mehr erwarten. Wenn es bis dahin nicht noch so lange dauern würde!
Fazit
»Die Abenteuer des Apollo – Das verborgene Orakel« ist definitiv ein neues Meisterwerk einer der größten Jugendbuchautoren unserer Zeit. Ich liebe einfach, wie er es schafft, im gleichen Universum immer wieder neue Abenteuer zu erfinden, die dann aber auch noch alle miteinander zusammenhängen. Ich kann es echt nur jedem – egal, ob erwachsen oder Kind – empfehlen!