Hat mich wieder gut unterhalten
1894: Eigentlich wollte Inspector Swanson mit seiner Familie in den wohlverdienten Urlaub, doch dann bleibt der Zug mitten auf der Strecke stehen. Der Grund ist ein Toter, der offensichtlich ermordet wurde. ...
1894: Eigentlich wollte Inspector Swanson mit seiner Familie in den wohlverdienten Urlaub, doch dann bleibt der Zug mitten auf der Strecke stehen. Der Grund ist ein Toter, der offensichtlich ermordet wurde. Swanson untersucht Leiche und Tatort, verfolgt einen Verdächtigen, und ist auf einmal mitten in dem Fall, während seine Familie weiter nach Schottland fährt.
Inspector Swanson ist für mich ein alter Bekannter, bereits vier Bände habe ich von der Reihe gelesen. Auch dieser Band hat mich wieder abgeholt. Besonders gut finde ich, dass in jedem Band einige historische Persönlichkeiten auftauchen, hier z. B. Arthur Conan Doyle, Bram Stoker und Walter Dew, der am Jack-the-Ripper-Fall (dem übrigens auch ein Band der Reihe gewidmet ist), mitgearbeitet hat. Es lohnt sich, den einen oder anderen Namen zu googeln, ein paar Anhaltspunkte finden sich auch in „Personen & Begriffe“ im Anhang.
Auch dieser Fall ist nicht einfach zu lösen, doch natürlich gibt es am Ende eine nachvollziehbare Lösung. Bis dahin konnte ich gut miträtseln, auf die richtige Lösung bin ich dieses Mal aber nicht gekommen.
Auch Swanson selbst ist übrigens eine historische Persönlichkeit. Robert C. Marley zeichnet ihn sehr sympathisch, wie auch sein Team, zu dem auch der oben bereits erwähnte Walter Dew gehört. Interessant ist auch die Kriminaltechnik und das titelgebende Schwarze Museum. Leider muss ich sagen, dass letzteres im Roman kaum eine Rolle spielt, so dass ich mich frage, warum ihm der Titel gewidmet wurde, ebenso finde ich den Klappentext nur zum Teil passend. Beides hat mich einen anderen Schwerpunkt bezüglich der Geschichte erwarten lassen. Letztlich hat das aber mein Leseerlebnis kaum beeinträchtigt.
Robert C. Marley erzählt spannend, unterhaltsam und humorvoll, ich habe auch diesen Roman wieder sehr gerne gelesen und freue mich auf weitere. Gut gefallen mir auch die literarischen Anspielungen, so fährt Swansons Zug 16 Uhr 50 ab Paddington.
Die Reihe um Inspector Swanson punktet mit seinem sympathischen Protagonisten, einer Reihe historischer Persönlichkeiten, spannenden Fällen, und unterhält gut. Sehr gerne empfehle ich die Reihe.