Cover-Bild Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper
Band der Reihe "Baker Street Bibliothek"
12,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Dryas Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 346
  • Ersterscheinung: 20.05.2015
  • ISBN: 9783940855596
Robert C. Marley

Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper

Ein viktorianischer Krimi
London, East End, 1888: Ein unheimlicher Killer verübt im Stadtteil Whitechapel eine bis dahin beispiellose Mordserie, der ausschließlich Prostituierte zum Opfer fallen. Er nennt sich selbst 'Jack the Ripper'.
Scotland Yards Chief Inspector Donald Swanson und sein Team werden auf den Fall angesetzt. Doch alle Versuche, Licht ins Dunkel zu bringen, scheitern. Sogar Oscar Wilde und Lewis Carroll geraten in den Dunstkreis der Ermittlungen.

Wer ist der perfide Killer? Und warum ordnet der Commissioner von Scotland Yard die Vernichtung von Beweismaterial an? Ist am Ende etwas dran an den Gerüchten, das britische Königshaus selbst habe seine Finger im Spiel?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2018

Eine gelungene und vor allem spannende Mischung aus Fakten und Fiktion, die einen exzellenten viktorianischen Krimi ergibt.

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London, East End, 1888: Ein unheimlicher Killer verübt im Stadtteil Whitechapel eine bis dahin beispiellose Mordserie, der ausschließlich Prostituierte zum Opfer fallen. Er nennt sich selbst 'Jack the ...

London, East End, 1888: Ein unheimlicher Killer verübt im Stadtteil Whitechapel eine bis dahin beispiellose Mordserie, der ausschließlich Prostituierte zum Opfer fallen. Er nennt sich selbst 'Jack the Ripper'.
Scotland Yards Chief Inspector Donald Swanson und sein Team werden auf den Fall angesetzt. Doch alle Versuche, Licht ins Dunkel zu bringen, scheitern. Sogar Oscar Wilde und Lewis Carroll geraten in den Dunstkreis der Ermittlungen.
Wer ist der perfide Killer? Und warum ordnet der Commissioner von Scotland Yard die Vernichtung von Beweismaterial an? Ist am Ende etwas dran an den Gerüchten, das britische Königshaus selbst habe seine Finger im Spiel?...
(Klappentext)

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"Sie schien nur so in Blut zu schwimmen. Ihr Körper war größtenteils im Schatten verborgen, aber das durch das Fenster einfallende Licht spiegelte sich deutlich im matten Glanz ihrer weit geöffneten Augen." (S. 16)

Obwohl dies der 2. Teil der Inspector Swanson-Reihe ist, spielt dieser 5 Jahre vor "Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten". Daher eignet sich dieser Teil auch sehr gut, um in diese Reihe einzusteigen.

Das Interessante und auch Spannende an dieser Inspector Swanson-Reihe ist, dass hier so mancher Protagonist keineswegs fiktiv ist, allen voran der Hauptcharakter Chief Inspector Donald Swanson.
Er war damals tatsächlich einer der leitenden Ermittler im Fall "Jack the Ripper". Dadurch erhält diese viktorianische Krimi-Reihe eine ganz besondere Authentizität. Doch unser Inspector ist nicht der Einzige der keineswegs fiktiv ist, denn auch die Romane selbst stützen sich auf historische Fakten.
War es im 1. Teil der tatsächlich immer noch existierende Hope-Diamant mit seinem anhaftendem Fluch, ist es in diesem Teil niemand geringeres als Jack the Ripper.

Hie erkennt man ein weiteres Mal wie viel Recherchearbeit vom Autor geleistet wurde, denn die Story stützt sich auch hier wieder auf diverse Fakten, wie z.B. bezüglich der damaligen Tatverdächtigen, die vermeintlichen von Jack the Ripper stammenden Briefe oder die damalige Ermittlungsarbeit.
Und auch hier haben wieder diverse damals existierende Personen, wie z.B. der Psychiater Dr. Forbes Winslow, Inspector Abberline und sogar Oscar Wilde und Lewis Carroll und noch einige mehr, ihren Auftritt.

Mit all dem erschuf der Autor eine gelungene Mischung aus Fakten und Fiktion, welche einen äußerst spannenden viktorianischen Krimi entstehen ließ.
Die Auflösung ist überraschend und keineswegs unglaubwürdig. Alle begonnenen Fäden verlaufen zu einem stimmigen Ganzen.

Das Buch ist in vier Abschnitte geteilt und jeder davon wird durch private Notizen eines damaligen Beamten eingeleitet. Nicht alle davon sind wahr und daher mit einem schelmischen Augenzwinkern zu betrachten.

Der Schreibstil ist flüssig und klar, die Erzählweise packend und atmosphärisch. Robert C. Marley schafft es Bilder im Kopf entstehen zu lassen und somit den Leser in das viktorianische East End zu katapultieren. Man sieht die nebelverhangenen Gassen regelrecht vor sich, während man sich mit Inspector Swanson auf die Jagd nach "Jack the Ripper" macht.

">>Sie meinen<<, sagte Abberline, dem offensichtlich gerade ein diffuses Licht aufgegangen war, >>der Mörder hat diese Schürze getragen?<<
>>Oder ein Schlachter.<<, sagte Chandler.
Swanson überlegte, ob das in diesem Fall nicht ein und dasselbe war." (S. 127)


Einen gelungenen Abschluß bildet das Nachwort von Nevill Swanson, Urenkel des berühmten Inspectors Donald Sutherland Swanson, der über den "wirklichen" Inspector Swanson erzählt.

Fazit:
Bevor ich an diesen Krimi ging, las ich das Sachbuch "Jack the Ripper - Anatomie einer Legende". Ich war also quasi auf dem letzten Stand der "Ripper-Forschung".
Daher fand ich es besonders interessant und äußerst bewundernswert, wieviel Fakten der Autor in diesen Krimi fließen ließ und dies zu einer neuen und spannenden Geschichte verwoben hat. Selbst für sogenannte "Ripperologen" ist dieser Krimi also durchaus lesenswert.

Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen, war komplett in die Jagd von "Jack the Ripper" vertieft und tauchte nur ungern wieder daraus auf.
Wieder einmal konnte mich Robert C. Marley von sich überzeugen und ich freue mich schon jetzt, mit dem 3. Teil der Inspector Swanson-Reihe ein weiteres Mal in das viktorianische London einzutauchen, um mit dem Inspector auf Verbrecherjagd zu gehen.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 10.09.2017

Angst in London

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Die finsteren, verkommenen Gassen White Chappels waren schon in den guten Zeiten der Schrecken von ganz London. Doch neuerdings bergen sie für die heruntergekommenen Bewohner einen namenloses Entsetzen: ...

Die finsteren, verkommenen Gassen White Chappels waren schon in den guten Zeiten der Schrecken von ganz London. Doch neuerdings bergen sie für die heruntergekommenen Bewohner einen namenloses Entsetzen: Prostituierte sterben in den Gassen eines grauenhaften Todes und der Mörder ist nicht zu fassen.

Scotland Yards Chief Inspector Donald Swanson und sein Team stehen vor einem großen Rätsel. Alle Spuren führen ins Leere. Kommt der Mörder vielleicht aus den eigenen Reihen? Warum sonst scheinen gewisse Leute die Ermittlungen behindern zu wollen? Dann geraten sogar Oscar Wilde und Lewis Carroll unter Verdacht.

Augenblicklich wird der Leser ins viktorianische London versetzt. Die dunklen Gassen, die verkommenen Häuser, die kalte Hoffnungslosigkeit schleicht sich sofort ins Blut. Man meint den Nebel zu spüren und Jack the Ripper hinter jeder Figur vermuten zu können. Marley schafft es die Atmosphäre des viktorianischen Londons perfekt zu spinnen. Die Charaktere sind großartig aufgebaut. Glaubhaft konstruiert er die bekannte Geschichte um einen der brutalsten Verbrecher. Man spürt in jeder Zeile die große Sachkenntnis des Autors. 25 Jahre hat er zu diesem Roman recherchiert und das merkt man. Er hat es geschafft aus seinem Faktenwissen und seiner Begeisterung eine Geschichte zu spinnen, die sich nicht in Einzelheiten verliert, sondern alles zu einem spannenden, glaubhaften und unvergesslichen Kriminalroman verdichtet.

Eine besondere Überraschung findet der Leser im Nachwort. Persönlich verfasst vom Urenkel des Inspector Swanson!

Marley hat mich auch mit seinem zweiten Roman um Chief Inspector Swanson, der chronologisch vor dem ersten spielt, restlos begeistert! Das fast alle Charaktere historisch belegt sind, ist eigentlich nur noch das i-Tüpfelchen. Jede Zeile atmet die viktorianische Zeit. Man ist als Leser versucht, sich umzuschauen. Lauert nicht doch was hinter der dunklen Mauer?

Leider hat meine Lieblingsfigur, Oscar Wilde, hier keinen großen Auftritt gehabt, aber das ist auch alles, was ich zu bemängeln habe. Da hoffe ich auf das nächste Buch. Titelfigur ist aber nun mal Inspector Swanson. Ich kann den dritten Band nicht erwarten!

Veröffentlicht am 06.07.2017

Gute alte Zeit? Mitnichten!

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Wer hat nicht schon von Jack the Ripper gehört? Er trieb sein Unwesen im Jahre 1888 in London und hatte es auf Prostituierte abgesehen. Scotland Yards Chief Inspector Donald Swanson begibt sich auf seine ...

Wer hat nicht schon von Jack the Ripper gehört? Er trieb sein Unwesen im Jahre 1888 in London und hatte es auf Prostituierte abgesehen. Scotland Yards Chief Inspector Donald Swanson begibt sich auf seine Spur. Wird es ihm gelingen, den Killer zu fassen?
Wie den meisten bekannt sein wird, ist es nie gelungen, den Fall zu klären. Robert C. Marley hat um diese reale Geschichte seine eigene phantasievolle Geschichte erzählt.
Die Sprache dieses Buches ist der viktorianischen Zeit angepasst und liest sich dennoch angenehm flüssig. Auch der typisch britische Humor kommt keinesfalls zu kurz.
Wir lernen die Geschichte aus der Sichtweise der Ermittler kennen. Dabei fühlt man sich in sehr gut in die Zeit des 19. Jahrhunderts versetzt. Die dunklen Straßen Londons sind unheimlich, so dass man versucht ist, beim Lesen einen Blick über die Schulter zu werfen.
Die Charaktere sind sehr authentisch und sehr lebendig, manchmal ein wenig spleenig. Vielleicht liegt es daran, dass viele Persönlichkeiten historisch belegt sind. Interessant fand ich den Kreis der Verdächtigen, zu denen sogar Persönlichkeiten wie Oscar Wilde, Lewis Carroll und der Leibarzt der Königin gehört.
Die Aufmachung des Buches hat mich sehr angesprochen.
Es ist sehr spannend, manches Mal sogar schaurig. Es gab so viele Wendungen, dass ich bis zum schlüssigen Ende nicht ahnte, wie die Geschichte ausgehen wird.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jack-the-Ripper-Roman mit einer interessanten und logischen Auflösung

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1888: Im Londoner Eastend geht ein Mörder um, er tötet und verstümmelt Prostituiterte … Naja, wenigstens ein bisschen über Jack the Ripper zu wissen, gehört wohl zur Allgemeinbildung, also spare ich mir ...

1888: Im Londoner Eastend geht ein Mörder um, er tötet und verstümmelt Prostituiterte … Naja, wenigstens ein bisschen über Jack the Ripper zu wissen, gehört wohl zur Allgemeinbildung, also spare ich mir hier weitere Worte ...

Inspector Swanson bekommt es in diesem Roman, der zwar erst nach „Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten“ veröffentlicht wurde, aber fünf Jahre vorher spielt, mit dem wohl bekanntesten Mörder, der sich in Briefen selbst „Jack the Ripper“ nannte (soweit diese tatsächlich von ihm stammten), zu tun. Bis heute wurde nicht aufgeklärt, wer damals gemordet hat, es gibt viele – und bis heute immer noch neue – Theorien darüber. Robert C. Marley präsentiert uns in seinem Roman, für den er übrigens nach eigenen Angaben über 20 Jahre recherchiert hat, eine interessante und logische, auf seinen Recherchen basierende, Lösung.

Der Roman strotzt nur so vor Charakteren, die bis auf ganz wenige, historisch belegt sind. Viele davon sind Personen, die tatsächlich mit dem Ripper-Fall zu tun hatten, Polizisten, Verdächtige, Zeugen, wer sich noch nicht so viel mit dem realen Fall beschäftigt hat, könnte ein bisschen durcheinander kommen, andererseits regt es auch sehr zum eigenen Recherchieren an. Außer Swanson trifft man auch Charaktere aus dem Vorgänger/Nachfolger (wie immer man das sehen will) wieder, ich habe mich besonders über Phelps und Greenland gefreut. Die Charakterzeichnungen sind dem Autor meiner Meinung nach hier besser gelungen, sie sind weniger oberflächlich, die Charaktere weniger blass. Auch die gesellschaftlichen Hintergründe kommen hier mehr zum Tragen, was aber schon durch das Thema bedingt ist.

Was mir wieder gut gefällt, ist, dass der Roman zum Miträtseln einlädt, und hier sind wahrscheinlich die, die den Fall weniger kennen, sogar im Vorteil, alle Andern könnten durch ihr Wissen beeinflusst werden. Dem Autor gelingt es auf jeden Fall, für alle Überraschungen parat zu haben, mich mit Lösungen zu überraschen gelingt nicht oft, Hut ab!

Auch optisch weiß der Roman zu gefallen, ein ansprechendes Cover, der lilagefärbte Schnitt, sehr schön auch die mit, zum Thema passenden, Punch-Zitaten versehenen Illustration zu Beginn der einzelnen Teile. Das Vorwort liefert Stewart P. Evans, ein Ripper-Kenner, das Nachwort Nevill Swanson, ein Nachfahre Inspector Swansons, beides wertet den Roman zusätzlich auf.

Ich habe mich wieder gut unterhalten und vergebe gerne eine Leseempfehlung sowie 4,5 Sterne (die ich aufrunde). Ich hoffe, Robert C. Marley lässt Swanson noch öfter ermitteln, ich freue mich darauf und bin gespannt, welche Fälle (real oder fiktiv) uns noch erwarten.

Veröffentlicht am 07.12.2017

Dunkle Tage in Whitechapel

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Der berühmt-berüchtigste Kriminalfall in der menschlichen Geschichte. Jack the Ripper. Obwohl er bei weitem nicht der "schrecklichste" Mörder war, nicht mal annähernd die meisten Menschen umgebracht hat, ...

Der berühmt-berüchtigste Kriminalfall in der menschlichen Geschichte. Jack the Ripper. Obwohl er bei weitem nicht der "schrecklichste" Mörder war, nicht mal annähernd die meisten Menschen umgebracht hat, bewegt er auch nach 130 Jahren noch immer die Gemüter und Spekulationen schießen erneut aus dem Boden wie Pilze nach einem Herbstregen. Es ist klar, dass auch ein Inspector Swanson nicht umhin kann, diesen Mörder zu jagen, zumal die historische Figur des Swanson tatsächlich die Ermittlungen leitete oder zumindest koordinierte. Die Geschehnisse sind bekannt: Nach und nach sterben auf den schmutzigen Straßen Whitechapels bedauernswerte Frauen, die für wenige Pennys ihren Körper verkaufen. Doch welches Motiv steckt hinter den Morden? Gibt es überhaupt eines? Swanson lernt unter anderem einen gelangweilten Aristokraten kennen, der in späteren seiner Fälle ein guter Freund ist, und Oscar Wilde, der auch noch den ein oder anderen Auftritt bekommen wird.

Ich bin ein Fan der Inspector-Swanson-Reihe, und ich war sehr gespannt, wie sich dieser berühmteste Fall entwickeln würde. Einerseits kommt man gar nicht am Ripper vorbei, andererseits waren wirklich die anderen Fälle des Inspectors für mich spannender, denn egal wie all die Tathergänge und Morde beschrieben sind, als "Ripperologe" kennt man sie, kennt man die Namen der Opfer, der Verdächtigen, die Abläufe. Marley versucht, andere Lösungen zu finden, geht ein bisschen andere Wege in der Interpretation gewisser Ereignisse, und doch ... und doch war das nicht der beste Fall des Inspectors. Tatsächlich sah der echte Swanson den Ripper-Fall auch nicht als seinen bedeutendsten an, und so entscheide ich für mich, dass bei all dem Name-Dropping (Beispiel Maybrick oder Sickert) und den beschriebenen Ereignissen auch dieses Buch nicht das beste dieser Serie ist, der ich trotzdem treu bleiben werde, weil sie sich durch einen klasse Schreibstil und authentische Ereignisse auszeichnet.