Eine Geschichte für kuschelige Lesestunden
Meine Meinung:
„Wintermärchen in Virgin River“ war das erste Buch, das ich von Robyn Carr gelesen habe. Das Buchcover sorgte bei mir schon für Vorfreude auf die Weihnachtszeit. Sowohl das Buchcover als ...
Meine Meinung:
„Wintermärchen in Virgin River“ war das erste Buch, das ich von Robyn Carr gelesen habe. Das Buchcover sorgte bei mir schon für Vorfreude auf die Weihnachtszeit. Sowohl das Buchcover als auch der Klappentext weckten bei mir den Eindruck, dass es sich um eine süße, weihnachtliche Geschichte handeln wird. Und der erste Eindruck täuschte nicht!
Von der „Virgin River“- Reihe gibt es bereits einige Bände, die man jedoch nicht zwingend gelesen haben muss, um dem Geschehen im weihnachtlichen Bonusband folgen zu können. Die Geschichte von Marcie und Ian kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden und ist zudem in sich geschlossen. Natürlich erhalten bekannte Charaktere in „Wintermärchen in Virgin River“ einen Gastauftritt, jedoch ist es für die weitere Handlung nicht zwingend nötig „Background-Infos“ zu den Vorgängerbänden zu haben. Die Autorin entschied sich dafür die Geschichte aus der Sicht beider Protagonisten zu erzählen und wählte zudem die Erzählform.
Die Storyline über die junge Witwe, die ihren Mann durch ein Kriegsunglück verlor und sich auf die Suche nach dem besten Freund ihres verstorbenen Mannes macht, war wirklich zu keiner Zeit langatmig. Die Autorin beschränkte sich auf die wichtigsten Handlungsstränge. Zudem möchte sie dem Leser mit ihrer Geschichte Hoffnung schenken und ihn darauf hinweisen, dass das eigene Leben nach einem schweren Schicksalsschlag weitergeht. Sicherlich ist der weitere Lebensweg nach einem Verlust geprägt von Schmerz, Trauer und vielen weiteren Emotionen, jedoch endet das eigene Leben nicht mit dem Tod eines geliebten Menschen. Marcie erlebt dies am eigenen Leib, denn sie verlor ihren Mann eigentlich schon vor 3 Jahren. Er kam schwer verwundet aus dem Krieg zurück und wurde von Maschinen am Leben gehalten, bis seine Eltern schließlich vor fast einem Jahr die lebensverlängernden Maßnahmen einstellten und Bobby sie für immer verließ.
Während Marcie den Wunsch verfolgt Ian, Bobby‘s besten Freund, zu finden, tut dieser alles dafür nicht gefunden zu werden. Er lebt zurückgezogen und möchte die schrecklichen Vorfälle, die er während seiner Stationierung bei den Marines erleben musste, einfach nur vergessen. Trotz oder gerade wegen dem Schmerz, den beide Charaktere erfahren mussten, sind sie starke und liebenswerte Persönlichkeiten. Gerade Marcie ist äußerst mutig und vor allem hartnäckig. Gerade ihre Hartnäckigkeit ist für die erste richtige Begegnung mit Ian von Nöten, denn es läuft alles andere als erhofft. Er brüllt sie regelrecht an, verhält sich ihr gegenüber sehr abweisend und möchte sie am liebsten so schnell wie möglich los werden. Doch sie lässt einfach nicht locker...
Fazit: „Wintermärchen in Virgin River“ ist eine schöne Wintergeschichte, die zwar noch ein bisschen mehr Tiefgang vertragen hätte, sich jedoch für kuschelige Lesestunden an Winterabenden gut eignet.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!