Gefangen in einer psychedelischen Spirale
Inhalt:
„Die Macht der Fantasie kann tröstlich sein. Oder tödlich.
Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab‘ keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe ...
Inhalt:
„Die Macht der Fantasie kann tröstlich sein. Oder tödlich.
Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab‘ keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe dich an einen geheimen Ort, mein Herz, aber vorher müssen wir hier im Wald noch ein paar rote Schleifen verteilen, schau ...
Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …“
Schreibstil/Art:
Die Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele war mega, denn die Spannung kitzelte nicht nur an meinen Nerven sondern sorgte auch dafür, dass ich mich zum Ende hin selbst atem- und ausweglos fühlte. Die Atmosphäre fühlte sich dick, rasant und schwer an, voll von unausgesprochenen Mutmaßungen und Ängsten.
Sowohl der Inhalt als auch die Charakter selbst sind komplex und perfekt ausgearbeitet. Die Sprünge zwischen Anns Perspektive, den Verhören und „Wir“ gehen zeitlich einwandfrei ineinander über. Anns Entscheidungen fand ich vereinzelt völlig logisch und gut durchdacht. Als „normaler“ Mensch hätte man hier und da vielleicht genauso gehandelt, einige Pluspunkte hierfür!
Fazit:
Die ständigen Möglichkeiten, dass man auf Zusammenhänge stößt, die in Wirklichkeit gar keine sind, hat mich in Gänze mit sich gerissen. Der Knoten zu entwirren, einen Überblick über Anns Gedanken und Handlungen zu behalten, hat meine Interesse immer aufrecht gehalten.
Die Besessenheit die Unschuld des Vaters zu beweisen wies dauernd Parallelen mit anderen (zufälligen) Schicksalsschlägen/Szenen auf. Der Verstand schraubte und feilte also eigenständig beharrlich unbewusst weiter. Diese Taktik finde ich schon ausgesprochen geil!
Zitat: „Und wer sonst hätte die Macht über die Figuren und den Verlauf, wenn nicht derjenige, der sie erfunden hat?“ - Was soll ich hierzu noch sagen?