Leonard und Paul
Es ist eine ausgelutschte Plattitüde, aber für dieses Buch trifft sie voll zu: Wenn Sie nur ein Buch in diesem Jahr lesen, dann lesen Sie dieses! Leonard und Paul ist das Lieblingsbuch der englischen Buchhändler:innen ...
Es ist eine ausgelutschte Plattitüde, aber für dieses Buch trifft sie voll zu: Wenn Sie nur ein Buch in diesem Jahr lesen, dann lesen Sie dieses! Leonard und Paul ist das Lieblingsbuch der englischen Buchhändler:innen und auch das Lieblingsbuch zweier Deutschen, die extra einen Verlag gegründet haben, um es für die deutschen Leser:innen zugänglich zu machen. Allein diese Hintergrundgeschichte sorgte schon dafür, dass ich es lesen wollte. Und dann noch der Klappentext und dieses außergewöhnliche Cover. Dieses Buch hatte mich schon in seinem Bann, ehe ich es gelesen hatte. Meine Erwartungen waren riesig - und dieser Roman hat sie ALLE erfüllt. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich jetzt schon sage, dass es mein Jahreshighlight sein wird. Geschrieben in einer wunderschönen Sprache, mit Sätzen voller Weisheit, die man sich gerne anstreichen möchte, entschleunigt die Geschichte in einer Zeit, die immer hektischer wird. Und gerade diese Sätze machen das Buch zu einer Investition, denn es ist eins jeder Bücher, die man immer wieder lesen kann und immer wieder ein neues Bonmot findet. Es gibt keine übergroße, alles verschlingende Haupthandlung, stattdessen passieren viele verschiedene kleine Dinge, die sich aneinanderreihen wie Perlen auf einer Kette. Oder - noch besser - die ineinandergreifen, wie Zahnräder. Kleine Veränderungen führen zu interessanten Veränderungen der Charaktere, die sich trotzdem treu bleiben und die einem genauso ans Herz wachsen, wie ihre Freundschaft zueinander. Das klingt jetzt alles sehr kitschig, aber dieses Buch lohnt sich. Es ist ein 6 von 5 Sterne Buch und wird allen gefallen, die sonst vielleicht gerne zu Ewald Arenz, Marianna Leky, Matt Haig oder Benedict Wells greifen.