Cover-Bild Beim Leben meiner Mutter
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.11.2017
  • ISBN: 9783492060790
Rowan Coleman

Beim Leben meiner Mutter

Roman
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Als Marissa stirbt, beschließen ihre beiden Töchter Luna und Pia nach Brooklyn, Marissas Geburtsort, zu reisen. Hier wollen sie mehr über das dunkle Geheimnis erfahren, das ihre Mutter jahrelang gehütet und sie schließlich zugrunde gerichtet hat. Doch die beiden Schwestern stoßen nur auf noch mehr Fragen, statt auf Antworten. Bis Luna eines Tages eine rätselhafte – ja, magische – Erfahrung macht: Sie begegnet ihrer Mutter als junge Frau, im Sommer 1977.
Erst glaubt Luna, verrückt geworden zu sein. Doch dann wird ihr klar: Wenn sie tatsächlich die Fähigkeit besitzt, durch die Zeit zu reisen, dann kann sie auch die Vergangenheit ändern. Doch ist es möglich, das Leben ihrer Mutter zu retten, ohne ihr eigenes zu opfern?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2017

Eine gute Geschichte, nach anfänglichen Schwierigkeiten

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INHALT:
Als Marissa stirbt, beschließen ihre beiden Töchter Luna und Pia nach Brooklyn, Marissas Geburtsort, zu reisen. Hier wollen sie mehr über das dunkle Geheimnis erfahren, dass ihre Mutter jahrelang ...

INHALT:
Als Marissa stirbt, beschließen ihre beiden Töchter Luna und Pia nach Brooklyn, Marissas Geburtsort, zu reisen. Hier wollen sie mehr über das dunkle Geheimnis erfahren, dass ihre Mutter jahrelang gehütet und sie schließlich zugrunde gerichtet hat. Doch die beiden Schwestern stoßen nur auf noch mehr Fragen, statt auf Antworten. Bis Luna eines Tages eine rätselhafte – ja, magische – Erfahrung macht: Sie begegnet ihrer Mutter als junge Frau, im Sommer 1977. Erst glaubt Luna, verrückt geworden zu sein. Doch dann wird ihr klar: Wenn sie tatsächlich die Fähigkeit besitzt, durch die Zeit zu reisen, dann kann sie auch die Vergangenheit ändern. Doch ist es möglich, dass Leben ihrer Mutter zu retten, ohne ihr eigenes zu opfern?

MEINUNG:
Von Rowan Coleman wollte ich unbedingt mal etwas lesen. Ihr wohl bekanntestes Werk, Einfach unvergesslich, steht schon länger bei mir Zuhause. Beim Leben meiner Mutter kam da wie gerufen, um einen Einstieg in den Schreib- und Erzählstil der Autorin zu bekommen.

Ich glaube, dass ich nur den ersten Teil des Klappentextes gelesen habe. Ich war vor allem von dem vermeintlichen Geheimnis, der Familiengeschichte und New York angefixt, denn als ich schon relativ früh bemerkte, dass es hier auch um Zeitreise geht, war ich schnell ernüchtert. Ich mag Zeitreiseromane wirklich gerne, aber gerade hier hat es mich enorm gestört und ich empfand es als nicht passend. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Buch relativ zäh für mich und ich dachte auch daran es abzubrechen.

Problem war auch, dass man relativ schnell erfährt, was Marissa damals zugestoßen ist. Mir fehlte hier dann einfach die Spannung. Erst am Ende spitzt sich die Geschichte zu und nimmt dann auch noch eine überraschende Wendung. Lunas Plan ist es ihre Mutter vor dem zu retten, was ihr in der Vergangenheit zugestoßen ist, denn dies hat direkten Einfluss auf ihren Tod und ihr Leben nach diesem Ereignis. Eine Mutter, die an Depressionen litt und immer wieder dunkle Tage hatte, an denen sie ihre Zimmer nicht verlassen hat. Zwei Schwestern, die in diesem Umfeld groß geworden sind.

Zeitreisegeschichte sind immer schwierig, weil man häufig ein genaues Verständnis dafür hat, wie das Ganze funktioniert. Für mich ist immer der Knackpunkt, ob man die Vergangenheit verändern darf oder eben nicht. Luna versucht genau das und bringt damit setzt damit sogar ihre eigene Existenz aufs Spiel.
In der ganzen Geschichte gibt es auch eine Liebesgeschichte, wenn auch nur am Rand, die mir sehr gut gefallen hat, auch wenn zu sie zunächst wenig hoffungsvoll erschien. Trotz des Unmutes, der mich beim Lesen überfiel, komme ich nicht umhin mir am Ende einzugestehen, dass die Geschichte am Ende rund ist und ein wirklich schönes Ende hat. Dieses hat mich auch mit dem Buch versöhnlich gestimmt und veranlasst mich zu einer guten Bewertung.

FAZIT:
Zeitreise ist für ein Konstrukt, was für mich in zeitgenössischen Roman nur bedingt funktioniert und auch hier habe ich mich damit wirklich schwergetan. Es erschien mir nicht passend und dennoch fußt die ganze Geschichte darauf und am Ende funktioniert sie. Rowan Coleman hatte eine ungewöhnliche Story geschaffen, aber sie ist schlussendlich rund und wirklich schön.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Surreales Familiendrama im gewohnt gefühlvollen, lebensbejahenden Stil der Autorin

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Marissa litt über Jahrzehnte an Depressionen und hat ihrem Leben vor einem halben Jahr ein Ende gesetzt. Ihre beiden Töchter Luna und Pia ("Pipi") trauern um ihre Mutter, die sie nur als traurige und gebrochene ...

Marissa litt über Jahrzehnte an Depressionen und hat ihrem Leben vor einem halben Jahr ein Ende gesetzt. Ihre beiden Töchter Luna und Pia ("Pipi") trauern um ihre Mutter, die sie nur als traurige und gebrochene Frau kannten. Sie hinterlässt ihnen zum Abschied Videos mit Szenen aus ihrem gemeinsamen Leben und den Hinweis, dass die knapp 30-jährige Luna nicht die Tochter ihres Ehemanns und Vaters von Pia ist.

Die beiden Schwestern reisen gemeinsam von London nach Bay Ridge, einem Stadtviertel von Brooklyn/ New York, wo Marissa aufgewachsen ist und ihren späteren Ehemann, den Engländer Henry, kennen und lieben gelernt hat. Luna und Pia haben das Elternhaus von Marissa, das zur Hälfte Marissas Schwester Stephanie gehört, anteilig geerbt. Das Haus ist unbewohnt und in einem stark vernachlässigten Zustand.
Es ist der Ort, wo Luna erstmalig eine surreale, über die Grenzen der Zeit hinausgehende Erfahrung macht, und ihrer Mutter im Jahr 1977 begegnet.

Luna sieht eine ganz andere, fröhliche, unbeschwerte und lebenslustige Frau, die sie nie kennenlernen durfte. In ihren Reisen in die Vergangenheit, deren Zeitpunkt und Dauer sie nicht beeinflussen kann, erfährt sie mehr über ihre eigene Herkunft, den Auslöser für Marissas Depressionen und warum sie damals fluchtartig mit Henry nach London gegangen ist.

Luna beschließt alles zu tun, um das Leben ihrer Mutter zu retten und nimmt dabei in Kauf, ihre eigene Existenz auszulöschen.

"Beim Leben meiner Mutter" erzählt das Schicksal von Marissa, die in jungen Jahren schwer traumatisiert wurde und versucht hat, in England mit ihrer Liebe Henry ein neues Leben anzufangen. Die Erlebnisse, die sie offensichtlich nicht verarbeitet hat, wogen allerdings so schwer, dass auch das vermeintliche Familienglück mit zwei Töchtern ihr nicht darüber hinweghelfen konnte.
Dreißig Jahre danach nimmt sie sich das Leben und ihre Töchter suchen nach Erklärungen. Luna begibt sich bei der Reise nach New York auch auf die Suche nach ihrer eigenen Identität und muss Erschreckendes erfahren.

Von Rowan Coleman habe ich bereits "Zwanzig Zeilen Liebe" und "Im siebten Sommer" gelesen und auch bei diesem Roman schafft es die Autorin, sich einem heiklen Thema tiefgründig und voller Gefühl und gleichzeitig sehr lebendig und leichtgängig zu widmen. Ich mag ihren angenehmen Schreibstil und die Charakterzeichnungen der Protagonisten, die Ecken und Kanten haben, aber im Herzen gut sind. So ist Marissa nicht nur Opfer, sondern auch Täter, wohingegen Pia ihre Mutter für ihr Drogen- und Alkoholproblem verantwortlich macht.

Dieses Familiendrama unterscheidet sich von den anderen Romanen der Autorin aufgrund der unwirklichen, fantastischen Handlung, auf die man sich einlassen muss. Ich hätte mir zumindest einen Ansatz für eine realistische Erklärung gewünscht, warum Luna immer wieder ins Jahr 1977 reisen kann und hätte dabei auch eine psychische oder physische Erkrankung oder sehr lebendige Träume akzeptiert. Dennoch gefiel mir die Geschichte über die bedingungslose Liebe einer Tochter zu ihrer Mutter über den Tod hinweg trotz der surrealen Aspekte - gerade weil es einmal nicht die Mutter ist, die sich für ihre Kinder opfert.
Bis zum Schluss bleibt es spannend, ob Luna es schafft, die Geschichte zu ändern und wie sich diese Eingriff auf ihre eigenes Leben auswirken könnte.
Wie alle Romane von Rowan Coleman ist auch dieser trotz aller Schicksalsschläge unheimlich positiv und lebensbejahend und zeigt, dass Menschen über sich hinauswachsen können und dass passend zum Titel im Original "The Summer of impossible Things" nichts unmöglich ist.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

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Von Rowan Coleman habe ich leider immer noch ihren Bestseller "Einfach unvergesslich" im SuB Regal stehen. Damals wollte ich das Buch unbedingt lesen und wie es so oft passiert mit meinen selbst gekauften ...

Von Rowan Coleman habe ich leider immer noch ihren Bestseller "Einfach unvergesslich" im SuB Regal stehen. Damals wollte ich das Buch unbedingt lesen und wie es so oft passiert mit meinen selbst gekauften Büchern ...sie bleiben im Regal und verstauben. Zuerst kommen Leserundenbücher und Rezensionsexemplare an die Reihe und dann auch noch die Büchereibücher....so wie dieses hier.
Nun habe ich "Beim Leben meiner Mutter" als ersten Roman der Autorin gelesen, der mich aber leider etwas zwiespältig zurücklässt.

Das Buch ist zwar ein Roman, hat aber auch einen Touch Fantasy, da wir uns auf eine Zeitreise begeben. Ich liebe Zeitreisen und auch hier gefiel sie mir...nur leider nicht bis zum Ende der Geschichte.

Marissa leidet seit Jahrzehnten an Depressionen und beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Sie verbirgt ein dunkles Geheimnis, das sie mit ins Grab nimmt. Ihren beiden erwachsenen Töchtern, Luna und Pia, hinterlässt sie einige Videos. Darauf offenbart sie Luna, dass Pia und sie nicht denselben Vater haben. Luna ist entsetzt und die beiden Frauen beschließen sich auf die Spuren von Marissas Vergangenheit zu begeben. Gemeinsam machen sie sich von London auf nach Brooklyn, New York, dem Heimatort ihrer Mutter. Neben dem Geheimnis um Lunas Vater, müssen sich Luna und Pia auch um ihr Erbe kümmern: eine Haushälfte von Marissas Elternhaus. Dieses ist seit Jahren unbewohnt und in einem schlechten Zustand. Die andere Hälfte gehört Marissas Schwester Stephanie, zu der sie keinen Kontakt mehr pflegte, seit sie Broolyn verlassen hat, um den Engländer Henry zu heiraten.

Als sich Luna das Haus ihrer Mutter ansieht, verspürt sie ein sonderbares Gefühl. Plötzlich steht sie inmitten von jungen Menschen - mittendrin ihre Mutter. Es ist das Jahr 1977 und Marissa ist eine fröhliche, unbeschwerte und wunderschöne junge Frau, umgeben von Freunden und ihrer Schwester Stephanie. Luna erkennt ihre Mutter kaum wieder - diese Frau, die zeitlebens nur depressiv war, ist hier der Mittelpunkt der jungen Menschen und strahlt nur vor Lebensfreude. Was ist ihr nur passiert?
Luna versucht daraufhin öfters ins Jahr 1977 zu reisen, doch sie kann Zeitpunkt und Dauer ihrer Zeitreise nicht beeinflussen. Bald fühlt sie sich wohl unter Marissas Freunden und versucht herauszufinden, was dasmals passiert ist, dass aus diesem lebenfrohen Mädchen eine junge Frau mit schweren Depressionen wurde. Luna versucht den Grund zu finden und etwas dagegen zu unternehmen....

Anfangs war ich noch begeistert von den Zeitreisen und den Treffen von Luna mit ihrer Mutter und deren Clique. Zu schnell wurde allerdings das Geheimnis aufgedeckt und dadurch verlor die Geschichte etwas an Spannung. Dies wurde zum Ende hin mit einer überraschenden Wendung kompensiert, die nochmals Spannung verhieß. Leider konnte mich dann aber der fantastische Part nicht mehr richtig überzeugen. Es wurde etwas verwirrend und zu unglaubwürdig.

Die Charaktere sind schwer zu beschreiben, da sich durch die Zeitreise einige Begebenheiten in der Zukunft verändern. Daraus folgend hatte eine Person auch verschiedene Charakterzüge, maßgeblich durch ihre Vergangenheit beeinflusst. Das macht es etwas schwer eine gute Verbindung aufzubauen. Bei Luna gelingt es größtenteils, bei Pia nicht wirklich.

Die zeitgenössische Familiengeschichte unterscheidet sich zu "gewöhnlichen" Romanen durch die fantastischen Elemente, auf die man sich einlassen muss. Auch wenn Luna als Physikerin anfangs nicht an verschiedene Zeitebenen glaubt, muss sie sich dieser "Realität" stellen. Fand ich die Zeitreise zurück ins Jahr 1977 anfangs noch sehr interessant und liebenswert, wurde sie zum Ende hin leider zu verworren und konfus.

Schreibstil:
Rowan Coleman schreibt sehr angenehm. Obwohl es im Mittelteil etwas an Spannung fehlte und mir der letzte Abschnitt zu verworren war, ließ sich die Geschichte trotzdem flüssig lesen. Die Kapitel sind eher kurz gehalten.


Fazit:
Die Grundidee und der Schreibstil der Autorin ist toll - und ich liebe Zeitreisen. Trotzdem konnte mich der Roman nicht richtig abholen. Vorallem die letzten hundert Seiten waren zu verworren und haben das Konzept der Autorin irgendwie zerstört.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Ich habe das Buch dann irgendwann enttäuscht zur Seite gelegt.

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Rowan Coleman, Beim Leben meiner Mutter, Piper 2017, ISBN 978-3-492-06079-0

Vor zwei Jahren las ich als erstes Buch von Rowan Coleman „Zwanzig Zeilen Liebe“, ein Buch das sie selbst bezeichnete als „eine ...

Rowan Coleman, Beim Leben meiner Mutter, Piper 2017, ISBN 978-3-492-06079-0

Vor zwei Jahren las ich als erstes Buch von Rowan Coleman „Zwanzig Zeilen Liebe“, ein Buch das sie selbst bezeichnete als „eine Geschichte über Hoffnung, darüber, niemals aufzugeben, nach den Sternen zu greifen und Menschen zu begegnen, die dein Leben verändern.“

Es war ein sehr bewegender, stellenweise aufwühlender Roman, eine poetische Hymne auf das Leben und ein spirituelles Lied über die Hoffnung, die uns am Leben hält bis zur letzten Minute, wenn wir es aushauchen. Aber davor gibt es noch „eine ganze Menge Leben“ (Konstantin Wecker).

Mit dieser noch sehr warmen Erinnerung schlug ich ihren neuen Roman „Beim Leben meiner Mutter“ auf, schon etwas irritiert von dem ziemlich esoterischen Klappentext, der ein literarisches Experiment mit der Aufhebung von Raum und Zeit versprach.
Tatsächlich begründet Rowan Coleman ihren Plot in einem Nachwort wissenschaftlich: „ Es ist wissenschaftlich belegt, dass das menschliche Gehirn in extremen Gefahrensituationen die Zeit bremst – oder dass es einem zumindest so vorkommt- damit man angemessen auf das reagieren kann, was um eine herum passiert, damit man den Zusammenstoß noch verhindern oder eine rettenden Schritt vom Abgrund zurücktreten kann. Damit man eine Chance hat, eine Entscheidung auf Leben und Tod zu treffen, die den Kauf der Dinge ändern wird.“

Mit dieser dünnen Datenbasis erzählt sie die Geschichte von Luna und einer Zeitreise, die man zu Beginn wegen der sympathischen Darstellung der Protagonisten und der interessanten Familiengeschichte noch wohlwollend verfolgt, die aber zunehmend verwirrend und unglaubwürdig wird.

Ich habe das Buch dann irgendwann enttäuscht zur Seite gelegt.