Wunderbarer Trash
Nach den letzten dramatischen Ereignissen erwacht Harlow bei einem fremden Sa-Khui, der nicht nicht zum Stamm gehört, in einer Höhle. Aber nicht nur, dass sie offentsichtlich entführt wurde, auch ihr Symbiont ...
Nach den letzten dramatischen Ereignissen erwacht Harlow bei einem fremden Sa-Khui, der nicht nicht zum Stamm gehört, in einer Höhle. Aber nicht nur, dass sie offentsichtlich entführt wurde, auch ihr Symbiont schlägt bei ihm an und es gibt einige Kommuikationsschwierigkeiten. Langsam kommen sie sich näher und bauen sogar eine Beziehung auf, bis alles in sich zusammenstürzt.
Vorwort:
"Ice Planet Barbarians - Harlow und Rukh" von Ruby Dixon ist der vierte Band ihrer gleichnamigen Reihe, von der fünf Bände auf deutsch erschienen sind. Es umfasst ca. 257 Seiten und ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Es kann zwar durchaus unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden, da jeder Band ein eigenes Pärchen behandelt, aber zum besseren Verständnis sollte der Reihe nach gelesen werden, da auch die Hintergrundgeschichte weiter erzählt wird.
Meine Meinung:
Ich liebe diese Reihe einfach. Man kann von ihr ja halten, was man will, aber sie ist definitiv super unterhaltsam und schön trashig. Mir gefällt sie echt gut und ich freute mich sehr auf diesen Teil, da Band drei mit einem ziemlichen Cliffhanger endete und ich war so gespannt, wie es mit Harlow weitergehen würde. Insgesamt ist es ein toller Teil gewesen, den ich sehr gerne gelesen habe, aber ich fand es etwas schräg, wie anders ein paar Charaktere sich nun verhielten und es gab doch ein paar Längen, die mich etwas störten. Das Cover orientiert sich wieder an den Vorgängern, allerdings finde ich die englischen Varianten mittlerweile viel schöner, weil man sich da mehr an das tatsächliche Aussehen der Aliens orientiert hat.
Die Geschichte war ein wenig ein auf und ab, weil sie mich mehr unterhielt als die letzte, aber auch öfters stockte und trotz der geringen Seitenzahl nicht völlig ihr Potenzial ausschöpfte. Aber es war super, dass es beinahe nathlos an die letzten Ereignisse anknüpfte und man erfuhr, wie es mit Harlow nach ihrer Entführung weiterging. Sie war eine der Frauen, die ich in de letzten Büchern nicht unbedingt auf dem Schirm hatte und ich fand es sehr interessant, mehr über sie und ihr bisheriges Leben zu erfahren, welches es zuletzt echt in sich hatte. Man spürte ihren Schmerz, ihre verhaltene Freude und Hoffnung und es war toll, wie gut ich mich in sie reinfinden konnte. Ihre Beziehung zu Rukh war sehr kompliziert und es gefiel mir, dass sie sich selber in Frage stellte und nicht gleich von der großen Liebe sprach. Ihr Verhalten nach der Entführung wirkte authentisch und es wurde in meinen Augen nicht romantisiert.
Dennoch kamen sie und Rukh sich immer näher, aber in einem langsamen Tempo und es war spannend, wie sie in dieser Welt um ihr Überleben kämpften. Sie waren wie in einer Art Blase und die Sprachbarriere machte es auch nicht einfacher, da er wohl noch eine härtere Kindheit hatte als manch anderer Alien auf dem Planeten. Man begleitete die beiden viel in ihrem Alltag und manchmal stockte das Geschehen dadurch, aber irgendwie mochte ich dieses Ruhige auch sehr gerne, zumal es dann ja doch nocht sehr dramatisch wurde. Die Zeitsprünge, die Dixon hier einbaute, passten durchaus, trafen aber nicht immer meinen Geschmack, weil die Geschichte dadurch auch abgehackt wirkte. Aber dennoch kam ich wieder gut in das Geschehen rein und ich habe die Chemie zwischen den beiden absolut geliebt, weil sie authentisch wirkte. Das Ende bot einige Überraschungen und ich mochte den Verlauf, den die Geschichte dann nahm.
Die Charaktere wurden wie bei Teil 2 sehr auf das Pärchen reduziert und die anderen Figuren bekamen recht wenig Platz am Rand. Aber gerade dadurch konnte man sich besser auf Harlow und Rukh konzentrieren, die ich sehr mochte. Denn trotz seiner ungehobelten Art und den Problemen mit der Kommunikation, war er ein sensibler und vorsichtiger Alien, der einiges durchmachte und Harlow und er passten für mich sehr gut zusammen. Sie ergänzten sich sehr schön und Harlow hatte definitiv Feuer in sich, was es für ihn nicht immer einfach machte. Aber beide waren auch eher ruhige Wesen und ich fand die Chemie zwischen ihnen sehr schön.
Die anderen Figuren aus den Vorgängern bekamen zwar auch etwas Platz und ich fand das Wiedersehen mit Liz sehr schön, aber irgendwie verhielten sich auch manche etwas komisch, bzw. anders, als ich es von ihnen gewohnt war. Vor allem Gerogie war mir nicht mehr so sympathisch und ich mochte ihre Art nicht so gerne.
In diesem Band erlebt man auch die Landschaft des Planeten mehr und vor allem anders. Die ganzen Wesen, die auftauchten, die Atmosphäre und die Landschaft nahmen einen größeren Bezug ein als vorher. Ich fand es sehr spannend und wurde immer überrascht, vor allem, was die essbaren Tiere anging, bei denen ich mir das eine oder andere Schaudern nicht unterdrücken konnte. Generell wurde sich hier mehr auf das bildliche konzentriert und ich mochte das Bild, das die Autorin durch ihren Schreibstil bei mir erzeugte. Er war detaillierter, etwas auschweifender und eben bildhafter. Trotz der Längen las er sich wirklich flüssig und war spannend. Ich meine, ich habe es innerhalb eines Tages durchbekommen, was auch nicht häufig bei mir vorkommte.
Fazit:
Ich finde es sehr schön, dass die Autorin jeden Band immer ein wenig anders aufbaut und neue Facetten des Eisplaneten zeigt, die sehr spannend waren. Zwar hatte die Geschichte von Harlow und Rukh ein paar Längen und ich mochte die Zeitsprünge nicht so gerne, aber ich habe ihre Chemie geliebt und mit ihnen gebangt und mitgefiebert. Das Ende bot ein paar Überraschungen, die alles ein wenig auflockerten und mich unterhielten. Von mir gibt es:
4 von 5 Sterne