Cover-Bild Die Aisbergh-Akte
Band der Reihe "Sally-Wheeler-Trilogie"
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 404
  • Ersterscheinung: 02.10.2023
  • ISBN: 9783384032652
Rüdiger und Sonja Lehmann

Die Aisbergh-Akte

Eine Familiensaga - Trilogie - Jüdische Schicksale
Die Autoren erzählen die fiktive Familiensaga des jüdischen Bakteriologen Daniel Aisbergh. Sein Wirken und seine Verkettung mit zwei berührenden Frauenschicksalen begleiten uns durch die goldene 20er Zeit und den Nationalsozialismus bis in unsere heutigen Tage.

Ende der 1930 Jahre, als Deutschland Gewalt und Vernichtung über die ganze Welt verbreitet, arbeitet der jüdische Forscher Daniel Aisbergh unverändert weiter für die Nazis. Welche Umstände lassen dies in Zeiten gnadenloser Judenverfolgung bis Ende des Krieges zu? Und was ist danach aus ihm geworden? Um diese und viele weitere Fragen zu beantworten, begibt sich Sally Wheeler gemeinsam mit den Nachkommen des Wissenschaftlers Jahrzehnte später auf dessen Spuren, die sie in die Geheimnisse der unterirdischen Lost-Places von Berlin und Wien entführen. Aus der funkelnden und pulsierenden Welt der goldenen 1920er Jahre heraus, ist die Familie Aisbergh offenbar in ein verbrecherisches . Ränkespiel aus Rassenforschung, Vernichtung, Emigration und Kriegsvorbereitungen geraten. In Aisberghs unseliger Liebe zu zwei prominenten Frauen scheint auch diesmal ein einflussreicher Mann seine Fäden zu ziehen: Sallys Großvater Carlo van der Meer …

Eine packende Geschichte von Liebe und Verrat, Leidenschaft und Verbrechen, eingebunden in politische und kulturelle Wirrnisse eines ganzen Jahrhunderts – präzise recherchiert und mitreißend erzählt.

Buch 2 von 3: Die Sally Wheeler Trilogie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2024

Eine emotionale Geschichte mit historischem Hintergrund

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In „Die Aisbergh-Akte“ wollen die Nachfahren des Bakteriologen Daniel Aisbergh ihrer Familiengeschichte auf den Grund gehen und mehr über sein Leben in Deutschland zu Zeiten des Dritten Reichs erfahren. ...

In „Die Aisbergh-Akte“ wollen die Nachfahren des Bakteriologen Daniel Aisbergh ihrer Familiengeschichte auf den Grund gehen und mehr über sein Leben in Deutschland zu Zeiten des Dritten Reichs erfahren. Trotz seiner jüdischen Abstammung hat Daniel Aisbergh noch lange für die Nazis an seiner Forschung gearbeitet. An was muss er geforscht haben, dass den Nazis sogar seine Abstammung egal war, solange er weiter macht? Und was ist mit ihm nach dem Krieg passiert? Um das zu beantworten, taucht Sally Wheeler gemeinsam mit Daniels Nachkommen tief in die Welt der goldenen 20er ein und erkundet dabei auch den ein oder anderen Lost-Place in Berlin und Wien. Auch dieses Mal stößt sie auf den Namen ihres Großvaters Carlo van der Meer in Zusammenhang mit den beiden Frauen in Daniels Leben.

Nachdem ich bereits den ersten und den dritten Teil der Reihe gelesen habe, musste ich natürlich auch noch wissen, was im zweiten Teil passiert. Dieses Mal tauchen wir vor allem in die goldenen 20er und die darauffolgende Zeit der Nazis in Deutschland ein. Stück für Stück erfahren wir mehr über Daniel Aisbergh und seine Forschung, die ihn für die Nazis so unersetzlich gemacht hat. Damit hat er nicht nur seiner Familie die Flucht nach Amerika ermöglicht, sondern auch dafür gesorgt, dass er weiter unbeschadet in Deutschland leben kann. Zum einen zeigt die Geschichte eindrücklich die Schrecken des Dritten Reichs und wie einzelne davon profitieren konnten. Andererseits sieht man aber auch was Daniel Aisbergh, der selbst eine jüdische Abstammung hat, bereit war zu tun, um sich selbst zu retten und die Forschung voranzubringen. Wieder haben die beiden Autoren es geschafft historische Realität mit Fiktion zu verbinden und dem Leser einen Teil der damaligen Zeit auf emotionale Art näher zu bringen.


Alles in allem ist es eine emotionale und fesselnde Geschichte, die auch persönliche Schicksale nicht außer Acht lässt. Von mir gibt es daher 5 Sterne und eine klare Empfehlung für alle Fans von historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Die Aisbergh-Akte

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Der zweite Teil ist fast noch interessanter und macht nachdenklicher als es schon das Hochzeitszimmer getan hat. Der Archäologe Matteo Mancini stößt durch Zufall in den unterirdischen Verzweigungen von ...

Der zweite Teil ist fast noch interessanter und macht nachdenklicher als es schon das Hochzeitszimmer getan hat. Der Archäologe Matteo Mancini stößt durch Zufall in den unterirdischen Verzweigungen von Wien auf Unterlagen seines Urgroßvaters Daniel Aisbergh. Er war Bakteriologe und Jude und arbeitete für das Nazirs, indem er Bakterien und Viren züchtete, die die jüdische Bevölkerung ausrotten sollte. Das Buch führt uns in die 20iger Jahre von Berlin und Wien wo das Leben nur so tobte, freizügige Tänzerinnen lebten, ungehemmte Lust zwischen den Menschen ausgelebt wurde und auch die Malerin Heidemarie von Salven, die recht frivol durchs Leben ging und deren Muse Daniel Aisbergh war. Damit Aisberghs Frau und Tochter nach Amerika auswandern konnten, verschrieb er sich den Nazis. Nun versucht Sally Wheeler zusammen mit Aisberghs Nachkommen, Unterlagen zu finden, die der Bakteriologe in Sicherheit gebracht haben soll, bevor er nach Israel transportiert wurde. Die Spur führt die Nachkommen nach Bozen, nach Tel Aviv, nach Hollywood, in alte unterirdische Gänge. Und es gibt auch einen Zusammenhang zwischen Sallys Onkel Carlos van der Meer und Daniel Aisbergh. Aisbergh war ein Spielball zwischen den Mächtigen, denn Hitler sowohl auch die Amerikaner waren an seinen Forschungen interessiert. Welche Ränkespiel mußte er sich da stellen? Was hatten die beiden wichtigsten Frauen in seinem Leben für eine Aufgabe? Den Nachkommen stellen sich so manche Fragen. Das Buch ist sehr eindrucksvoll geschrieben, wir kommen in Zeitzonen um die 20iger Jahre, die 30iger und 40iger Jahre und dem Heute. Van der Meer hat schon wieder seine Finger im Spiel, doch ihm kann irgendwie nie jemand etwas nachweisen, so aalglatt, so verschlagen wie er ist. Dieses Buch liest sich spannender als jeder Thriller, zumal die historischen Hintergründe Realität sind, während die Familien fiktive Personen sind. Hier werden uns eindeutig die Gräueltaten an der jüdischen Bevölkerung aufgezeigt, was man fast nicht begreifen kann. Jedenfalls haben wir am Ende des Buches einige neue Erfahrungen gemacht und man darf schon gespannt auf den dritten Teil der Sally Wheelers Reihe warten.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Mega spannend - mir war hier nie bewusst, was reale Geschichte und was Fiktion ist

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Protagonist Daniel Aisbergh ist Jude und arbeitete bis Kriegsende für die Nazis, was absolut ungewöhnlich war. Viele Jahre später stößt sein Urenkel, der Archäologe Matteo Mancini, bei Arbeiten unter dem ...

Protagonist Daniel Aisbergh ist Jude und arbeitete bis Kriegsende für die Nazis, was absolut ungewöhnlich war. Viele Jahre später stößt sein Urenkel, der Archäologe Matteo Mancini, bei Arbeiten unter dem Berliner Hotel „Haus Deutscher Falke“ auf seine Spuren. Matteo ist gefesselt von seinem Vorfahr, von dem er so gut wie nichts weiß. Durch Zufall lernt er die Bibliothekarin Judith Holland kennen, die ein wenig Licht ins Dunkel bringen kann. Doch zur sogenannten Aisbergh-Akte, von der niemand weiß, ob sie überhaupt existierte, weiß auch sie wenig beizutragen. Doch sie ist so fasziniert von der Geschichte, dass sie Matteo spontan ihre Hilfe zusagt und sie über Wien und Bologna bis nach Israel führt. Dabei sind sie einem gut gehüteten Geheimnis auf der Spur.

Die Geschichte besteht aus verschiedenen Zeitsträngen von der Vorkriegszeit bis in die Gegenwart, in denen Zeitzeugen und Familienmitglieder und auch Daniel Aisbergh selbst zu Wort kommen. Da auch immer wieder Hinweise zu Personen vorkamen, die real existiert haben, war für mich die Grenze zwischen Realtität und Fiktion fließend, was ich als absolut spannend empfand.

Die Geschichte hat mich nahezu von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, dabei aber absolut fesselnd, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Zudem stand immer eine gewisse Spannung im Raum. So liebe ich es. Und ich konnte es kaum erwarten, diesem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Gleichzeitig hatte ich Angst vor der Aufdeckung, denn es muss schon gravierend gewesen sein, was Daniel Aisbergh getan hat, um als Jude unter dem Schutz der Nazis zu stehen.

Mit Judith und Matteo habe ich auch die „Unterwelten“, sprich die Keller von Berlin und Wien kennengelernt, was mir so bisher nicht bewusst war. Auch über Kunst durfte ich einiges lernen, was ich vorher nicht wusste. Was die Juden erdulden und erleiden wusste, war mir zwar bekannt, aber es ist doch immer wieder etwas anderes, vom Schicksal einzelner zu lesen. Und der geschichtliche Hintergrund war von den Autoren zu jeder Zeit exzellent recherchiert. Das hat die Geschichte noch besser gemacht, als sie ohnehin schon war.

Ich fand die Geschichte einfach super. Vor allem die Wechsel zwischen Krieg und Nachkriegszeit fand ich sehr interessant. Es war total spannend zu erleben, wie schwierig eine Familienzusammenführung nach solch extremen Erlebnissen ist und wie einzelne Personen es geschafft hat, den Kriegswirren und der Verfolgung durch die Nazis zu entkommen. Sehr beeindruckend fand ich auch, dass die Geschichte zumindest teilweise auf wahren Begebenheiten beruht und für einzelne Protagonisten reale Vorbilder Pate standen. Den Roman kann ich wirklich empfehlen. Er ist für mich 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Die Suche nach der Vergangenheit.

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Das Cover finde ich sehr stimmig und der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. In der Handlung geht es um Daniel Aisbergh. Der in Berlin in den 30er Jahren gelebt hat. Seine Nachfahren möchten ...

Das Cover finde ich sehr stimmig und der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. In der Handlung geht es um Daniel Aisbergh. Der in Berlin in den 30er Jahren gelebt hat. Seine Nachfahren möchten die Umstände und Geschichte rund um ihn erfahren und versuchen immer neue Erkenntnis und Schriftstücke zu bekommen, dabei tauchen sie in die Unterwelt von Berlin und Wien. Gleichzeitig erfährt man mehr von der Gegenwart und wie schmerzhaft alte Wunden sein können.

Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Die verschiedenen Perspektiven fand ich sehr interessant. Die Verfolgung der Juden und der zweite Weltkrieg wurden informativ und sehr detailliert beschrieben. Die Charaktere haben mir gut gefallen. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Wer war Daniel Aisbergh?

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„...Nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, den turbulenten Zeiten der Weimarer Republik und den Jahren der Verfolgung aufgrund ihrer jüdischen Herkunft war meine Urgroßmutter 1938 kurz vor Kriegsausbruch ...

„...Nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, den turbulenten Zeiten der Weimarer Republik und den Jahren der Verfolgung aufgrund ihrer jüdischen Herkunft war meine Urgroßmutter 1938 kurz vor Kriegsausbruch mit ihren Eltern und ihrer zehnjährigen Tochter Martha in die USA emigriert. Ohne ihren Mann Daniel...“

Diese Zeilen stammen von dem Archäologen und Architekten Matteo Mancini. Er begibt sich auf die Spuren seines Urgroßvaters Daniel Aisbergh. Dazu wendet er sich auch an Sally Wheeler, da er bei den Nachforschungen auf den Namen Carlo van der Meer gestoßen ist.
Das Autorenpaar hat erneut einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Sie verstehen es, fiktive Figuren in realen historischen Situationen handeln zu lassen und dabei in der entsprechenden Zeit lebende Personen einzubeziehen.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich punktuell berühren, ehe am Schluss alle zum Konzens geführt werden.
Spannende Handlungsorte sind die Unterwelten von Berlin und Wien. Auch die Wiener Flaktürme spielen in der Geschichte ein Rolle. In einem von ihnen findet Matteo eine Zettel mit einer eher mystischen Botschaft:

„...Folge dem Eisberg ins goldene Reich des Alchimisten...“

Ein Handlungsstrang führt mich in das Berlin der 20er Jahre. Dort lernt der jüdische Wissenschaftler die Malerin Heidemarie von Solven kennen. Die beiden werden ein Liebespaar. Heidemarie ist eine Frau ihrer Zeit. Umgeben von Glamour, unkonventionell und selbst bestimmend, wem sie ihre Gunst schenkt, scheint das Leben für sie ein Spiel zu sein. Heidemarie bringt das gegenüber Ruth Aisbergh, die sie als Schneiderin beschäftigt, auf den Punkt.

„...Wir wandeln auf einem schmalen Grat zwischen Kunst und Banalität, Ernsthaftem und Belanglosem. ödem Laster und echter Leidenschaft, Trivialität und magischer Wirkung. Den richtigen Weg finden wir alle auf unsere Individuelle Weise...“

Am Horizont aber ziehen die ersten dunklen Wolken auf. Ihre Kunst passt schlecht in die Zeit des Nationalsozialismus. Glücklicherweise hat sie die richtigen Freunde mit Kontakten zur Führungsspitze der NSDAP.
Matteos Nachforschungen kommen nur schleppend voran. Alle Informationen, die er über Daniel zusammenträgt, können zwei Fragen nicht beantworten. Warum arbeitet ein jüdische Wissenschaftler für das NS - Regime? Was ist nach dem Krieg aus Daniel Aisbergh geworden? Hier gibt es sehr widersprüchlichen Aussagen.
Ruth Aisbergh ist in Amerika schnell ein Neuanfang gelungen. Hier haben sich die Kontakte von Heidemarie von Salven als nützlich erwiesen.
Eine der interessantesten und geheimnisvollsten Frauen in der Geschichte ist Carlotta Costa. Sie dirigiert Menschen wie Marionetten, ohne das die es merken. Wenn doch, hilft eine kleine Drohung.
Als Heidemarie von Salven nach dem Krieg nach Daniel sucht, wird ihr eine Warnung entgegen gehalten.

„...Du kannst dich dem Wind der Berge entgegenstellen mit allem, was du hast. Aber er wird dennoch immer weiter wehen...“

Das Buch ist für eine Menge an Überraschungen gut, bevor die letzten Rätsel gelöst werden. Dazu gehört übrigens auch das weiter oben angeführte kurze Zitat aus dem Flakturm, das letztendlich auf die richtiger Spur zur Aisbergh – Akte führt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe, dass es diese Art von Forschungen nirgendwo auf der Welt mehr gibt, habe aber ziemlichen Zweifel daran.

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