Gut für zwischendurch, aber es hätte mehr draus gemacht werden können
Dawn trifft in ihrem Fotokurs auf Blake – einem düster, geheimnisvoll und gefühlskalt wirkenden Typen. Eigentlich möchte sie mit solchen Männern nichts zu tun haben, aber durch ein gemeinsames Fotoprojekt ...
Dawn trifft in ihrem Fotokurs auf Blake – einem düster, geheimnisvoll und gefühlskalt wirkenden Typen. Eigentlich möchte sie mit solchen Männern nichts zu tun haben, aber durch ein gemeinsames Fotoprojekt bleibt ihr nichts anderes übrig als Zeit mit ihm zu verbringen und sich allein in seiner Nähe aufzuhalten. Zusätzlich unwohl wird ihr, als er ihr ein Angebot macht. Kann sie sich darauf einlassen und Gefahr laufen, ihr Herz an ihn zu verlieren?
Durch die Prämisse, dass sich die beiden Protagonisten in einem Fotografiekurs an der Uni kennenlernen, habe ich erwartet, dass diese Geschichte eine Atmosphäre voller Kreativität versprüht. Leider war dem nicht so und das gemeinsame Projekt eher der Aufhänger, um die beiden miteinander bekannt zu machen und sie zu zwingen, zusammen zu arbeiten.
Diese Geschichte ließ sich sehr schnell und gut lesen. Der Schreibstil und die Tatsache, dass in der ersten Person aus Dawn´s Sicht erzählt wird, sorgen dafür, dass man kaum merkt, wie die Seiten vergehen, was sehr positiv ist.
Leider war mir jedoch die Hintergrundgeschichte zu dünn. Es wurden viele explizite Szenen beschrieben und die Gefühle der beiden konnte man zu großen Teilen auch nachvollziehen, aber es hätte mehr draus gemacht werden können. Auch Blakes Vergangenheit, die prägend für seine jetzige Art und sein Verhalten ist, hat einmal kurz für großes Drama gesorgt, war dann aber sofort wieder nebensächlich. Am Ende ging alles sehr schnell und wirkte überstürzt, sodass ich kaum Zeit hatte, mit Dawn mitzufühlen. Es wäre schön gewesen, wenn sich die Zeit genommen worden wäre, die Entwicklung der Gefühle sowie der zwischenmenschlichen Beziehung der beiden zueinander in einem authentischen Tempo darzustellen und noch mehr auszubauen. Aber so wirkten die Wesensumschwünge und geänderten Entscheidungen der beiden leider zu plötzlich und zu unrealistisch.
Die Charaktere sind jedoch im Großen und Ganzen gut dargestellt worden. Besonders gut gefallen hat mir, dass auch die Nebencharaktere eine entscheidende Rolle spielen und für Humor und Abwechslung gesorgt haben. Sei es Jamie, der mit seiner lockeren Art einfach nur liebenswert ist, oder aber Bailey und Mona, die wir in Band 1 schon kennengelernt haben – bei ihnen ist immer etwas los und es ist schön, auch aus deren Leben etwas zu erfahren. (Es ist nicht erforderlich, den ersten Teil gelesen zu haben, da hier der Fokus auf Dawn und Blake liegt, im ersten Band hingegen auf Bailey und Jesse. Was für Leser, die bereits Band 1 kennen, schön ist, ist dass hier Anspielungen auf diesen Teil eingebaut wurden.)
Wenn ihr ein Buch sucht, dass ihr gut zwischendurch lesen könnt, das humorvolle Charaktere und Szenen beinhaltet, aber von der Geschichte her nicht richtig tiefgründig und auch nicht sehr überraschend ist, dann habt ihr mit diesem Buch bestimmt schöne Lesestunden.