Vierter Band um Kommissar Münch
Bei dem düsteren Thriller „Dunkelschnee“ handelt es sich bereits um den vierten Band um Kommissar Munch. Ich kenne keine der Vorgängerbände und hatte wahrscheinlich deshalb etwas Schwierigkeiten in die ...
Bei dem düsteren Thriller „Dunkelschnee“ handelt es sich bereits um den vierten Band um Kommissar Munch. Ich kenne keine der Vorgängerbände und hatte wahrscheinlich deshalb etwas Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden und vor allem mit dem Charakter Munch warm zu werden. Die Covers der Reihe sind ähnlich gestaltet und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Die Buchgestaltung dieses Titels ist wirklich sehr hochwertig und kann mit glänzenden Effekten und eine Haptik überzeugen. Die Wahl des Titels fand ich allerdings unpassend und konnte den Namen „Dunkelschnee“ nicht der Story zuordnen.
Die Stimmung in diesem Thriller ist von Beginn an düster und die gute Darstellung von Orten und Protagonisten trugen zu dieser dunklen Stimmung bei. Munch hat als Kommissar schon in den Vorgängern ermittelt und ist sicher so manchem Leser bekannt. Neu in diesem Band ist Mia Krüger, die frisch von der Polizeischule mit ihrer hervorstechenden Spürnase diesen nun tatkräftig zur Seite stehen wird.
Dieser Fall der toten Jungen wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und geschickt bringt der Autor die verschiedenen Handlungsstränge nach und nach zusammen. Die Spannung ist von Beginn an da und des Öfteren brachten mich manche Handlungen zum Grübeln und ich fragte mich, wie weit diese denn den aktuellen Fall betreffen. Gerade mit diesen Einschüben lockte mich der Autor geschickt auf eine falsche Fährte, die mich im Laufe der Handlung doch überraschen konnte. Da das Privatleben der Ermittler sehr oft erwähnt wird, hatte ich das Gefühl, dass mir so manche Vorgängerinformationen fehlten aber da dies Mia und Münchs erster gemeinsamer Fall ist, wird wohl auch hier in den kommenden Teilen einiges mehr zu erfahren sein.
Gutes Lesevergnügen, dem für einen richtigen Thriller etwas der Pageturner fehlte.