Cover-Bild Ich, ein Sachse
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.03.2023
  • ISBN: 9783864931987
Samuel Meffire, Lothar Kittstein

Ich, ein Sachse

Mein deutsch-deutsches Leben | Die unglaubliche, aber wahre Geschichte aus der Serie "Sam - Ein Sachse"

Die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines Aufstiegs und Falls – und einer schwierigen Wiederauferstehung

Samuel Meffire wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und wurde allen Widrigkeiten zum Trotz der erste Schwarze Polizist Ostdeutschlands. In seinem Buch gewährt er einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt, schonungslos offen, unterhaltsam und witzig. Er berichtet packend von seiner Tour de Force über mehrere Kontinente und erzählt im Rückblick auf sein bisheriges Leben zugleich einen oft übersehenen Teil deutsch-deutscher Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2023

Eine faszinierendes Lebensgeschichte

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Cover:
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Der Autor schaut auf dem Titelbild dem Betrachter direkt in die Augen. Der Blick fesselt einen und ich musste das Buch daher genauer in Augenschein nehmen. Der Gesichtsausdruck ist schwer ...

Cover:
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Der Autor schaut auf dem Titelbild dem Betrachter direkt in die Augen. Der Blick fesselt einen und ich musste das Buch daher genauer in Augenschein nehmen. Der Gesichtsausdruck ist schwer zu deuten: ernst, aber nicht unfreundlich. Entschlossen, aber doch irgendwie entspannt. Er weckte meine Neugierde.

Inhalt:
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Samuel Meffire ist nach seinem Vater benannt. Dieser stammte aus Kamerun und wurde unter den Versprechen einer guten Ausbildung und Arbeit in den 1960er-Jahren in die ehemalige DDR nach Sachsen gelockt, wo er seine zukünftige Frau, Samuels Mutter kennenlernte. Sie heirateten und bekamen 2 Kinder. Doch Samuel hat seinen Vater nie kennenlernen dürfen, denn er wurde kurz vor seiner Geburt ermordet. Durch den Schock der Mutter und die sonstigen Umstände verläuft seine Kindheit und Jugend nicht sehr gut. Er verkriecht sich im Sport und in Büchern und Halt gibt ihm auch sein Glaube an Gott. Eigentlich möchte er nur Gutes bewirken, aber die Gewalt um ihn herum und die Ohnmacht, die er teilweise verspürt, dagegen vorzugehen, führen ihn von der Polizei weg und auf den falschen Weg. Doch er lässt sich nicht unterkriegen.

Mein Eindruck:
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"Das Schreiben ist mein Sprechen, das bin einfach ich. Wie der Schreiner Teil des Tisches ist. Und der Metzger Teil vom Schnitzel. Wir sind, was wir tun. Wir tun, was wir gut können."
(S. 259)

Mich hat das Buch von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der Einstieg beginnt damit, dass die jüngste Tochter des Autors auf Kartons mit alten Fotos stößt und ihren Vater drängt, ihr über die abgebildeten Personen etwas zu erzählen. So beginnt er von vorne, angefangen von der Kindheit seiner Eltern und wie es zu
deren Kennenlernen kam. Nach und nach wird daraus die ganze Geschichte unterbrochen von kleinen Passagen in der Gegenwart, in der der Autor Rückfragen seiner Kinder beantwortet oder in eigene Gedankenwelten abdriftet.
Der erste Eindruck hat mich getäuscht, bei dem Cover hätte ich nie eine so packende Biografie erwartet. Man merkt, dass Herr Meffire sehr viele Romane, auch aus dem Fantasybereich gelesen hat. Bei einer Lesung hätte ich an seinen Lippen gehangen, so hing mein Blick an jeder Zeile. Obwohl seine Vergangenheit sehr gewaltbeherrscht war und es einige unschöne Szenen gibt, so liest es sich nur halb so schrecklich, da die Beschreibungen stellenweise schon poetisch und abstrahierend sind. Seine Mutter ist beispielsweise die "dunkle Königin", die Rechtsradikalen bezeichnet er als "Vampire" und manchmal hat er es im Verbrechermilieu auch mit Orks zu tun. Bei seinen Schilderungen blitzt immer wieder schwarzer Humor und auch Sarkasmus durch. Trotz der schlimmen Tatsachen musste ich des Öfteren schmunzeln, v. a. wenn er mal wieder Kritik an unserer Gesellschaft und dem politischen System übt. Auch schreibt er in seiner Freizeit kleine Gedichte, die er an passende Stellen in die Biografie eingewoben hat.
In seinem Leben hat er so viele Jobs, dass man auch tiefe Einblicke in unterschiedliche Milieus erhält: Türsteher bei einem Nachtklub, Sozialarbeiter bei rechtsradikalen (!) Jugendlichen, Polizeiarbeit und natürlich auch als Sporttrainer.
Ich war gefesselt von seinem Leben und staunte, wie ein Mensch so viel Schlechtes durchmachen kann und dennoch immer wieder aufsteht und seine Energie darauf verwendet, anderen zu helfen und etwas Positives draus zu machen. Ja, es gibt auch dunkle und erschreckende Phasen, aber positiv finde ich, dass der Autor diese Passagen seines Lebens bereut und aufgearbeitet hat. Ich habe sehr viel Respekt vor Herrn Meffire bekommen und wünsche ihm, dass er mit seiner Familie nun in Glück und Frieden leben kann.

Fazit:
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Fesselnd, knallhart ehrlich mit einer Prise Poesie und Humor - eine Biografie, die berührt und Mut macht

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Spannende Lebensgeschichte eines sehr sympathischen Mannes

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Bei diesem Buch handelt es sich um die spannende Lebensgeschichte von Samuel Meffire, einem Sachsen, geboren in der ehemaligen DDR.
In diesem Buch geht es unter anderen um seine frühere Kindheit, die Erlebnisse ...

Bei diesem Buch handelt es sich um die spannende Lebensgeschichte von Samuel Meffire, einem Sachsen, geboren in der ehemaligen DDR.
In diesem Buch geht es unter anderen um seine frühere Kindheit, die Erlebnisse eines Heranwachsenden und das Leben innerhalb der DDR sowie kurze Zeit nach dem Fall der Mauer.
Es erzählt von den Träumen, die Samuel während dieser Zeit hatte, welcher Antrieb ihn am Leben gehalten hat. Doch nicht alle Erlebnisse waren Positiv geprägt… Und manche Entscheidungen hatten nicht immer den gewünschten Ausgang.

Mir persönlich hat die Biographie sehr gut gefallen. Denn es enthält nicht nur Beschreibungen über die wichtigsten Schlüsselerlebnisse in seinem Leben, sondern auch Einblicke um die Welt herum. Was genau dort passierte, welche Auswirkungen das hatte und wie er sich dabei fühlte.
Manches davon scheint unglaublich und nur schwer begreiflich. Bei der einen oder anderen Entscheidung, die ihn im Nachgang dann so beeinflusst haben, sind die äußeren Einflüsse ebenso wichtig.

Das Buch hat einen guten und flüssigen Schreibstil. Man merkt beim Lesen, dass Samuel etwas Abstand zu den Erlebnissen hatte, manches davon heute in einem ganz anderen Licht betrachtet und selbst mit sich hart ins Gericht geht.

Ich gebe hier eine ganz klare Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Bewegende Lebensgeschichte

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Selten hat mich ein Buch sprachlos hinterlassen. Wütend, traurig, fassungslos, kopfschüttelnd. Dieses Buch scheint mir 1 zu 1 geschrieben als hätte ich Meffire vor mir. Ein bisschen Ghettoslang, hart, ...

Selten hat mich ein Buch sprachlos hinterlassen. Wütend, traurig, fassungslos, kopfschüttelnd. Dieses Buch scheint mir 1 zu 1 geschrieben als hätte ich Meffire vor mir. Ein bisschen Ghettoslang, hart, verzweifelt, krass. Ich empfinde den Schreibstil als sehr authentisch. Manchmal musste ich Passagen erneute lesen weil ich es nicht verstanden habe. Aber es erscheint mir sehr, sehr authentisch. Wenn ich von seiner Kindheit lese, und wie er seine Mutter als den Feind, das Böse bezeichnete, ich könnte heulen.. und so geht sein Leben und das erlebte auch weiter.

Zwischendurch gibt es immer Kapitel, wo er im hier und jetzt mit seinen Kindern ist - das fand ich toll, eine Verschnaufpause. Sam benutzt immer Übernahmen und Personen zu beschreiben, das ist gewöhnungsbedürftig, macht aber durchaus Sinn. Deswegen habe ich das Lesen auch so real empfunden - als wäre er vor mir und erzählt es. Ein sehr besonders geschriebenes Buch und fernab von einer klassischen Bio wo alles erklärt und erläutert wird. Es ist hier wie ein Autounfall, man will nicht hinsehen, muss aber. Und es passiert eins nach dem anderen, bäm bäm bäm und man muss dran bleiben, um es zu verstehen.

Bewegend, Authentisch, Krass, auf den Punkt gebracht. Und was bleibt am Ende? Die Verzweiflung. Keine Zugehörigkeit. Eine halbfarbe, man ist zu weiss für Afrika und zu dunkel für Deutschland. Mir bricht das Herz. Ich finde, dieses Buch soll jede/r lesen, einfach unfassbar gut. Und jetzt gehe ich die Serie dazu gucken.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Wahre Lebensgeschichte

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Dieses Buch ist eine Biographie von Samuel Njankouo Meffire. Er wurde 1970 in Zwenkau bei Leipzig geboren. Samuel wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und erzählt in eine wunderschöne Weise aus seinem ...

Dieses Buch ist eine Biographie von Samuel Njankouo Meffire. Er wurde 1970 in Zwenkau bei Leipzig geboren. Samuel wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und erzählt in eine wunderschöne Weise aus seinem Leben. Über den Lebensweg seiner Eltern, Trennung, Schwierigkeiten sich selbst zu finden. Geprägt sind seine Erfahrungen durch Faschismus und Rassimus. Zum Teil musste er fliehen und trotzallen Widrigkeiten wurde er zum ersten farbigen Polizisten in der DDR.
Sein Schreibstil ist außergewöhnlich, sehr schön, fast poetisch mit neuen Wortschöpfungen.
Das Buch ist brillant und so außergewöhnlich wie diese Lebensgeschichte. Im Buch befinden sich auch Familienfotos, sehr private Einblicke für den Leser.
In seinem Buch gewährt er einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt, schonungslos offen, unterhaltsam und poetisch.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Sehr gut

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Zum Inhalt:
Samuel Meffiri hat es als Afrodeutscher in der DDR wahrlich nicht leicht. Geboren in Leipzig, als Jugendlicher in Dresden. In der Zeit des Aufbruchs gab es zwar Dinge, die ihm Halt gaben wie ...

Zum Inhalt:
Samuel Meffiri hat es als Afrodeutscher in der DDR wahrlich nicht leicht. Geboren in Leipzig, als Jugendlicher in Dresden. In der Zeit des Aufbruchs gab es zwar Dinge, die ihm Halt gaben wie Sport und wenige gute Freunde, aber er war auch mit Rassismus konfrontiert. Der Wille etwas Gutes zu bewirken machte ihn schließlich zum Polizisten, aber es folgte auch der Absturz.
Meine Meinung:
Was für ein großartiges Buch. Der Autor berichtet sehr schonungslos wie sein Leben war, wie die Verhältnisse waren, die er als anders aussehender Mensch durchlebt hat. Er geht aber auch mit dem, was zu seinem Absturz geführt hat sehr schonungslos um. Ich fand das schon sehr beeindruckend. Ich kannte die Lebensverhältnisse in der DDR zwar nicht wirklich, kann mir aber gut vorstellen, dass ein anders aussehender Mensch es noch viel schwerer hatte.
Fazit:
Sehr gut