Tolle Erzählweise mit guten Charakterentwicklungen
Sandra Grauers neuer Roman lässt sich durch die kurzen Kapitel, vielen Dialoge und verschiedenen Perspektiven sehr locker lesen. So ist Flowers & Bones abwechselnd aus Lilys, Emilianos und Valentinas Sicht ...
Sandra Grauers neuer Roman lässt sich durch die kurzen Kapitel, vielen Dialoge und verschiedenen Perspektiven sehr locker lesen. So ist Flowers & Bones abwechselnd aus Lilys, Emilianos und Valentinas Sicht geschrieben.
Dadurch war es leicht, Valentina sympathisch zu finden. Dass bei Emiliano auch graue Seiten eingearbeitet wurden, hat ihn sehr authentisch gemacht. Ich fand seine und Lilys Charakterentwicklung sehr stark, da es Grauer damit gelungen ist, Jugendliche zum kritischen Nachdenken anzuregen.
Inhaltlich sollte vor allem Valentina, die La Catrina ist, eine Rolle spielen. Zum Beginn des Romans, als dieser noch in Mexiko spielt, erfährt man auch einiges über den Tag der Toten. Danach treten aber noch viele andere Charaktere aus Grauers vorherigen Romanen auf. Dadurch wurde das Buch auf der einen Seite abwechslungsreicher und spannender, auf der anderen Seite trat aber auch die eigentliche Protagonistin etwas in den Hintergrund. Dies empfand ich etwas schade, da ich mir gewünscht hätte, mehr über La Catrina zu erfahren.
Abgesehen davon wurde die Handlung insbesondere im letzten Drittel durch verschiedene Wendungen sehr spannend und hat mich in ihren Bann gezogen. Zudem fand ich gut, dass eine LGBTQ Liebesgeschichte vorhanden war.