Thriller | Dunkle Geheimnisse und Verbrechen: Ein Blick hinter die Kulissen der Justiz | Fesselnder Politthriller über die Abgründe der menschlichen Natur
Claudia Franz (Übersetzer)
Ein Kampf zwischen Korruption und Gerechtigkeit
***Mit Farbschnitt in limitierter Erstauflage (Lieferung je nach Verfügbarkeit)***
Vor dreißig Jahren: Die Polizistin Itala Caruso hat den angeblichen „Perser“ verhaftet, mit der Anschuldigung er habe drei Mädchen ermordet. Der unschuldige Contini stirbt im Gefängnis, was ihr Gewissen mit einem brutalen Knall zum Leben erweckt.
Heute: Die Schülerin Amala, Nichte der Anwältin Francesca Cavalcante, die den verdächtigen Contini damals erfolglos verteidigte, wird entführt – und Cavalcante glaubt, dass der wahre „Perser“ am Werk ist. Bald erhält sie unverhofft Hilfe von Gerry, der ebenfalls nach der verschwundenen Amala sucht – und zwar mit allen Mitteln.
Sandrone Dazieri versteht es, Verbrechen, Opfer und Täter so genial zu verstricken, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse immer weiter verschwimmen.
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Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich bereits mehrfach gehört hatte, dass es ein genialer Thriller sein soll. Der Einstieg war allerdings zunächst etwas herausfordernd: Man wird mit recht vielen ...
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich bereits mehrfach gehört hatte, dass es ein genialer Thriller sein soll. Der Einstieg war allerdings zunächst etwas herausfordernd: Man wird mit recht vielen Charakteren und mehreren Zeitebenen konfrontiert, was es anfangs nicht ganz leicht macht, den Überblick zu behalten. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gelingt es, sich gut in die Geschichte hineinzufinden.
Besonders beeindruckend fand ich den Titel, der den Kern der Handlung perfekt widerspiegelt. Die zentrale Botschaft – dass wir nicht zwingend böse Menschen sein müssen, um Böses zu tun – wird eindrucksvoll thematisiert. Das Buch beleuchtet eindringlich, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse ist und wie schnell man unbewusst die Grenzen überschreiten kann.
Die Auflösung hat mich schließlich überrascht: Einige Wendungen und Enthüllungen kamen völlig unerwartet und haben der Geschichte einen gelungenen Abschluss gegeben.
Alles in allem ein solider Thriller, der es versteht, die Spannung durchweg hochzuhalten und nachdenklich zu machen.
«All das Böse, das wir tun» von Sandrone Dazieri ist ein Thriller, der mit der mysteriösen Entführung der Teenagerin Amala beginnt. Der Grund für die Entführung bleibt zunächst unklar. Francesca, Amalas ...
«All das Böse, das wir tun» von Sandrone Dazieri ist ein Thriller, der mit der mysteriösen Entführung der Teenagerin Amala beginnt. Der Grund für die Entführung bleibt zunächst unklar. Francesca, Amalas Tante, möchte herausfinden, was mit Amala geschehen ist und begibt sich auf eine Spurensuche. Dabei erhält sie unerwartete Unterstützung von Gerry, einem Unbekannten, dessen Motive nicht bekannt sind.
Bevor ich zu lesen begann, entdeckte ich sofort das düstere Buchcover und erwartete eine spannende Geschichte. Dabei wurden meine Erwartungen erfüllt.
Der Einstieg fiel mir zu Beginn etwas schwer, weil die Handlung zwischen Gegenwart und Vergangenheit (Zeitsprung 30 Jahre) springt. Doch je mehr ich in die Geschichte eintauchte, desto flüssiger konnte ich lesen. Die mysteriösen Ereignisse bleiben bis zum Schluss spannend.
Obwohl «All das Böse, das wir tun» zu Beginn etwas verwirrend sein kann, ist es letztlich ein gut durchdachter und spannender Thriller, den ich wärmstens empfehlen kann. Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen! ⭐⭐⭐⭐
Worum geht’s?
Vor 30 Jahren verhaftet Itala den als „Der Perser“ bekannten Contini. Wenig später stirbt dieser in seiner Gefängniszelle. 30 Jahre später setzen sich die Morde fort. Als Francescas Nichte ...
Worum geht’s?
Vor 30 Jahren verhaftet Itala den als „Der Perser“ bekannten Contini. Wenig später stirbt dieser in seiner Gefängniszelle. 30 Jahre später setzen sich die Morde fort. Als Francescas Nichte entführt wird und sie versucht, ihren Entführer zu finden, scheint der Perser zurückgekehrt zu sein. Wurde Contini unschuldig verhaftet?
Meine Meinung:
Sandrone Dazieris Thriller „All das Böse, das wir tun“, fesselt einen direkt mit seiner mitreißenden Schreibweise. In dem Buch nimmt uns der Autor mit auf die Jagd nach dem Perser, wobei wir zwei Erzählstränge miterleben. Einmal die Ermittlungen in der Gegenwart und einmal die Geschehnisse 30 Jahre zuvor.
In der Vergangenheit begleiten wir Itala, auch „Die Königin“ genannt. Sie ist eine bekannte und gefürchtete Polizistin, in deren Abteilung Korruption und Gruppenzwang das Regiment führen und die im Laufe des Buches die größte Entwicklung durchmacht. Diesen Teil fand ich sehr spannend, vor allem, wie sie die Ermittlungen vor 30 Jahren geführt hat. Auch der Umgang der Polizisten untereinander ist so spannend wie krass. In der Gegenwart begleiten wir Francesca, die mir gut gefallen hat. Sie wird von Gerry unterstützt, aus dem man nicht wirklich schlau wird. Ist er sympathisch? Ist er es nicht? Wer ist er? Und auch der Part um Amala hat mir gut gefallen – psychotisch und krankhaft, auf was für Ideen ihr Entführer kommt. Hier haben wir einige Szenen, die richtig krass sind und für Alpträume sorgen. Aber auch der Teil um Gerry und Francesca war fesselnd. Wie sie immer tiefer in die Vergangenheit und hin zur Lösung gekommen sind, war wirklich unglaublich gut geschrieben. Dann die Nebenschauplätze mit Gerry – auch hier sind starke Nerven gefragt. Der Kerl hat es wirklich in sich.
Was mir etwas gefehlt hat, war der Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ja, es hing schon zusammen, aber irgendwie hat es sich beim Lesen angefühlt, als wären wir hier auf zwei komplett unterschiedlichen Fällen unterwegs. Auch der Part mit der Korruption, der im Klappentext hervorgehoben wird, war für mich eher ein Nebenschauplatz. Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten, hatte für einen Thriller perfekte grausame und gruselige Szenen. Vor allem der Part um Amala war atmosphärisch und mitreißend.
Ach ja, den Schnellen unter euch sei gesagt: Macht nicht vor der Danksagung halt, denn danach haben wir noch ein letztes Kapitel, das alles ändert, neue Fragen aufwirft und wissen will: Was wäre, wenn…
Fazit:
Mit „All das Böse, das wir tun“ hat Sandrone Dazieri einen wirklich düsteren Thriller geschrieben, der viel Alptraumpotenzial in sich hat. Der Schreibstil ist fesselnd, die Charaktere sind interessant und die Parts um Amala alptraumhaft und atmosphärisch. Lediglich der Zusammenhang zwischen Gegenwart und Vergangenheit kam nicht ganz so gut rüber.
4 Sterne von mir und ich bin auch weitere Bücher des Autors, den ich zuvor nicht kannte, schon sehr gespannt!
"All das Böse, das wir tun" des Autors Sandrone Dazieri überzeugt durch viele überraschende Wendungen.
Der Autor nimmt den Leser mit in die Welt eines Serienmörders, der vermeintlich seit 30 Jahren sein ...
"All das Böse, das wir tun" des Autors Sandrone Dazieri überzeugt durch viele überraschende Wendungen.
Der Autor nimmt den Leser mit in die Welt eines Serienmörders, der vermeintlich seit 30 Jahren sein Unwesen in Italien treibt. Gleichzeitig zeichnet er ein Bild der Mafia ähnlichen Strukturen in Italien.
Die Geschichte beginnt vor 30 Jahren als die Polizistin Itala den "Perser" verhaftet, einen vermeintlichen Serienmörder. Nachdem dieser dann "Selbstmord" begeht, wird Itala klar, dass sie während der Ermittlungen auf der falschen Seite stand und nicht nur ihr Leben nimmt einen dramatischen Verlauf.
Als in der Gegenwart Amala, die Nichte von Francesca Cavalcante entführt wird, bezieht sie die Entführung auf ihr Versagen bei der damaligen Verteidigung des "Persers". War sie doch von seiner Unschuld überzeugt und nun will anscheinend jemand Rache nehmen. Als Gerry, ein ehemaliger israelischer Soldat auftaucht und seine Hilfe anbietet, ist sie erst irritiert, da er viele Einzelheiten der Geschichte des Persers kennt. Letztendlich muss sie sich aber auf eine Zusammenarbeit einlassen, will sie ihre Nichte finden.
Insgesamt ist dies ein sehr wendungsreicher Thriller, mit vielen Personen, die es manchmal schwerfiel exakt zuzuordnen. Die Atmosphäre ist bedrückend, allerdings mit sehr viel psychologischen Tiefgang, der seinesgleichen in Büchern sucht.
Mich hat der Thriller mit seinen Protagonisten sehr gut unterhalten, auch wenn er einiges an Konzentration abverlangt.
Der Thriller bewegt sich auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und vor 30 Jahren.
In der Gegenwart wird Amala, Teenager und Nichte der Anwältin Francesca Cavalcante, kurz vor Betreten des eigenen Hauses ...
Der Thriller bewegt sich auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und vor 30 Jahren.
In der Gegenwart wird Amala, Teenager und Nichte der Anwältin Francesca Cavalcante, kurz vor Betreten des eigenen Hauses entführt. Die örtliche Polizei ermittelt und auch Francesca beginnt, Nachforschungen anzustellen. Schon bald vermutet sie einen Zusammenhang zu einem Fall vor dreißig Jahren. Damals wurden Mädchen entführt und ermordet, sie hat den vermeintlichen Täter verteidigt. Allerdings erfolglos. Francesca bekommt bei ihren Ermittlungen unverhofft Unterstützung von Gerry, der allerdings sehr fragwürdige Methoden einsetzt.
Der zweite Zeitstrang vor dreißig Jahren begleitet die Polizistin Itala Corruso, wie sie den verdächtigen Giuseppe verhaftet. Es stellt sich heraus, dass dieser unschuldig ist. Als Itala das bewusst wird, beginnt sie Nachforschungen anzustellen.
Neben den beiden Zeitebenen werden in der Gegenwart auch die Perspektiven gewechselt. So werden Amalas Entführung aus ihrer, aber auch der Sicht des Entführers, beschrieben sowie die Handlungen und Gedanken von Francesca und von Gerry. Dies führt zu einem Spannungsaufbau, macht es aber zum Teil schwierig, durchzusteigen. Es sind viele verschiedene Namen im Spiel, die in den unterschiedlichen Zeitebenen auftauchen, dort dann aber jeweils andere Positionen bzw. Posten bekleiden. Ich würde genau deshalb empfehlen, so wenig Lesepausen wie möglich einzubauen.
Sandrone Dazieri spricht gesellschaftlich relevante Themen an, wie zum Beispiel Rassismus und vor allem Korruption. Das Ausmaß der Korruption in diesem Thriller hat mich erschüttert und teils fassungslos zurückgelassen. Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der Charaktere und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Protagonist*innen haben ihre Ecken und Kanten, insbesondere Gerry und Itala, und sind nicht unbedingt alle sympathisch. Trotzdem haben sie mich in den Bann gezogen.
Insgesamt hat mir der Thriller gut gefallen, auch wenn ich ihn zwischenzeitlich, insbesondere nach Lesepausen, etwas anstrengend und fordernd fand. Ich würde ihn allen empfehlen, die Thriller mögen und beim Lesen dranbleiben können und wollen.