Shapeshifter-Romantasy, die unterhält, aber noch Luft nach oben hat
Alles war so kompliziert geworden. Meine Gefühle, meine Existenz, meine ganze Welt.
[S. 124/Tolino]
Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter verschlägt es Olivia nach New York, um ihren Vater zu finden. Denn ...
Alles war so kompliziert geworden. Meine Gefühle, meine Existenz, meine ganze Welt.
[S. 124/Tolino]
Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter verschlägt es Olivia nach New York, um ihren Vater zu finden. Denn in Olivia gehen seltsame Dinge vor, und ein Brief von ihm lässt sie vermuten, dass er der einzige ist, der ihr helfen kann. Doch in New York angekommen, läuft alles schief. Erst wird sie von einem gruseligen Typen angegriffen, dann scheint auch noch ihre Reservation im Hotel abhanden gekommen zu sein. Zum Glück ist da dieser junge Mann, Aaron, der sie intuitiv beschützt und unterstützt. Obschon sie ihn gar nicht kennt, bietet er ihr in seinem Zuhause einen Schlafplatz und noch besser Hilfe auf der Suche nach ihrem Vater an. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist gewaltig – doch was Olivia nicht weiss: Aaron kennt die Antworten auf all ihre Fragen.
Meine Meinung
Das eBook habe ich beim Verlag gewonnen, danke an dieser Stelle. Klappentext und Cover versprechen eine prickelnde übernatürliche Geschichte mitten in New York. Der Schreibstil der Autorin lässt sich grundsätzlich sehr angenehm lesen, auch wenn sie wiederholt einen Satzbau nutzt, der mir persönlich gar nicht zusagt (bspw.: „Eine Frau klopfte an meine angelehnte Zimmertür, und ich wusste nicht, wie mir geschah, hatte das Gefühl, der Raum würde sich drehen.“ [S. 35/Tolino]); diese eingeschobenen Sätze, die irgendwie nicht komplett wirken, oder manchmal sogar ganze Sätze, die nicht vollständig waren – aus meiner Sicht (bspw. „Öffnete die Glastür und schlüpfte hinein.“ [S. 161/Tolino]). Darüber kann ich jedoch hinwegsehen. Was mich aber immer wieder gestört hat, waren die doch sehr zahlreichen Rechtschreibfehler (Parker statt Parka, Bockspringbett statt Boxspringbett, bloggte statt blockte, Mine statt Miene etc. usw.), die ich manchmal fast schon peinlich fand. Das Lektorat/Korrektorat müsste hier definitiv nochmal darüber lesen!
Zur Geschichte an sich: Obschon die Sache mit Liv (Olivia) und Aaron sehr schnell und intensiv voran geht (was auch später aufgelöst wird), und obschon es schlüpfrige Szenen hat (was mich an und für sich nicht stört, aber wenn es immer gleich 3-4x nacheinander sein muss, also wirklich nacheinander, ohne Pause, dann ist mir das zu viel des Guten), und auch obschon es teilweise sehr vorhersehbar war, so hat mich die Geschichte richtig gut unterhalten. Zwar ist die erste Hälfte noch etwas, naja, „normal“ und nicht mega spannend, dennoch interessant, dafür nimmt dann im zweiten Teil die Sache richtig an Fahrt auf. Sobald Liv weiss, woran sie ist, und dass die Welt eben auch übernatürliche Wesen beheimatet, war es doch recht fesselnd und rasant. Phasenweise war auch ich echt ratlos, wem man nun trauen kann, und wem nicht. Und gemeinsam mit Liv habe ich Verbündete gefunden, aber auch Feinde. Ja, gerade das letzte Drittel war gute Shapeshifter-Romantasy, die definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Entsprechend werde ich Band 2 sicher lesen.
Fazit
„Dunkle Gefährtin“ ist definitiv gute Unterhaltung aus der Romantasy-Branche, auch wenn es noch Luft nach oben gibt. Am meisten geärgert haben mich die vielen Fehler, die offenbar bei der Überarbeitung übersehen wurden, und die doch etwas unglaubwürdigen expliziten Szenen. Ansonsten war ich der Geschichte doch recht angetan und ich bin auf Band 2 gespannt.
3.5 Sterne