Gute Idee, schlechte Umsetzung
a was soll ich sagen. Lange habe ich mich davor gedrückt eine Rezension zu schreiben. Woran das lag? Ich hatte andere Erwartungen an das Buch und bin mir auch jetzt noch nicht so richtig sicher, wo ich ...
a was soll ich sagen. Lange habe ich mich davor gedrückt eine Rezension zu schreiben. Woran das lag? Ich hatte andere Erwartungen an das Buch und bin mir auch jetzt noch nicht so richtig sicher, wo ich es einordnen soll.
Die Idee finde ich super. Ich mag es, wenn sich beste Freunde zu Partner entwickeln. Wenn sie sich schon ewig kennen und nicht noch lange kennen lernen müssen. Aber irgendwie ist zu keinem Zeitpunkt der Funke übergesprungen. Und das hat mich immer mehr gestört.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Er lässt einen sehr flüssig durch die Geschichte kommen. Auch wenn an einigen Stellen die Übersetzung vielleicht nicht passen war - immer wieder wurde „dies“ verwendet, was ich aus dem täglichen Sprachgebrauch so nicht kenne - war es doch sehr schön zu lesen. Er konnte auch mit seiner humorvollen Art überzeugen.
Es ist wirklich super süß gestartet. Ich habe mit einer Art Slow burn gerechnet, weil alles andere irgendwie nicht zur Geschichte gepasst hätte. Aber das anfängliche umeinander herum Geschleiche, was ja noch ganz süß war, entwickelte sich zu eher nervigen Passagen, da es mir einfach zu slow war. Es war sehr offensichtlich, dass sie sich beide sehr mögen, und dennoch haben sie nie miteinander gesprochen. Natürlich möchte man seine Freundschaft nicht gefährden. Aber es war schon zum Schluss sehr offensichtlich, und sie haben sich dennoch nicht über ihre Ängste und Träume etc. In dieser Hinsicht ausgetauscht.
Und als es denn endlich so weit war, haben sich alle Charaktereigenschaften und Angewohnheiten, mit denen Nathan beschrieben wurde bezüglich dieser einen Sache geändert? Das kam mir nicht richtig vor. Und als sich dann auch noch alle Ereignisse überschlagen haben und es nicht schnell genug gehen konnte, war ich einfach über den Werdegang der Geschichte enttäuscht.
Auch wenn ich den Schreibstil angenehm fand und der Trope Fake Dating zu einer meiner liebsten gehört, konnte mich die Geschichte einfach nicht überzeugen. Die Gefühle kamen bei mir einfach nicht an, und was ich anfänglich als süß empfand, wurde zum Ende hin eher nervig. Es war kein schlechtes Buch, aber es konnte mich auch nicht überzeugen.