Cover-Bild Zeilen ans Meer
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783785726426
Sarah Fischer

Zeilen ans Meer

Roman

Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost. Die hat vor über fünfzehn Jahren die junge Deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel-Jahres ins Meer geworfen, darin ein Brief mit ihren Wünschen und Träumen für die Zukunft.

Er schreibt ihr, ohne mit einer Antwort zu rechnen. Doch Lena bedankt sich beim Finder, und es beginnt eine Freundschaft, die sich mit jedem Brief vertieft. Bis die Liebe ins Spiel kommt. Doch kann man sich in einen Menschen verlieben, den man noch nie gesehen oder gesprochen hat? Dem man sich nah fühlt, obwohl er so weit weg ist?


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Frischer Wind für Liebesromane

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Als Lena nach ihrem Work-and-Travel Jahr nach Deutschland zurückkehrt lässt sie einen Teil von sich in Australien zurück – in Form einer Flaschenpost, die sie, gefüllt mit ihren Gedanken und Gefühlen, ...

Als Lena nach ihrem Work-and-Travel Jahr nach Deutschland zurückkehrt lässt sie einen Teil von sich in Australien zurück – in Form einer Flaschenpost, die sie, gefüllt mit ihren Gedanken und Gefühlen, ins Meer wirft.

Jahre später findet Sam die Flaschenpost und schreibt der mittlerweile erwachsenen Lena, die mit ihrer Tochter in München lebt. Daraus entsteht zunächst eine Freundschaft, aus der langsam mehr wird…

Zugegebenermaßen hat mich die Geschichte zwar sofort interessiert, allerdings hatte ich doch Zweifel ob ein Briefroman hier das richtige Format ist. Gefühle werden zwar viel intensiver rübergebracht, aber was ist mit Handlung und Dialogen?

Meine Zweifel haben sich allerdings schon auf den ersten Seiten in Luft aufgelöst. Obwohl tatsächlich keine Dialoge stattfinden und die Handlung nur abschnitthaft erzählt wird ist die Geschichte nicht nur mitreisend, sondern tatsächlich auch spannend.

Das Knistern ist sofort spürbar und natürlich gilt es so einige Hürden zu meistern, ganz zu Schweigen von der riesigen Entfernung, die zwischen Sam und Lena liegt.
Die Briefe wirken sehr authentisch und echt, man bekommt das Gefühl Lena und Sam tatsächlich zu kennen. Darüber hinaus sind sie auch unheimlich sympathisch, was den Leser direkt noch viel mehr mitfiebern lässt.

Ich bin weder ein großer Fan von Liebesromanen, noch kenne ich mich gut mit Briefromanen aus. Aber dieses Buch konnte tatsächlich frischen Wind in dieses kitschüberladene Genre bringen und eine wunderschöne und originelle Geschichte erzählen!

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Veröffentlicht am 10.04.2019

Einen Ozean entfernt

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Wer sucht nach einen Nachfolger zu "Gut gegen Norwind"?
Mit "Zeilen ans Meer" könnt ihr diesen Roman gefunden haben, denn er steht in seiner Poesie, Melancholie und Tiefgründigkeit Glattauers Bestseller ...

Wer sucht nach einen Nachfolger zu "Gut gegen Norwind"?
Mit "Zeilen ans Meer" könnt ihr diesen Roman gefunden haben, denn er steht in seiner Poesie, Melancholie und Tiefgründigkeit Glattauers Bestseller in keinster Weise nach. Allerdings handelt es sich hier um einen reinen Briefroman, wo wirklich Briefe und keine Emails getauscht werden. Da ich selbst seit meiner Kindheit Briefe schreibe, liebe ich diese Art Romane sehr und fühle mich dabei immer wie eine Art "Seelenverwandte".

Dieser Briefroman erzählt die Geschichte der ehemaligen deutschen Studentin Lena, die 1999 ein Work-and-Travel Jahr in Australien verbracht hat. Am Ende ihres Aufenthaltes schreibt sie ihre Empfindungen, Wünsche und Träume auf und verschließt diese in einer Flaschenpost. Am Strand von Perth schickt Lena diese auf Reise. 16 Jahre später findet Sam Lenas Flaschenpost beim Joggen am Strand nahe Sydney und schreibt spontan zurück. Somit erhält Lena nach dieser langen Zeit überraschend Post aus Australien. Mittlerweile ist die Übersetzerin Mutter einer Tochter und lebt in Trennung. Aus Kartengrüße zur Weihnachtszeit werden bald immer längere Briefe - eine wunderbare Brieffreundschaft entsteht. Über die Ferne hinweg tauschen Sam und Lena Gedanken aus, die sie oftmals nicht einmal mit ihren besten Freunden
besprechen. Über die Distanz sieht man oft Dinge aus einer anderen Perspektive und langsam kommen sich die Beiden immer näher. Doch kann man sich in einen Brieffreund verlieben?

Die Geschichte ist, obwohl in Briefform, wahnsinnig intensiv. Die wechselseitige Erzählung der beiden Protagonisten lässt dem Leser hinter die Fassade schauen. Man erlebt die Höhen und Tiefen von Sam und Lena mit und spürt die Intensivität der Gefühle. Beide haben ihre eigenen Probleme und eine Vergangenheit, die Spuren hinterlassen hat. Lenas Träume von damals sind dem Alltag und den Sorgen gewichen, ihre Unbeschwertheit verflogen. Die Liebe zur Musik ist tief vergraben, die Gitarre im Keller versteckt. Sam versucht Lena zu überzeugen, wieder ihren ehemaligen Leidenschaften nachzugehen und wieder zu leben.

"Dinge, die wir lieben, die uns begeistern, sind niemals Sackgassen, sondern immer der richtige Weg. Vielleicht haben sie kein Ziel, aber sie geben uns eine Richtung vor"- Seite 70

Seine Leidenschaft zum Surfsport hat Sam hingegen nie verloren, doch den Wunsch Berufssurfer zu werden, hat er aufgegeben. Die perfekte Welle hat er noch nicht gefunden. Sein bester Kumpel Daniel unterstützt ihn, wo er nur kann. Gemeinsam bauen sie Surfbretter aus Glasfaser.

Doch auch bei Brieffreunden gibt es nicht immer nur eitlen Sonnenschein. Vertrauen ist besonders wichtig und immer wieder überfallen beide große Zweifel. Einige überraschende Wendungen tun ihr Übriges dazu. In einem „normalen“ Roman wäre mir das Hin und Her zwischen den beiden vielleicht mit der Zeit etwas auf die Nerven gegangen, so aber fiebert man selbst dem nächsten Brief und einer Antwort entgegen.
Mit der Zeit wünschen sich sowohl Lena, als auch Sam, sich im realen Leben zu treffen. Denn auch wenn sie sich emotional so nah sind, fehlt einfach die körperliche Nähe und die Möglichkeit ein gemeinsames Leben zu teilen. Die Fernbeziehung von Lena und Sam droht mit der Zeit am Alltag zu scheitern. Doch kann überhaupt eine Liebe auf Distanz funktionieren?

In der heutigen digitalen Welt ist es nur mehr schwer vorstellbar, nur über Briefe zu kommunizieren. Auch ich werde immer wieder befremdlich angeschaut, wenn ich erzähle, dass ich noch ganz altmodisch Briefe auf Papier schreibe und mit der Post versende. Umso mehr genoss ich die Gefühle, wenn Lena auf den Briefträger wartet und voller Sehnsucht in den Briefkasten schaut. Erst nachdem sich beide in der realen Welt getroffen haben, schreiben sie sich auch hin und wieder Mails und skypen. Die Buchtipps, die die beiden austauschen, ließen mein Herz ebenso höher schlagen.

Schreibstil:
Sarah Fischers wunderschöne poetische Schreibstil verzauberte mich von der ersten Seite an. Mit sehr viel Empathie schreibt die Autorin über Gefühle und Ängste. Beide Protaginisten sind authentisch und sehr liebevoll dargestellt. Man kann die Entwicklung der aufkeimenden Gefühle wunderbar mitverfolgen. Die Dynamik steigert sich von Brief zu Brief. Sarah Fischer gelingt es großartig die wunderschönen Plätze in Australien darzustellen, die Sam Lena beschreibt. Lena hingegen bringt Sam München näher und einen ganz bestimmten Platz im Englischen Garten: der Eisbach und die berühmte Eisbachwelle...ein Surferparadies mitten in der Großstadt.

Fazit:
Ein zauberhafter Briefroman, der mich wunderbar unterhalten hat. Wer noch ähnliches wie "Gut gegen Nordwind" sucht, dem kann ich "Zeilen ans Meer" ans Herz legen. Mit viel Empathie und Poesie erzählt Sarah Fischer eine berührende Geschichte, realitätsnah, tiefgründig und packend. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter!

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Veröffentlicht am 08.04.2019

Berührende Liebesgeschichte

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Ein Roman komplett in Briefform – eine tolle Idee. Eine Liebesgeschichte über zwei Kontinente – eine gute Ausgangsposition für eine interessante Geschichte.

Eine Flaschenpost, die vor vielen Jahren geschrieben ...

Ein Roman komplett in Briefform – eine tolle Idee. Eine Liebesgeschichte über zwei Kontinente – eine gute Ausgangsposition für eine interessante Geschichte.

Eine Flaschenpost, die vor vielen Jahren geschrieben wurde und ihren Weg ins Meer fand, bildet die Basis für eine schöne Liebesgeschichte über zwei Kontinente. Zwei einsame Protagonisten mit sehr unterschiedlicher Vergangenheit finden über Briefe den Weg zueinander, wenn auch auf Umwegen. Beide kommen sehr sympathisch daher und man fiebert (und leidet) mit ihnen mit. Der lockere Schreibstil lässt die beschriebenen Umgebungen vor dem inneren Auge entstehen. Die Briefe geben einen Einblick in das Jetzt und die Vergangenheit der beiden Hauptpersonen des Romans. Dieser schwere Schritt ist sehr gut umgesetzt. Im weiteren Verlauf flacht die Geschichte leider etwas ab und holt mich nicht mehr so ab, wie am Anfang. Es tauchen ein paar Längen auf und Verhaltensweisen wiederholen sich beim jeweils anderen Partner.

Das Buch lässt sich fließend lesen und hat mir bis auf einige Kleinigkeiten gut gefallen, sodass ich es gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Brieffreundschaft✉️

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Das Buch war auf jeden Fall mal etwas anderes, weil man nur die Briefe und später auch E-Mails und SMS gelesen hat und nie "richtig" dabei war, was es auch spannend gemacht hat. Aber leider fehlen dann ...

Das Buch war auf jeden Fall mal etwas anderes, weil man nur die Briefe und später auch E-Mails und SMS gelesen hat und nie "richtig" dabei war, was es auch spannend gemacht hat. Aber leider fehlen dann zwischendurch auch Infos, was ich etwas schade fand. Und die Protagonisten waren über dreißig, wodurch ich mich auch nicht so gut einfinden konnte.

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Veröffentlicht am 21.04.2019

Eine kleine gedankliche Auszeit am Stand von Australien

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Die Geschichte hat mich ab der ersten Zeile gefesselt, was vor allem am Schreibstil liegt, der, wie es Lena ebenfalls formuliert, so bildlich ist, dass man die Kulisse vor Augen hat und sich das Gefühl ...

Die Geschichte hat mich ab der ersten Zeile gefesselt, was vor allem am Schreibstil liegt, der, wie es Lena ebenfalls formuliert, so bildlich ist, dass man die Kulisse vor Augen hat und sich das Gefühl breit macht, man könne mit den Augen der Protagonisten die Szene sehen.
Trotz, dass der Roman nur aus Briefen besteht, befindet man sich gleich in seinem Bann und wird regelrecht in die Geschichte hineingesogen.
Das war bereits mein erster Eindruck des Buches und für das erste Drittel des Buches definitiv so, leider habe ich dann etwas langsamer gelesen, weshalb mich diese Euphorie nicht durch den weiteren Roman tragen konnte. Deshalb der Tipp von mir: Das Mitfiebern, Lachen und Tränenvergießen aus dem ersten Drittel unbedingt mitnehmen und sich für den weiteren Verlauf der Geschichte davon tragen lassen!
Ein schönes Buch für eine kleine Auszeit in Gedanken am Strand Australiens!

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