Für Fans ein toller Zusatz
Der Krieg mit Hybern ist überstanden und endlich kann wieder ein wenig Frieden einkehren. Aber die Wunden sitzen bei allen noch immer tief – sowohl seelisch müssen Feyre, Rhysand und alle anderen viel ...
Der Krieg mit Hybern ist überstanden und endlich kann wieder ein wenig Frieden einkehren. Aber die Wunden sitzen bei allen noch immer tief – sowohl seelisch müssen Feyre, Rhysand und alle anderen viel verarbeiten als auch in Bezug auf ihre zerstörte Heimat und erforderliche Bündnisse und Verhandlungen, die nicht so einfach sind, wie erhofft.
Für mich war Band 4 ein superschöner Zusatz nach der Haupttrilogie. Ein bisschen kommt es auf die Erwartungen an, mit denen man an das Buch herangeht. Man darf nicht glauben, dass die Geschichte so spannend und episch weitergeht. Es ist wie ein Nachbericht. Und den finde ich gelungen und auch wichtig, denn nicht oft kriegt man Einblicke, was nach dem "Happy End" und dem epischen Finale so kommt. Denn natürlich ist dann längst noch nicht alles gut.
Auf behutsame Weise wird das hier gezeigt, die meisten haben psychisch noch nicht verwunden, was passiert ist, und es gibt massig zu tun, um endgültig Frieden herzustellen. Gleichzeitig wollen Feyre und ihre Familie aber auch eine schöne Zeit haben und endlich mal wieder feiern, wofür sich die Sonnenwende bestens eignet. Die ist sozusagen das, worauf dieses Buch hinsteuert. Kein extremer roter Faden wie in den anderen Teilen, aber ein "Ziel" am Ende des Buches.
Abgesehen davon fand ich es einfach wundervoll, wieder in Velaris zu sein. Bei Feyre, Rhysand, Cassian, Azriel, Morrigan, Amren. Ich liebe diese Truppe einfach, sie sind eine so tolle Familie, wie sie miteinander umgehen, sich lieben und zanken, sich die Meinung sagen und zueinander halten. Ich liebs einfach. Und es war toll, dass hier nochmal erleben zu können. Auch von Feyre und Rhysand bekam man wieder was und das hat mich total gefreut, da ich sie noch nicht gehen lassen wollte. Und dann erst der Ausflug von Rhys, Cassian und Azriel! Hach!
Auch wurde hier schon auf Band 5 vorbereitet, denn man hat mehr von Cassian und Nesta und den Spannungen gemerkt. Tatsächlich ist mir Nesta nach wie vor unsympathisch, auch wenn ich ihr Leid verstehen kann. Aber sie war eben auch schon unsympathisch, bevor sie verwandelt wurde. Trotzdem bin ich gespannt, was das mit ihrer Geschichte gibt.
Ein bisschen verwirrend fand ich am Anfang, dass es mehrere Perspektiven gibt. Und nicht alle in Ich-Form. Aber daran habe ich mit letztlich gewöhnt.
Für mich war das Buch genau das, was ich an der Stelle erwartet und erhofft habe, und es hat mich zwar nicht völlig umgehauen (mehr Rhys und Feyre hätte es ruhig noch geben können z.B.), aber ich kann es auf jeden Fall empfehlen. 4 Sterne.